Vom Tor zum Markt

  • Zuerst erfreut darüber am Ziel angekommen zu sein blickte er sich verstohlen um um kurzen Augenblickes danach zu bemerken dass er hier sicher nicht am richtigen Platz war.


    Ein Kerl mit dunkler Hautfarbe und weitem Umhang, einen Turban am Kopf schrie sich die Kehle aus dem Hals. Daneben stand ein blondes Mädchen und blickte sichtlich unglücklich in die Menschenmenge, ab und zu den Blick zum Himmel gerichtet als würde sie auf etwas warten.


    Ob ich hier Arbeit finde und vllt auch meine Verwandtschaft murmelte er zu sich und verweilte nun um das Schauspiel zu beobachten.


    Marcus, sein kleiner Bruder zappelte nervös hin und her und quängelte herum dass er nichts sehen könne. Also hob ihn nun Paullus auf seine Schultern und Marcus begann freudig zu grinsen.


    Die beiden standen nun da, nichts wissend wie es weitergehen soll ausser dass sie zur Casa Germanica mussten um sich dort zu melden da es die Verwanschaft ist und diese sicherlich helfen konnte. Im speziellen Fall von Marcus. Dieser musste in die Obhut der Familie übergeben werden. Es ging nicht anders auch wenn es Paullus schwer fiel den kleinen Burschen "Fremden" zu überlassen.



    Sim-Off:

    Wer Lust hat kann natürlich mitmachen

  • Paullus hatte nun genug gesehn. Einerseits das verhöckern von bildhübschen Frauen, wenn er mal Geld hat wird er sich vllt auch mal eine leisten, zum anderen gestresste Bürger die mit engepisstem Gesichtsausdruck die Szene verließen.


    So Marcus, der immer noch auf seinen Schultern saß und mit grossen Augen das Treiben beobachte, wir gehen nun weiter. Es wird Zeit endlich jemanden zu finden der uns weiterhelfen kann.


    Marcus maulte Aber es gibt noch so vieles hier zu sehen. Können wir nicht noch etwas bleiben? Mit trotzigem Gesichtsaudruck seinen Unmut kundtat doch da Paullus dieses nicht sehen konnte bekam er nur ein NEIN zur Antwort.


    Ich muss mich darum kümmern das wir hier Fuß fassen, ich eine Arbeit bekomme und du zur Schule gehst.


    Paullus wandte sich von der Bühne ab und bahnte sich nun einen Weg durch die Massen der Marktbesucher.

  • Es war ein Ort an dem sie nicht gerne war. Viel zu deutlich war noch ihre Erinnerung an den Tag als sie selbst auf so einem Markt stand und man sie verschacherte. Serafina bemühte sich nicht zu den Ständen der Händler zu sehen und sie zog sich das Tuch weiter und enger um die Schultern.
    Junger Mann mit einem Jungen auf den Schultern kann auf sie zu und sie konnte nicht umhin dem Jungen zuzulächeln. Das hatte ihr Vater auch immer mit ihrem kleinen Bruder gemacht und auch als sie noch ganz klein war, der beste Blick auf alles war nun einmal da oben.
    Serafina blieb stehen und sah die beiden an, es war ein Bild solcher Vertrautheit das sie ganz vergaß wo sie war und warum sie eigentlich unterwegs war.

  • Paullus wandte sich gerade wieder Richtung Forum und erhaschte gerade noch das lächeln der jungen Frau.


    Nochmals blickte er in ihre Richtung und konnte nun einen vollen Blick auf sie werfen. Ihr schwarzes Haar glänzte in der Sonne und das Lächeln ließ annehmen dass viel Sehnsucht und Herzlichkeit in ihr steckten würde.


    Ein Stoß auf Marcus' Fuß sollte den Jungen nun auf Serafina aufmerksam machen und mit einem breiten Grinsen und Winken erwiederte er ihr Lächeln.


    Marcus? Hast du Hunger? Paullus wollte die Gelegenheit nicht verstreichen Kontakt zu knüpfen und war der Meinung das Serafina ein sehr netter Anfang wäre.

  • Lauter Köpfe. Die meisten waren schwarz. Wenige braun oder brünett, und die allerwenigsten waren Blond. Viele waren von Tüchern bedeckt. Ein buntes Meer aus Farben. Die Lustigsten waren aber die, auf denen nichts wuchs. Die Kahlköpfe.


    In einer Hand ein par winzige Kiesel, erspähte der Knabe auf den Schultern seines Bruders, eben jene glänzende Scheiben, zielte mit einem zugekniffenen Auge und versuchte sie mit dem kleinen Kiesel zu treffen. Ganze drei Mal hatte er bereits getroffen! Alle drei Glatzköpfe hatten anschließend mit ihren Händen auf ihren Kopf geschlagen, als vermuteten sie dort ein Insekt. Zu schön! Gut, dass Aculeo das nicht sehen konnte.


    Den Rest des Geschehens nahm Marcus nur am Rande mit. Er sah die Sklaven, denen die Münder aufgezogen wurden, damit man ihr Gebiss betrachten konnte. Unfreiwillig öffnete auch der Knabe seinen Mund. Er sah die schmutzigen Kleider und verglich sie mit seinen. Die waren gar nicht so unähnlich. Durch das Ruckeln an seinem Fuß wurde er aufmerksam.


    "Zwei Bärenhunger!" antwortete er sogleich, machte dann aber ein grimmiges Gesicht. "Das weißt du doch. Ich habe schon seit vorhin Hunger. Seitdem wir an dem Fleischerstand gestanden haben. Aber da hast du noch gesagt, dass das alles viel zu teuer ist und ich dir die Haare vom Kopf futtere."


    Ob die Männer deswegen Glatzen bekamen? Weil ihre Söhne ihnen die Haare vom Kopf fraßen? Die Frau war dem jungen Germanicus nicht aufgefallen, auch wenn sie ihn geradezu anlächelte.

  • Natürlich hätte es Paullus wissen müssen dass er eine solche Antwort bekommt. Das Augenrollen konnte Marcus nun wieder nicht sehen, Paullus steuerte einen Stand mit Früchten an um da das Angebot zu betrachten.


    Wie wäre es mit ein paar Traupen und Datteln? Gleichzeitig kramte er einen kleinen Beutel hervor und holte daraus ein paar Münzen heraus.


    Oder wäre doch etwas anders genehm, der Herr? Leicht lachend meinte. Ohne nun auf Antwort zu warten kaufte Paullus Trauben und Datteln, den nächsten Stand schon im Visier haben.

  • Sich mit der freien Hand an Paullus Ohr festhaltend, als dieser sich zielstrebig in Bewegung setzte, hielt Marcus Ausschau nach Leckereien. Direkt in ihrer Einflugsschneise befanden sich nun zwei Stände. Einer mit Obst und einer mit Wäsche für die etwas betagtere Dame. Marcus hätte nicht raten können, für was die verschiedenen Utensilien, die teilweise echt rieeeesig waren, fast so groß wie Segel, gut sein sollten.


    Kurz darauf standen sie vor dem Obststand. "Pfui, Obst." Bockig verschränkte der Knabe die Arme auf Paullus' Kopf. "Das kannst du ganz alleine aufessen, da verhungere ich lieber."


    Da fiel sein Blick auf einen Stand mit Gebäck. Herrlich duftendem Gebäck. Ein kurzer Arm schnellte vor und deutete darauf. "Darf ich statt dessen Kuchen haben?"

  • Obst würde dir nicht schaden, Marcus. Ständig diese Naschereien sind nicht gut und du weißt dass selbst. Grummelt zu Marcus nach oben meint und seufzt.


    Marcus, du weißt warum wir in Rom sind. Einen ernsten Ton nun anschlägt und wieder nachgibt. Am Stand mit den Backwaren war wirklich einiges was sogar Paullus schwach werden ließ.


    Ist doch egal dachte er bei sich und kaufte einiges an Backwaren und speziell für Marcus einiges der mit seiner Hand auf dies und jenes zeigte.


    Mit vollen Händen und leichterem Geldbeutel gingen sie nun weiter.

  • "Ich mag es aber nun mal nicht. Es schmeckt eklig." konterte Marcus in Manier eines Maultieres. Eine Einstellung, die daher rührte, dass er normalerweise immer gesagt bekam, dass man das, was auf dem Teller lag, aufzuessen hatte.


    Und doch ließ Paullus sich hinreißen und kaufte dem mäkeligen Knaben das, was er wollte. Das Kindergesicht erhellte sich sofort und hastig wurde dem großen Bruder süßes und klebriges Gebäck aus den Fingern gerissen, so übermächtig war der Hunger mit einem Mal.


    Kauend ließ der Knabe den Blick schweifen. Fast sein ganzes bisheriges Leben hatte er reisend verbracht. Seine Familie hatte aus ihm und Paullus bestanden und da er es nicht anders kannte, war es für ihn gut gewesen, auch wenn die Zeiten es schlecht mit ihnen gemeint hatten.


    "Paullus?" fragte er dann nach einer Weile, in der er ausnahmsweise mal geschwiegen hatte. Das ganze Unterfangen drückte dem Knaben auf die Laune. All das, was er bislang gewohnt gewesen war, sollte sich nun ändern. "Was ist denn, wenn sie uns wieder fort schicken?"

  • Für einen Moment gefrierte Paullus das Blut in den Adern. Kalt und Heiß rann es dem Rücken herunter nachdem Marcus die Frage gestellt hatte.


    Das wird nicht passieren, Ich verspreche es dir. Mich können sie von mir aus wieder wegschicken aber ich werde alles tun damit du nicht weiter unter diesen Umständen leiden musst.


    Ausserdem habe ich noch ein Schreiben unseres Vaters dabei. Damit wird es sicher leichter sein der Familie einen Beweis zu bieten und uns als Mitglied der Germanica auszuweisen.


    Betroffen über die Gedankegänge des jungen verging ihm der Appetit und lustlos kaute er an dem Kuchen.


    Mach dir nun keine Gedanken darüber, es wird schon gut gehen

  • Marcus knusperte nachdenklich an einem salzigen, mit Kümmel gewürztem Gebäck weiter herum, während sein Bruder sich einen Weg durch die Menschenmenge suchte. Seine Stirn war von tiefen Falten gezeichnet. Mich können sie von mir aus wieder wegschicken.... unter diesen Umständen leiden.... Für den Jungen machte das keinen Sinn. Welche Umstände? Leiden?


    "Es ist ganz schön schwierig, nicht daran zu denken. Aber gut, ich denke jetzt nicht weiter darüber nach." Mit den Schultern zuckend und kindlicher Kraft schob er seine Gedanken beiseite, ausnahmsweise einmal Gehorsam zeigend. Ein bisschen Aufregung blieb jedoch zurück.


    "Paullus?" kam es dann erneut nach einer Weile von oben. Dann ging der Kopf des Kleineren hinunter und der Kindermund ging so nahe es ging an das Ohr des Erwachsenen. "Wenn ich dem Dicken da vorne auf den Kopf spucke, und er denkt du warst das und dich dann schlägt, meinst du, dann kommen Soldaten?"

  • Bitte was? Lautstark herausplatzt und dann wieder etwas ruhiger wird.


    Ich glaube dass die Soldaten dann zu spät hier wären. Der Kerl würde mich wahrscheinlich so latt machen wie ein Stück Leder. Auf was für Gedanken du kommst Marcus.Welchen Zweck würde dass denn erfüllen ausser dass du dann wirklich alleine wärest`. Nun leicht amüsiert den Kopf schüttelt und nach oben greift um Marcus zu kitzeln. Du bist mir einer..aber mein einziger und bleibst es auch.

  • Der Junge auf den Schultern des Mannes fing an zu kichern. Das natürlich besonders, als er gekitzelt wurde und den Kopf nach hinten warf, damit Paullus seinen Hals nicht erreichen konnte. Dabei musste er sich zwangsläufig mit einer krümeligen Hand am Kopf seines Bruders festhalten.


    "Ein Gutes hätte es! Ich würde doch Soldaten sehen!" beharrte der Junge vergnügt, nachdem er die Kitzelhand abgewehrt hatte. "Und du bleibst meiner!" erwiederte das Kind voller Zuneigung zu seinem einzigen Familienmitglied,


    "Ich glaube, ich könnte ihn mit Links erledigen." Tjaja, manchmal war Marcus eben doch sehr übermütig. Aber so, wie er es sagte, klang das vollkommen übereugt. "Dich erledige ich ja auch."

  • Ja klar du Wadenbeißer du...du würdest dich wahrscheinlich in sein Bein verbeißein wie ein tollwütiger Hund. Paullus musste nun loslachen. Er liebte seinen Bruder für dessen erfrischend, freche und intelligent Art


    Und mich erledigt du nur da du auf meinen Schultern sitzt und ich acht geben muss dass du mir nicht herunter fällst. Naja die unzähligen Bäume die dich schon abgeworfen haben, da dürfte dieser dann sicher keine grösseren Auswirkungen haben. Ein breites Grinsen war zu sehen.

  • Ja klar du Wadenbeißer du...du würdest dich wahrscheinlich in sein Bein verbeißein wie ein tollwütiger Hund. Paullus musste nun loslachen. Er liebte seinen Bruder für dessen erfrischend, freche und intelligent Art


    Und mich erledigt du nur da du auf meinen Schultern sitzt und ich acht geben muss dass du mir nicht herunter fällst. Naja die unzähligen Bäume die dich schon abgeworfen haben, da dürfte dieser dann sicher keine grösseren Auswirkungen haben. Ein breites Grinsen war zu sehen.
    Und, Marcus, ich muss dir noch etwas sagen auch wenn ich damit noch warten wollte bis wir bei der Familie sind. Ich werde wahrscheinlich selber Soldat. Die Entscheidung ist sehr schwer da ich dann lange Zeit nicht bei dir sein kann. Oder ich eröffne ein kleines Geschäft, die Aussicht erfolgreich zu sein damit ist aber sehr gering glaube ich aber ich wäre für dich weiterhin da

  • Marcus stimmte in das Lachen seines Bruders ein, duckte sich dann aber ein wenig hinter dessen großem Kopf, als sich ihnen ob des lauten Lachens einige Blicke zu wandten. Das Verstecken hielt gerade 5 Sekunden an, dann reckte er das Kinn stolz gen Himmel.


    "Feldherr Germanicus Pius tut sich nie etwas!" triumphierte der Knabe und tat dann so, als würde er seinem Bruder die Sporen geben. "Hüaaa!"


    Vergnügt kichernd legte er dann beide Arme um den Hals und das Kinn auf den Kopf seines Bruders, damit dieser ja nicht auf die Idee kam, ihn abzuschütteln. Die Blicke vieler Sklavenmarktbesucher waren ihnen jedenfalls sicher, war dieser Ort doch eher selten von ausgelassenem Kinderlachen erfüllt.


    Was sein Bruder ihm dann sagte, stimmte den Jungen ruhig. Er überlegte einen Moment, dann ging die kleine Kappe wieder auf. "Ich wusste, dass du nicht immer auf mich aufpassen könntest." Es klang nicht vorwurfsvoll, eher verständnisvoll. Er versuchte den starken Mann zu markieren, das stand außer Frage. Dann leuchteten seine Augen auf. "Wir könnten zusammen Soldaten werde!"

  • Das wird aber noch einige Zeit dauern bis du soweit bist und wer weiß wo ich dann bin. Vllt muss ich dich dann herumscheuchen und quälen
    Nach diesen Worten galoppierte Paullus los in einem günstigen Moment der Menschenleere. Marcus fest an den Beinen halten sprang er rund um einen Stand herum dessen Besitzer, dem Gesichtausdruck nach, nicht sicher war ob er nun Vigiles oder einen Arzt rufen sollte

  • "Ich bin doch jetzt schon groß und stark genug!" Dass er mit dieser Meinung aber wohl eher ganz allein dastand, bedachte er nicht. In seiner noch recht kindlichen Sichtweise der Welt sah er keinen wirklichen Unterschied zwischen sich und seinem Bruder. Immerhin war er auch sowas wie ein Handelsmann. Das hatte er schließlich die letzten Jahre lang gemacht... so mehr oder weniger.


    Vergnügt kichernd, und wenn die Luft ausreichte zwischendurch lauthals anspornend, hielt Marcus sich auf den Schultern seines durchgehenden Bruders. Er ahnte ja nicht, dass ihm solcher Unfug in Zukunft wahrscheinlich eher selten unterkommen würde. Wenn erst einmal bekannt war, dass er ein Germanicus war, würde man mit Sicherheit ein etwas anderes Benehmen erwarten.


    "Aua, genug durchgeschüttelt," meinte er nach der vierten Umrundung des Standes vollkommen aus der Puste geraten. "Mein Bauch tut mir schon weh. Erst so viel Essen, dann so viel lachen." Dennoch strahlte er über das ganze Gesicht.

  • Sichtlich nun ausser Atem blieb Paullus stehen. Nach ein paar tiefen Atemzüge hob er nun Marcus von seinen Schultern und nahm ihn an der Hand.


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    Wir gehen nun los und suchen jetzt die Familie. Nun knapp meinte und losging, Marcus an der Hand.

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