triclinium | Io Saturnalia

  • "Du hast überhaupt nichts vergessen. Ich werde sie nimmer mehr loslassen und sie soll wie meine alte Puppe heissen. plapperte Marei stolz, kämmte Ninas Haare mit vorsichtigen Bewegungen mit Hilfe der Fingerspitzen glatt. Zufrieden hielt sie die Puppe mit ausgestreckten Armen von sich und betrachtete sie. "Darf ich dir vorstellen? Das ist Nina!" meinte sie selig lächelnd zu Cimon, sah ihn dankbar an.


    Jetzt konnte sie vor den Spielkameraden angeben, dass sie eine Puppe mit echten Haaren besaß. Gut, es gab nicht viele Menschen in der Villa, die helle Haare besaßen, aber sie wollte ohnehin nicht wissen, wer ihr seine Haare für einen Puppenkopf geopfert hatte. Ihr fiel siedendheiss, dass Cimon sicher auch ein Geschenk von ihr haben wollte. Aber sie besaß nichts, was sie verschenken konnte... sie besaß nur sich selbst und das was sie an Kleidung trug. Auf den Lippen kauend betrachtete sie die feinen Tücher, die Cimon bekommen hatte. "Die sind fein... vielleicht können wir in diesen Tagen zusammen auf den Markt gehen.. dann zeige ich dir den besten Puppenerzähler..." machte sie von sich aus ein Angebot sich zusammen zu amüsieren.

  • Über die Fantasie der Marei staunend sah er das Mädchen offen lächelnd an. Dann wand er den Blick zur Puppe. Ihr Lob ließ ihn kurz niederschauen, doch ´zur Vorstellung hob er das Haupt wieder. Respektvoll nickte er der Puppe zu.


    "Salve, Nina. Es freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen."


    Dann nahm er kurzentschlossen Marei nur für einen Moment in den Arm. Als sie meinte, das die Tücher fein waren, konnte man durchaus Stolz in ihm sehen. Und er nickte. Auch zu ihrem Angebot konnte er nur zustimmend nicken. Natürlich würden sie die Herrschaften fragen müssen, doch im Grunde würde es doch irgendwie möglich sein gemeinsam den Markt zu besuchen... zumindest hoffte Cimon dies.


    Als er sah das es nun Essen geben würde, sah er sich um. Wie gut das sie noch nicht so viele waren. Und im Grunde wollte er nicht auf dem Boden sitzen. So peilte er eine freie Kline an. Leicht stieß er Marei in die Seite und nickte eben in die angepeilte Richtung.


    "Komm, lass uns setzen, um zu essen."


    Natürlich stand er umgehend auf. Die Geschenke stellte er zur ausgewählten Kline, damit sie immer in der Nähe der Sklaven waren. Selbstverständlich ausschließlich um sie zu bewundern. Er ließ Marei keine Gelegenheit sich anders zu entscheiden, würde sie aber natürlich auf die Sitzgelebenheit heben. So würden sie nebeneinander sitzen können. Sicher war nicht genügend Platz, das jeder eine eigene haben würde, so meinte der Nubier eine gute Entscheidung getroffen zu haben, das die beiden Sklaven eine nutzten.


    Als er sich setzte nickte er jedem dort bereits niedergelassenen Aurelier respektvoll zu. In ihren Gesprächen sowie des Beschenkungsrituales schien er, nach seiner Überzeugung keinen Platz zu haben. Was nach seiner Meinung gut und notwendig war.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Nun ließ sich Ursus zunächst wieder auf der Cline nieder und winkte dann einem Klienten, daß er schon mal Obst, Eier mit pikanter Soße, Oliven, Käse und ofenfrisches Brot hinstellen sollte. Er wandte sich Imbrex zu, der gerade von seinem Patron erzählte. "Aelius Quarto ist Dein Patron? Hierzu kann ich Dir nur gratulieren! Ich halte große Stücke auf ihn und ich weiß, daß er seine Klienten nach allen Kräften unterstützt. Die zwei Jahre, die ich ihm als Quästor Consulum beiseite stehen durfte, waren für mich sehr lehrreich und fördernd."


    Publius nickte. Erst vor wenigen Tagen hatte er den Bruder des Kaisers aufgesucht und war überrascht, wie einfach es doch für ihn war den Consular für sich zu gewinnen. Er brauchte nur den Namen seines Großvaters zu nennen, was bei anderen, bisher aufgesuchten Senatoren ja nicht unbedingt seine Wirkung erzielte. "Sehr wohl. Ich bin mir sicher es ist vorteilhaft ihn auf meiner Seite zu wissen." Die Ausführungen bezüglich Ursus' Zeit als Quästor kommentierte Imbrex mit einem Nicken, ehe er sich an Avianus wendete.


    Zitat

    Original von Tiberius Aurelius Avianus
    Avianus nahm wieder auf seiner Cline Platz und wühlte das nächste Geschenk hinaus, welches dieses mal für Imbrex bestimmt war. Er reichte es ihm mit einem freudigen Gesichtsausdruck.
    "Das, Publius, ist für dich." Es war auch etwas Unspektkuläres, aber etwas Schönes, wovon der junge Einsteiger im Cursus Honorum sicher Gebrauch hatte. Ein reich verzierter Briefbeschwerer mit edler Bemalung und eine wunderschöne, aus edlen Stoffen hergestellte Toga Pinguis.


    Interessiert nahm Imbrex das Geschenk seines Verwandten entgegen. Da er sich bereits erklärt hatte, wollte er kein weiteres Mal erwähnen, dass er es versäumt hatte Geschenke für seine Verwandten zu besorgen. "Danke, Tiberius. Auch dir werde ich mich bei Zeiten erkenntlich zeigen." Die Toga und der Briefbeschwerer waren nützliche Geschenke, vor allem in Bezug auf seine Kandidatur. Man konnte deutlich erkennen, dass sich Tiberius dabei etwas gedacht hatte.

  • Avianus lag mit seinen Geschenken goldrichtig, wie an den Gesichtern der Beschenkten zu sehen war. Ursus freute sich natürlich, daß auch sein Geschenk bei Orestes gut ankam und winkte abermals ab. "Natürlich war es nicht nötig, aber ich wollte auch Dir eine Freude machen, Manius. Was mir ja offenbar gelungen ist. Also, ich find's schön, daß ihr alle heute Abend hier seid. Ich hatte schon befürchtet, hier ganz allein hocken zu bleiben, weil alle in der Stadt unterwegs sind." Er brach sich ein Stück vom noch leicht warmen Brot ab und ließ sich dazu ein halbes Ei, etwas Käse und Oliven schmecken.


    Als Cimon sich zusammen mit Marei auf einer Cline niederließ, nickte er ihm aufmunternd zu. Er hatte fast nicht damit gerechnet, daß der Nubier das wagen würde. Aber offenbar legte er langsam die Scheu ab. Jetzt brauchte er nur noch beim Essen zuzugreifen.


    Dann wandte er sich wieder an die Verwandten. "Und habt ihr schon Pläne für die nächsten Tage? Ich persönlich werde morgen die Stadt unsicher machen und die nächsten Tage dann unendlich faulenzen und gute Bücher lesen. Dinge, für die ich sonst nie Zeit habe."

  • "Salve, Cimon. Passen wir zusammen auf Marei auf?" piepste Marei mit hoher Stimme und damit bekam Nina eine eigene Stimme. Marei liess sich von Cimon in den Arm nehmen und umarmte ihn vorsichtig ohne das Tuch zu berühren, welches er gerade trug. Von Zeichen im Nacken, die die aurelischen Sklaven tragen mussten, wusste sie nur wenig und tat dies als Gruselmärchen ab, welches sie vom Schlafen abhalten sollte. "Gut, dann gehen wir raus. Morgen nach dem Frühstücken?" plapperte Marei weiter. Sie nickte Cimon zustimmend zu und begab sich mit ihren Geschenken zur Kline. "Schön, dass wir zusammen sitzen!"


    Beim Anblick der gebrachten Speisen wurde ihr bewusst, dass sie schon wieder Hunger hatte. "Boah.. ich hab vielleicht Hunger.." platzte sie beim Anblick der Mahlzeit heraus. "Gucke mal.. so viel Obst, Eier mit Soße, Oliven, Käse und duftendes Brot." zählte sie mit großen Augen auf. Marei rutschte von der Kline, holte zwei Teller und tapste an den miteinander redenden Männern unbefangen vorbei. "Ciiimmooon.. was willst du hier von essen?" rief sie laut von der anderen Tischseite zu ihrem dunklen Freund rüber und zeigte den leeren Teller vor. "Och menno.. ich komme nicht an den Käse ran!" beschwerte sie sich und runzelte die Stirn, ob ihrer kurzen Arme.

  • Das aufmunternde Nicken seines Herren half Cimon dabei, sich zunehmend sicherer und wohler zu fühlen. Mareis Freude an der Puppe, sowie die Art, wie sie diese 'sprach' sorgte für den Rest. Und so begannen seine Augen langsam zu leuchten. Über den 'Ausflug' würden sie später reden müssen. Nicht unbedingt jetzt. Er hatte zwar leicht genickt aber auch eine abwartende Geste gezeigt. Sein Gesicht zeigte deutlich, das dies ein Thema beim zu Bett bringen sein würde.
    Das erste mal war es noch Zufall gewesen, doch inzwischen freute der Nubier sich über jede Gelegenheit, am Abend Marei eine Geschichte erzählen zu dürfen. Auch wenn es nicht immer ging. So dankte er doch den ihm unbekannten Göttern dafür, das er Marei kennen durfte und zumindest einige wenige Momente blieben, in denen sie sein Herz erleichterte und er ihr etwas beibringen durfte.


    Breit grinste er, als das Mädchen sich so offen darüber freute, das sie zusammen saßen. Wie herrlich die Welt aus Kinderaugen aussehen mochte. Ihre Ausdrucksweise ließ Cimon sie kurz tadelnd ansehen. Ihre Freude aber über die Auswahl verstand er nur zu gut. Heute würden sie mit als erstes nehmen dürfen. Es fühlte sich falsch an, doch in gewisser weise auch angenehm.


    Marei ging umgehend los, um zwei Teller zu füllen. Schon wollte Cimon sie zurechtweisen, das man sich nachholen konnte. Doch dann erkannte er für wen der zweite Teller war. Lächelnd nickte er. Doch dann bemerkte er, das sie die Herrschaften stören könnte und machte deutliche, sachte Handbewegungen, die sie um Ruhe baten.


    "Marei! Wir sind hier nicht allein. Gleich welches Fest sein mag, achte immer auf deine Umgebung. Wenn du an etwas nicht heran kommst, so verzichte darauf, oder frage höflich jemanden ob er dir hilft."


    Den ersten Impuls bekämpfend blieb Cimon bei seinen Worten sitzen. Denn beinahe hätte er ihr alles abgenommen. Doch sie sollte ruhig lernen auch andere zu fragen und sich in Höflichkeit zu üben. Grade heute, an einem Tag, an dem keine Strafe für irgendein Verhalten folgen mochte, konnte sie es doch bestens lernen. Oder hatte er dieses Fest falsch verstanden? Kurz zweifelte er an sich selber, zeigte dies aber nicht nach außen hin.

  • "Mhm.. oh mann.. du hast recht!" erwiderte sie erschrocken und senkte die Lautstärke um ein paar Pegel. Sie schüttelte den Kopf. "Dann hörst du mich doch gar nicht mehr bis zu dir." Ihr blieb nichts anderes übrig, wenn sie brav sein und keinen Ärger bekommen wollte. Sie schob die Teller mit einer beleidgten Schnute auf dem Gesicht wieder übereinander und tapste zu Cimon zurück, um sich neben ihn zu setzen. Nina saß ordentlich neben ihr auf der Kline und schaute stetig auf das Essen. Marei löste die Schnute auf und hob sich auf die Knie, ohne das die Schuhe den Stoff berührten.


    Cimons feines Tuch tauchte wieder in ihr Blickfeld, aber sie fasste es nicht an, lehnte sich gegen Cimons Seite. "Auf den Käse verzichten? Neee, das kommt gar nicht in Frage! Das mache ich nicht, schon gar nicht, wenn es denn endlich mal Käse für uns gibt!" flüsterte sie in Cimons Ohr und musterte Ursus, der immer noch im tiefsten Gespräch mit den anderen Männern steckte. "Meinst du, ich kann deinen Herrn wegen dem Käse fragen? Ursus sagte doch, dass während diesem Fest die Herren uns bedienen dürfen. Bestimmt schneidet Ursus urkomisch dicke Käsescheiben, so dick wie das Brot ab... und wundert sich dann, wieso der Käse schon alle ist." fantasierte sie kichernd und fand das gedankliche Bild lustig. Hach.. das wäre ein Schmaus!

  • Sim-Off:

    Na sowas, eine Karteileiche? Wollen wir es mal beenden???


    Cimon war sich nicht sicher, ob er sich richtig entschieden hatte, schließlich fühlte er sich ein wenig fehl am Platze. Dies versuchte er aber nicht so deutlich zu zeigen. Dieses Fest verwirrte den Nubier zunehmend, allerdings schenkte er Marei ein offenes Lächeln und nickte kurz.


    "Ja, frag ihn ruhig. Dominus Ursus wird dir sicher eine Antwort geben, aber bleib bei allem was du tust höflich und ergeben. Eben so wie es sich für unseres Gleichen gehört."


    Der Sklave sprach leise zu Marei, wollte er doch nicht, das die Herren es würden hören können. Auch lag es ihm fern, die Männer in ihrem Gespräch zu stören. Ansonsten blieb Cimon recht ruhig und fing langsam an, das zu essen, was Marei ihm freundlicherweise gebracht hatte. Er nahm nicht viel und trank Saft zum Essen. Sein Magen mochte diese Situation genauso wenig wie er.


    Cimon nahm sich vor, sobald dieses Treffen beendet sein würde, einen Mann zu besuchen, von dem er hoffte, das er es ähnlich sehen würde, wie der Nubier. Dabei dachte er an das Geschenk, was er für diesen hatte und er lächelte leicht. Allerdings verschwand dieses Anzeichen recht bald wieder. Seine Augen aber blieben weich und zeigten, das er sich wohl auf irgendetwas zu freuen schien.

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

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