• "Und weil du nicht willst, dass der Senat sich alles gefallen lässt, möchtest du jetzt aus Protest auch noch verschweigen, was du für Rom tust?", fragte Macer bewusst provokant und mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht. "Opposition durch Unscheinbarkeit ist glaube ich das letzte, was uns weiterhilft." Er schüttelte den Kopf.

  • "Das habe ich nicht gesagt, nur ich bedaure es, dass du dich für die eine Sache so sehr einsetzt, der anderen aber nur wenig Aufmerksamkeit schenkst.
    Ich erinnere an unser Gespräch in der Villa Tiberia, wo viele Leute ihre Bedenken äusserten, du aber immer nur versuchtest eine Erklärung zu finden.
    Es wäre schön wenn du auch diesen Dingen ein wenig mehr Aufmerksamkeit und schenken würdest und das Ganze doch ein wenig mehr hinterfragst......."


    kurz pausierte ich und sah mich um


    "..... doch ich weiss nicht, ob das hier der geeignete Ort für so ein Gespräch ist!"


    und wechselte zurück zum eigentlichen Thema


    "Doch um deine Frage zu beantworten: Ja, natürlich kann ich über meine Arbeit berichten!"

  • Natürlich wusste Macer, worauf der Curator anspielte, aber er hatte in der Tat keine Lust, sich an diesem Ort auf diese Diksussion einzulassen. Zumal er auch tatsächlich inhaltlich anderer Meinung war. "Du wirfst mir vor, dass ich versuche, eine Erklärung zu finden statt Bedenken vor mir her zu tragen und einen Satz später forderst du mich auf, die Dinge mehr zu hinterfragen?" stellte er daher eine rhetorische Frage als Antwort in den Raum. Ganz offensichtlich waren ihm Erklärungen mehr wert als Bedenken. "Ich habe niemals gesagt, dass ich diesen Dingen nur wenig Aufmerksamkeit schenke, aber ich habe auch nicht vor, deswegen andere Pflichten zu vernachlässigen." Da der Curator aber letztlich auch zusagte, brauchte Macer diese unterschiedlichen Sichtweisen nicht weiter ausfechten. "Aber schön, dass du mir soweit wohl doch folgst und für einen Vortrag bereit bist. Darf ich dich jederzeit aufrufen oder meldest du dich bei mir, wenn du bereit bist?"

  • "Ich werde dann wieder meine Liktoren auf dich ansetzen", versicherte Macer. "Aber ich denke doch, dass das nicht nötig sein wird. Danke für deine Zusage. Dann will ich dich auch nicht länger aufhalten", begann er die Verabschiedung.

  • Nickend verabschiedete ich mich


    "Vale Consul, und was die andere Sache angeht, so wäre ich dir dankbar, wenn du dich mit gleichen Einsatz damit beschäftigen würdest! Vielleicht gelingt es dir ja ein Gespräch mit dem Kaiser persönlich zu bekommen!"

  • Vala hatte Spurrillen in den Marmor vor der Curia Iulia gelaufen während es drinnen darum ging welche Quaestur man ihm zuteilen würde. Die Wahl war geschafft, ja, aber noch galt es auszumachen welchen Posten man ihm zuteilte. Immerhin hatte er mit dem Quaestor Principis nicht weniger als verdammt hoch gepokert, mit nicht mehr in der Hand als der Tatsache, dass sein eigener Vater dieses Wunder selbst schon einmal vollbracht hatte. Letztlich war ihm in seinem Streben den großen Flavius Duccius Germanicus zu übertreffen gar nichts anderes übrig geblieben als auch sich selbst für dieses Amt des Cursus Honorum aufzustellen. Und man hatte ihn gewählt.. das war vielversprechend, aber längst nicht in trockenen Tüchern.
    Die Nervosität fraß sich durch seinen Bauch, während sein Verbündeter und Mit-Wartender betont lässig gab. Was er ja auch konnte, gab es kaum einen Grund gegen den Günstling des Tiberius Durus und einiger anderer Konsularen zu sprechen. Aber Vala war da ein anderes Kaliber... und so erzählte man ihm nach dem Ausgang der Abstimmung, wie eben diese verlaufen sei. Man hatte versucht ihm seinen Wunsch zu verwehren und ihm dafür die Quaestur beim Statthalter in Germania Superior aufzudrücken. Etwas, wie der Aurelier spöttisch bemerkte, das einer Abschiebung in die Heimat gleichkäme. Und er wurde nur dank der Intervention ranghoher Konsulare davor bewahrt. Es war klar, dass er in Bälde seine Dankbarkeit bei dieser zweiten Gefälligkeit beweisen durfte. Beweisen MUSSTE.


    Als die Senatoren die Curia Iulia verließen erhaschte Vala einen Blick auf den Mann, der ihm schon bei seiner Wahl überraschend seine Unterstützung bekannt hatte, und Lupus gab bei Nachfrage zu verstehen, dass es sich bei dem älteren Senator um niemand geringeren als Publius Matinius Agrippa handelte, Consular und gewesener Proconsul der Provinz Hispania. Und nicht rein zufällig auch derjenige, dem man zuschrieb das halbe Imperium zu besitzen. Und jemand, der sich wohl mitten in der Abstimmung umentschieden hatte, um Vala in die Riege der Kaiserdiener zu stellen. Vala blieb förmlich nichts anderes übrig als hier und jetzt zu versuchen den ersten Kontakt herzustellen, und so verabschiedete er sich knapp bei seinen Leuten und kämpfte sich durch die Masse an Senatoren, Liktoren und Senatorgünstlingen voran in Richtung der Gruppe um den Matinier.


    "Consular Matinius!", rief Vala, der von einem Liktor davon abgehalten wurde näher an den Senator heran zu treten, "Consular Matinius! Mein Name ist Titus Vala von den Duccii, wenn du einen kurzen Moment Zeit hättest? Ich werde dich nicht lange aufhalten! Bitte, Matinius! Nur einen kurzen Moment!"

  • Agrippa, welcher gerade in ein Gespräch mit einem Senatskollegen vertieft war drehte sich um.


    "Salve Quaestor, bitte, was möchtest du mit mir besprechen? Dein Vater war einst ein guter Freund von mir, aber das ist schon lange her, ich muss gestehen, mir war nicht bekannt, dass er Kinder hatte, deshalb war ich sehr überrascht, als ich seinen Sohn im Senat vor den Augen hatte. Ich habe sehr um deinen Vater getrauert, er war ein grosser Verlust."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Sehr freundlich, darf ich mal durch? Danke!", raunte Vala den Lictores und Anhängern des Senators zu, als er sich zu diesem durchquetschte, "Vielen Dank, Consular. Ich wollte mich persönlich für deine Unterstützung meiner Person im Senat bedanken. Auch und gerade als Sohn deines Freundes ist es mir eine Ehre von einem Mann wie dir gefördert zu werden. Mein Vater starb kurz nach meiner Geburt in den letzten Kämpfen gegen den Germanenfürsten Modorok, es ist also kein Zeichen von nachlassenden freundschaftlichen Gefühlen dir gegenüber, Matinius. Auch wenn ich ihn selbst nicht kannte, hat meine Mutter mir viel von ihm erzählt." Letztlich war sein Vater es selbst gewesen, lange nach seinem Verschwinden aus dem römischen Sichtfeld. Hier blieb Vala, wie so oft, nichts anderes übrig als zu der typischen Lüge zu greifen, die seinen Vater in den Kämpfen gegen Modorok verschwinden und sterben ließ. Die Wahrheit war ebenso delikat wie gefährlich für Vala, und so kam er nicht umhin selbst einen alten Freund seines Vaters die gleiche Geschichte aufzutischen.


    "Meine Mutter hat mir erzählt, dass du und mein Vater zusammen für die Factio Purpurea aktiv gewesen seid."

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