Es war zwar nicht weit, aber ich war dennoch froh, dass wir uns hatten tragen lassen. Bald schon kam Cuma in Sicht, viele kleine Häuser, denen der Fischercharakter durchaus anzusehen war. Vielleicht lebte Flavius Aquilius nun in einem solchen Häuslein, sann ich nach, als wir näher kamen. Wit vor der Siedlung allerdings teilte sich der Weg, und die weitaus öfter benutzte Abzweigung war jene, die zur Grotte der Sibylle von Cuma führte.
Eine Wegbiegung später waren die ersten Herbergen zu sehen. Kleine Häuser und Stände, Zelte und Hütten reihten sich entlang des Weges auf wie Perlen auf einer Schnur. "Halt. Setzt uns hier ab, wir werden den Rest zu Fuß gehen", wies ich unsere Träger an, und sie setzten uns ab und ließen uns aussteigen. Auch hier reichte ich Celerina wieder eine Hand. Es waren noch einige Meter zu gehen, doch brauchten wir ohnehin noch die weithin bekannte Opfergabe. Angeblich war es ganz besonderer Weihrauch, auch wenn ich nicht recht glaubte, dass er so anders sein sollte als jener, den man nun einmal zum Opfern verwendete. Ich bot Celerina meinen Arm und deutete längsseitig an den Ständen entlang. Hier verkaufte man allerlei Tand und unnützes Brimborium, doch ich kannte ja meine Frau - zumindest in dieser Hinsicht. Sicherlich wollte sie nur einmal schauen, also ließ ich ihr diesen Willen und steuerte den erstbesten Stand an. Ein fast zahnloser Grieche pries uns verschieden große und verschieden gefärbte Steine an, die angeblich vom Orakel als Glückssteine gesegnet worden waren.