Officium Praefectus Praetorio

  • Quintus konnte nicht umhin zu grinsen, als er in dem Mann, der ihnen den ZUgang zum Zimmer des Praefekten so vehement verweigerte, einen der Stabsschreiber erkannte, mit denen er vor seiner Abreise nach Germania in freien Stunden Ablagesysteme ausgetauscht und gewürflet hatte. Tja, sobald ihre Position wichtig war...


    Dennoch ging Romanus mit seiner Art ein wenig zu weit. Dies war schließlich die Castra Praetoria und nicht das ferne Lager der Ala. Der Duccier schritt also ein.


    Ruhig Blut Kamerad, dies ist Decurio Atius Romanus, der aus seiner Stammeinheit zu den Equites Singulares versetzt wurde. Der Princeps ist im Palast und daher sind wir hier, um uns beim Praefekten als angekommen zu melden, damit der Decurio möglichst umgehend seinen Dienst aufnehmen kann. Der Praefekt ist doch zugegen, oder? Könntest du uns vielleicht einen unmittelbaren Termin ermöglichen.


    Gerade beim letzten Satz setzte der Optio sein unwiderstehlichstes Gewinnerlächeln auf. Er war selbst Schreiber gewesen, und es war nie verkehrt, diesen den nötigsten Respekt gegenüber ihrem Posten entgegen zu bringen...

  • Der Schreiberling vernahm den Namen und die Behauptung, dass es sich um einen neuen Kameraden handelte völlig gelassen und blickte auf eine Liste, die auf seinem Tisch lag.
    "Ihr habt Glück. Der Praefect erwartet euch bereits. Einen Moment." sagte er und schob sich an den beiden vorbei zur Tür, die er öffnete und dahinter verschwand.
    Einige Minuten später kehrte er zurück. "Bitte, ihr könnt eintreten." sagte er dann, gab die Tür frei und setzte sich wieder an seinen Tisch. Jedoch nicht ohne ein Kopfschütteln über das Verhalten der beiden.

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Da sie nicht darüber sprachen, konnte Balbus Valerian natürlich auch nicht erklären, dass der Unterschied zwischen Rom und Germania schlicht und ergreifend darin lag, dass der Legat der Legion in Mogontiacum auch gleichzeitig der kaiserliche Statthalter war und dadurch in dessen Namen solche Entscheidungen selbst treffen konnte, während Balbus nur ein einfacher Kommandant war, der keine solchen Sonderrechte hatte.


    "So ist es und ich denke auch, dass deiner Genehmigung nichts im Weg stehen dürfte. Aber da ja alles seine bürokratische Ordnung haben muss, dauert es halt." sagte er und dachte dabei nicht zum ersten Mal über die Nachteile der Bürokratie nach.


    "Im Moment habe ich keine weiteren besonderen Anweisungen für dich." Das würde erst kommen, wenn er sich mit seinen Tribunen unterhalten hatte.



    Valerian nickte verstehend. So genau hatte er gar nicht darüber nachgedacht, wer wieviele Rechte hatte. Aber er war sicher, daß sein Patron ihn nicht vergessen würde, wenn die Anspannung der ersten Tage mal nachgelassen hatte.


    "Ich danke Dir und stehe Dir jederzeit zur Verfügung, mein Patron." Eigentlich war das selbstverständlich, aber Valerian hatte einfach das Bedürfnis, es ihm noch einmal zu versichern. Da das Gespräch offensichtlich vorerst beendet war, salutierte Valerian noch einmal und verließ dann das Officium seines Praefecten.

  • Nachdem der Scriba wieder auftauchte konnten die beiden zum Praefecten, da der Scriba den Kopf schüteln musste, schenkte Romanus ihm noch ein breites Grinsen und trat dann ein, nun lag es an ihm Meldung zu machen:


    Salve, Praefectus Praetorio Decimus Atius Romanus, melde mich von der Ala II Numidia zuversetzt!


    Ob der Praefect wusste das sein Klient herversetzt wurde?
    Romanus wusste ja nicht was sich hier alles geändert hatte,
    aber Ebrunus schien einiges zu verwundern und so wartete Romanus einfach
    die Reaktion seines alten, und neuen Praefcten ab!

  • Quintus schloss die Tür, trat hinter dem sehr forschen Romanus hervor und räusperte sich.


    Hahem... Optio Quintus Duccius Eburnus meldet sich von einer Rekrutierungsmission in Germania zurück. Dies ist der betreffende Decurio, Herr.


    Der Duccier wartete auf die Reaktion des Praefekten...

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    "Und daran tust du gut." sagte er. "Denn nur Valerian ist der legitime Machthaber. Er allein wurde durch den vergöttlichten Iulian als Nachfolger auserkoren und durch den Senat mit allen nötigen Befugnissen ausgestattet. Ein jeder Mann, der versucht an dieser göttlichen Ordnung etwas zu ändern ist ein Feind Roms, agiert gegen den Willen der Götter und gehört vom tarpeiischen Felsen gestoßen."
    Etwas, dass er dem Praefectus Urbi in letzter Zeit häufiger gewünscht hatte.


    Dann war das ja auch geklärt dachte sich Varus. "Keine Sorge Praefectus." Meinte Varus mit einem doch eher ernsten Gesichtsausdruck.
    "Was gibt es sonst von deiner Seite noch für mich bezüglich der kaiserlichen Kanzlei zu bedenken?"
    Schließlich war er mein Vorgänger.

  • Zitat

    Original von Decimus Atius Romanus


    Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus


    Balbus hatte schon erwartungsfroh zur Tür geblickt, als die beiden eintraten. Er hatte den Atier schon lange nicht mehr gesehen und war gespannt, wie er sich gemacht hatte. Und auch über die Rückkehr des Ducciers freute er sich, denn jeder vertrauenswürdige Mann war wichtig.


    "Ah, Optio Duccius, wir hatten dich schon vermisst und waren kurz davor die Speculatores auf dich anzusetzen." sagte er scherzhaft.


    Dann blickte er Romanus an. "Decurio Atius, willkommen in Rom. Es freut mich zu sehen, dass aus dir offenbar ein herausragender Offizier geworden ist."


    Sein Blick wechselte wieder zu dem Duccier. "Gab es auf deiner Mission irgendwelche Probleme, die deine späte Rückkehr rechtfertigen?"

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus


    Er überlegte einen Moment. "Du solltest versuchen übermässigen Kontakt mit Plennius Flamininus, dem Procurator a rationibus, zu vermeiden. Glaube mir, er kann einen in den Wahnsinn treiben mit seiner Art." war der erste gut gemeinte Rat, der ihm einfiel.


    Das nächste wurde dann schon konkreter. "Ein Mitarbeiter der Kanzlei, der Primicerius ab epistulis, befindet sich noch auf einer Mission in Alexandria. Er ist zwar kein Mitarbeiter deiner Abteilung, aber er ist auf gemeinsamen Beschluss von mir und Antonius Hortalus dort um die letzten Vorfälle dort zu untersuchen. Salinator wird dich vermutlich bei jedem eurer Gespräche darauf ansprechen, denn er scheint der Meinung zu sein, dass die ganze Angelegenheit zu lange dauert."


    Wieder überlegte er einen Moment. "Flavius Piso, dein Primicerius. Du solltest ihn im Auge behalten. Er ist ein guter Mitarbeiter, sehr engagiert. Vielleicht solltest du ihn bei Gelegenheit für einen höheren Posten, wie den des Procurator a memoria ins Gespräch bringen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Romanus war froh auf normale Basis aufgenommen zu werden ohne einen zwanghaften Militärischen Drang,
    das Romanus dass hasste war ja bei seinen alten Freunden und Kameraden bekannt:


    Danke, ja ich hab mich bei der Ala weiter hochgearbeitet


    Da der Praefect das Gespräch dann weiter bei Eburnus suchte, wartete Romanus einfach ab ob noch weitere Fragen folgen würden!

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Als Balbus mir den Guten Rat gab, Plennius Flamininus aus dem Wege zu gehen, schmunzelte ich. Vermutlich war dies genauso eine Gestalt wie der ein oder andere, auf den ich gestoßen bin, als ich den ersten Tag in Piso´s Officium eintrat.


    Als nächstes war Balbus bei einem weiteren Mitarbeiter der Kanzlei angelangt, der sich, so Balbus´ Aussage schon länger in Aegyptus aufhalten solle. Ohne den Hintergrund zu erfragen, nickte ich und hatte in Bezug auf den Praefectus Urbi doch eine Frage. "Und gegenüber Salinator weiß ich von nichts?"


    Was hingegen Piso betraf, so kannte ich diesen zwar erst seit kurzem aber mein verdacht bestätigte sich mit dem was Balbus über ihn berichtete. "Dies war auch mein erster Eindruck Praefectus. Sobald ich wieder bei Salinator bin, werde ich eine Beförderung zur Sprache bringen. Ich muss ja sowieso bald zu ihm, da noch drei Briefe abzuarbeiten sind."

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus


    Balbus schüttelte den Kopf. "Salinator weiss, dass ein Ermittler dort unterwegs ist. Allerdings wäre glaube ich sein Wunsch, dass er so schnell wie möglich zurückkehrt. Aber ein Vorzug der römischen Bürokratie ist ja, dass nicht alles so schnell geht wie man es will." sagte er mit leichten Grinsen.


    "Falls Salinator der Beförderung zustimmt, wirst du zwar einen guten Untergebenen verlieren, aber dafür einen guten Mitarbeiter dazugewinnen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Nun, Herr, zunächst erreichte der Versetzungsbefehl den Praefekten der Ala einige Tage nach mir. Der Kamerad, der ihn überbrachte, ist wohl aufgehalten worden. Bis dann alle Formalitäten geklärt waren, vergingen wieder ein paar Tage. Decurio Atius Romanus verstaute sein Hab und Gut auf einem Wagen, was uns zusätzlich verlangsamte. Und dann kam ja noch der zusätzliche Auftrag des Princeps hinzu. Ich sollte Erkundigungen bezüglich der allgemeinen Stimmung gegenüber dem Imperator Augustus bei allen Einheiten und Verwaltungen auf meinem Weg einholen. Hier, mein Bericht, Herr.


    Quintus trat vor und reichte Balbus die Tabula mit dem Bericht.


    Es gab keinerlei Auffälligkeiten, Herr. Die Soldaten stehen loyal zum Kaiser und die Regionalpolitiker sind zumeist eher mit ihren regionalen Problemen beschäftigt. Daneben hatten wir mehrfach schlechtes Wetter auf der Reise und wurden von wilden Tieren und Strauchdieben aufgehalten, die uns aber nicht wirklich gefährlich wurden.


    Der Duccier beendete seinen knappen Bericht und wartete, ob der Praefekt noch Fragen hatte...


    Sim-Off:

    Die Zusatzmission kam logischerweise vom NSC-Princeps... :D

  • Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus


    Balbus hörte zu und nahm den Bericht entgegen. Nach einem kurzen Blick darauf legte er ihn auf den Tisch.


    "Sehr gut. Dann brauchen wir uns um Germania ja vorerst nicht die größten Sorgen machen. Das trifft sich sehr gut, denn wir haben hier schon genug zu tun." sagte er und war sichtlich erleichtert.


    Er überlegte kurz, ob er noch etwas für die beiden hatte, schüttelte jedoch kaum merklich den Kopf.


    "Es ist gut, dass ihr den Weg nach Rom geschafft habt." sagte er und blickte dann wieder Romanus an.
    "Decurio Atius, willkommen bei der kaiserlichen Garde. Du wirst den Equites Singulares zugeteilt und erhälst das Kommando über eine der Turmae." Da er sich gerade nicht sicher war, welcher Turma der Atier zugeteilt wurde, sagte er dazu erstmal nichts.


    "Optio Duccius, führe den Decurio bitte zu den Unterkünften der Equites. Dort kann er erstmal Quartier beziehen. Danach sorge dafür, dass er die notwendige Ausrüstung erhält."

  • Jawohl, Herr.


    Quintus salutierte und wandte sich zur Tür. Er wartete darauf, dass Romanus folgen würde, als ihm noch etwas einfiel.


    Verzeih, Herr, aber kann ich dich zu späterer Zeit in einer privaten Angelegenheit sprechen?

  • Scheinbar war diese Woche zur offiziellen 'private-Angelegenheiten'-Woche erklärt worden, ohne das Balbus davon informiert worden war. Doch eigentlich war es ihm egal, denn soetwas war stets eine nette Abwechslung und so nickte er.
    "Sobald dein Dienst endet." sagte er dann.

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus schüttelte den Kopf. "Salinator weiss, dass ein Ermittler dort unterwegs ist. Allerdings wäre glaube ich sein Wunsch, dass er so schnell wie möglich zurückkehrt. Aber ein Vorzug der römischen Bürokratie ist ja, dass nicht alles so schnell geht wie man es will." sagte er mit leichten Grinsen.


    "Falls Salinator der Beförderung zustimmt, wirst du zwar einen guten Untergebenen verlieren, aber dafür einen guten Mitarbeiter dazugewinnen."


    "Achso, gut." Damit wusste ich über den Auftrag in Aegyptus bescheid und konnte mich dementsprechend gegenüber Salinator verhalten.


    Was die Sache mit Flavius Piso anging, so war ich schon skeptischer. "Ich hoffe, ich kann es Salinator irgendwie beibringen Piso zu befördern."
    Einen guten Beamten befördern war die eine Sache, die andere war einen Patrizier in ein Ritteramt zu zwängen. Nicht selten gab es da eine negative Antwort.
    "Ich sehe, was ich machen kann."

  • Eigentlich war bis jetzt alles was unter den Nägeln brannte gesagt oder besprochen, besser gesagt.
    "Nein Praefectus. Von meiner Seite her war es erst einmal alles. Sollte es jedoch etwas ganz wichtiges geben, ich weiß ja, wo ich dich finde."
    Ich war im Begriff mich so langsam zu verabschieden.

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