Phaeneas sah Cimon an, wie dessen Antwort ausfallen würde, und jetzt, wo ihm diese Möglichkeit erstmals in den Sinn gekommen war, überraschte es ihn auch nicht mehr sonderlich.
Was ihr Alter anbelangte, konnte er dem aurelischen Sklaven nur nickend zustimmen, es war nicht wichtig. Auch wenn er den letzten Teil kindungeeignet wahrscheinlich eher so formuliert hätte, dass man sich das Leben gegenseitig nicht unnötig schwer machen sollte. Mensch. Was interessierte diese Welt schon ein Mensch? Das interessierte nur die Philosophen und da auch nur die stoischen. Aber für das Mädchen war es in jedem Fall schön und verständlich gesagt. Soweit Phaeneas das beurteilen konnte (also eigentlich gar nicht).
Als Cimon ihm also nun „absagte“, nickte der Bithynier nur. „Kein Problem, Cimon. Das verstehe ich. Bring nur gut Marei zu Bett.“ Damit blickte er noch einmal auf das Mädchen, auch wenn er dabei (was ihm natürlich nicht auffiel) etwas über sie hinwegsprach.
„Danke noch für den Saft und den Käse und das Brot.“ Jetzt erschien auf seinen Lippen ein Lächeln. „Valete, ihr zwei, gute Nacht.“
Dass Cimon und er nun noch eine ausstehende Verabredung im Garten hatten, sagte Phaeneas natürlich nicht.
Dann verließ er eilends die Küche und die Villa Aurelia, um sich dem Zug anzuschließen.
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