Casa Germanica - Cubiculum Sabina

  • Nun war es endlich soweit, der Tag an dem sich Sabina und Serrana kennenlernen sollten war gekommen. Sedulus hatte sich in seine beste Tunika geworfen und außerdem noch frisch rasiert.
    Er klopfte kurz an die Türe und öffnete diese dann und steckte seinen Kopf hindurch.


    Sabina, na wie schaut es aus, bist du so weit?


    Er wollte Serrana nicht unnötig warten lassen.

  • Nachdem Bia zu ihrer Verwunderung erfahren hatte, dass Sabina sich bereit erklärt hatte Iunia Serrana kennen zu lernen. Sabina nannte diese in Gedanken aber nur die Frau, für sie war die Iunia nur ein Eindringling, sie hatte nicht in ihrem oder in dem Leben ihres Vaters zu suchen. Un trotzdem würde sie ihren Vater heute begleiten. Bia hatte sie in ihre hübscheste Tunika gesteckt, sie war blau und am Saum und den Ärmeln mit Blumen bestickt, das Haar war so lange gebürstet worden bis es glänzte und aus dem Wirbelwind war doch glatt eine hübsche junge Dame geworden.
    Noch ehe Sabina auf den Gedanken kommen konnte, dass sie es sich anders überlegt hatte, steckte auch schon ihr Vater den Kopf zur Türe rein.


    Sie nickte, als er fragte ob sie so weit war. „Ja, bin ich“, erklang es eher leise aus dem Kindermund. Begeisterung sah anders aus.

  • Old Daddy nickte zufrieden und meinte zu seiner Tochter als er sie so betrachtete.


    Schick schaust du aus.


    Und warf Bia einen anerkennenden Blick zu und nickte zufrieden.


    Dann würde ich sagen, wollen wir Iunia Serrana nicht warten lassen.


    Sedulus hielt die Türe auf und ließ Bia und Sabina vorangehen.

  • "Aha, ihr hattet also dieses kleine Geheimnis so lange... Nicht mal sie wusste davon? Das ist ja toll, dir kann man also alles anvertrauen. Weißt du, das ist eine sehr gute Eigenschaft. Deine Freunde werden dich deswegen noch mehr mögen, als sie dies jetzt schon tun! Du hast bestimmt schon viele Freunde gefunden, hab ich recht?" - fragte sie um die Kleine auf bessere Gedanken zu bringen, die Tatsache sich zu zu decken gefiel ihr sichtlich gar nicht, aber was soll man machen. So wurde sie ja schneller wieder gesund und konnte nichts mehr verpassen.


    "Gerne doch" - sprach sie geduldig und zog den Kuchen aus ihrer Tasche hervor. "Ich dachte mir, da du ja nicht bei der Feier dabei sein konntest, kommt die Feier eben zu dir nach Hause. So eine klitze kleine Krankheit soll uns den Spaß nicht rauben, stimmts?" - zwinkerte sie ihr zu.


    Sie nahm den Kuchen in beide Hände und reichte sie Sabina entgegen und lächelte sie dabei fröhlich an.


    "Hier bitte sehr, den Kuchen hier habe ich für dich aufgehoben, ich hoffe sie schmeckt dir! Du magst doch Honigkuchen, wenn ich mich recht erinnere..." - sah sie die Kleine fragend an.

  • Sabina grinste breit und stolz. Sie konnte ganz gut Geheimnisse für sich behalten und fand das auch toll. „Ich hab ganz viele Freunde“, erklärte sie dann Calliphana. „Da sind Alba und Primus und Lyso und Marei“, zählte sie auf. Dabei schlüpfte sie wieder unter die Decke.


    Schließlich zauberte Calliphana ein Stück Honigkuchen aus ihrer Tasche und hielt ihn dem Mädchen hin. „Oh, lecker!“ strahlte sie und nahm den Kuchen entgegen. „Danke! Wollen wir teilen?“ fragte sie dann und hielt der Furia das Stück Kuchen hin, damit diese sich etwas nehmen konnte.

  • "Das sind wirklich viele, ich hatte als Kind nur zwei wirklich gute Freunde. Leider haben wir keinen Kontakt mehr zu einander seitdem ich aus Sparta weggezogen bin. Aber du, pass gut darauf auf, dass ihr immer Freunde bleibt ja?" - sprach sie lächelnd, aber auch halb ernst.


    "Danke schön, ich nehme aber nur ein winziges Stückchen davon jetzt. Ich glaube ich habe davon gestern eindeutig zu viel gegessen." Sie verzog ihren Mundwinkel, zuckte mit den Schultern und legte ihre Hand auf ihren Bauch. "Gaaaaaaaaaaaaaaaanz viel gegessen gestern Abend!" - sagte sie dann hilflos lächelnd.


    Sie nahm sich etwas vom Kuchen und aß sie ganz langsam, fast schon Krümel für Krümel.


    Sie schaute sich im Zimmer bei ihr um. Laute Spielsachen, Basteleien, gemalte Bilder, womöglich von ihr, oder von eins ihrer Freunde. Ihr gefielen die Bilder sehr. Sie stand kurz auf, nahm ein Bild von dem Tischchen und betrachtete sie näher. Es waren darauf Schneckenhäuser und ein paar Blumen aus dem Garten zu sehen.


    "Hast du das gemalt? Wenn ja, dann hast du ein großes Talent dazu! Es ist sehr schön!"

  • „Sie wohnen ja hier in der Straße“, erzählte sie weiter von ihren Freunden. „Wir sehen uns fast jeden Tag und spielen zusammen und gehen gemeinsam in die Schule!“ plapperte sie munter weiter, ganz vergessen war es, dass sie krank war. Besuch zu haben war was Schönes, es lenkte ab.


    Calliphana überließ ihr den meisten Kuchen, worüber sie sich freute. Sie ließ sich den Honigkuchen schmecken und krümelte dabei ihre Decke voll. Nachher würde Bia sie wohl ins Bad stecken. „Mhm…. Lecker“, kommentierte sie nur mit vollem Mund.


    Während sie sich noch mit dem Kuchen beschäftigte, sah sich die Furia in ihrem Zimmer um und entdeckte die vielen Bilder. Sie hob den Kopf als sie angesprochen wurde. „Ja, die hab ich gemalt.“

  • "Lass es dir schmecken! Ist wirklich ganz lecker, unsere Köchin Locusta zaubert immer die köstlichsten Mahlzeiten auf den Tisch."


    Sie spazierte mit der Zeichnung in der Hand zurück zu Sabina und setzte sich wieder auf den Stuhl. Sie strich ihr über die kleine Wange. Ihr Mund war so voll mit Kuchen, dass sie aussah wie ein kleiner Hamster. So niedlich.


    Ihr schien es schon etwas besser zu gehen, als am Anfang ihres Besuches, so entschied sie sich, dass es Zeit war zu gehen. Sie konnte sie ja nicht vom Schlaf abhalten, denn für ein krankes Kind war Schlaf das beste Heilmittel der Welt.


    "Sabina weißt du, ich muss jetzt gehen. In der Casa gibt es heute ein Familienessen und ich möchte nicht zu spät kommen. Du verstehst das...?" - fragte sie vorsichtig nach.

  • Der Kuchen war wirklich sehr lecker, sie versuchte sich sogar das ganze Stück auf einmal in den Mund zu schieben, was ihr nur teilweise gelingen wollte. Eigentlich brauchte sie ja nicht befürchten, dass sie teilen musste, aber irgendwie machte es auch Spaß. Nur würde Bia nicht so froh darüber sein. Überall waren Krümel im Bett. Eifrig nickte sie, als Calliphana meinte, der Kuchen sei lecker. Antworten konnte sie nicht mehr, dazu war ihr Mund einfach zu voll. Nach eifrigem kauen und schlucken war der Mund dann aber wieder leer und sie grinste frech.


    „Der ist lecker der Kuchen! Ich muss mal bei euch vorbeikommen!“ grinste sie, so ein Ausflug würde ihr Spaß machen. Besonders wenn es Kuchen gab.


    Ein wenig war Sabina dann doch enttäuscht, als Calliphana ankündigte sie würde nun gehen müssen. Schade, die Ablenkung hatte ihr gut getan. „Ich verstehe das!“ sagte sie aber. „Komm gut nach Hause! Schön das du mich besucht hast!“

  • "Bei uns vorbeikommen? Ja gerne doch, du kennst ja den Weg schon!" - lachte sie auf, und dachte an den Nachmittag, an dem Calvena vorgeschlagen hatte Centho zu überraschen und ihn spontan zu besuchen. Dass sie bei diesem Besuch auch auf ihren Liebsten, Valerian treffen würde, hätte sie nicht mal in ihren kühnsten Träumen erwartet. Das stimmt schon, es war ein wirklich verwirrender und überaus aufschlussreicher Besuch gewesen. Sie fanden auch heraus, dass Valerian Centho und seinen Cousin hundersten Grades - ja die Familie war wirklich riesig und man verlor leicht den Überblick - in Sachen Schwertkampf auf Vordermann bringen wollte.


    "Ich kann solange auch meine alten Spielzeuge für dich herrichten wenn du magst. Ich brauche sie ja nicht mehr. Natürlich wenn dein Papa damit einverstanden ist, darfst du sie auch behalten, wenn dir etwas daraus gefällt, in Ordnung?"


    Die Kleine hatte wirklich Verständnis dafür, dass sie jetzt gehen musste, aber wenigstens gelang es Calliphana ein kleines Lächeln auf ihren Gesicht zu zaubern bei der lang anhaltenden Bettruhe.


    "Danke dir, und werd du schnell wieder gesund, ja? Hab ich doch gern gemacht, vielleicht sehen wir uns ja bald wieder! Vale Sabrina!" - verabschiedete sie sich von ihr, Strich dabei mit der Hand über ihr Köpfchen und spazierte durch die Tür hinaus.

  • Sabina konnte auch leise sein, nur bekam das selten jemand mit, wenn sie sich einmal still beschäftigte. Dafür wurde es meist sofort bemerkt, wenn sie laut war oder frech und dann bekam sie Ärger. Das war reichlich unfair, besonders, weil sie sich eigentlich alle Mühe gab, sich anständig zu verhalten. So wie es von ihr erwartet wurde. Gerade beugte sie sich wieder einmal über ihre Perlen und bastelte Ketten und Armbänder als es klopfte.


    "Komm herein!" meinte sie nur ohne aufzusehen. Sie ließ sich gar nicht unterbrechen.

  • "Salve Sabina" sagte Vitale als er in ihr Zimmer trat.
    Sie beschäftigte sich ganz alleine ruhig in ihrem Zimmer. Es freute ihn, sie so ausgeglichen zu sehen.
    "Ich hoffe, es geht dir gut, Sabina?" fragte er sie. "Hast du dich gut von der Hochzeit erholt?" Er hatte sie dort gesehen und bemerkt, wie aufgeregt sie gewesen war. Sie hatte sogar ein wenig Rouge aufgetragen.
    "Weißt du, wo Bia ist?" hängte er noch an.

  • Kurz hob sie den Kopf und lächelte Vitale zu. So selten war es eigentlich nicht, dass Sabina auch einmal leise war. Nur bekam das eben nicht jeder mit und beschwerte sich dann, wenn sie auch einmal ausgelassen war. Laevina war so jemand und ihr Vater auch, aber der musste ja arbeiten. Serrana zählte nicht in ihren Augen. Noch immer hatte sie sich nicht mit ihrer Stiefmutter angefreundet.
    "Mir gehts gut", strahlte das Mädchen über das ganze Gesicht. "Die Hochzeit war schön", meinte sie und widmete sich wieder ihren Perlen. Dabei schüttelte sie leicht den Kopf. "Keine Ahnung wo Bia ist!" erklärte sie dann.

  • Sedulus hatte sich aufgerafft und stand vor der Türe des Zimmers seiner Tochter welche er darin anzutreffen hoffte.


    Er klopfte kurz an und öffnete die Türe und Sabina war sogar in ihrem Zimmer.


    Salve mein Schatz! Na spielst du schön?


    Sedulus ging auf seine Tochter zu, strich ihr über ihren Schopf und hockte sich dann neben sie.

  • Wie immer herrschte ein unübersichtliches Chaos in dem Mädchenreich und auch wenn es für die Erwachsenen so aussah, als würde es keine Ordnung geben, so hatte steckte doch System hinter dieser Unordnung. Alles hatte seinen Platz, nur eben nicht in Truhen und Schränken, sondern eben auf dem Boden, unter ihrem Bett und auf Stühlen. Gerade steckte sie die Nase in eines ihrer Abenteuerbücher, als ihr Vater herein kam. Eigentlich betrat er ja nur ihr Zimmer, wenn er etwas wollte. Was es wohl diesmal war? Sie hob den Kopf uns sah ihn fragend an. „Salve Papa!“ meinte sie und zeigte ihm das Buch. Es waren Fabeln die Bia aufgetrieben hatte.

  • Sedulus sah sich das Buch eine Weile lang an und lächelte dann.


    Ein schönes Buch. Vom wem hast du es?


    Scheinbar war es ein Ablenkungsmanöver Sabinas gewesen um von dem Choas in ihrem Zimmer abzulenken. Aber im Grunde hatte Sedulus keine Probleme damit, naja vielleicht ein klein wenig, doch solange sich hier niemand ein Fuß brach, sah er locker darüber hinweg.
    Er reichte das Buch wieder Sabina.

  • Sabina wollte nicht von der Unordnung in ihrem Zimmer ablenken, schließlich war es in ihren Augen auch keine Unordnung, sondern eben ein System 8), auch wenn die Erwachsenen es wohl nicht glauben wollten und Bia sich mindestens einmal am Tag über dieses Chaos aufregte, weil sie über irgendetwas gestolpert war. Selbst wenn Bia die Geduld verlor und dann das Spielzeug, Kleider und andere Dinge sorgfältig weg räumte, innerhalb kürzester Zeit lag wieder alles auf dem Boden verstreut, weil Sabina irgendwas suchte und es nicht sofort fand. Vielleicht hätte ja Laevina etwas ausrichten können, denn Sabina sah meist zu, die Alte nicht zu verärgern. Aber da das Urgestein der Gens sich nicht hinauf in ihr Reich wagte, würde sich so schnell auch daran nichts ändern.
    „Bia hat es mir gegeben!“ kam die Antwort. Erwartungsvoll sah sie ihren Vater immer noch an.

  • Bia also... Gemschack hat sie ja, dass muß man ihr schon lassen. Aber deswegen bin ich eigentlich nicht gekommen. Du weißt ja, dass wir nach Germanien reisen wollten, Onkel Avarus ist ja schon dort. Allerdings wird es mit der Reise nichts. Aber ich habe Onkel Avarus gebeten dir ein Poni mitzubringen.


    Warum und weshalb ließ der Vater erst einmal weg. Vielleicht kam er ja auch ohne aus, was er aber nicht wirklich glaubte.

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