Tarius folgte der Straße zur Casa Quintila und betrachtete die Häuser der Nachbarschaft. Gerade einmal zwei Jahre war es her, das er mit hohen Zielen von hier aufgebrochen war, um sein Glück zu suchen. Deutlich hatte er noch die Gespräche an den langen Abenden im Ohr, als er sein Vorhaben eröffnet hatte in Ostia ein Geschäft zu eröffnen. Alles hatte so klar vor ihm gelegen, die Visionen die er damals im Kopf hatte waren so stark, das alle guten Ratschläge auf taube Ohren gestoßen waren. Vierundzwanzig war er gewesen, als er das Elternhaus verlassen hatte um sein Glück zu machen, doch mochte jener der die Tür der Casa durchschritt um einiges älter geworden sein.
Tarius war schon immer von drahtiger Statur gewesen, war athletisch gebaut. Jener der damals das Haus verlassen hatte war ein jugendlicher, den Kopf voller Flausen. Die Sesterzen die er mit auf den Weg bekommen hatte waren schon lange aufgebraucht, die Tunika deutlich einfacher als jene, die er getragen hatte als er aufgebrochen war. Er war ein Heißsporn gewesen, der felsenfest davon überzeugt war das ein Mann seinen eigenen Weg gehen musste. Seine eigenen Erfahrungen machen musste.
Als er im Vorhof der Casa stand und sich umsah, stellte er zufrieden fest das sich vieles geändert hatte, aber doch nicht alles. Es sah aus wie damals, der Duft der Blumen war genauso intensiv wie es gewesen war, als er aufgebrochen war. Die Sklaven des Hauses mochten wohl den Eindruck haben einen Geist zu sehen, der über den Vorhof ins Haus aufbrach und sich dort umsah. Von seiner Ankunft konnte wohl niemand etwas ahnen, Tarius hatte seit seinem Aufbruch nur selten von sich hören lassen...und das was aus Ostia an Nachrichten nach Hause kam, war nichtssagend gewesen.
Dennoch war Tarius durchaus bewusst das schon längst bekannt war das seine so sichere Geschäftsidee ihn beinahe in den Ruin getrieben hatte.