Seit seiner Ankunft in Rom war nun bereits einige Zeit vergangen, die Celsus genutzt hatte, um sich in aller Ruhe von der Reise zu erholen und sich ein wenig mit seinem neuen Wohnort und dessen Einwohnern vertraut zu machen. Mit wachsender Erholung holten ihn jetzt jedoch auch zunehmend das feierliche Versprechen an seine Mutter und damit automatisch sein schlechtes Gewissen ein und er beschloss, jetzt allmählich mal jenseits von Müßiggang und Entspannung aktiv zu werden. In Rom gab es sicherlich einige junge Männer, die disziplinierter und fleissiger waren als er selbst, aber ein paar Vorzüge besaß er schließlich auch, und die waren für eine künftige Karriere vermutlich auch nicht ganz unerheblich. Da Celsus bislang jedoch weiterreichende Erfahrungen fehlten, beschloss er den Umstand zu nutzen, dass er nun im Haus des amtierenden Consuls wohnte und machte sich auf den Weg ins Tablinium, um sich ein wenig beraten zu lassen. Dort angekommen, klopfte er höflich an und wartete ab, ob sein neues Familienoberhaupt überhaupt anwesend war und ein paar Minuten Zeit für ihn hatte.
Tablinium | MTD et Tiberius Celsus
-
-
Tatsächlich war das neue Familienoberhaupt anwesend! Soeben diktierte er einen Brief an die Beamten der Staatskasse, in der es um irgendeine weniger bedeutende Angelegenheit des Aerarium ging. Als es klopfte, unterbrach er sein Diktat und ließ bitten.
Es war Celsus und dem Consul wurde schlagartig bewusst, dass er etwas wichtiges vergessen hatte...er hatte seiner Frau noch nichts von der Adoption erzählt hatte! Wahrscheinlich war der junge Mann schon ganz ungeduldig, seine Fähigkeiten als Jungpolitiker unter Beweis zu stellen!
"Aulus, mein Lieber! Was liegt an?"
fragte er freundlich.
-
Auf Durus' Aufforderung hin betrat Celsus das Tablinum und ging dann auf diesen zu.
"Nun, ich hoffe, ich störe nicht gerade in einem ungünstigen Moment." begann er, die Reste seiner guten Erziehung zusammenkratzend.
"Zuallererst möchte ich dir gern nochmal für die freundliche Aufnahme in diesem Haus danken. Mittlerweile hab ich mich hier wirklich gut eingelebt, und ich denke, es ist allmählich an der Zeit mich ein wenig um meine Zukunft zu kümmern. Naja, und da hab ich gedacht, du als Consul und gestandener Politiker könntest mir vielleicht ein paar Ratschläge geben, wo und wie ich am besten anfangen könnte."
Ganz offensichtlich war Durus gerade mit irgendwelchen Amtsgeschäften beschäftigt, aber vielleicht hatte Celsus ja Glück und konnte den Raum mit ein paar guten Tipps verlassen.
-
Die politische Karriere...ach ja, richtig! Bei all den Aufgaben, die Durus als Consul zu erledigen hatte, waren ihm die Belange seiner Familie fast in Vergessenheit geraten! Die Adoption musste in die Wege geleitet werden... - er konnte diese Sache nicht mehr länger hinauszögern.
"Verzeih, dass ich deinen Einstieg in das politische Leben so lange hinausgezögert habe - gut, dass du mich noch einmal darauf ansprichst! Ich habe dir versprochen dich zu adoptieren - und bei diesem Wort will ich bleiben."
Er machte eine Pause und sog hörbar Luft ein.
"Ich habe Aurelia allerdings leider noch nicht unterrichtet...es muss mir irgendwie entfallen sein."
Er schlug einen Moment die Augen nieder, dann sah er wieder auf.
"Aber wir können das im Grunde gleich angehen - ich werde nicht ihr schicken lassen!"
Er blickte zu seinem Sekretär, der sich umgehend aufmachte.
"Nach der Adoption können wir alles weitere angehen - ich hatte mir gedacht, dass du Aurelius Corvinus ein wenig über die Schulter sehen könntest, denn er möchte im nächsten Jahr Aedil werden."
-
Durus Sekretär folgend betrat ich das Tablinium und blieb erstaunt stehen. Durus war nicht allein. Ein anderer junger Mann war bei ihm, der mir irgendwie bekannt vorkam. Vielleicht hatte ich ihn auf der Hochzeit schon gesehen. Ich lächelte ihm freundlich aber ein bisschen schüchtern zu. Dann sah ich Durus an und erinnerte mich an den Rat meiner alten Leibsklavin: Immer aufrecht stehen!
Ich richtete mich also auf, versuchte die Unsicherheit zu vertreiben und tat so als ob es selbstverständlich wäre, als ich Durus fragte: "Du hast mich gerufen? Was ist es denn?"
Dabei kam ich mir allerdings äusserst komisch vor. Wenn niemand dabei war, war es seltsam mit Durus allein zu sein. Doch wenn jemand anwesend war, war es noch seltsamer. -
Natürlich war Durus sich sicher, dass Celsus und Laevina sich schon öfter begegnet waren - immerhin wohnten sie nun schon seit einiger Zeit unter einem Dach. Dementsprechend verzichtete er darauf, ihn vorzustellen, sondern legte die Fingerkuppen aufeinander und sog erneut tief Luft ein.
"Aurelia, ich...habe dir eine wichtige Angelegenheit mitzuteilen."
Er beugte sich vor - die Sache war ihm sehr unangenehmn. Wahrscheinlich würde Laevina sich in ihrer Ehre als Ehefrau gekränkt fühlen, wenn er ihr eröffnete, sich nun doch einen Stammhalter zu adoptieren. Andererseits hatte er es versprochen - und er wollte auf Nummer Sicher gehen. Dennoch fiel es ihm irgendwie schwer, bis er endlich beschloss, dass er hier immerhin der Hausherr war und adoptieren konnte, wen er wollte.
"Aurelia, es geht um eine wichtige Angelegenheit - wie gesagt. Du kennst ja Celsus hier - du weißt sicher schon, dass seine Eltern leider verstorben sind, weshalb er jetzt hier ist. Ich selbst habe ihm versprochen, mich seiner anzunehmen und - ihn zu adoptieren."
Eine Sekunde rang er nach Worten, doch ehe Laevina etwas erwidern konnte, fuhr er einfach fort mit Argumenten:
"Er hat politische Ambitionen und ich möchte ihn darin unterstützen. Seine Familie ist in Rom recht unbekannt und ich habe bisher noch keinen Erben, daher bietet es sich an - was nicht heißen soll, dass ich nicht glaube, dass du mir einen Erben gebären kannst oder willst, nein, nein! Aber ich bin schon recht alt und es kann so viel geschehen, da ist es mit einem erwachsenen Sohn schon etwas praktischer...wie du sicher verstehst."
Aus irgendeinem Grund fühlte er sich in Anwesenheit seiner Gattin trotz seines Alters, seiner Position und seiner Erfahrung etwas unsicher. Er hatte so lange ohne Frauen gelebt, dass er schlicht nicht wusste, wie er sich gegenüber einer Gattin verhalten musste! Und so redete er weiter
"Er wird dir sicher auch ein guter Sohn sein."
Diese Aussage war wohl völliger Unsinn, denn Celsus konnte eher Laevinas Ehemann sein als ihr Sohn! Dies wurde Durus jedoch erst klar, als er es ausgesprochen hatte.
-
Durus war also immer noch entschlossen ihn zu adoptieren... Da Celsus seit seinem ersten Gespräch mit dem Consul nichts mehr über dieses Thema gehört hatte, hatte er fast vermutet, dass es wieder vom Tisch war, aber offenbar stimmte das nicht. Nun denn, dann sollte es halt so sein!
"Das ist sehr großzügig von dir, aber das hab ich dir ja schon einmal gesagt." entgegnete Celsus nach kurzem Räuspern auf diese Ankündigung. Und Aurelius Corvinus war ihm immerhin ein Begriff, auch wenn sich das Wissen des jungen Tiberiers über diesen Mann darin erschöpften, dass seine Cousine Septima ihn für den bestaussehendsten Hochzeitsgast gehalten hatte... Mal abwarten, was er sonst noch so zu bieten hatte.
Dass Durus seiner Gattin in seinem Beisein über die geplante Adoption unterrichten wollte, passte Celsus da schon weit weniger. Am liebsten hätte er sich jetzt unter einem Vorwand davongemacht, aber da betrat Laevina auch schon das Zimmer, und Celsus starrte sie wieder einmal leicht ungläubig an. Natürlich hatte Durus recht, sie waren einander in den letzten Tagen tatsächlich ein paar mal über den Weg gelaufen, aber miteinander geredet hatten sie bislang noch nicht. Und Laevina hatte bei diesen kurzen Begegnungen immer derart abwesend gewirkt, dass er nicht sicher war, ob sie ihn überhaupt wahrgenommen hatte. Überhaupt hatte er einige Tage gebraucht, um sich von dem Schreck zu erholen, dass seine zukünftige "Mutter" ganz offensichtlich jünger war als er selbst!
Wenn er sie sich allerdings so ansah, dann wunderte es Celsus nicht mehr sonderlich, dass der liebe Durus sich auf seine alten Tage noch zur Ehe entschlossen hatte. So ein alter Schwerenöter!Da ihm die ganze Situation ziemlich peinlich war (und sowas kam eigentlich höchst selten vor), beschränkte Celsus sich darauf, Laevinas Lächeln mit einem ziemlich schiefen Grinsen zu beantworten und wartete ab, wie sie auf die Eröffnung ihres Gatten reagieren würde.
-
Ich hörte Durus aufmerksam zu, als er anfing über den Mann zu reden. Celsus also. Jetzt wo ich es bedachte, mochte es wirklich sein, dass er hier lebte. Oder besser, dass ich ihn schon einmal angetroffen hatte.
Als er erwähnte, dass die Eltern des jungen Mannes verstorben waren, nickte ich kurz und bedauernd dem Gesprächssubjekt zu. Das konnte ich nur allzu gut nachvollziehen.
Adoptieren wollte er ihn. Das war sicherlich ein schlauer politischer Schachzug! Erst nach und nach drang die Bedeutung dieser Botschaft zu mir durch.
Celsus war eine Rückversicherung, falls ich nicht schwanger werden und einen Sohn gebären würde! Das war eine masslose Beleidigung und geradezu ein Vertrauensbruch. Mir schwand die Farbe aus dem Gesicht und mir wurde kurz schwindelig.
Den Rest gab mir dann Durus´ unüberlegte Bemerkung, ich würde Celsus eine gute Mutter sein. Nur einen kurzen Blick warf ich diesem durch meine sich mit Tränen füllenden Augen zu. Er hätte mein älterer Bruder sein können, mein Liebhaber. Und jetzt sollte er mein Sohn sein.
Ich drehte mich um und wollte hinausstürmen, wollte nicht, dass mein Mann mich in Tränen sah. Doch dann überlegte ich es mir anders und mit unendlicher Willenskraft zwang ich mich zum Bleiben und liess die Tränen einfach laufen. Immerhin musste ich nicht laut schluchzen. Aber wenn ich jetzt Schwäche zeigte und heulend den Raum verließ, was würde Durus von mir denken? Und erst Celsus? Was, wenn er tatsächlich adoptiert werden würde?
Stattdessen entschied ich mich für das, was ich für die weise Entscheidung einer echten Hausherrin hielt und sagte an Celsus gerichtet mit schwacher aber bestimmter Stimme: "Ich würde gerne alleine mit meinem Gatten reden."
So aufrecht wie möglich aber schwer atmend wartete ich bis der angesprochene den Raum verlassen hatte. -
Celsus' Blick ging mit wachsendem Unbehagen zwischen Durus und seiner Frau hin und her, während der alte Tiberier ihr seine Absichten und Gründe darlegte. Er hielt sich selbst für alles andere als einfühlsam oder sensibel, aber sein neues Familienoberhaupt schien in dieser Hinsicht auch nicht gerade besonders gesegnet zu sein. Er würde Laevina sicher ein guter Sohn sein? - Aua........
Während er sich noch bemühte, einen möglichst neutralen Gesichtsaudruck beizubehalten, schien dies Laevina immer schwerer zu fallen und als ihr schließlich unübersehbar auch noch die Tränen in die Augen traten, sah sie noch jünger aus, als sie offensichtlich ohnehin war.
Mit einigem Respekt beobachtete Celsus, wie das Mädchen erfolgreich darum rang, seine Fassung zu behalten und kam ihr daher gern entgegen, als sie ihn bat den Raum zu verlassen."Ja, natürlich." sagte er schnell, und verließ nach einem kurzen Blick zu Durus schnell das Tablinum, um Laevina nicht noch zusätzlich in Verlegenheit zu bringen. Was für eine elende Situation. Ob seine Mutter sich ihren Bittbrief wohl verkniffen hätte, wenn sie geahnt hätte, was sie damit lostreten würde? Möglich war es ja, aber so richtig daran glauben konnte Celsus nicht.
-
Durus biss sich auf die Lippe, als er bemerkte, dass Laevina in Tränen ausbrach (das vorherige Mienenspiel hätte er wohl noch als schlichte Überraschung missdeuten können). Es war ihm tatsächlich sehr peinlich, dass er sie schon so kurz nach der Hochzeit zum Weinen brachte.
Und so ließ er es selbstverständlich zu, dass Celsus den Raum verließ. Das gab ihm zumindest Zeit, sich für den folgenden Schlagabtausch zu rüsten. Doch welche Argumente mochte er ins Feld führen? Frauen waren doch kaum für Rationalität zugänglich, weshalb sie ihren Platz auch bei der Erziehung der Kinder und nicht im öffentlichen Leben hatten! Doch er überließ Laevina die Initiative - möglicherweise konnte er so besser auf sie eingehen!
Und so schwieg er sie an, nachdem Celsus den Raum verlassen hatte.
-
Celsus verliess zum Glück schnell und ohne Kommentare den Raum und ich war mit Durus allein. Bisher hatte ich immer ein wenig Angst gehabt, mit ihm allein zu sein und mich mit ihm zu unterhalten. Er war mir in so vielerlei Hinsicht überlegen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass er mich das zu deutlich spüren liess. Ich hatte immer Angst einen Fehler zu machen oder mich dumm oder unwürdig zu verhalten.
Nun spürte ich nichts mehr von dieser Angst.
Nur Wut und Enttäuschung brannten in meiner Brust. Durus sagte nichts also sprach ich die Worte, die mir auf der Zunge lagen - von denen ich nicht gedacht hatte, dass ich sie je zu einem - zu meinem Mann sagen würde.
"Du enttäuscht mich!" Viel viel Kälte war in meiner schwachen Stimme, die Tränen in meinen Augen bedeuteten nichts mehr. Die Hitze war einer wütenden Kälte gewichen. Ich starrte meinen Ehemann böse an und wandte dann den Blick ab indem ich hinzufügte: "Du vertraust mir nicht! Du glaubst, dass ich Dir keinen echten Sohn geben kann. Wieso hast Du mich dann überhaupt geheiratet?"
Meine eigene Angst drückte ich nun ihm gegenüber aus und war erleichtert, darüber zu reden und ihn und nicht mich angreifen zu können. Doch ich war noch nicht fertig.
Ich drehte mich ihm wieder zu und rief nun lauter: "Ich dachte, Du nimmst mich zu Deiner Frau und ich würde zumindest an Deinen Entscheidungen beteiligt werden. Und dann adoptierst Du irgendeinen Dahergelaufenen... und ICH soll mich womöglich auch noch geehrt fühlen, dass ich seine Mutter sein darf?!"
Ich war jetzt richtig in Rage und suchte nach etwas, das ich zerbrechen konnte, eine Vase vielleicht, die nicht allzu kostbar aussah, aber einen guten Effekt hergeben würde.
Leider fand ich nichts entsprechen. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir anders Luft zu machen. Ich legte meine Hände auf den Mund und krümmte mich wobei ich einen Laut ausstiess - halb Seufzen, halb Schrei. Er drückte meine ganze Wut, Angst, Verzweiflung, Enttäuschung und Unsicherheit aus.
Adrenalin durchspülte nun meine Adern, wo ich mich getraut hatte, so laut und offen mit Durus zu reden und so hatte ich keine Angst vor der Reaktion, war aber hellwach, was meine Wut noch steigerte. -
Durus erschrak geradezu, als Laevina ihn so kalt anfuhr. Er hatte seine Frau nicht für solcher Worte fähig gehalten - sie hatte bisher immer eher zurückhaltend, still und vorsichtig auf ihn gewirkt! Und nun ließ sie sich zu derartigen Emotionen hinreißen! Zuerst hatte er ein schlechtes Gewissen, doch dann fühlte er sich ehrlich beleidigt und seine Miene verhärtete sich - als sie plötzlich geradezu zusammenbrach und in Tränen ausbrach. Tränen verunsicherten den Tiberier immer, doch aus den Augen seiner frisch angetrauten Gattin waren sie geradezu unerträglich. Er erhob sich und umrundete den Tisch.
So genau wusste er allerdings nicht, was er tun sollte. Schließlich entschied er sich dazu, seine Hand vorsichtig auf ihren Rücken zu legen, während er jedoch weiter ziemlich hilflos wirkte und es mit einigen Worten versuchte
"Aurelia, natürlich vertraue ich dir!...ich...du weißt doch...kann dir sicher sein, dass ich u n s e r e n Sohn einem adoptierten immer vorziehen werde! Auch Celsus wird mit Sicherheit auf das Recht eines Erstgeborenen verzichten - er braucht nur ein bisschen Starthilfe..."
Hilfesuchend blickte er sich im Raum um. Doch niemand war da, der ihm Ratschläge geben konnte - Lukios, sein Sekretär, hatte sich davongestohlen als Celsus gegangen war! Wie beruhigte man nur eine überreagierende Frau? In seiner langen und intensiven Ausbildung hatte man ihm das niemals erklärt, ebensowenig half ihm seine langjährige Erfahrung weiter!
Vermutlich wäre es geschickter gewesen, dies nicht zu sagen, doch Durus hatte eben keine Erfahrung und versuchte es, ähnlich wie im Senat oder bei Gericht, seinen Standpunkt sachlich zu verteidigen:
"Du weißt doch, ich bin nicht mehr der Jüngste - es ist einfach vernünftiger - und Celsus ist ein netter Junge, du wirst dich sicher gut mit ihm verstehen! Außerdem habe ich es seiner sterbenden Mutter versprochen - ich kann doch mein Wort einem Toten gegenüber nicht brechen - das würde uns sicher Schaden bringen!"
Durus versuchte es so klingen zu lassen, als wäre diese Entscheidung am Sterbebett gefallen, als Erfüllung des letzten Wunsches. Die Wahrheit lag anders, doch allgemein war er eigentlich ein guter Lügner - und solange es sie beruhigte, war jedes Mittel recht!
-
Durus kam zu mir hinüber, obwohl es erst so schien, als wolle er schimpfen oder laut werden. Doch er nahm mich nicht in seine Arme, wie ich es zunächst erwartete, sondern legte mir nur freundschaftlich die Hand auf den Rücken. So war ihm nicht geholfen und auch ich stand nun hilflos und etwas verloren dort. Ich bereute, dass ich ihn so angefahren hatte, er schien nun verunsichert und sicher war er sauer auf mich.
Aber zu traurig war ich auch nicht, dass ich ihm meine Meinung nicht verschwiegen hatte.
Schliesslich hatte er vor, meinen Sohn, der noch nicht einmal geboren war, schon im Vorhinein - sicherheitshalber - zu ersetzen.
So liess ich mich auch nicht ganz so einfach beruhigen, als er auf der sachlichen Ebene ankam.
Vernunft und Argumente waren wirklich nicht das, was ich brauchte. Ich vermisste jemanden, der mich festhielt und mich verstand. Diese Beleidigung war wirklich unerhört. Dass Durus es der Mutter des Jungen versprochen hatte, klang wie ein ganz plausibler Grund. "Dann hättest Du es mir aber trotzdem früher sagen können oder mit mir absprechen!", schniefte ich. Ich hatte mich sichtlich beruhigt, die Tränen die nun endlich einmal rauskonnten, befreiten mich von der Last vor Durus Augen immer feierlich, schön und edel zu wirken. Willkommen in der Realität...
Ich war erschöpft von dem Streit, den wir kaum geführt hatten - Durus hatte sich darauf - zum Glück - nicht eingelassen.
Ich fühlte mich klein und schlecht, weil ich Durus misstraut hatte, weil ich selbst solche Angst hatte, keine Kinder zu kriegen und weil ich ihn vor Celsus so blamiert hatte.
Ausserdem fühlte ich mich jetzt noch einsamer, da Durus scheinbar auch Celsus mehr vertraute als mir. Trotzdem war Durus der einzige, der anwesend war und auch der, auf den ich mich stützen konnte.
Ich blickte ihm von unten ängstlich in die Augen und lehnte mich dann an ihn, meinen Kopf leise schluchzend an seine Brust gelegt und wünschte mir einfach nur, dass er mich halten würde.
"Ich hab solche Angst!", murmelte ich und fühlte mich tatsächlich für einen Moment geborgen, fürchtete aber, dass sein Unverständnis dieses angenehme Gefühl sofort wieder zerstören würde.
Dann fiel mir noch etwas ein und naiv/süß zu ihm aufblickend, bat ich ihn: "Wirst Du das in den Vertrag schreiben...? Ich mein, das mit dem Abtreten vom Erstgeborenenrecht falls... wenn ich..." -
So schnell, wie der Gefühlsausbruch begonnen hatte, endete er auch wieder - Laevina wischte sich die Tränen ab und schalt ihn nur ein klein wenig. Durus erachtete diese Aussage für nicht sehr wichtig, immerhin war er der Hausherr und konnte so viele Vereinbarungen treffen, wie er wollte, was er in diesem Augenblick natürlich nicht sagte (sonst fing sie am Ende wieder zu weinen an!).
Dann jedoch lehnte sie sich an ihn und er fühlte sich eher wie ein Vater als ein Ehemann (was altersmäßig wohl auch passender wäre). Dennoch hatte er Scheu, sie zu umarmen, sodass er ihr schließlich einmal kurz über das Haar strich, das so angenehm duftete. Doch wovor hatte sie nun schon wieder Angst? Durus verstand die Frauen nicht, weshalb er auch diesmal darauf verzichtete, etwas zu sagen. Erst als sie aufblickte und ihn - in Durus Augen - liebevoll anblickte, erwiderte er mit einem
"Natürlich! Wir bereden das am besten gleich mit ihm!"
Dabei kam ihm der Gedanke, dass Laevina und er vielleicht auch damit beginnen sollten, sich mehr um Nachwuchs zu bemühen! Doch auch dieser Gedanke blieb ungesagt, denn Durus trat einen Schritt zurück und kehrte auf seinen Platz auf der anderen Seite des Tischs zurück. Die Situation war gerettet - man konnte wieder zum Geschäftlichen übergehen, was sich auch in seiner Miene widerspiegelte.
"Machen wir das gleich - aber wisch dir vorher die Tränen ab - eine Matrona weint doch nicht!"
Er wartete, dass Laevina seiner Aufforderung nachkam, dann ließ er Celsus wieder hereinkommen.
-
Der Streit war vorbei. Durus hatte mich gekränkt und ich hatte es hingenommen. Aber ich hatte das Gefühl, dass es ihm zumindest Leid tat, dass er es mir nicht gesagt hatte. Ich konnte ihn wieder anschauen ohne wütend auf ihn zu sein oder enttäuscht. Aber ein flaues Gefühl blieb.
Während ich mir die Tränen gehorsam von der Wange wischte - denn er hatte natürlich Recht; eine römische Patrizierin zeigte keine Tränen! - versuchte ich mir klar zu werden darüber, was nicht stimmte. Denn ich fühlte mich immer noch unverstanden - verloren - allein. Und meine Angst vor der Zukunft, vor meinem Versagen, vor der ganzen Ungewissheit und vorm Leben - davon hatte Durus mich nicht befreien können.
Er hatte mich nicht umarmt. Er wollte mir eine Stütze sein. Aber wie konnte er das sein, wenn ich zwar an ihm lehnen durfte, er mir aber nur durch´s Haar fuhr? Ich wollte gehalten werden. Ich brauchte so dringend jemanden, der mich hielt, der mich fest hielt und mir sagte, dass alles in Ordnung kommen würde. Durus hatte es mir nicht gegeben.
Sicher war er einfach noch zu gestresst. Er hatte sicher andere Gedanken im Kopf. Schliesslich war er Consul.
Ich machte mir Vorwürfe: Wie konnte ich mir einbilden, dass er mir das geben konnte, was ich zu brauchen meinte? Wie hatte ich so egoistisch sein können, Durus Emotionen für mich haben zu wollen, wo er einer der wichtigsten Männer im Reich war?
Wahrlich, er hatte andere Aufgaben...
Die Enttäuschung, die Wut und die Verlassenheit schlugen um in Hass auf mich selbst.
So fiel es mir etwas leichter, meinen Kloss im Hals hinunterzuschlucken und die Tränen zu stoppen. Ich nickte Durus zu und er liess Celsus hinein.
Ich verfolgte das Gespräch aufmerksam, schaute ernst und vielleicht ein bisschen traurig. Doch ich wagte es nicht, Celsus anzuschauen. Ich hatte solche Angst, er könne mich durchschauen. Er würde mich anschauen und all das sehen, was ich verbarg - meine Angst, meinen Selbsthass, meine Einsamkeit. All das, was Durus nicht sehen konnte. -
Während er auf Gang vor dem Tablinum wartete, vertrieb sich Celsus die Zeit damit seine Rückreise nach Sicilia zu planen. Nach der kurzen Szene, die er zwischen den Eheleuten mitbekommen hatte, schien es ihm geradezu logisch, dass der Consul nun sein Angebot zurückziehen würde. Und Celsus würde ihm das nicht mal übelnehmen, auch wenn er sich zu seiner eigenen Überraschung bereits ein bisschen an die neue Situation und die damit verbundenen Veränderungen gewöhnt hatte, und er auch Rom mittlerweile einiges abgewinnen konnte.
Nachdem er auf Durus Aufforderung hin das Tablinum wieder betreten hatte, zeigte ihm ein kurzer Blick auf das Paar, dass die Unterhaltung offenbar alles andere als angenehm gewesen war. Durus wirkte leicht betreten und seine Frau totunglücklich und traurig, so dass Celsus den Blick schnell wieder von ihnen abwandte und lieber den mit Papieren vollgepackten Tisch ansah. Normalerweise vermied er es nach Kräften, sich mit den Gefühlen anderer Menschen auseinanderzusetzen, und da er zu allem Überfluss auch noch selbst Auslöser für diese Krise gewesen war, hoffte Celsus jetzt nur noch auf ein schnelles Ende, wie auch immer das vielleicht aussehen mochte. Und danach würde er dann in die nächste Taverne gehen und sich betrinken. Ja, das klang nach einem guten Plan. Celsus blieb abwartend stehen, und wartete, was Durus ihm zu sagen hatte. -
Tatsächlich glaubte Durus, dass Laevina noch ein klein wenig eingeschnappt war, sich ansonsten aber beruhigt hatte. Von ihrem inneren Kampf und Leid bemerkte er nichts. Und so wandelte er seine Miene zu einem Lächeln, als Celsus, dem diese Sache ebenfalls sichtlich unangenehm war, wieder eintrat.
"Nimm Platz!"
meinte er und fuhr fort, als wäre nichts gewesen.
"Aurelia stimmt meiner Entscheidung zu - wir werden also in Kürze zur Adoption schreiten. Der nächste Schritt wäre also das Tirocinium Fori, ich hatte an Aurelius Corvinus gedacht - es sei denn, du hast auf der Hochzeit bereits jemanden kennen gelernt, bei dem du das Tirocinium vorziehen würdest."
meinte Durus, sprach jedoch rasch und unbeirrt weiter:
"Außerdem solltest du als mein Sohn auch dem Collegium der Arvales Fratres beitreten. Flavius Furianus, ein Freund von mir, ist der Magister. Ich bin sicher, dass wir dich dort unterbringen können - was meinst du?"
Erst jetzt hielt er inne in seinen Gedanken. Möglicherweise hatte er so schnell gesprochen um keine Stille entstehen zu lassen...wahrscheinlich fürchtete er, dass Laevina es sich doch noch anders überlegte!
-
So, jetzt kam also die Stunde der Wahrheit... Celsus nahm auf Durus' Aufforderung hin Platz und bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck. Er ging nach wie vor davon aus, dass der alte Tiberier ihn jetzt über seine Meinungsänderung informieren würde und wollte das dem alten Herrn nicht noch zusätzlich schwer machen. Es dauerte jedoch nur den Bruchteil einer Sekunde, bis die gespielte Gleichgültigkeit echter Überraschung wich. Wie, sie war einverstanden?
Celsus warf einen schnellen Blick hinüber zu Laevina und sah die Verzweiflung in ihren Augen. Wenn das ein Zeichen von Zustimmung war, wie drückte sich bei ihr denn dann Ablehnung aus? Er schenkte seiner künftigen Stiefmutter ein weiteres verlegenes und daher ziemlich schiefes Lächeln und wandte sich dann wieder Durus zu. Vielleicht würde sich ja an anderer Stelle die Möglichkeit zu einem Gespräch mit ihr ergeben, denn bei all seinen Fehlern, derer sich Celsus durchaus bewusst war, wollte er nicht von diesem jungen Mädchen für ein gieriges Kuckuckskind gehalten werden, das die echten Nachkommen aus dem Nest warf."Das Tirocinium Fori, natürlich." antwortete er schnell, um sich wieder auf andere Gedanken zu bringen. Gut, dass der alte Herr, der es seinerzeit in Sicilia schonmal mit ihm versucht hatte, soweit weg war und nicht aus dem Nähkästchen plaudern konnte....
"Nun, wenn Aurelius Corvinus nichts dagegen hat, dann hab ich es ganz sicher auch nicht. So furchtbar viele Kontakte habe ich auf der Hochzeit noch nicht knüpfen können, die meiste Zeit habe ich mich mit Aurelius Ursus unterhalten."Und was kam jetzt noch? Arvales Fratres? Na wundervoll, da war dann künftig neben Fleiss wohl auch noch Frömmigkeit angesagt....Celsus unterdrückte ein Seufzen und bemühte sich stattdessen um einen einigermaßen begeisterten Gesichtsausdruck.
"Öhm, ja, das hört sich wirklich gut an. Du kannst sicher besser beurteilen, wie und wo ich mich engagieren sollte, mir fehlt da leider noch ein wenig der Überblick. Aber nichtsdestotrotz will ich dich ja nicht blamieren." Der letzte Satz war von Celsus sogar durchaus aufrichtig gemeint, auch wenn die Chancen, genau dies in Zukunft in vielfältigster Weise zu tun, wirklich vielversprechend waren.
-
Hier fühlte Durus sich schon wieder auf wesentlich sichererem Feld - die Planung politischer Karrieren bereitete ihm geradezu Freude! Und so nahm er die Zustimmung des jungen Mannes wie selbstverständlich zu Kenntnis, ehe ihm auch schon weitere Gedanken kamen.
"Am besten, wir gehen in Kürze zum Praetor und wickeln die Adoption ab - oder vielmehr die Adrogatio. Möchtest du übrigens Aulus Tiberius Tiberianus Ahala oder einfach nur Aulus Tiberius Ahala heißen?"
Wieder ging er vorsichtiger Blick hinüber zu Laevina. Wahrscheinlich würde sie es bevorzugen, wenn die Adoption auch im Namen erkennbar war, damit der Sohn, den sie eventuell bekommen würde, deutlicher bevorrechtigt war - oh, das hatte er im Eifer des Gefechts ja völlig vergessen!
Ein wenig unangenehm war es ihm doch - doch er konnte auch nicht darum feilschen! Also räusperte er sich und schlug einen neutralen, verbindlichen Ton an:
"Im Übrigen habe ich noch eine Abmachung mit Aurelia getroffen. Wie du dir vorstellen kannst, möchte sie gern...und ich möchte es auch, dass, für den Fall, dass wir einen Sohn bekommen, dieser erbrechtlich als Erstgeborener behandelt wird. Ich hoffe, dies wäre für dich akzeptabel."
Er hatte wohl kaum eine Wahl! Dann redete er einfach weiter, als hätte er diesen Einwurf nicht gemacht.
"Und blamieren wirst du mich doch sicher nicht - deine Familie hat dich doch gelehrt, was es im Kult zu beachten gibt?"
Die Frage war eher ironisch gemeint, obwohl Durus sich da wohl nicht so ganz sicher hätte sein können, wenn er gewusst hätte, wie Celsus aufgewachsen war und vor allem welche Maximen sein Leben dominierten.
"Wenn wir all das erledigt haben, wäre es natürlich auch sinnvoll, dir eine passende Frau zu suchen. Du kannst ja ebenfalls die Augen offen halten - du weißt ja, welche Voraussetzungen sie erfüllen muss."
Natürlich dachte Durus hier in keinster Weise an Äußerlichkeiten...oder auch Innerlichkeiten, sondern lediglich an Ebenbürtigkeit - möglichst sollte sie also aus einer konsularen Familie stammen, einen reichen Vater haben und Söhne gebären können - Voraussetzungen, die wohl nicht einfach zu erfüllen waren!
"Aurelia, hättest du möglicherweise eine Idee?"
Zwar besaßen die Aurelier noch einige Töchter, doch bevorzugte es Durus, wenn sein Sohn noch mit einer anderen senatorischen Familie Verbindungen aufnahm - aber Laevina wusste sicher, dass man auf so etwas achten musste!
-
Während die Männer weiter über ihr ursprüngliches Thema, die Adoption, sprachen, versuchte ich meine Einsamkeit hinunterzuschlucken. Ich musste wirklich dringend mal wieder Prisca besuchen. Sie würde mich verstehen und sie würde mich halten und ich könnte vielleicht sogar richtig weinen. Andererseits war es sicher nicht gut, wenn ich mich zu sehr an zuhause gewöhnte, das war nun Vergangenheit. Und in der Vergangenheit herumzuhängen half nichts - selbst wenn die Gegenwart gerade nicht so angenehm war.
Meine Augen weiteten sich, als Durus meine Bitte einfach überging, mein eigener Sohn (hoffentlich würde ich einen haben) möge eine besondere Stellung haben. Musste ich Durus nun soweit vertrauen, dass er das sicher in den Vertrag übernehmen würde? Das fiel mir wirklich schwer, da ich jedoch nicht erneut zum Grund für eine Blamage werden wollte und schon genug aufgefallen war, hielt ich mich zurück.
Als Celsus mich anlächelte, etwas verunsichert, kämpften ganz unterschiedliche Gefühle in meinem Herzen. Wut und Hass liess ich nicht zu, schliesslich konnte Celsus nicht wirklich viel dafür, oder doch?! Ich war mir sehr unsicher. Andererseits lächelte er mich freundlich zu und jede Spur von Zuneigung und Halt konnte ich in diesem Augenblick gut gebrauchen, so versuchte ich ein kleines Lächeln zurückzugeben, was aber ebenfalls nur unzufriedenstellend gelang.Die Erleichterung war gross, als mein Mann doch noch auf meinen Wunsch zu sprechen kam. Ich hielt erschrocken die Luft an, es klang, als hätte ich etwas gegen Celsus, bis Durus gerade noch rechtzeitig hinzufügte, dass es auch sein Wille sei. Daraufhin nickte ich leicht und erleichtert. Ich betete inständig, Celsus würde nicht allzu unzufrieden reagieren. Hoffentlich würde er diesen Wunsch einfach akzeptieren, auch wenn er nicht in seinem eigenen Interesse liegen konnte. Dabei hatte ich nicht Angst, dass Celsus selbst meinen Mann umstimmen konnte, wenn er unzufrieden war. Vielmehr fürchtete ich um Durus Willen, diese Klausel wirklich umzusetzen. Erst wenn Celsus zustimmte, wenn alles auf dem Papier und rechtskräftig war, würde ich aufatmen können.
Aufmerksam aber eher gelangweilt verfolgte ich, wie die Männer sich über die unterschiedlichen Gruppen und Kulten unterhielten, denen mein zukünftiger Adoptivsohn beitreten sollte.
So war ich überrascht und unfähig schnell und sinnvoll zu reagieren, als Durus mich nach einem passenden Ehepartner für Celsus fragte.
Spontan sagte ich also: "Ich habe einige Cousinen..." Mir fiel aber auf, wie seltsam, ja furchtbar es für mich wäre, wäre Prisca oder eine der anderen mit Celsus liiert, also fügte ich schnell hinzu: "Aber ich fürchte die sind alle so gut wie vergeben... Ich werde mich aber mal umhören, wenn Du gerne möchtest!" Es war wirklich sehr seltsam, Celsus in seiner neuen Rolle zu sehen. Viel lieber hätte ich ihn als Freund oder Bruder gehabt, der mich fest in den Arm nehmen konnte. Ich fühlte mich schlecht, weil ich von diesem Gedanken nicht fortkam. Doch gleichzeitig empfand ich dem jungen Tiberier gegenüber eine tiefe Abscheu. Konkurrenzdenken, auch Neid spielten hier eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass er mich so schwach gesehen hatte.
So stand fest, dass ich mich mit Sicherheit nicht mit all meiner Kraft um eine passende Gattin für ihn umschauen würde und erst Recht aus meiner Familie konnte es niemand sein. So hatte ich ganz andere Gründe als mein Ehemann, auch an die anderen patrizischen Familien zu denken.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!