[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Still und Heimlich schlich sich auch Macer in der Hortus, er war schon sehr gespannt was die dort erwartete.


    Nur kurz kamen ihm wieder die Gedanken an sein Erlebnis vor kurzem hier im Hortus, er stellte sich wieder zu der gewissen Bank, noch einmla konnte er das Gefühl voll auskosten.


    Er konnte Septima nicht sehen, zum Glück, es würde ihn zu arg überwältigen. Macer nahm sich seinen Teller vor und versuchte sich dadurch abzulenken...

  • Wie schön, dass er ihren Lesegeschmack nicht seltsam fand. Irgendwie schien ihr seine Meinung zu den verschiedensten Dingen auf einmal wichtig zu sein.


    "Ich hab nicht wirklich Ahnung von Philosophie, aber Platon lese ich auch sehr gern und vor allem Seneca." sagte sie nachdenklich.


    Als Sedulus ihr von seiner Militärzeit berichtete, hörte Serrana gespannt zu. Eigentlich hätte er ruhig ein wenig mehr erzählen können, zwar hatten sie allzu ausführliche Schilderungen des Armeelebens noch nie besonders interessiert, aber sie hörte ihm einfach gern zu.


    "Mein Vater ist auch bei den Cohortes Urbanae gewesen, aber ich weiß nicht genau, welchen Dienstgrad er hatte. Jetzt werde ich es wohl auch nicht mehr erfahren, er ist nämlich vor einigen Jahren im Dienst umgekommen." Wie immer, wenn sie von ihrem Vater sprach, klang ihre Stimme ein wenig unbeteiligt. Immerhin lag sein Tod schon einige Zeit zurück, und Serrana hatte ihn auch vorher viel zu selten gesehen um ihn wirklich zu vermissen.


    Ihre Bemerkung, dass seine Anwesenheit ihr ein Gefühl von Sicherheit vermittelte, schien Sedulus ein wenig in Verlegenheit zu bringen und sie bekam sofort ein schlechtes Gewissen.


    "Du brauchst darauf auch nicht zu antworten." sagte sie daher leise. "Ich wollte irgendwie nur, dass du es weißt." Du meine Güte, diese Bemerkung war ja genauso dämlich wie die davor, was musste er nur von ihr denken?


    Gut, dass sie sich auf den Teller konzentrieren konnte, das Thema Essen war doch deutlich weniger peinlich.


    "Oh, ich glaube, das wird nicht nötig sein." antwortete sie lachend auf sein Angebot, noch Nachschub aus dem Triclinium zu holen, und nahm sich vorsichtig ein Stück Melone.


    "Bei dem Essensvorrat auf deinem Teller könnten wir wahrscheinlich zwei Tage in diesem Garten bleiben." Ganz abgesehen davon, dass Serrana Sedulus' Anwesenheit viel zu sehr genoss, um ihn jetzt wieder gehen lassen zu wollen.

  • Mach dir nichts draus, ich auch nicht.


    Lächelte Sedulus.


    Drum gebe ich mich mit so etwas auch erst gar nicht groß ab.


    Gestand er ungeniert. Warum sollte er denn auch lügen.
    Als er dann vom Militär erzählte, bemerkte er das Serrana doch ein wenig mehr Interesse zeigte als er vermutet hatte und er vielleicht doch noch das ein oder andere mehr hätte erzählen können. Aber vielleicht ein ander mal was Sedulus ja insgeheim hoffte.


    Ach dein Vater war auch bei den CU? Das ist ja interessant. Was es doch nicht für Zufälle gibt. Ich war Primus Prior. Vielleicht hätte ich es sogar zum Centurio geschafft aber ich wollte dann doch eher in die Politik.


    Als er hörte das ihr Vater im Dienst umgekommen war, machte er ein bedrücktes Gesicht.


    Das tut mir leid zu hören. Ich war auch schon nahe dran. Mich hat auch schon ein Pilum erwischt. Aber ich hatte gerade noch einmal Glück gehabt.


    Und das war jetzt nicht nur einfach dahererzählt um Eindruck zu schinden sondern die Tatsache.


    Es freut mich dies aus deinem Mund zu hören. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gehört.


    Selbst Paulina hatte so etwas zu ihm so glaubte Sedulus zumindest nie und wenn nicht all zu oft gesagt.


    Dann bin ich ja beruhigt. Um ehrlich zu sein, wäre ich jetzt auch nur ungern gegangen.


    Er lächelte Serrana bei seinen Worten an.


    Na das wollen wir doch nicht. Am Schluß verpassen wir noch irgendetwas von der Feier.


    Und da der Garten nicht sehr groß war, blieb Macer auch nicht wirklich unbemerkt. Allerdings hielt es Sedulus für besser so zu tun als hätte er ihn nicht bemerkt. So meinte er zu Serrana.


    Was meinst du, soll ich dir auch noch den Rest des Hauses zeigen unsere Bibliothek vielleicht?

  • Als Sedulus sein Mitgefühl zum Tod ihres Vaters äusserte, nickte sie dankbar.


    "Ich danke dir. Aber ehrlich gesagt haben wir uns nicht besonders nah gestanden, deshalb macht es mir auch nicht mehr allzuviel aus."


    Dass er selbst im Dienst verletzt worden war, beeindruckte sie da schon weitaus mehr.


    "Oh, wie ist denn das passiert? Das hört sich ja furchtbar an! Warst du sehr schwer verletzt?"fragte sie dann besorgt aber auch ziemlich beeindruckt.


    Dass er selbst keine große Lust hatte allein sie im Garten zurückzulassen, freute Serrana doch sehr und sie lächelte nach seiner Bemerkung glücklich vor sich hin.
    Mittlerweile hatte auch sie Octavius Macer bemerkt, der völlig still und reglos neben einer verlassenen Bank stand. Ob es ihm wohl nicht gut ging? Normalerweise hätte sich Serrana vermutlich Sorgen gemacht, aber an diesem speziellen Abend waren andere Dinge auf einmal viel wichtiger, daher wandte sie ihren Blick wieder von Macer ab und Sedulus zu.


    Bei seinem Vorschlag, ihr das Haus und im besonderen die Biblioteca zu zeigen, ging ein Strahlen über das Gesicht der jungen Iunia. Mit Schriftrollen hatte man sie immer schon locken können.


    "Wenn dir das keine Umstände macht, sehr gern." sagte sie dann eifrig. Was es dort wohl alles zu finden gab?


    Jetzt fiel ihr auch auf, dass Sedulus seinen Teller bislang noch gar nicht selbst angerührt hatte.


    "Möchtest du denn gar nichts essen oder hast du gar keinen Hunger?" hakte sei erstaunt nach.

  • Somit wußte Sedi schon für`s nächste mal das er mit ihrem Vater nicht mehr kommen brauchte. So hakte er dies schon einmal im Geiste ab. Allerdings meinte er noch abschließend.


    Auch dies tut mir leid.


    Und er kam dann auch gleich auf seine Narbe zu sprechen die sich hin und wieder mal bemerkbar machte. Vorallem dann wenn sich das Wetter änderte. 8)


    Nun, wir jagten eine Bande war es glaube ich. Auf alle Fälle wurden ein Kamerad und ich von unserem Haufen getrennt und ich rutsche ich glaube es war Blut aus, und ein Gegner erwischte mich hier.


    Sedulus deutete auf einen Punkt links von seinem Bauchnabel.


    Ich war zumindest einige Zeit außer Gefecht gesetzt und es hätte sogar schlimmer kommen können.


    Aber davon wollte er an einem solchen Abend nicht reden.


    Sedulus hatte Macer nicht wirklich so genau angeschaut er war da eher mit Serrana beschäftigt welche für ihn in diesem Moment wichtiger war. Sorry Macer. :D


    Umstände? Ach i wo. Auf keinen Fall. Warum sollte es denn auch?


    Dann sah er auf den Teller.


    Bevor ich den Teller vollgeladen habe, habe ich im Triclinium schon ein klein wenig gegessen.


    Grinste er spitzbübisch nahm sich aber dann doch noch etwas Obst.


    Also wollen wir?


    Von ihm aus konnten sie in die Bibli gehen.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus sprach mit Laeva, doch er sprach mehr oder weniger ins Dekolleté. Ein zu schöner Anblick war das, um den Blick ohne dringende Notwendigkeit von hier abzuwenden. "Tatsächlich? Eine Schönheit wie Du und noch nicht versprochen? Wer ist denn derjenige, der über Deine Hand zu verfügen hat? Kümmert er sich nicht ordentlich darum, Dir eine glänzende Zukunft zu sichern?" Er wüßte schon einige Möglichkeiten, die junge Frau in ein goldenes Nest zu setzen.


    Es war für Laeva offensichtlich, dass nicht Salinators Kopf das Gespräch führte, sondern etwas anderes. Etwas unter seine, Gewand in der Lendengegend. Doch dies machte ihr nichts aus. Sie war das von Männern gewohnt. Daher nutze Laeva ihre Reize und begann sich jetzt absichtlich lasziv zu verhalten. "Du hast ihn schon angesprochen. Das Oberhaupt unserer Gens ist Gaius Caecilius Crassus. Aber ich denke nicht, dass es mir oder gar Rom gefallen würde, wenn ich versprochen werde." Über diese kesse Bemerkung war selbst Laeva verwundert, musste aber lächeln. "Da aber die Männer der Caecilier immer sehr mit Politik und Militär beschäftigt sind, bin ich sehr froh, dass noch keiner anfing meine Zukunft zu lenken. Das nehme ich lieber selber in die Hand." So wie sich Laeva gab und was sie sagte, waren dies mehr als nur ein einfacher Wink mit dem Lattenzaun. Sie war sich sicher, dass sie Salinator, wenn nicht jetzt, dann doch sehr schnell, in ihrer Hand hatte. Und dafür war sie auch bereit andere Dinge zu tun....

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima
    .............


    Doch die Ruhe hielt nicht lange an, denn die Gastgeberin, Germanica Calvena verkündete, dass im Garten eine Unterhaltung der besonderen Art auf die Gäste wartete. Also rückte Septima ihren Blumenkranz zu Recht, erhob sich und ging alleine hinaus in den Garten. In der Nähe der Kissen unter dem Olivenbaum blieb sie stehen und schaute interessiert auf die Tänzerinnen und Tänzer, die im halbdunklen Garten auf die Gäste warteten.


    Auch ich betrat den Garten, gespannt auf die Überraschung, die uns da angekündigt wurde.
    Es waren noch nicht viele hinausgetreten, nur eine junge dame viel mir auf, auf die ich zuging "Bin ich etwa schon zu spät?"

  • "Das muss dir nicht leid tun, es ist ja auch schon eine ganze Weile her." antwortete Serrana auf seine erste Bemerkung. Das stimmte zwar, aber dennoch freute es sie, dass Sedulus sich Gedanken um sie machte.


    Dann lauschte sie gespannt, wie es seinerzeit zu seiner Verletzung im Dienst gekommen war und zuckte unwillkürlich zusammen, als er auf den Sturz und den anschließenden Angriff zu sprechen kam. Dass man in Blut ausrutschen konnte, war schon eine ganz schön erschreckende Vorstellung...


    "Die Geschichte ist ja furchtbar, da bin ich aber wirklich froh, dass dir nichts Schlimmeres geschehen ist." sagte sie dann erleichtert. Als Sedulus ihr zeigte, wo er damals verletzt worden war, folgte ihr Blick automatisch seinem Finger, aber dann erinnerte sie sich wieder Laevinas strenger Erziehung und sah ein wenig verlegen wieder hoch. Schließlich hatte ihre Großmutter ihr mehr als einmal eingeschärft, dass man Männer, die nicht zur Familie gehörten, nur beiläufig anzuschauen hatte, wobei alle Zonen unterhalb des Halses selbstverständlich komplett tabu waren.


    Serrana schaute sich noch einmal im Garten um und entdeckte eine weitere männliche Gestalt, die aus dem Haus getreten war und ganz in dessen Nähe befand sich offenbar auch noch eine Frau. Genauer konnte sie es wegen der Dunkelheit im Hortus nicht erkennen, aber eigentlich war es ihr im Moment auch egal, wer dort stand.


    "Von mir aus gern." lächelte sie auf seine Aufforderung, in die Bibliothek hinüberzugehen, aber dann kamen ihr doch noch ein paar letzte Bedenken.


    "Bist du denn sicher, dass du nicht lieber wieder zum Fest zurückgehen willst? Schließlich sind einige der Gäste ja wirklich furchtbar wichtig...."(und deutlich interessanter als sie selbst, aber diesen Satz verkniff sie sich lieber) Die Vorstellung, dass er aus Höflichkeit noch länger mit ihr aushielt, war Serrana ganz furchtbar, und sie wollte Sedulus zumindest eine Möglichkeit geben, wieder zu den anderen zurückzugehen ohne dass es für sie beide peinlich wurde.

  • Sedulus nickte zustimmend.


    Da bist du nicht die Einzigste.


    Lächeltet er und folgte dann ihrem Blick und bemerkte das sie schon wieder ein klein wenig verlegen wurde. Laevina hatte mit ihrem Erziehungsstil da ganze Arbeit geleistet. Aber anderseits war ja gerade dieses Verlegene an Serrana das was ihn so anzog.
    Auch Sedulus bemerkte das es im Garten ein klein wenig voller wurde. Was Calvena hier wohl großes geplant hatte? Egal. Zuerst würde er Serrana die Biblio zeigen denn dies hatte er ihr versprochen.


    Und ob ich mir sicher bin. Die Gäste sind in ein paar Minuten auch noch da, glaube mir. Und der Abend ist noch lang.


    Er lächelte wieder und hielt seinen Arm erneut so hin das sich Serrana bei ihm einhaken konnte. Dann verschwanden die Beiden in Richtung Bibliothek in der Hoffnung das sich dort am Ende nicht noch andere Gäste tummelten die eventuell Avarus dorthin verschleppt haben könnte. 8):D

  • Eigentlich sah Sedulus gar nicht so entäuscht aus, dass er noch nicht zu den Anderen zurückkehren konnte, dachte Serrana erleichtert und durchaus auch erfreut. Auch sie war neugierig, was das Programm im Garten anging, zumal ja Calvena bei den Planungen schon einige Anspielungen gemacht hatte. Aber Sedulus hatte Recht, die Vorbereitungen würden sicher noch einen Moment in Anspruch nehmen, und in der Zeit konnte sie sich guten Gewissens die Bibliothek anschauen.


    Ausgesprochen gut gelaunt hakte sie sich erneut bei ihrem Begleiter ein und ließ sich von ihm wieder zurück ins Haus führen.

  • Da die Bibliothek im oberen Geschoss lag mußten sie notgedrungen die Treppen hinauf und dann über den Gang an einigen Zimmern vorbei bevor sie endlich dort waren. Hier hatten die Familienmitglieder auch ihre Wohnräume. Auch das von Sabina war hier oben.


    Wir sollten ein klein wenig leiser sein.


    Meinte er von daher.


    Hier ist auch das Zimmer meiner Tochter. Sabina wird sicherlich schon schlafen.


    Zumindest hoffte Sedulus es. Aber wahrscheinlich war es eh nicht der Fall. Endlich waren sie aber an dem Ort ihrer Bestimmung angekommen.


    So, hier ist sie, unsere Bibliothek. Man könnte auch fast sagen das Allerheiligste.


    Grinste Sedulus frech und lud Serrana ein, einzutreten.
    Als sie dann im Zimmer waren, schloss er leise die Türe. Er wollte ja schließlich keine bösen Geister wecken.


    Sieh dich ruhig um.


    Meinte er zu seinem Gast und stellte den Teller auf einem kleinen Tisch ab. Er nahm sich ein, zwei Oliven und ließ diese im Mund verschwinden. Dann verschränkte er die Arme hinter seinem Rücken.

  • Dieses Haus war wirklich um einiges größer als die Casa Iunia, und schon nach kurzer Zeit hatte Serrana in all den Gängen und Treppen vollkommen die Orientierung verloren.
    Für Sedulus' Bitte hatte sie natürlich vollstes Verständnis und nickte sofort, schließlich war seine Tochter ja noch sehr klein.


    "Ja natürlich. Deine Tochter wird sicher sehr müde sein nach so einem aufregenden Tag. Und sie scheint ja auch sehr lebhaft und aufgeweckt zu sein." antwortete sie leise und mit einem Lächeln, als sie sich an den kleinen Wirbelwind erinnerte, der so unbeschwert durch das Atrium gesaust war.


    Als die beiden dann die Bibliothek betraten, blieb Serrana direkt am Eingang stehen und warf einen bewundernden Blick durch den großen und gemütlichen Raum voller Regale und Schriften. Auch damit konnte die Casa Iunia in keinster Weise mithalten.


    "Oh, ist das schön hier!" rief sie aus und lief aufgeregt zwischen den einzelnen Regalen und Tischen hin und her, wobei sie sehr vorsichtig einen Blick auf die eine oder andere Schriftrolle warf.


    "Du meine Güte, das hier ist ja von Livius, und das da..." sie eilte wieder ein Stückchen weiter, "....scheint von Sallustius zu sein." sprudelte sie heraus und sah sich mit strahlenden Augen nach Sedulus um.


    "Ich glaube, wenn ich so eine wunderschöne Bibliotheca daheim hätte, würde ich gar nicht mehr vor die Tür gehen..."

  • Das ist sie mit Sicherheit. Ich glaube sie wird mir noch Tage in den Ohren liegen wie aufregend doch dieses Fest war und wenn sie denn wenn sie groß ist von den jungen Burschen da unten heiraten möchte.


    Grinste Sedulus breit. Natürlich war dies nur Spaß gewesen. Wobei, sie würde vielleicht schon von dem ein oder anderen zu schwärmen anfangen.


    Ja ist es wirklich. Allerdings bin ich zu selten hier oben muß ich zugeben. Wenn man hier nicht gestört wird, kann man auch über Verschiedenes nachdenken ohne gleich in Bücher oder Papyri zu blättern. Man sitzt einfach nur da und läßt die Stille auf sich wirken.


    Als sie dann diverse Schriften aufzählte welche sie entdeckt hatte, lächelte Sedulus und hatte sogleich eine Idee.


    Wenn du willst, kann ich sie dir gerne einmal vorbei bringen oder aber du kommst hier her um sie zu lesen.


    Wahrscheinlich wäre Serrana ersters lieber. Da war sie dann doch nicht so nahe bei ihrer Großmutter und stand nicht unter deren Kontrolle.


    Hmm, da hätten wir uns ja dann gar nicht kennengelernt, was ja doch recht schade wäre finde ich.


    Am liebsten hätte er ihr gesagt das er sie mag, doch gleich beim ersten Zusammentreffen? Nein, er wollte Serrana ja nicht gleich wieder verschrecken. Da hatte ja die was auch immer schon gut vorgesorgt.

  • Offensichtlich war es für Calvena nicht so einfach die Gäste vom Essen weg zu holen. Noch war sie alleine im Garten – dachte Septima zumindest.


    Doch dann trat Senator Vinicius zu ihr und riß die junge Tiberia aus ihren Gedanken. Umgehend erschien ein Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht. Nur kurz suchte sie im Geiste nach seinem Namen. „Salve Senator Vinicius.“ grüßte sie ihn. „Nein, du bist nicht zu spät. Das Spektakel hat noch nicht angefangen, sieht aber schon recht vielversprechend aus.“ Und bevor der Senator in Verlegenheit geraten würde, weil er ihren Namen nicht kannte, stellte sich Septima kurzer Hand selber vor. „Tiberia Septima. Die Nichte von Tiberius Durus.“ meinte sie mit einem leichten Nicken. „Und du bist ohne deine Frau hier? Hat sie sich denn von der Geburt der Zwillinge gut erholt?“ erkundigte sie sich mitfühlend. Wie anstrengend musste die Geburt von Zwillingen nur sein und wie auffregend die Zeit danach, wenn es galt zwei Kinder statt nur einem zu versorgen.

  • Als Elissa die Kleine zu Bett gebracht hatte und wieder unten bei den Gästen angekommen war. Suchte sie mit den Augen nach Calvena es war noch einiges geplant für heute Abend. Dann fand sie schließlich ihre Herrin die ihr auch gleich winkte. Calvena war wohl aufgeregt durch die Geste und die ganze Veranstaltung. Natürlich wusste Elissa das die keltische Harfe im Keller sie selbst hatte sie dahin geschafft. Sie grinste Calvena an und da sie nicht allein waren bewahrte sie die Form. „Ja Domina so wie wir es abgesprochen haben.“ Dann wand senkte sie brav den Kopf und wand sich ab um die Harfe zu holen.


    Es war nicht schwer Elissa hatte das hoch bringen der Harfe schon geplant gehabt. Auch hatte sie den Sklaven der ihr dabei helfen sollte schon gestern eingewiesen. Sie nutzten die Gänge für die Bediensteten und musste nur im Hortus aufpassen dass sie nicht gesehen wurden. Aber Elissa passte gut auf das sie sich möglichst im Schatten bewegten und so gelang es ohne viel Aufhebens das Instrument hinter die kleine Bühne zu bringen.


    Dann ging sie zurück zu Calvena. „Es ist alles vorbereite die Harfe heben wir auf die Bühne wenn du die Aufmerksamkeit deiner Gäste hast.“ Informierte sie sie, sie leise das alles vorbereite war.

  • Serrana musste lachen. "Ja, in dem Alter ist das sicher immer so." Als sie selbst jünger gewesen war, hatte sie sich auch noch eingebildet, dass sie eine solche Entscheidung eines Tages selbst würde treffen können, aber da hatte Laevina sie schnell eines besseren belehrt.


    "An so einem Ort kann man sich bestimmt ganz wundervoll entspannen." sagte sie auf seine nächsten Worte und sah sich noch einmal mit leuchtenden Augen um. "Früher hab ich auch noch mehr gelesen, aber im Moment muss ich sehr viel für meine Ausbildung lernen, wenn ich nicht gerade im Tempel bin."


    Bei seinem darauf folgenden Angebot glaubte Serrana im ersten Moment sich verhört zu haben. So etwas würde er wirklich für sie tun? Die Vorstellung, diese wunderschöne Bibliotheca benutzen zu dürfen war ja schon sehr reizvoll, allerdings wirkte die Vorstellung, dass ihre Großmutter nur ein Stockwerk tiefer wie eine lauernde Spinne sitzen würde, nicht gerade einladend. Vermutlich würde Laevina sie hier gar nicht allein lassen, wenn sie mitbekäme, dass Serrana im Haus war...
    Aber wenn Sedulus ihr die eine oder andere Schriftrolle wirklich vorbeibringen würde, dann konnte sie diese wirklich in Ruhe lesen, ganz abgesehen von der Tatsache, dass sie ihn dann auch wiedersehen würde...


    "Oh, das ist aber ein nettes Angebot, würdest du das wirklich tun?" fragte sie sicherheitshalber nochmal nach. "Ich würde auch sehr vorsichtig mit den Schriften umgehen und sie dir so schnell wie möglich wieder zurückgeben." fügte sie eifrig hinzu.
    "Und wenn du magst, kann ich dir dann ja die Bibiotheca in der Casa Iunia zeigen, allerdings wirst du sicher enttäuscht sein, denn sie kann mit dieser hier beim besten Willen nicht mithalten."


    Serrana war derartig aufgeregt, dass ihr gar nicht bewusst wurde, dass eine derartige Einladung für eine allein lebende Frau vermutlich nicht nur Laevinas Augen etwas unpassend war. Im Moment zählte für sie nur der Wunsch, sich für die vielen netten Gesten von Sedulus nun auch einmal in irgendeiner Weise revanchieren zu können. Darüber hinaus waren ihre einsamen Tage in der Casa Iunia ohnehin gezählt, aber von der baldigen Ankunft weiterer Familienangehöriger hatte die junge Iunia an diesem Abend noch keinerlei Ahnung.


    Abwartend sah sie ihn an und spürte dann, wie ihr Herz bei seiner letzten Bemerkung einen kleinen Satz machte. Was war das denn jetzt gewesen? So etwas hatte sie bislang ja noch nie gespürt...


    "Ja, das finde ich auch." sagte sie dann leise und malte verlegen mit dem Finger ein paar Muster auf den Tisch, an dem sie gerade stand.

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima
    .....


    Kurz war ich etwas erstaunt, dass die junge Frau meinen Namen kannte und ich sagte nur kurz "Gut, dann hab ich ja nichts verpasst!" bevor sie sich vorstellte und ich dann doch ahnen konnte, woher sie mich kannte.


    "Meine Frau.... ja, die Geburt haben alle gut überstanden, dennoch waren es Strapazen, von denen es sich noch zu erholen gilt! Sie war so großzügig und hat ihren Platz meiner Schwägerin überlassen, welche erst wieder kurz in Rom weilt und ein solches Fest sicherlich zu schätzen weiss!"


    Kurz sah ich mich "Da fällt mir ein, ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen...."

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho


    “Und du meinst damit das du uns mal wieder von den Anderen getrennt hast und wir wieder allein tuschelnd da stehen, hast du die anderen von meinem schlechtem Talent als Schauspieler abgelenkt ?”


    "Gewiss nicht, aber niemand hat dich dazu zwingen müssen dich neben mich zu setzen, oder etwa doch?" - schaute sie Centho mit einem überlegenem Lächeln an. "Es ist also mit Sicherheit nicht meine Schuld wenn sie mit dem Tuscheln weiter machen... Übrigens, ich glaube das weiß eh schon jeder... Denkst du nicht. Ok, ich gehe einen Kompromiss ein... Wir BEIDE waren, so zu sagen "Schuld" dran. Es tut mir Leid, ich kann nicht anders. Ich kann dich nicht anders ansehen als sonst, sind wir in noch so höheren Kreisen. Ich liebe Dich, das ist nun mal die Tatsache. So jetzt ist es raus. Iulius Centho, so Leid es mir tut - das tut es bestimmt nicht - kann ich meine Gefühle dir gegenüber nicht verheimlichen." - sagte sie mit einem bezauberndem Lächeln auf ihrem Gesicht.


    Währenddessen begann der Abend jetzt erst richtig. Calvena sprach zu den Gästen, begrüßte uns alle, und deutete eine kleine Überraschung im Garten an, eine ganz besondere Unterhaltung meinte sie. Na hoffentlich nichts was mit einem tanzenden Bär zu tun hat, in memoriam an dem Bären bei der Ludi Romani. Vielleicht Tänzer? Oder gar eine kleine Theateraufführung? Sie war sich sicher, sie waren in der Casa Germanica, die Leute hier scheuten bestimmt keine Kosten an der Unterhaltung der Gäste. Also bestimmt was hervorragendes.


    Sie schaute zu Centho rüber.


    "Was meinst du was diese besondere Unterhaltung sein könnte? Ich bin schon sehr gespannt drauf!"

  • Für den Bruchteil einer Sekunde, konnte Septima die Überraschung in den Augen des Senators lesen, da sie seinen Namen kannte. 'Es ist durchaus gut, die Menschen um sich herum zu kennen.' dachte sie bei sich und lächelte süß. „Ja, eine normale Geburt ist schon sehr anstrengend für eine Frau. Und das ganze gleich zweifach... Ich bin sehr erfreut zu hören, dass es allen drei gut geht. Möge Iuno weiterhin ihr Hand schützend über deine Familie halten.“ Langsam ließ Septima ihre Augen über den Hortus wandern. Sie hatte mitbekommen, wie Octavius Macer im Dunkel des Gartens verschwunden war und ihre Augen waren nun auf der Suche nach ihm.


    „Du bist mit deiner Schwägerin hier? Wie ist ihr Name?“ erkundigte sich die junge Tiberia weiter. „Mein Onkel war leider verhindert, so dass nur Arvinia und ich hier sind.“ erklärte sie dem Senator Durus Abwesenheit. „Wenn du nach deiner Verwandten ausschau halten möchtest, dann lass dich bitte nicht von mir abhalten.“ Gewiss wollte Septima nicht, dass der Senator Vinicius sich von ihr aufhalten ließ. Selbst wenn sie alleine hier zurück bleiben sollte, würde sie es mit der ihr gebotenen Ehre ertragen.

  • Nur ungern entschuldigte Valerian seine Liebste, doch natürlich wußte er, daß sie ihre Pflichten als Gastgeberin hatte. Er sah noch, wie sie mit den Sklaven tuschelte, vor allem mit Elissa. Das konnte nur eines bedeuten: Daß die Überraschung nicht mehr lange auf sich warten lassen konnte. Und tatsächlich wurde dies durch die Worte Calvenas bestätigt. Sie bat alle in den Garten, wo es etwas Besonderes zu erleben geben sollte.


    Natürlich stand Valerian sogleich auf. Er wandte sich an die anderen der Gruppe. "Wollt ihr auch mit in den Garten? Claudia Romana, brauchst Du Hilfe? Soll ich jemanden rufen, damit er Dich stützt? Oder möchtest Du lieber hier bleiben?" Er war sich nicht sicher, ob sie ihn jetzt nicht für aufdringlich hielt. Aber er wollte keinesfalls, daß sie ihn für ignorant hielt. Sie war Calvenas Freundin, sonst würde es ihn vermutlich wenig stören, was sie über ihn dachte. Außerdem konnte sie kein schlechter Mensch sein, wenn Calvena sie gern hatte.

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