Der Tag hatte schon mit viel Sonne begonnen und nur wenige Schäfchenwolken waren am Himmel zu sehen. Früh war Calena aufgestanden weil sie nicht mehr schlafen konnte, aber es hatte gut getan so am Fenster zu stehen und hinaus zu blicken, die Luft einzuatmen und die kleinen Vögel zwitschern zu hören. Es würde ein wirklich schöner Tag werden, zumindest wenn man das Wetter betrachtete. Sie mochte es früh aufzustehen auch wenn sie es nicht immer hinbekam, denn manchmal schlief sie doch gerne etwas länger. Calena, die schon immer etwas verträumt war, schaute sich gerne die Sonnenaufgänge und die Sonnenuntergänge mit ihren wundervollen Farben an. Es gab einfach nichts schöneres oder vergleichbares als das. Der Himmel färbte sich langsam rosa, rötlich und orange bis schließlich die Sonne so weit gestiegen war, dass sie hell erleuchtete und der Himmel in seinem schönsten Blau erstrahlte. Das waren einfach die schönsten Tage.
Und weil dieser Tag so schön war hatte sie beschlossen einen kleinen Spaziergang zu machen. Es lag heute sowieso nichts Bestimmtes an von daher hatte sie Zeit und konnte den Tag einfach genießen, was auch immer sie machen würde.
Calena wusch sich erst einmal über der Schale mit frischem Wasser und zog sich an. Ihre Haare ließ sie von einer Sklavin frisieren, denn alleine war es kaum möglich sie so zu stecken, dass sie auch wirklich fest hielten. Ihre Stola war aus einem schönen Lindgrün, eine zarte Farbe die nicht aufdringlich wirkte und dazu trug sie eine passende Palla die einen Ton dunkler war und mit feinen Goldfäden durchzogen war. Sie mochte solche Farben die Zart waren, auch wenn die meisten anderen lieber auf knalligere Farben Wert legten.
Nachdem sie sich soweit fertig gemacht hatte nahm sie ein kleines Frühstück ein und verließ die Casa. Ihr Weg führte sie erst einmal durch das Wohnviertel in dem sie lebte, durch die verschiedensten Gassen die schon gefüllt mir Menschen waren weil diese ihrem täglichen Treiben nachgingen, bis hin zum Tiber. Man musste sich schon an den Tiber gewöhnt haben wenn man hier einen Spaziergang tat, doch hier gab es einfach schöne Stellen die sie mochte, wenn man einmal vom schmutzigen und nicht gut riechenden Fluss absah.
An einer kleinen Brücke angekommen die zu einer Art Inselchen führte blieb sie stehen und blickte gedankenverloren in das Wasser. Sie schnappte sich ein paar kleine Zweige und ging damit auf die kleine Brücke hinauf, stellte sich an den steinernen Rand und lehnte sich dagegen während sie die Stöckchen in noch kleinere Stückchen brach und dann in das Wasser warf. Calena war in Gedanken versunken, dachte an dies und das und so weiter. Sie hatte sich vorgenommen heute einfach mal zu entspannen, ein wenig nachzudenken zum Beispiel darüber was sie ihrem Cousin zur anstehenden Hochzeit schenken konnte und vor allem heute mal nicht in irgendwelche Abenteuer oder seltsame Geschichten verwickelt zu werden.
Falls jemand Lust hat Calena kennen zu lernen darf er sich gerne zu ihr gesellen