Gladiatoren - Hier fehlt noch was!

  • Wenn ich mich recht erinnere, dann gab es in diesem Zusammenhang auch vor längerer Zeit die Idee in Rom den Ludus Magnus zu eröffnen. Vielleicht kann die SL die damals zusammengetragenen Infos und Diskussionen ja auf Grund dieses neu aufgeflammten Interesses noch einmal aus der Versenkung holen und nach Brauchbarem durchforsten.


    Der Vorteil war meines Wissens nach, dass es sich beim Ludus Magnus um eine „staatliche“ Einrichtung handelte und dadurch auch eine regelmäßige WISIM-Bezahlung aller Beteiligten möglich wäre. Die Leitung würde dann einem kaiserlichen Procurator übertragen werden, der die Gladiatorenschule im Großen und Ganzen eigenständig verwaltet und als fixer Bestandteil in die senatorische oder ritterliche Laufbahn integriert werden könnte. Unter ihm könnten dann ähnlich wie damals schon bei der Gladiatorenschule „Gloria et Honor“ die Ausbildner und Gladiatoren angesiedelt werden.

  • Ich wäre eher für Ansatz 2, also den neben die Factiones gestellten und organisierten Gladiatorenschulen. Wenn jeder frei spielt wie er will könnte das sehr schnell in Supermännerei ausarten, wie es anscheinend schon oft vorgekommen ist.


    Wenn man das ganze einigermaßen zentral nach Art der Pferderennen organisieren könnte (mit einem Fundus an Gladiatoren die Rollenspielartig über gewisse Werte verfügen und diese mit der Zeit ausbauen), hätte das auch etwas für sich UND es wäre Spieler-ID unabhängig wenn die Ergebnisse eh ausgewürfelt würde.

  • Das wäre wohl ein Grund für mich aus dem Exil zurück zu kehren. Sowas würde mir Spaß machen-als Gladiator und/oder als Trainer. Soweit ich weis gab es ja auch freie Gladiatoren, oder?


    ABER im Gegensatz zu den Pferderennen geht halt bei Gladiatorenkämpfen die Sache für mindestens die Hälfte der Teilnehmer tödlich aus. Wie soll man das simmulieren, ohne eben die "Supermännerei" zu machen? Ich meine das Problem ist halt, dass niemand einen Gladiator spielen will, der nach dem ersten Kampf tot ist. Bei den Pferderennen heißt es eben nicht: Erster oder tot. Wie kann man das eurer Meinung nach am Besten regeln?

  • Zitat

    Original von Silko




    ABER im Gegensatz zu den Pferderennen geht halt bei Gladiatorenkämpfen die Sache für mindestens die Hälfte der Teilnehmer tödlich aus. Wie soll man das simmulieren, ohne eben die "Supermännerei" zu machen? Ich meine das Problem ist halt, dass niemand einen Gladiator spielen will, der nach dem ersten Kampf tot ist....


    Zum einen sollte man mal festhalten, das nicht alle Gladiatorenkämpfe immer um Leben oder Tod gingen. Außerdem, wozu hat man den NPC´s? Dann müßen die eben ins Gras beißen. ;) Und außerdem bietet das eine besonders interessante Möglichkeit, seine unliebsam gewordenen Chars ins Elysio zu befördern. Ich verweise da mal auf die ad bestias des Finn Kylian hin. ;)

  • Richtig. Die Ausbildung und Unterhaltung von Gladiatoren war ein extrem teures Unternehmen (und deshalb Sache von Gladiatorenschulen mit finanzkräftigen Förderern im Hintergrund), der Tod eines Gladiatoren schon fast ein Fiasko. Natürlich werden Gladiatorenspiele heutzutage gerne als blutiges Gemetzel dargestellt, allerdings gab es da schon grobe Unterschiede.
    Einer war zum Beispiel der, ob man einen Anfänger gegeneinander antreten lässt oder Profis... das war in etwa der gleiche Unterschied, den heute ein Stunt machen würde.


    Von daher sollte man, wie Charis schon angemerkt hat, nicht davon sprechen die Gladiatorenspiele als Todesspektakel zu inszenieren wo muskelbepackte IDs und NPC-Supermänner ihre Gegner kleinhacken. Sondern als ein Spektakel das nicht unbedingt auf den Tod eines der Kontrahenten ausgerichtet war.



    Ein weiterer Vorteil der Gladiatorenspiele wäre übrigens auch nicht zu verachten: die kann man überall abhalten. Für Pferderennen werden große Arenen gebraucht, für Gladiatorenspiele hielt im Notfall auch ein kleines Amphitheater her.

  • Ich müsste mein Wissen über Gladiatoren eigentlich noch auffrischen und ergänzen, aber soweit ich es weiß und verstanden habe, gingen Gladiatorenkämpfe nur in Ausnahmefällen tödlich aus. Vermutlich muss man sich ein bisschen von der Vorstellung lösen, diese Kämpfe seien vor allem wegen des Blutvergießens für die Zuschauer interessant gewesen. Das Ziel waren wohl eher attraktive und spannende Kämpfe. Man sollte also nicht annehmen, dass immer die Hälfte der Kämpfer auf der Strecke blieb. Das wäre langfristig auch ruinös gewesen.
    Natürlich gab es auch schwere Verletzungen und manchmal auch Tote, schließlich waren das keine Pappschwerter und Plastikdreizacke, mit denen die da aufeinander losgegangen sind. Aber viele Gladiatoren überlebten ihre Karriere.


    D. h.: ich würde bei einem Kampf-System zwar die Möglichkeit des Arena-Todes mit einbeziehen, aber nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit die, könnte ich mir vorstellen, im einstelligen Prozentwert (pro Kampf versteht sich) liegen sollte. Ausgespielte Gladiatoren-IDs hätten dann einen kleinen Bonus, weil sie selbst über den Zeitpunkt ihres Todes bestimmen könnten und diesem Risiko nicht ausgesetzt wären, im Gegensatz zu ihren NSC-Gegnern.


    Das sind jetzt natürlich Gedanken im Rahmen des 2. Ansatzes. Bei Ansatz 1 liegt ja praktisch alles in der Hand der beteiligten Spieler, so lange es nicht total unrealistisch und absurd wird.

  • Also wenn wir Ansatz 1 umsetzen würden, ist denke ich eigentlich ALLEN bewusst, das die Gladiatoren keine Supermänner und -frauen waren. Das Verletzungen zum Berufsrisiko gehören und dass es eben zwar blutige Spekatkel sind, aber eben nicht imme rmit tödlichem Ausgang. Ein Gladiator war schließlich teuer und den lässt man nicht einfach so sterben und ich denke wenn alle beteiligten gemeinsam al ssvorbereitung sich zusammen setzen und darüber diskutieren, was sie sich unter einem spannende, Kampf vorstellen, dürfte es auch zu interesanten Kämpfen kommen.
    Ansatz 1 ist auch leichter umzusetzen.


    Ansatz 2 ist an sich auch verlockend, doch dann hab ich ein wenig die Befürchtung, dass das Alltagsleben nicht wirklich ausgesimmt wird und die leute wie bei den Factiones darauf warten, dass die Rennen endlich starten. Da gibt es zwar hin und wieder auch diese verwlatungstechnischen Themen, aber wirlich mal einen augespielten Fahrer hab ich bisher nur sehr selten gesehen.


    Vielleicht sollte man in diesem Fall mal eine Umfrage starten und nachfragen, was denn eigentlich allen lieber ist.

  • Eine generelle Umfrage ist natürlich denkbar. Allerdings würde die sich an alle Spieler richten und hätte dann eventuell ein nicht wirklich hilfreiches Ergebnis. Denn wichtig finde ich vor allem die Wünsche der Spieler, die sich hier konkret einbringen möchten.


    Was Livianus weiter oben mit dem Ludus Magnus angesprochen hat, dass war die Idee, in der Stadt Rom „private“ Gladiatorenschulen zu verbieten und stattdessen eine staatliche zu installieren. Historisch gab es mehrere Schulen in Rom, man könnte sich dafür eine herauspicken, z. B. den Ludus Magnus. Aber das müsste man nochmal recherchieren.
    Die Schule, so waren die Überlegungen, könnte dann unter der Oberaufsicht eines Wahlmagistrats oder eines Stadtbeamten stehen, z. B. des Curators operum publicorum. Schulleiter und Trainer könnten dann staatliche Angestellte mit einem entsprechenden Gehalt sein. Man muss sich dann aber darüber im Klaren sein, dass diese beiden Posten als Basis einer späteren, eventuell höheren Karriere ziemlich ungeeignet wären.
    Das Konzept ließe dann noch immer die Möglichkeit einer privaten Schule außerhalb Roms offen.
    Allerdings gehe ich momentan nicht davon aus, dass beim Ansatz 1 zwei Schulen nebeneinander langfristig überlebensfähig sind. Dafür ist das Interesse an Gladiatoren zu begrenzt.
    Wie gesagt, dass waren bisher nur Überlegungen innerhalb einer Diskussion und noch keine Beschlüsse.

  • Ich habe mir auch mal ein paar Gedanken gemacht.


    Ich bin für Ansatz 2. Den Ludus Magnus darzustellen halte ich für eine gute Idee. Ansatz 1 birgt für mich trotz aller Versicherungen und Versprechen immer noch das Risiko, dass die Schule zu schnell einschläft oder aus dem Ruder läuft. Daher mein credo: Staatliche Kontrolle und Würfelsystem.


    Man könnte dabei zudem darüber nachdenken als privater Sponsor ähnlich dem Rennen-System einen oder mehrere Gladiatoren in ein Turnier zu schicken, um bei einem Sieg womöglich Preisgelder abzusahnen.
    Möglichkeit 1: Man bietet der Ludus Magnus einen Wisim-Sklaven an, der dann in den Tabellen als NSC-Gladiator auftaucht und am Turnier teilnimmt.
    Möglichkeit 2: Man kauft sim-on eine Sklaven-ID, die dann nicht nur an Turnieren teilnehmen kann, sondern auch das Gladiatorenleben neben den Kämpfen ausspielt. Allerdings gibt es dabei den Vorteil gegenüber anderen Sponsoren, dass die ID nicht wie NSC-Gladiatoren wahllos sterben kann. Wobei man hierbei auch bedenken muss, dass Sklaven-IDs - sofern sie sim-on ersteigert werden und nicht direkt aus dem Anmeldethread zum Besitzer gehen - meist wesentlich teurer als der Wisim-Sklave für 250 sz sind. NSC-Gladiatoren wären daher wesentlich preiswerter zu ersetzen.


    Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist folgende: Waren alle Gladiatoren damals Sklaven? Oder gab es auch freie Gladiatoren? Falls ja, wie sollen selbige honoriert werden? Per Preisgeld, falls sie im Auftrag eines Privatsponsors antreten? Per Festlohn, falls sie für die Schule selbst antreten? Oder sowohl, als auch? Und: Wird es möglich sein, sich als Sklave mit gewonnenen Preisgeldern am Ende freizukaufen?


    Ich würde im übrigen vorerst davon absehen, mehr als eine Schule zu eröffnen. Man könnte in NSC-Form Gladiatoren der anderen Schulen in die Turniere einbringen, aber dafür würde ich keine gesonderten Foren aufbauen, die bald nur leer stehen.
    Ausnahmen für Alexandria und Mogontiacum in kleinerem Umfang als den Ludus Magnus können natürlich in Betracht gezogen werden.


    Zum Thema Schulleitung schlage ich vor, den jeweiligen Wahlmagistrat - ich glaube das wäre zb. der Aedil - einzusetzen. Er ist ja ohnehin für die Ausrichtung von Spielen zuständig, das würde sich dann anbieten. Für Schulleiter und Trainer würde ich dann zunächst GruppenIDs in Erwägung ziehen.


    Ich würde mich außerdem liebend gern als Sponsor beteiligen. :D

  • Also, ich hab zu Version 1 so meine Bedenken.
    Es kann hundertmal gesagt werden, es wird nicht übertrieben werden, aber im Endeffekt wird genau das passieren. Vielleicht wird dann nicht beschrieben, wie Gladiator X durch seine Gegner hindurchgeht wie Moses durchs Rote Meer, aber das andere Extrem ist genauso furchtbar auf Dauer. Dann wird eben beschrieben, wie sich Gladiator Y schwer verletzt, weil die Waffe des Gegners ganz knapp an irgendwas lebenswichtigem vorbeigeschrappt ist, und er sich heroisch nochmal aufrappelt, um mit letzter Kraft dann noch unter Aufbietung aller Kräfte sienem Feind entgegenzuwerfen, alles auf eine Karte setzend, und...
    Ihr seht, worauf ich hinauswill?


    Außerdem sollte jede ID so angelegt sein, dass sie auch im schnöden Alltag besteht. Wenn also jemand einen Gladiator spielen will, muss der auch genug Tiefe hergeben, um auch völlig ohne Gladiatorenschule, Kämpfe und johlende Mengen spielbar bleibt.
    Jeder, der sich nicht sicher ist, ob er das kann: Macht mal eine Frauen-ID oder eine Sklaven-ID. Wer das länger als ein Jahr kann (regelmäßiges Posten, versteht sich), ohne sich in allzu viele Klischees zu verstricken oder nur dieselben Platitüden immer zu wiederholen, der ist schonmal gut gewappnet. :D


    Ich fürchte bei Version 1 vor allem, dass erstmal 10 Leute mit Feuereifer dabei sind, und nach 3 Monaten, wenn die erste Euphorie vorbei ist, dannd a vielleicht noch 2-3 Leute sind, wenn überhaupt, die da was machen. Und dafür dann wieder alles so für sich hindümpeln zu lassen, ist das ganze echt zu schade. Variante 2 bietet dann wenigstens noch die Möglichkeit, darüber hinaus auch unabhängig davon spannende Kämpfe ähnlich den Wagenrennen bereitzustellen, und die ganzen Sponsoren haben dann wie bei den Factiones auch mehrere Möglichkeiten, sich einzubringen.
    Außerdem schließt ein System, bei dem es Werte gibt, Supermännerei doch weit besser aus. Abgesprochene, heroische Kämpfe kann es ja dann trotzdem noch darüber hinaus geben, in denen der Ausgang abgesprochen wird ;)

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Also wenn wir Ansatz 1 umsetzen würden, ist denke ich eigentlich ALLEN bewusst, das die Gladiatoren keine Supermänner und -frauen waren.


    Dem muss ich widersprechen. Man muss nicht lange im IR sein um zu erkennen, dass die Vorstellung vieler Spieler von Kampfszenen durch die Medien oftmals vollkommen verdreht ist. Um mit dem Finger nicht nur auf andere zu zeigen: mir ist das auch schon passiert. Es ist sehr viel schwerer eine Niederlage zu beschreiben als einen Sieg.
    Auch haben die meisten rein-spielergetragenen Vereine die bittere Tradition nach einiger Zeit einzuschlafen. Da reicht eine Klausur, eine erhöhte Auftragslage oder ein neuer Job um das ganze Projekt zum Erliegen zu bringen.
    Daher gebe ich Axilla und den anderen zuvor Recht, was die Bedenken hinsichtlich dieser "Supermännerei" und dem Inaktivitätsrisiko angeht.


    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Ansatz 2 ist an sich auch verlockend, doch dann hab ich ein wenig die Befürchtung, dass das Alltagsleben nicht wirklich ausgesimmt wird und die leute wie bei den Factiones darauf warten, dass die Rennen endlich starten. Da gibt es zwar hin und wieder auch diese verwlatungstechnischen Themen, aber wirlich mal einen augespielten Fahrer hab ich bisher nur sehr selten gesehen.


    Wenn ich das richtige verstanden habe, schließt Variante 2 weder aktives Spiel abseits der eigentlichen Kämpfe noch abseits der Verwaltung aus, noch dass man eigene IDs mit ins Spiel bringen kann.

  • Axilla hat das so gut formuliert, dass ich kein einziges Wort mehr dazu sagen kann, ausser: richtig. Einen Gladiatoren zu spielen ist am Anfang toll, aber irgendwann ist auch alles durch, der Reiz ist weg, und man verliert die Lust. Dies passierte in der Geschichte oft, und es wird auch im IR passieren.
    Variante 2 finde ich aber gut. Das Aussimmen kann man dann auch mit NPCs machen.

  • Was wenn man die beiden Varianten miteinaden kombiniert?


    Also man nimmt von mir aus zwei Gladiatorenschulen, die eine ist staatlich und die andere wird von Spielern (Senatoren/Rittern) gesponsort und betrieben sprich es werden ein zwei Verwalter eingesetzt. Die Staatliche wird so betrieben wie es Corvus schon vorgeschlagen hat.
    Jede Schule erhält zwei bis drei ID Gladiatoren welche auch NPC simmen können wenn sie wollen oder von mir aus auch durch andere ID`s wenn sie Lust und Laune haben. So können die Gladiatoren ID`s auch ihren Alltag umschreiben und wenn es denn sein muß können auch NPC in den sauren Apfel beißen und ihren Wunden erliegen.

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