[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Ein Lächeln trat auf ihre Züge, als Centho und Calliphana sich ihr und Valerian näherten und begrüßten. Es war schön die Beiden wieder zu sehen, vor allem in trauter Zweisamkeit. Selten waren sie mal allein anzutreffen. Wann Centho sich wohl dazu durchringen würde, Calliphana zu fragen ob sie ihn heiraten wollte. Sie warf ihrem Liebsten einen kurzen glühenden Blick zu. Er hatte sich ja schon getraut. „Centho! Calliphana, schön das ihr kommen konntet!“ Sie umarmte die Freundin, links und rechts auf die Wange wurden Küsschen angedeutet. „Keine Sorge, ihr stört nicht!“ versicherte sie dem Iulier. „Wundervoll seht ihr aus!“ lächelte sie. „Habt ihr schon etwas zu trinken?“ fragte sie nach.
    Calvena entdeckte dann auch Macer, welcher sich eifrig mit Serrana zu unterhielten schien. Beiden winkte sie kurz zu, damit Macer auch wusste, dass sie ihn gesehen hatte und ihn begrüßen würde. Es freute sie, dass Serrana gleich Anschluss fand und Macer anscheinend auch. Neugierig ließ sie ihren Blick umher wandern und suchte nach weiteren bekannten oder auch unbekannten Gesichtern.


    Mit einem Lächeln winkte sie Calliphanas Bemerkung ab. "Ich hab die Sklaven herumscheuchen müssen, aber es war nicht leicht, die passende Unterhaltung für heute Abend zu finden!" Sie deutete auf die Feuertänzerin, im angrenzenden Raum stand ja Dentatus auf seinem Podest.


    "Ein einfacher Soldat ist lange nicht gut genug für Dich. Aber... auch wenn ich im Moment noch nicht gut genug für Dich bin, muß das ja nicht so bleiben. Es wird ein wenig dauern. Aber bestimmt wird eines Tages sogar Dein anspruchsvoller Onkel Avarus mit mir zufrieden sein. Bei Dir weiß ich ja, daß Du mich liebst, auch wenn ich nur ein einfacher Mann bin." Valerian schaute ihr verliebt in die Augen. Er würde sie auf Händen tragen! Und dafür sorgen, daß ihr Leben nicht zu langweilig wurde.


    Centho und Calliphana gesellten sich zu ihnen. "Salvete, ihr beiden. Schön, euch wiederzusehen! Habt ihr die Erlebnisse neulich also auch ganz ohne weitere Schäden überstanden?"

  • Wenn man, wie sie, in einer Welt ohne Standesschranken aufwuchs, wo alle gleich waren, selbst Sklaven, dann war es nicht immer einfach nachzuvollziehen, warum jemand unbedingt meinte, er sei nicht gut genug für jemand anderen. Sie konnte ihrem Valerian nur einen Blick voller Zuneigung schenken. Ihr war es herzlich egal, ob er nun einfacher Soldat war, Bettler oder hoch angesehener Senator. Sie liebte ihn, egal was kommen würde und egal was Avarus davon dachte. Aber sie gehörte nun einmal nun einer anderen Welt an, einer Welt wo eben ein einfacher Soldat nicht unbedingt die beste Partie war. Auch Romana hatte in dieser Sache ihre Bedenken geäußert. Kurz ließ sie ihren Blick umher wandern und suchte nach den vertrauten Zügen der großen Claudia, leider war diese noch nicht angekommen, oder aber im Garten. Sie würde wohl einen Rundgang machen müssen um sich einen Überblick zu verschaffen. Denn zwischen den wunderbaren vorwiegend blauen Abendkleidern war nun auch die eine oder andere Senatorentoga zu erkennen. Nu konnte sie ihre Gastgeberpflichten gar nicht länger vernachlässigen.


    „Ich lass euch dann mal allein, ich hab da noch ein paar Gäste zu begrüßen!“ lächelte sie in die Runde. Sie konnte ohne schlechtes Gewissen, Valerian bei Centho und Calliphana lassen, sie würde sich aber auch freuen, wenn er sie begleitete. Hoffentlich würde sie später noch mal dazu kommen können, oder aber sie hielt Valerian solange in der Casa fest, bis das Fest vorbei war und sie sich dann in aller Ruhe unterhalten konnten. Diese Idee gefiel ihr sogar ziemlich gut. „Wenn ihr irgendwelche Wünsche habt, dann sagt den Sklaven bescheid!“ Kurz drückte sie Valerians Hand und ging auf die nächsten Gäste zu. Als erstes Macer, den sie schon vor einer geraumen Weile entdeckt hatte. „Macer, schön dich zu sehen! Herzlichen Glückwunsch zur gewonnen Wahl!“ lächelte sie ihm zu. Serrana schenkte sie ein kurzes Zwinkern, sie schien sich recht wohl in der Gesellschaft des Octaviers zu fühlen.


    „Herrin“, flüsterte ihr ein Sklave in diesem Moment ins Ohr. „Senator Vinicius Lucianus ist soeben eingetroffen!“ unauffällig folgte sie dem Fingerzeig. So sehr sie es auch wollte, sie kannte bei weitem nicht alle Gesichter der Gästeliste, einigen Senatoren war sie noch nicht begegnet. „Ist die Frau in seiner Begleitung seine Ehefrau?“ fragte sie den Sklaven, welcher eifrig den Kopf schüttelte. Na das würde die Gerüchteküche anheizen, denn schließlich war der Senator erst vor kurzem Vater geworden.


    „Ich lass euch dann mal wieder allein!“ sagte sie zu Serrana und Macer und ging dann dem Senator entgegen.


    „Salve, Senator! Schön das Du kommen konntest!“ begrüßte sie diesen mit einem Lächeln. Ein Sklave brachte Lucianus in diesem Moment einen Becher Wein, ebenso seiner Begleitung. „Meine Onkel müssten hier auch irgendwo herum schwirren!“ kurz sah sie sich suchend um, widmete sich dann aber wieder der kurzen Plauderei. „Darf ich fragen, wer die Dame in Deiner Begleitung ist? Wir kennen uns denk ich mal noch nicht, ich bin Germanica Calvena!“ stellte sie sich nun auch in Richtung Petronilla vor. Im Augenwinkel konnte sie sehen, dass auch Prisca nun angekommen war, sie sah der Feuertänzerin zu. Auch zu ihr würde sie gleich gehen und sie begrüßen. Calvena war sich ziemlich sicher, dass sie einige Gäste noch gar nicht entdeckt hatte.

  • Zitat

    Original von Caecilia Cara
    Cara lachte herzlich "Ach Senator....


    Ein weiser Mann dein Lehrer. Wie heißt denn der gute Mann? Ein Römer war es sicherlich nicht oder?


    Sedulus kannte zumindest keinen Römer oder würde es keinem zutrauen auch nur ansatzweiße solche Sprüche von sich zu geben.


    Das stimmt wohl.


    Zur Frage ob das eben seine Tocher gewesen war nickte Sedulus und meinte stolz.


    Ja so ist es. Das ist meine Tochter Sabina. Mein ganzer Stolz.


    Dabei schaute er in die Richtung in der Sabina entfleucht war doch er konnte sie nicht mehr sehn.


    Ich danke dir für deine Worte Caecilia Cara. Sie kann aber auch ein kleiner Wirbelwind sein, und nicht nur ein Sonnenschein.


    Grinste Sedulus. Und schon wieder mußte sich Sedulus bei Cara bedanken.


    Dieses Lob kann ich leider nicht für mich verbuchen. Um den Garten kümmert sich mein Onkel der Senator Acarus. Und ich muß zugeben er hat für alles Grüne ein recht gutes Händchen. Aber ich werde ihm dein Lob gerne weitergeben. Aber vielleicht lernst du ihn ja heute Abend noch kennen. Er sollte eigentlich auch hier irgendwo sein.


    Es wäre ja schon sehr arg wenn der Hausherr bei einer Feier die in seinem Hause stattfindet nicht daran teilnehmen würde.

  • Die jüngste der Germanica wuselte zwischen den Gästen herum, schenkte jedem ein wunderbares fröhliches Lächeln und huschte dann weiter. Von einem der Tische nahm sie sich süßes Gebäck und stopfte es sich sogleich in den Mund, wusste sie doch, das Bia sie aufhalten würde, sobald diese sie eingeholt hatte. Aber an diesem Abend hatte sie keine Lust auf Ermahnungen, dass ihr noch schlecht werden würde, wenn sie nur klebriges Naschwerk futterte. Zwinkernd reichte ihr einer der anderen Sklaven ein feuchtes Tuch, damit sie die Finger vom Honig befreien konnte, ehe sie dann wieder davon stob. Immer fort von dem lästigen Kindermädchen.


    Kurz darauf fand sich Sabina dann in der Gruppe von Valerian, Centho und Calliphana wieder. Verdutzt, wo denn die Erwachsenen so plötzlich herkamen, blinzelte sie in die Runde. Ein Blick über die Schulter verriet ihr, das Bia ihr dicht auf den Fersen war, sie aber nicht sah. Kichernd drückte sie sich dann einfach in den Schaten zwischen Säule und Valerian und legte den Finger auf die Lippen.
    „Nicht verraten, das ich hier bin!“ meinte sie mit Schalk in den Augen und schob sich noch ein Stück in Schatten. Wie gut, dass die Männer alle Togen trugen, dahinter ließ es sich immer gut verstecken.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    ...
    „Salve, Senator! Schön das Du kommen konntest!“ begrüßte sie diesen mit einem Lächeln. Ein Sklave brachte Lucianus in diesem Moment einen Becher Wein, ebenso seiner Begleitung. „Meine Onkel müssten hier auch irgendwo herum schwirren!“ kurz sah sie sich suchend um, widmete sich dann aber wieder der kurzen Plauderei. „Darf ich fragen, wer die Dame in Deiner Begleitung ist? Wir kennen uns denk ich mal noch nicht, ich bin Germanica Calvena!“ stellte sie sich nun auch in Richtung Petronilla vor. Im Augenwinkel konnte sie sehen, dass auch Prisca nun angekommen war, sie sah der Feuertänzerin zu. Auch zu ihr würde sie gleich gehen und sie begrüßen. Calvena war sich ziemlich sicher, dass sie einige Gäste noch gar nicht entdeckt hatte.


    Petronilla war sich durchaus bewusst, dass dieser Abend, der ihr neuerlicher Einstieg in die bessere Gesellschaft Roms war, von großer Wichtigkeit war. Nicht zuletzt deshalb hatte sie sich extra eine neue Tunika schneidern lassen. Der feine leuchtendrote Stoff legte sich schmeichelnd um ihre Rundungen und das prächtigste Collier, das sie besaß legte sich um ihren schlanken Hals und reichte direkt bis zum Ansatz ihres Dekolltes hinab. Wenn sie, dachte sie sich, an der Seite ihres Schwagers ohnehin alle Augen auf sich ziehen würde, dann sollten auch alle wissen, dass ihr das alles andere als unangenehm war.
    Am Arm von Lucianus betrat sie daher mit leichter Verspätung den Raum, ein bezauberndes Lächeln auf dem Gesicht und das Kinn selbstbewusst nach oben gestreckt.
    Sie spürte bereits die ersten Blicke auf sich und ihrem Begleiter, als die Gastgeberin auf sie zukam. Sie überließ das Reden selbstverständlich Lucianus. Männer wussten es zu schätzen, wenn Frauen ihren Status kannten und dem der Männer schmeichelten...

  • Centho Beobachte die Kleine die mit großen Augen gebeten hatte sie nicht zu verraten. Er Zwinkerte Valerian zu und stellte sich näher zu ihm so das die Kleine hinter ihnen und ihren Togen verschwand. Nach dem Centho mit den Augen zu verstehen gegeben hatte aus welcher Richtung er eine Frau gesehen hatte die er für die Kinderfrau der Kleinen hielt. Weil sie nicht wie die anderen nach oben in die Gesichter der Geste sondern immer nach unten sah.



    “Sieh nur Valerian eine schöne kleine Nymphe die im Hause der Germanica ihr Unwesen treibt. Es muß eine Nymphe sein so Hübsch wie sie ist und das Kleid hatte sie Wohl einer bekannten stibitz. Also was sollen wir mit ihr machen? Nun da wir sie haben. Ihren Namen kann ein Mensch bestimmt nicht aussprechen wenn sie eine Nymphe ist. Oder wie heißt du?"



    Grinste Centho die kleine an die noch immer ihr Gebäck in Händen hielt und daran knabberte.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    ...


    Dies war also nun die Gastgeberin.... auch eine überaus attraktive Frau..... es schien, als würde ich in den letzten Tagen ohnhin vielmehr die Schönheit des anderen Geschlechtes wiederentdecken.
    Früher war dies für mich selbstverständlich, doch in den letzten Jahren hatte ich wohl vergessen, dass ich eben auch nur ein Mann war.


    Doch seit ich wieder in Rom war spürte ich all diese Gefühle wieder in mir aufkeimen, die ich als draufgängerischer Jüngling verspürte.


    (Viele Jahrhunderte später würde man dies Midlife-crisis nennen)


    "Salve, Germanica, es ist mir eine Ehre und eine Freude, deiner Einladung nachkommen zu können. Wie ich sehe, hast du keine Mühen gescheut, fast ganz Rom hierher einzuladen...."


    Noch bevor ich meine Schwägerin vorstellen konnte, kam auch schon die Frage nach ihr. So nahm ich ihre Hand und zog sie sanft etwas nach Vorne


    "Vinica Petronilla, die Frau meines verstrobenen Bruders. Sie hat endlich wieder zur Familie zurückgefunden und möchte jetzt hier in Rom bleiben.
    Meine Gemahlin lässt sich entschuldigen, doch die Kinder nehmen sie doch mehr in Anspruch, als erwartet!"

  • Auch wenn Laeva froh war, dass Cara sie auf das Fest begleitet hat und sie somit in die, ihr mittlerweile fremd gewordene, römische Gesellschaft einführte, so kam die Gute jetzt ein wenig ungelegen. Besser gesagt ihr Gesprächsthema, denn Caecilia Laeva hatte Mühe dem gesagten zu folgen und versuchte alle Namen, die sie aufschnappte irgendwie miteinander in Verbindung zu bringen. Aber ihr Mühen überspielte Laeva mit einem souveränen Lächeln.


    "Nun mein lieber Senator. Vielleicht kennt ihr meinen Bruder Kaeso Caecilius Macro. Er ist Miles in der Cohortes Urbanae. Unser Vater ist Publius Caecilius Iosephus."


    Sie sah bei dem Senator noch die fragenden Blicke. Leider war ihr Stamm der Gens nie für große Taten und Ruhm bekannt. Aber das ändert sich noch.


    "Und ja, ich bin meiner geliebten Cousine wirklich dankbar, dass ich sie hier zu deinem Fest begleiten darf." Dabei hackte sich Laeva liebevoll bei ihrer Cousine unter. "Nicht auszudenken, wenn ich dieses Fest verpasst hätte. Ich bin mir sicher, dass Rom davon noch lange sprechen wird."


    Das Lob kam wirklich aus Laevas Innersten. Gut, sie hatte schon andere Feste gesehen, besonders in Griechenland, aber sie wusste wie schwer es war, wenn man irgendwo fremd ist.

  • Da nun die Decimer mit den Germanicern versöhnt waren, liess es sich Mattiacus nicht nehmen, der Einladung zu den Fontinalien nachzukommen. Frisch rasiert, gebadet und entsprechend elegant gekleidet betrat Mattiacus das Fest. Ein Sklave mit einem Tablett Weinbecher schwebte heran und reichte ihm einen Becher. Mattiacus nippte kurz und liess die Stimmung erstmal auf sich wirken und schaute nach vertrauten Gesichtern.

  • Etwas später gesellte sich auch der Hausherr in die Öffentlichkeit dieses Festes. Er war nicht überschwnglich edel angekleidet, aber man sah ihm an, das er nicht nur eine Toga im Schrank hatte. Der Schmuck war eher schlicht gehalten.


    Ein Gruß hier und Wort da, Germanicus Avarus wurde rasch von der Menge aufgenommen. Er wunderte sich gar wieviele Freundinnen Calvena zu haben schien, denn das ganze Haus strotzte nur so von jungen, hübschen Damen. Ob Avarus sich da zurückhalten konnte? Oder vielleicht gab es auch das gewisse Verlangen auf anderer Seite... für den Moment genoss er die Hausherrenrolle und trat auf Calvena zu, die gerade durch den Senatoren Vinicius Lucianus erklärt bekam, das seine Begleitung Vinica Petronilla, ihreszeichen Witwe war. Ziemlich jung fand Avarus und gesellte sich hinzu.


    "Guten Abend Lucianus, Calvena..." Ein Begrüßungsnicken traf die junge Dame neben dem Senator Vinicius, Germanicus Avarus mußte ja nicht zeigen, das er die Vorstellung belauscht hatte. 8)

  • Kaum hatten sich Macer und Serrana zu Calvena und den anderen gesellt, als diese auch schon wieder davon eilte um neu hinzu gekommenes Paar zu begruessen. Serrana sah ihrer Freundin laechelnd hinterher, bislang gab diese wirklich eine hervorragende Gastgeberin ab.


    Natuerlich haette sie sich gern mit ihr ein bisschen unterhalten, aber vielleicht war dies ja auch mal eine gute Gelegenheit, um ein wenig mutig zu sein und sich endlich auch einmal allein unter all die Menschen zu wagen, von denen ihr viele noch absolut fremd waren. Und bei der Gelegenheit konnte sie auch gleich herausfinden, ob ihre Grossmutter wirklich ausser Reichweite und sie fuer eine kleine Weile ausser Gefahr war.


    "Entschuldigt mich bitte fuer einen Moment, ich bin gleich wieder zurueck" sagte sie zu dem netten Octavier und Calliphana und Centho.


    Kurzentschlossen und bevor ihr neugewonnener Mut sie wieder verlassen konnte, atmete sie einmal tief durch, straffte sich dann und machte sich dann auf den Weg, um die restlichen Raeume der Festlichkeiten zu erkunden.

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    Original von Lucius Iulius Centho
    “Sieh nur Valerian eine schöne kleine Nymphe die im Hause der Germanica ihr Unwesen treibt. Es muß eine Nymphe sein so Hübsch wie sie ist und das Kleid hatte sie Wohl einer bekannten stibitz. Also was sollen wir mit ihr machen? Nun da wir sie haben. Ihren Namen kann ein Mensch bestimmt nicht aussprechen wenn sie eine Nymphe ist. Oder wie heißt du?"


    Grinste Centho die kleine an die noch immer ihr Gebäck in Händen hielt und daran knabberte.


    Calvena entschuldigte sich und entschwand, um neue Gäste zu empfangen. Valerian erkannte seinen früheren Legaten, Vinicius Lucianus. Ja, den sollte sie auf jeden Fall persönlich begrüßen. Kurz darauf kam ein kleines Mädchen zu ihnen gelaufen und versteckte sich hinter ihnen. Als sie ihn so bittend anblickte und ihren Finger auf ihre Lippen legte mit der Bitte, sie nicht zu verraten, schaute er sich unwillkürlich im Raum um. Auch er machte die Kinderfrau recht schnell aus. Wieder schweifte sein Blick zu dem hübschen Kind, das auf die gleiche Weise gekleidet war wie Calvena. Es mußte sich um die kleine Tochter von Germanicus Sedulus handeln. Sie hatten über sie gesprochen. Er lächelte ihr zu und nickte fast unmerklich, bevor er sich so drehte, daß seine Toga sie vor den Blicken der Kinderfrau verbarg. Centho bewies, daß er gleichen Schlüsse gezogen hatte. "Eine Nymphe? Nein, das glaube ich nicht. Eher der gute Geist des Hauses. Mit einem sicherlich wunderschönen Namen. So hübsch wie sie selbst und ihr Kleid." Er mußte unwillkürlich schmunzeln. Ein reizendes Mädchen war dies. Ob Melina je so liebenswert gewesen war? Er wagte, dies zu bezweifeln.

  • Ziemlich nah am Tiber gelegen, im Bezirk Circus Flaminius, lag die Casa der Germanica. Septima und Arvinia wurden mit ihrer Sänfte von Ost nach West, quer durch Rom getragen und kamen etwas später an der Casa der Germanica an, als die beiden Frauen es beabsichtigt hatten. Baldemar trat an die Sänfte heran und hielt beiden Damen seine Hand hin, um ihnen beim Aussteigen behilflich zu sein. Selbstverständlich würde der Leibwächter von Septima, diese auch in die Casa begleiten.


    Den ganzen Weg über, hatte Septima versucht, noch mehr über die Zwistigkeiten zwischen Durus und den Germanica zu erfahren. Es kam der jungen Tiberia merkwürdig vor, dass ihr Onkel sie beide zur Feier gehen ließ, aber selber dieser fern blieb. Wobei Septima auch ihre Schwierigkeiten hatte, sich Durus bei einer ausgelassenen Feier vorstellen zu können. Durus war mehr der trockene Politiker, aber ein sehr liebes Familienoberhaupt. Ganz anders wie ihr Vater Tiberius Gracchus, der sich nie für die Belange seiner 'hässlichen' Tocher interessiert hatte.


    Der Ianitor bat sie direkt ins Atrium und ein Sklaven nahm den beiden Frauen ihre Palla ab. Ein weiterer trat zu den Frauen und bot ihnen Getränke an. Septima blieb bei stark verdünntem Wein und ließ zunächst ihren Blick durch das prächtig geschmückte Atrium wandern. „Ich hätte nicht damit gerechnet, in einer Casa ein solch prächtiges Atrium vorzufinden.“ flüsterte Septima der neben ihr stehenden Arvinia zu. Unter den vielen Anwesenden erkannte Septima sehr schnell ein paar bekannte Gesichter. In ihre Togen gekleidet, standen Valerian, der junge Prätorianer, und sein Freund Centho, zusammen mit einer Frau mit rotbraunen Haaren beieinander. „Wollen wir zu Centho und Quintillius Valerian herüber gehen?“ erkundigte sich Septima bei ihrer Tante.


    Langsam gingen sie auf die drei zu und Septima hatte so ein unbestimmtes Gefühl, dass die Männer irgendetwas versteckten? „Salvete.“ grüßte die junge Tiberia die beiden Männer und die Frau freundlich. „Es freut mich sehr dich wieder zu sehen, Centho.“ find sie sofort ein Gespräch mit dem Iulia an. Immerhin hatten sie sich auf der Cena zu den Ludi Romani in der Casa der Iunia recht gut unterhalten. „Und du warst Quintilius Valerian, wenn ich mich nicht irre.“ fuhr Septima sogleich fort und schaute dann auffordernd zu der Frau in der Runde. „Tiberia Septima.“ stellte sie sich vor und deutete auf ihre Tante neben sich. „Und dies ist Tiberia Arvinia.“ stellte sie diese ebenfalls vor.


    Kaum hatte Septima sich vorgestellt, traten Iunia Serrana und Octavius Macer ebenfalls zu dem Grüppchen hinzu. Ein strahlendes Lächeln erschien auf dem jungen Gesicht der Tiberia als sie Macer erblickte. Serrana verschwand sogleich wieder. Sehr schade.

  • Bereitwillig ließ sie sich von Lucianus nach ziehen, seine Berührung bestimmt aber galant. Sie schenkte ihm einen Blick und ein Lächeln, bevor sie sich an die Gastgeberin wandte.


    "Es freut mich ebenso, deine Bekanntschaft zu machen, Germanica Calvena. Ich freue mich bereits sehr auf diesen Abend."


    Petronilla fragte sich, ob sie Erleichterung im Blick der Gastgeberin sah, als das Wort "Schwägerin" fiel, oder aber Enttäuschung. Ein guter Skandal war in Rom nie zu missachten und dass die Leute reden würden, war ohnehin klar.


    Sie drückte die Hand ihres Schwagers sacht, bevor sie diese erst jetzt losließ. Gerade wollte sie eine unbedeutende aber höfliche Bemerkung über die Größe des Atriums fallen lassen, als ein weiterer Mann an die Gruppe herantrat. Er schien bereits etwas älter, aber dennoch fraglos attraktiv, wie Petronilla fand. Ohne Zweifel ebenso wie ihr Schwager Senator. Sie musterte ihn mit einem koketten Seitenblick und wartete erneut darauf, dass sie vorgestellt wurden.

  • Nachdem sie die Gruppe erreicht hatten, ging Serrana auch schon wieder weg. Jedoch konnte Macer darüber nicht sonderlich lange nachdenken, denn schon kurz danach kam Septima in Begleitung mit einer nicht minder schönen Dame herein.


    Sie sah bezaubernd aus und Macers Herz begann wieder etwas schneller zu schlagen, er traute sich erst gar nicht sie zu begrüßen. Doch dann fasste er sich sein Herz, ihre Begleitung würde das ihnen sicherlich nicht übel nehmen.


    Salve Septima. Wie schön, dass du auch gekommen bist. Er sprach etwas trocken, er wollte seine Gefühle nicht nach außen zeigen, nicht hier.


    Doch in ihm sah es da ganz anders aus...

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    ...


    "Nein, er ist Grieche und vertritt eine sehr philosophisch-historisch geprägte Interpretation von Politik."


    Dann bestätigte Sedi, dass das kleine Mädchen in der Tat seine Tochter war.
    Lieber solang austoben, wie sie es mit ihrer kindlichen Unschuld und ihrem Charme entschuldigen kann, als dann, wenn sie ihre Familie mehr repräsentieren muss. Dachte sich Cara im stillen mit einem versonnenen Lächeln. Sie konnte sie gut vorstellen, dass man dem kleinen Wirbelwind nichts übel nehmen konnte und sie recht bald - wenn nicht jetzt schon - alle um den kleinen Finger wickeln konnte.
    "Ein lebhaftes und lebensfrohes Kind ist sicher das Glück der ganzen Familie.", stimmte sie dem Senator zu.


    Sie lehnte sich zu den Cousine, als sich diese einhackte und nickte auch jetzt. "Unsere Calena, die auch bei uns weilt, entstammt ebenso diesem Zweig, aber ihr Vater ist ein Bruder Iosephus'."


    Das Fest schien bereits im vollen Gang, denn immer mehr geschäfte Sklaven eilten um sie herum. Sie ließ sich kurz ablenken, aber wandte sich augenblicklich wieder an die beiden anderen.
    "Ich würde mich sehr freuen auch einmal den Senator Germanicus Avarus kennen zu lernen. Wo wir gerade bei der Familie sind, weißt du, wo deine Nichte ist? Ich hatte bislang wie gesagt noch keine Möglichkeit sie zu begrüßen und mich noch einmal zu bedanken. Würde es dir etwas ausmachen uns zu ihr zu führen? Dann kann ich ihr auch Laeva vorstellen." fragte Cara ohne dies böse zu meinen oder bald das Gespräch mit dem Senator zu beenden. Er war ein netter Mensch und es würde sicher noch mehr Gelegenheiten geben sich heute in Gespräche zu vertiefen, doch schien es ihr unhöflich nicht auch bald Calvena zu begrüßen.


    [SIZE=7]Edit: Antwort vergessen[/SIZE]

  • Offen und freundlich lächelte sie dem Senator zu, als dieser dann seine Schwägerin vorstellte. Bisher hatte sie von ihr noch nichts gehört. Just in diesen Moment trat dann auch Avarus zu ihnen und sie war sich ziemlich sicher das Petronilla ihrem Großonkel einen kecken Seitenblcik zu warf. Beinahe hätte sie aufgelacht, konnte es aber verhindern, statt dessen stellte sie dann der Vinicia ihren Onkel vor.


    "Schön das du nach zurück gefunden hast und heute mit uns feiern kannst. Sicherlich kennst du dann noch nicht meinen Onkel Avarus!" lächelte sie und entdeckte nun weitere bekannte Gesichter und auch unbekannte. Septima und Arvina waren gerade angekommen und gesellten sich zu Valerian, Centho und Calliphana. Auch huschte Bia, das Kindermädchen der Germanica mit finsterer Miene an ihnen vorbei, anscheinend hatte sie Sabina aus dem Auge verloren. Wo das Mädchen wohl steckte. So langsam wurde es unübersichtlich.


    "Wo hast Du gelebt, bevor Du nach Rom gekommen bist?" fragte sie Petronilla, für ein wneig Smaltalk war immer Zeit, zumal sie an diesem Abend wohl mehr Klatsch und Tratsch aufschnappen würde, als an einem entspannten Tag in den Thermen.


    Trat da etwa gerade Macer an Septima heran. Wie niedlich, der arme Kerl war leider noch viel zu unsicher im Umgang mit der Damenwelt. Aber die Tiberia hatte es ihm wohl eindeutig angetan.

  • Die Sänfte Senator Livianus erreichte die nicht weit entfernt gelegene Casa der Gens Germanica. Heute war er nicht aus offiziellen Gründen hier oder um einen der Hausherren zu sprechen, sondern er war zu einem Fest geladen. Einer Einladung, der Livianus sehr gerne nachkam.


    Als er das Haus betrat und ins Atrium schritt, erspähte er bereits einige bekannte Gesichter. Das Haus war bereits gut gefüllt und die Feier in vollem Gange. Der Eine oder Andere, der Livianus Eintreffen wahrnahm, grüßte den noch amtierenden Praetor mit einem Kopfnicken oder ein paar kurzen Begrüßungsworten. Der Decimer sah sich jedoch vorerst nach den Gastgebern um, ehe er sich einen der einzelnen Grüppchen anschließen wollte. Zuerst musste er sich für die Einladung bedanken.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Da nun die Decimer mit den Germanicern versöhnt waren, liess es sich Mattiacus nicht nehmen, der Einladung zu den Fontinalien nachzukommen. Frisch rasiert, gebadet und entsprechend elegant gekleidet betrat Mattiacus das Fest. Ein Sklave mit einem Tablett Weinbecher schwebte heran und reichte ihm einen Becher. Mattiacus nippte kurz und liess die Stimmung erstmal auf sich wirken und schaute nach vertrauten Gesichtern.


    Schließlich erblickte er seinen Halbbruder Mattiacus, der ebenfalls gerade erst angekommen schien.


    "Ah. Bruder. Schön das du es geschafft hast. Hast du bereits einen der Gastgeber gesichtet?"

  • Zu ihrem Glück, machten die beiden Männer, hinter denen sie sich versteckte, gleich mit und verbargen sie vor den grimmigen Blicken des Kindermädchens. Kichernd sah sie hinauf. Nymphe? Sie wra doch kein Dämon der Streich spielte.. das Centho dies eigentlich freundlich meinte ging ihr im ersten Moment nicht auf, aber dann verstand sie ihn und strahlte ihn wie der kleine Sonnenschein an.


    "Ich heiße Sabina!" antwortete sie Beiden und sah von einem zum anderen. Abwartend und fordernd, sie wollte shcließlich nun auch wissen, mit wem sie es denn zu tun hatte. In diesen MOment traten noch weitere hübsche junge Frauen in den Kreis und sie warf zwischen den Togafalten neugierige Blcike umher. Sie empfand sich immer noch als die hübscheste im Raum. Schließlich sagte das Papa ja auch immer.
    Es musste wirklich ein drolliger Anblick sein, wie ein Kinderkopf zwischen Togafalten hervorlugte und die Gäste neugierig beäugte.


    "Und wer seid ihr?" fragte sie unverblümt. Kurz sah sie sich um, Bia war zum Glück nirgendwo zu sehen. Aber dennoch wagte sie sich aus ihrem Versteck nicht heraus,

  • "Bis dann Serrana, ach hallo Macer, schön dich wieder zu sehen! Salve Septima!" - begrüßte sie die neu zu gestoßenen.


    Calliphana musste schon kichern, wie die beiden Männer das kleine Mädchen hinter ihren Rücken versteckt hielten vor den bösen Blicken des Kindermädchens.


    Calliphana kniete sich zu ihr nieder und lächelte sie freundlich an.


    "Salve Sabina, ich heiße Calliphana, und er ist meine Begleitung." - zeigte sie auf Centho. " Sein Name ist Centho. Schmeckt dir der Kuchen, ist das Essen hier auch genießbar?" - zwinkerte sie ihr zu.


    Sie schaute zu den beiden Männern und wartete, bis Valerian und die anderen sich vorgestellt haben.

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