Wir planen eine Feier!

  • Chaerea suchte schon überall im Haus nach ihrer Tante, aber sie schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Weder Sklaven noch Mieter haben sie gesehen. Also wenn das jetzt ein Versteckspiel wäre, hätte sie eindeutig gewonnen! Aber es ging um was wichtigeres. Chaerea plante eine kleine Feier zu ehren der Verlobung von ihrer Freundin Calliphana und Centho.


    "Maeve, komm mal her! Hast du meine Tante gesehen?"


    "Nein Domina, ich habe sie seit dem Frühstück nicht mehr gesehen."


    "Mhhhmmm... Wo treibt sie sich denn rum? Wieso findet man sie nicht, wenn man nach ihr sucht? Aber wenn man gerade nicht will, dass sie da ist, taucht sie aus heiterem Himmel auf und dann gibts wieder ein Donnerwetter der sich gewaschen hat... Typisch Aurora..." - nuschelte sie vor sich hin.


    "Na egal... Danke" - huschte sie mit einer lässigen Handbewegung die Sklavin weg.


    Sie machte sich wieder auf dem Weg. Was hatte Maeve gesagt? Seit dem Frühstück nicht mehr? War sie denn immer noch im Triclinium? So einen Hunger konnte doch keiner haben!!


    Endlich erreichte sie das Triclinium und siehe da, ihre Tante saß immer noch da! Unfassbar... Sie ging langsamen Schrittes auf sie zu. Sie saß auf einer Kline und las eifrig was. Sie schien so in die Literatur vertieft zu sein, dass sie die Außenwelt vollkommen vergessen hatte. Hinter ihr angekommen blieb Chaerea stehen, gab keinen Mucks von sich, schaute ihrer Tante über die Schultern und fragte sie dann einen Tick lauter als sonst...


    "Duuuuuu Tantchen? Was liest du da? Kann ich mal sehen?" - lächelte sie dazu unschuldig.


    "Ich habe aber auch was für dich zum Lesen, schau ich bin fertig geworden damit!" - sprach sie und streckte Aurora den Brief entgegen. "Wie findest du es?"


    Ad Sergia Severa
    Casa Sergia




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    Bitte um Rückmeldung an mich in die Casa Sergia

  • Nach dem Frühstück wollte ich eigentlich den Markt besuchen, da brachte mir eine Sklavin die Schriftrolle über Ägypten,
    die Clara mir versprochen hatte. "Die Welt der Pharaonen" hieß die Lektüre. Ich wollte nur kurz rein lesen, aber von Anfang
    an war ich von dieser Geschichte so fasziniert, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen! Plötzlich wurde ich aus der Welt
    der Pharaonen weg gerissen und eine mir sehr bekannte Stimme sprach mich an,


    "Ach, Du bist es, Chaerea, Du hast mich ganz schön erschreckt! was ist denn passiert? Hier, das lese ich ..." und ich zeigte
    Chaerea die Schriftrolle. Da reichte sie mir auch ein Schriftstück entgegen. Es war eine Einladung zur Verlobungsfeier von
    Calliphana und Centho und ich seufzte erleichtert,


    "Nun, es wird auch Zeit, da braucht sie keine Ersatzmutter mehr und ich brauche mir keine Sorgen mehr um sie zu machen"


    Dann las ich noch mal das gute Stück und schaute Chaerea kurz verwundert an und warf ihr dann einen fragenden Blick ...


    "Aber was hast Du damit zu tun, mein liebes Kind? Und warum hast Du die Einladung unterschrieben?"

  • Chaerea ist es gelungen ihre Tante zu erschrecken, sie war kein unartiges Kind, nein nein, aber ihr machte es Spaß wie aus dem Nichts auf zu tauchen und die Leute zu erschrecken. Genau so viel Freude bereitete ihr auch, anderen eine Überraschung zu präsentieren. So auch die Feier für die frisch Verlobten.


    "Aaaaaaaaaaaaalso... Das ist mein Geschenk an die beiden, und ich möchte sie so gerne überraschen! Und wenn ich es nicht unterschreibe, an wen sollen denn dann die Rückmeldungen geschrieben werden? Ohne die weiß ich nämlich nicht wie viele Leute kommen werden Tantchen!"


    Sie nahm die Einladung wieder in die Hand, musterte sie noch einmal und nickte zufrieden.


    "Ja, so sieht es doch prima aus, findest du nicht?" - strahlte sie bis über beide Ohren.

  • Nachdem Chaerea mir nun erzählte, was sie vorhatte, las ich dann noch mal die Einladung und sah sie etwas skeptisch an,
    ihre Idee war eigenartig und auf jeden Fall sehr ungewöhnlich, aber Chaerea war auch kein gewöhnliches Mädchen und ich
    wollte sie nicht mit meiner Skepsis enttäuschen oder verunsichern, und ich nickte zustimmend,


    "Ja, die Einladung selbst sieht sehr schön aus, da sieht man, dass Du Dir viel Mühe gegeben hast, und ich wünsche Dir Erfolg,
    Chaerea und hoffe, die Überraschung wird Dir gelingen ...",
    - dabei lächelte ich sie aufmuntern an.

  • "Danke Tantchen, deine Meinung bedeutet mir sehr viel! Ich mach mich dann mal auch schon auf dem Weg zu dem Verwalter in der Casa Iulia. Ich muss mit ihm darüber reden. Wenn ich schon eine Überraschung plane, darf ich ja nicht so mir nichts dir nichts zu Centho rennen. Das wäre ja dann keine Überraschung mehr" - zwinkerte sie ihr zu.


    So entriss sie die Einladung ihrer Tante aus der Hand und packte es in ihre Tasche.


    "Wünsch mir Glück Aurora!"


    Und genau so schnell wie sie erschien, verschwand sie auch aus der Tür und brach auf zur Casa Iulia...

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