Officium Praefectus Praetorio

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Balbus mein Freund jetzt beleidigst du mich, du weißt doch das diese Zeiten der Vergangenheit angehören, damals war ich nur ein einfacher Probat und kein Offizier! sagte Romanus ebenfalls ernst konnte aber seinem Praefecten nichts vorspielen den die Ironie war deutlich zu hören er würde sich nie ernsthaft anmaßen dem Praefecten eine Beleidigung zuzuweißen!

  • Zitat

    Original von Decimus Atius Romanus


    Balbus musste lachen. "Und das zu Recht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du dem auch gerecht wirst." sagte er. "Ich habe da vollstes Vertrauen in dich und die Reife deines vorrangeschrittenen Alters."

  • Seines vorrangeschrittenen Alters? Romanus hörte wohl nicht Recht!


    Na hör mal Balbus so alt bin ich noch garnicht! Ich bin noch Jung und knackig! Die Mädls können immernoch nicht von mir ablassen!


    Aber dann den Spaß bei Seite:


    Danke für dein Vertrauen Balbus, ich werde dich nicht enttäuschen!


    Damit waren die Herren wohl schon fast am ende des Gesprächs, und Romanus wartete noch darauf ob Balbus noch was Ansprechen wollte ehe Romanus sein Kruscht und Krempel verstauen würde!

  • Balbus schmunzelte belustigt und hielt es daher auch für unnötig zu erwähnen, dass er das mit dem vorrangeschrittenen Alter in Relation zu Romanus' Alter bei seinem Dienstantritt bei der Ala meinte.


    Dann nickte er leicht. "Du kannst dich dann zurückziehen, Decurio." waren dann die kurzen Worte, mit denen Balbus das Gespräch beendete, denn er hatte im Moment nichts weiter anzusprechen und wollte dem Decurio ausserdem auch seine verdiente Ruhe gönnen.

  • Romanus erwartete nichts anderes wie eine kurze Verabschiedung und ging daraufhin in Grundstellung:


    Decurio Atius Romanus melde mich ab!


    Kurz und Schnittig meldete Romanus sich ab und schloss hinter sich die Tür des Officiums in dem er den Praefecten mit seiner Arbeit zurückließ!

  • Valerian meldete sich zunächst beim scriba an und klopfte nach dessen Zustimmung bei seinem Patron und Kommandanten an. Erst nachdem er von innen eine Aufforderung erhielt, einzutreten, trat er ein und grüßte zackig. "Salve, Praefectus. Centurio Quintilius meldet sich aus Mantua zurück. Ich habe dreißig Männer mitgebracht, sie sind auf dem Campus angetreten. Möchtest Du sie selbst begrüßen?"

  • Balbus nickte. "Ja, dass werde ich tun. Immerhin rühmt sich die Prima doch, dass sie die besten Milites hat. Da werde ich es mir nicht nehmen lassen sie perönlich zu betrachten." sagte er.
    "Aber wir werden sie erstmal noch ein wenig warten lassen. Wie war dein Ausflug nach Mantua? Konntest du alles zu deiner Zufriedenheit regeln?"

  • Valerian lächelte. Die Männer taten ihm leid. Er erinnerte sich noch gut daran, wie er sich nach dem langen Marsch gefühlt hatte und wie sehr er sich danach gesehnt hatte, sich zu waschen und ein wenig auszuruhen. Doch man hatte volle Leistung von ihnen verlangt an jenem Tag. Und so würde es den Neuen heute auch ergehen. So unangenehm das auch war.


    "Ja, ich konnte alles zu meiner Zufriedenheit regeln. Du sprichst mit einem stolzen Landbesitzer." Er lächelte, denn tatsächlich war er sehr stolz darauf, auch wenn es nur ein kleines Fleckchen Erde war, das er nun sein eigen nennen konnte. "Die Prima ist immer noch ohne Legaten, ich verhandelte daher direkt mit Tribunus Artorius Reatinus. Eben jenem Mann, der mich damals ausgebildet hat und mir nun das Stück Land überließ. Die Verhandlung über die Männer verlief daher sehr entspannt. Die Reise nach Mantua kann ich daher mit Fug und Recht als vollen Erfolg bezeichnen."

  • Auch Balbus lächelte. "Sehr gut. Es freut mich für dich, dass du nun etwas Land besitzt. Dann fehlt es ja jetzt eigentlich nur noch an der Standeserhebung." Er sagte es mit einem leicht scherzenden Unterton, doch blickte er dabei sehr ernst, so dass es schwer war zu sagen, ob er das sagte, weil er schon für entsprechendes gesorgt hatte, oder weil er wirklich ein Witzchen machen wollte.


    "Das die Prima noch keinen neuen Legaten hat ist natürlich eine unschöne Sache, aber andererseits ist jeder Tag, an dem die Legion nicht von einem der Speichellecker Salinators kommandiert wird, ein gewonnener Tag." sagte er ganz offen und ehrlich, denn ihm war eine Legion ohne Legat die aber treu zu Valerian stand lieber als eine, die von einem zweifelhaften Legaten geführt wurde.
    "Und wie sieht es mit den Männern aus, die du ausgewählt hast? Sind sie so gut wie es der Ruf der Legion verspricht?"

  • War das nun ein Scherz? Oder eher erst gemeint? Valerian wußte es nicht. Und sein Patron ließ sich nicht anmerken, wie er es gemeint hatte. Beides war möglich. Valerian beschloß, nicht weiter nachzufragen, sondern einfach zu hoffen, daß sein Patron sich für die Standeserhebung einsetzen würde. Das mußte ja nicht sofort sein. Aber irgendwann wäre es schon gut. In ein paar Monaten konnte er es ja nochmal zur Sprache bringen.


    "Das ist auch wieder wahr. Allerdings scheint mir, daß er gerade keinen seiner Speichellecker zur Verfügung hat. Sonst wäre der Posten doch sicher schon lange wieder besetzt." Der Posten war ja auch unerwartet frei geworden. Das hatte gewiß auch Salinators Planung durcheinander gebracht. Konnte sich Valerian zumindest vorstellen. "Hast Du einen Wunschkandidaten?" Es wäre doch interessant zu erfahren, wen Balbus gerne als Legaten der Prima sehen würde.


    "Sie sind sehr gut und die Auswahl ist mir nicht leicht gefallen. Einige besitzen Kampferfahrung, da sie in Parthien dabei waren. Ich habe aber auch ganz junge Männer mitgebracht, die mir besonders aufgefallen sind. - Ob die Männer der Prima nun so viel besser sind, als die anderer Legionen, vermag ich nicht zu sagen. Die Männer der Secunda waren auch sehr gut. Aber gut sind sie, das steht außer Frage."

  • "Einen Wunschkandidaten?" wiederholte Balbus. "Senator Decimus Livianus, oder Senator Decimus Meridius wären mehr als geeignete Kandidaten. Allerdings ist Meridius derzeit nicht verfügbar und Livianus würde das Kommando nicht erhalten, solange Salinator ein Wort mitzureden hat." sagte Balbus ehrlich, denn er hatte keinen Grund dies nicht zuzugeben.
    "Senator Purgitius Macer wäre sicherlich auch ein guter Kandidat. Er hätte auch den Vorteil, dass er die Prima bereits einmal führte. Aber diese Entscheidung obliegt ja leider nicht mir."
    Er seufzte ganz leise.


    "Das klingt nach einer guten Mischung." sagte er dann nickend. "Hast du dir für deine Centuria schon was ausgesucht? Immerhin fehlen dir ja auch ein paar Männer."

  • Valerian nickte. Das alles waren gute, erfahrene Männer. Und noch dazu bekannt als dem Kaiser treu ergeben. Schade, daß Balbus nichts mitzureden hatte bei der Entscheidung. Aber vielleicht hatte er ja irgendwann die Gelegenheit, ganz beiläufig seine Gedanken an jemanden weiterzugeben, der mehr Einfluß darauf besaß.


    "Einer der jungen Männer, Iulius Antoninus. Ich habe ihn lange beobachtet und dann einen Übungskampf gegen ihn gewagt, ohne daß ich mich ihm zu erkennen gegeben habe. Er kann beidhändig kämpfen und er hat sich überraschend lange gegen mich behauptet. Zwar fehlt es ihm noch an Erfahrung, doch ich glaube, er ist nicht nur gut, sondern hat auch noch reichlich Potential, sich weiter zu steigern. Ihn hätte ich gerne in meiner Centuria."

  • Balbus hörte zu und nickte dann. "Wenn er die Auslese übersteht, soll er deiner Centuria zufallen." Balbus war sich sicher, dass dies passieren würde, denn da Valerian wusste, was Neuzugänge erwartete, würde er sich sicherlich niemanden aussuchen, der nicht das Potential hatte das zu schaffen.


    Dann blickte er aus dem Fenster hinaus und erhob sich.
    "Ich denke, wir sollten die Männer dann mal willkommen heissen."
    Er griff nach seinem Schwert um es dann an seinem Gürtel zu befestigen.
    Nachdem er noch einmal seinen Panzer zurechtgerückt hatte, ging er dann auf die Tür zu.

  • Auch wenn der Iulier noch verflixt jung war, so war Valerian fest davon überzeugt, daß der Bursche ein hervorragendes Mitglied der Truppe werden konnte. Natürlich brauchte er noch hartes Training und mußte auch sonst noch eine Menge lernen.


    "Vielen Dank, Praefectus", freute sich Valerian über die Zusage, den Iulier zugewiesen zu bekommen, wenn er die Auslese überstand. Er konnte sich kaum vorstellen, daß der Junge diese nicht überstand. Auch wenn sie zugegebenermaßen sehr hart war. Er würde gut in die Centuria passen.


    Er folgte seinem Kommandanten zur Tür hinaus auf den Exerzierplatz, wo die Männer sich vermutlich schon die Beine in den Bauch standen.

  • Piso war vom Prätorianer am Tor durchgelassen worden, und brauchte einige Zeit, bis er das Officium von Balbus gefunden hatte. Schick hatte er es durchaus, dachte er sich. Der Scriba war schnell gefunden, er lungerte vor der Türe rum.
    „Salve“, begrüßte Piso ihn. „Ich bin Tresvir Capitalis Flavius Piso. Bin hier auf Kerkerinspektion, und will zuvor erst einmal mit dem Praefectus Praetorio sprechen. Ich hoffe, ich kann zu ihm?“ Er hatte wenig Lust, lang und breit sich auszulassen gegenüber diesem Scriba, und blickte ihn so an, dass der Schreiberling auch wusste, dass Piso nicht alle Zeit der Welt gepachtet hatte.

  • Der Scriba hörte aufmerksam zu und schaute den Tresvir dann mit einem leicht irritierten Blick an. Doch seine Stimme zeigte keinerlei Irritation, als er antwortete: "Bezüglich der Kerker wäre in erster Instanz aber der Princeps Praetorii zuständig."
    Erst machte er keine Anstalten sich in irgendeiner Art und Weise zu bewegen, doch dann erhob er sich und ging auf die Tür zu, die in das Officium des Praefecten führte.
    "Aber ich werde den Praefectus fragen, ob er sich etwas Zeit für dich nehmen würde." sagte er und klopfte an die Tür, bevor er sie öffnete und dahinter verschwand. Ein kurzer Wortwechsel war zu hören, dann kehrte der Schreiberling zurück.
    "Du kannst eintreten, der Praefectus hat gerade etwas Zeit." Dabei trat er von der Tür zurück um den Flavier durchzulassen.

  • Mit einem Lächeln nahm Piso die Rüge hin. Das konnte gut und gerne sein, doch er wollte vor allem erst einmal Balbus sehen. „Danke!“, antwortete er ihm auf die Zusage des Schreiberlings hin. Als dieser im Officium des Praefecten entschwand, lehnte sich Piso an eine Wand hinan und verschränkte die Arme. Lange musste er nicht warten, bis der Schreiber wieder herauskam und ihn hineinbat. Piso grinste ihm mit einem gewinnenden Lächeln zu, bevor er ins Zimmer des Prudentiers eintrat.
    „Salve, Balbus!“, rief er voller Freude aus, als er seinen ehemaligen Vorgesetzten sah. „Wie schön, dich wieder zu sehen! Wie ist es dir denn so ergangen?“, fragte er neugierig und blieb vor ihm stehen, seinen Blick herumschweifen lassend. „Schön hast du es hier.“ Schöner eigentlich, als Piso es sich vorgestellt hätte. Sein Blick ruhte wieder auf Balbus, und er lächelte leicht. Er wusste, Balbus hatte all das erreicht, was er jemals erreichen wollte. Er war nie ganz ein Kanzleimensch gewesen. Bevor er zur Kanzlei gekommen war, war er im Militär gewesen, und jetzt, nachher, war er es wieder. Er atmete aus. „Du siehst... ich bin jetzt auch nicht mehr in der Kanzlei. Vigintivir und Septemvir bin ich jetzt.“, informierte er den Prudentier versonnen, wieder seinen Blick herumschweifen lassend.

  • "Salve Piso." erwiderte Balbus, als der Flavier eingetreten war. Er breitete die Arme ein Wenig aus und deutete auf den Raum. "Was glaubst du, wie es mir ergangen ist? Mehr Arbeit, mehr Stress, aber wenigstens ist die Bezahlung gut." Er lächelte leicht.


    "Ich hörte von deinem Wahlsieg. Ich gratuliere dir." sagte er ehrlich. "Aber sag, was bringt dich zu mir? Mein Schreiber sagte etwas von Kerkern?"

  • „Haha, genau dasselbe könnte ich auch sagen!“, grinste Piso. „Ich darf mich doch setzen?“, fragte er, als er genau ebendies tat.
    „Ich danke dir viemals.“ Er freute sich durchaus über die Gratulation, was sich in einem erfreuten Funkeln in seinen regen Augen offenbarte. „Ja, Kerker, das stimmt. Ich bin Tresvir Capitalis, und als solcher zuständig für die Kerkerüberwachung... und zudem auch noch für die Hinrichtung von gerichtlich Verurteilten.“ Er verzog angeekelt das Gesicht. „Und ich müsste fragen, welche Hinrichtungen wann angesetzt sind. Ich komme dann wieder vorbei... mit einem meiner Viatoren, die können dann die Drecksarbeit erledigen.“ Er senkte den Blick und blickte wieder auf. „Heute aber will ich mir nur die Kerker ansehen.“

  • In Gedanken ging Balbus schnell die Liste der aktuellen Kerkerinsassen durch, auf der Suche nach Namen von Menschen, von deren Anwesenheit im Kerker die Öffentlichkeit nicht unbedingt etwas wissen musste.
    Nebenbei fragte er: "Ich nehme nicht an, dass du mir glaubst, wenn ich dir sage, dass unser Kerker leer ist und du ihn daher nicht inspizieren brauchst?"
    Nicht dass Balbus etwas zu verbergen hatte, aber er hatte es eigentlich immer lieber, wenn nur wenige Menschen wussten, was im Inneren der dunklen Festung geschah, denn die Angst vor den dunklen Kerkern der Praetorianern war schon immer ein gutes Mittel der Abschreckung gewesen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!