Wasser. Wasser trägt im Ozeane Wasser rauscht aus Felsenklüften Wasser träuft, als milder Regen, Ohne dass es Wasser sauge, Karl Egon Ebert
Tröstend fernhin den Betrübten,
Spült im Fluss auf leichtem Kahne
Den Geliebten zur Geliebten.
Als Gesang herab zum Tale,
Perlt als Tau aus Morgenlüften
In der Blumen Duftpokale.
Kühlend in die trockne Erde,
Wasser labt als Quell an Wegen
Wand’rer, Hirten, Wild und Herde.
Stürb‘ auf Erden alles Schöne,
Ach! und nur im Menschenauge
Ist das Wasser – eine T r ä n e !
~~Fontinalien~~
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Schon seit Tagen stand die Casa Germanica auf den Kopf, Calvena scheuchte alle Sklaven durch die Gegend und dirigierte diese schon fast militärisch. Sie ließ die Böden so lange schrubben, bis man sich darin spiegeln konnte, selbst das kleinste Staubkörnchen war zum Staatsfeind Nummer eins erklärt worden und jedes Mosaik, jedes Wandbild und jede Vase wurde in Szene gesetzt und wenn nötig, auch ausgebessert. Bis es dann soweit war sollte alles Perfekt sein und sich alles von seiner besten Seite zeigen. Schließlich waren die Fontinalien da und die Casa erschien in einem Licht, wie sie wohl nur selten erstrahlte. Die Gäste würden als erstes in das Atrium geführt werden, aber auch das Triclinium und der Garten würden den Gästen Platz und Raum bieten um sich zu amüsieren, zu entspannen und das ein oder andere Gespräch zu führen. Da sie jede Menge Gäste erwarteten hatte sie diese nicht alle in einen Raum sperren wollen, zumal ihre Freundinnen gern auch einmal kurz unter sich sein wollten. Aus ihrer Sicht hatte sie für genügend Unterhaltung gesorgt und jeder dürfte auf seine Kosten kommen. Ein letzter aufmerksamer Rundung, einige Befehle und dann nickte sie zufrieden. Sie konnte zu Recht Stolz auf sich sein, zumal es ihr sogar gelungen war, ihre Verwandten bis zur letzten Minute von den Räumen fern gehalten hatte. Jetzt musste sie sich nur noch herrichten und umziehen –ein langes ausgiebiges Bad hatte sie sich bereits gegönnt. Außerdem wartete ja Serrana auf sie, diese hatte sich ja an ihrem Kleiderschrank bedienen dürfen und war auch fündig geworden.
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Das Atrium war ein Raum voller Licht und Schatten geworden, die Säulen waren mit blauen Bändern in allen Nuancen und Blumengirlanden umwickelt worden. Weiße Rosen rankten sich zur Decke hoch und setzten kleine helle Akzente auf den dunklen leichten Stoffen. Fackeln, Öllampen und zart duftende Kerzen warfen flackernde Muster auf Wände, Klinen und Kissen. Im Wasserbecken schwammen zarte Blütenblätter und kleine Kerzen, sie schienen den Sternen am Himmel Konkurrenz zu machen. Drumherum waren Kissen in blau, grün und rot drapiert und luden zum verweilen ein. Auf kleinen Tischen standen Erfrischungen bereit und in den Schatten warteten eifrige Sklaven darauf, den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Die Sklaven hatten alle Blumengirlanden im Haar und trugen passend zum Anlass blaue Tuniken.
Über das Wasserbecken spannte sich eine Art Brücke, nicht gerade breit, aber sie würde den Hausherren ein etwas erhöhtes Podium bieten, um eine kurze Ansprache zu halten und sie war Bühne für eine Feuertänzerin.
Nayyirah ist ihr Name.
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Feuerschalen flankierten die Künstlerin in ihrem aufreizenden Kostüm. Sie trug fast nichts, nur einen kurzen Rock und ein Brustband, rote und gelbe Flammen waren auf ihren Körper gemalt und ließen die Frau einer lebenden Flamme gleichen. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und elegant. Ein Trommler untermalte ihren Tanz mit dem wilden ungezähmten Element.
Es war Zufall gewesen, dass Calvena dieses Pärchen an Künstlern gefunden hatte. Als sie auf der Suche nach Musikern war, welche das Fest untermalen sollten, war sie eben auf diese Tänzerin gestoßen, sie hatte nicht nur mit dem Feuer gespielt, sondern auch mit einer weißen Schlange getanzt. Fasziniert hatte sie dem Pärchen zugesehen und dann kurz entschlossen Beide gebucht.
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Durch eine Kaskade an schimmernden blauen Stoffen gelangt man in das Trclinium. Duftende Öllampen erhellen den Raum, in großen Vasen stehen immergrüne Zweige mit tiefroten Beeren oder Sträuße mit Rosen, Mohn und Gerbera. Klinen sind um niedrige Tische mit kleinen Vorspeisen drapiert. Muscheln, Huhn in pikanter Soße, gefüllte Weinblätter, gegrilltes Spießchen von Lamm und Gemüse, Oliven, Käse, frisches Brot und andere lukullische Genüsse, laden zu wahren Gaumenfreuden. Auf silbernen Tellern warteten süße kleine Speise, aus Honig, mit Mohn und Obst.
Sklaven mit großen Krügen voll bestem Wein, oder Saft, oder Wasser stehen bereit. Auch war hier ein kleines Podest aufgebaut worden, darauf, ein Schauspieler, ein wahrer Künstler. Neben Plautus und anderen wichtigen Dichtern konnte er sich auch lustige Geschichten aus dem Stehgreif ausdenken. Ihm genügten nur wenige Stichworte. Er war ganz in weiß gekleidet, die Haare hatte er sich gekalkt und weiße Schminke ließ ihn wie eine Statue erscheinen. So stand er auch da und wartete darauf die ersten Gäste zu unterhalten.
Dentatus
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Es war ein Schauspieler aus dem Marcellus Theater, er hatte bei Plautus Aulularia den Euklio gespielt und am Ende bewusstlos auf dem Boden gelegen. Es war zwar keine Glanzstunde für ihn gewesen, aber es tat seinem Talent keinen Abbruch.
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Vom Atrium aus, gelangt man auch in den Garten. Fackeln zieren die Wege und Bete, unter dem alten Olivenbaum, liegen Unmengen von Kissen, in deren Mitte ein kleiner niedriger Tisch steht, darauf eine Öllampe und süßes Gebäck. Mehrere Musiker und Tänzer sorgen für Unterhaltung. Bunte Bänder und Blumengirlanden spannen sich um Statuen und Bäumen und im großen Brunnen schwimmen Kerzen und Blütenblätter. Auch spannen sich Sonnensegel über die freien Flächen. Sollte es regnen waren die Gäste geschützt und es würde keine unangenehmen Überraschungen geben.
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Die Gäste werden direkt von eifrigen Sklaven empfangen, diese reichen den Damen einen Blumenkranz aus kleinen weißen und wasserblauen Blüten fürs das Haupt und den Herren einen duftenden Kräuterkränze. Diese sollten am Ende des Festes in den Brunnen der Stadt landen um Fons mildtätig zu stimmen. Denn schließlich war dies sein Tag und man sollte ihn nicht vergessen.
Liebe Gäste, einfach direkt hier anfangen Und um die Übersicht ein wenig zu erhalten, mit separaten Überschriften einfach kennzeichnen wer sich wo aufhält und mit wem man sich unterhält. Die Baumstruktur dürfte ganz Hilfreich sein. Die Gastgeberin wird etwas später dazu kommen
Für Speis und Trank ist natürlich gesorgt -> Wisim