Casa Germanica - Aufgepasst und aus dem Weg!

  • Auf der Suche nach einem Versteck flitzte Marcus die Treppen zum Erdgeschoss herunter, wobei beinahe schon das erste Unglück passierte. Am Treppenabsatz angekommen hatte er so viel Schwung, dass er sch beinahe der Länge nach hingelegt hätte. So strauchelte er kurz, fing sich dann jedoch gleich wieder und sah sich hektisch um. Hier musste es doch irgendwo ein Versteck geben!


    Ein Ohr nach oben gerichtet, wo Sabina gerade rief, dass sie kommen würde, flitzte Marcus um die Treppe herum und zwängte in eine Niesche unter einer der niedrigsten Stufen. Gerade, als er Schritte auf der Treppe vernehmen konnte, rutschten die letzten Zentimeter seines Körpers in den kleinen Hohlram.

  • Sabina nickte und drückte die Augen ganz fest zu und wartete auf Marcus 'Jetzt', dann fing sie laut an zu zählen:


    „eins... zwei... drei...“, da sich ja Marcus noch nicht aus kannte im Haus, wollte sie ihm etwas mehr Zeit geben und zählte etwas langsamer. „vier... fünf.... sechs... sieben...“, es hatte seine Vorteile, dass es nun ein weiteres Kind im Haus gab, so brauchte sie nicht aus dem Haus gehen, um mit jemandem zu spielen, sondern hatte gleich jemanden immer bei sich. „acht... neun... zehn... ICH KOMME!“ rief sie laut und stürmte dann auch aus ihrem Zimmer. Sie polterte ebenso wie Marcus ziemlich laut die Stufen herunter und rannte direkt ins Atrium rein. Zuerst schaute sie hinter die großen Vasen, doch da war kein Junge, nicht einmal Staub.


    „Ich weiß das du hier bist!“ verkündete sie und schaute als nächstes hinter den Stühlen nach. Und dann sah sie ein Stückchen Stoff einer Tunika unter der Treppe. Da war er ja... Kreischend rannte sie auf die Treppe zu und tippte Marcus einmal ganz leicht auf die Nase. „Ich hab dich!“ verkündete sie.

  • Marcus kicherte sich ins Fäustchen, als Sabina zuerst dort suchte, wo er nicht war und ihm dabei androhte, dass sie ihn ja sowieso fand. Dann biss er sich auf die Lippe, damit er sich nicht verriet und drückte im Reflex dabei auch die Augen zu, als wäre er somit unsichtbar.


    War er aber nicht. Sabina fand ihn kreischent und tippte ihm auf die Nase, sodass er tat, als hätte er sich erschrocken. “Ah!“ schrie er auf und kicherte dann aber fröhlich, während er aus seinem Versteck krabbelte. “Du bist ganz schön gut,“ lobte er das Mädchen dabei, weil sie ihn ja auch wirklich schnell gefunden hatte.


    “So, du bist dran mit verstecken.“ Der Junge konnte es gar nicht abwarten und wollte unbedingt seine Suchkünste unter Beweis stellen. “Fertig?“

  • Marcus erschreckte sich, als sie ihn leicht an stupste und musste dann kichern. Es machte Spaß mit dem Jungen zu spielen. Er kam aus seinem Versteck heraus und lobte sie, was Sabina echte Freude machte. „Ich kenn ja auch das Haus“, sagte sie bescheiden. „Bald kennst du dich auch aus und dann wirst du mich auch sehr schnell finden!“ versicherte sie ihm und lächelte breit.


    „Nun musst du zählen. Mach die Augen zu. Aber nicht schummeln!“ sagte sie ernst und wartete darauf, dass er dann auch die Augen zu kniff. Nun fing er an zu zählen und auf leisen Sohlen huschte sie ganz schnell davor. Sie rannte ins angrenzende Trcilinium und versteckte sich dann in einer Ecke hinter einem schwerem Vorhang. Kurz bewegte sich dieser, als hätte ein Windstoss an ihm herum gezerrt und dann war alles wieder ganz ruhig. Sabina drückte sich eine Hand auf den Mund damit sie nicht laut lachte und achtete darauf, dass weder ihre Füße, sonst noch etwas von ihr hervor schaute. Schließlich blieb sie ganz still stehen und wartete darauf, das Marcus nach ihr suchte.

  • Er nickte beipflichtend. "Aber bis ich die guten, also die richtig, richtig guten Verstecke kenne, wird es bestimmt eine ganze Weile dauern. Trotzdem werde ich dich so schnell es geht finden", versprach er. "Ich bin ja schließlich kein Dummkopf!"


    "Jaja." Er kniff nicht nur die Augen zusammen, sondern legte einen Arm über die Augen und lehnte sich an die kühle Wand. So schmulte er kurz noch einmal nach ihr und fing dann an zu hählen. "Eins. Zweeiii. Dreeeeeei. Viiiiiiieeeeer." Nun rutschte der Arm etwas herunter, sodass ein Auge gerade so über hinüber schmulen konnte. Gerade konnte er Sabina ins Triclinium schlüpfen sehen, sodass er grinste und den Arm schnell wieder über das Auge schob. "Füüüünf. Sechs! Sieeeeben! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaacht! Neeeeeeeeeuuuuuuuuun!" Je höher die Zahlen wurden, desto lauter rief er sie und zog die kurzen Wörter extra schön in die Länge. Bevor er Zehn sagen konnte, ließ er den Arm fallen und hielt sich beide Hände rechts und links neben den Mund. "ZEHN! ICH KOMMEEE!"


    Im gleichen Moment machte er auch schonen einen Satz und galoppierte in Richtung Truclinium. Auf dem Weg dorthin tat er so, als würde er hinter den Säulen gucken und linste im Vorbeirennen auch unter eine Sitzbank, wo natürlich nichts und niemand zu finden war. Um um die Ecke ins Triclinium zu biegen, hielt er sich am Türrahmen fest und wirbelte mit einem dollen Schwung in den Raum, ließ sich los und…. Rummste prompt gegen etwas. Er war an einen runden Bauch geprallt und sah in das noch rundere Gesicht eines älteren Sklaven.
    "Ups," sagte er mit einem schelmischen Glucksen. Das war lustig gewesen. Aber er verschwendete keine weitere Sekunde an den Sklaven, der ihn verwundert und kopfschüttelnd ansah und dann ärgerlich brubbelnd seines Weges ging.


    Konzentriert sah Marcus sich um. Dann schlich er um eine Säule, krabbelte unter dem Tisch durch, hüpfte auf eine Kline. "Mäuschen piep einmal" forderte er Sabina auf, als er sie noch nirgends ausgemacht hatte. Vielleicht fiel sie ja auf diesen Trick herein. Dann widmete er sich diversen Statuen auf breiten Füßen und den großen, bauchigen Vasen. Ob sie hinein geklettert war? Sich auf die Zehenspitzen stellend, versuchte er in eine hinein zu sehen, doch es fehlten noch ein paar Zentimeter. Beherzt kippte er das kostbare Gefäß also in seine Richtung, zog eine Augenbraue gaaaanz hoch, als würde damit sein Auge nach oben wandern und stemmte sich gegen das Gewicht der schweren, großen Vase, die immer weiter kippte und mit einem kratzenden Geräusch auf dem glatten Boden ins Rutschen geriet…. Genau da konnte Marcus hineinspähen und erkennen, dass Sabina sich nicht in ihr versteckt hielt. Also stellte er sie wieder auf und stemmte die Arme in die Seiten. Sie musste hier doch irgendwo sein! Oder war sie vielleicht weiter ins Atrium gelaufen?


    Er machte ein paar Schritte aufs Atrium zu und blieb dann genau neben der Stelle stehen, wo Sabina sich hinter dem Vorhang versteckt hielt. Moment! Hatte er da nicht ein unterdrücktes Lachen gehört? Da war es wieder! Von der linken Seite war es gekommen. HA! Sein Blick viel auf den Vorhang, der ganz ruhig neben ihm zu Boden hing. Er wendete sich ihm leise wie ein Mäuschen zu, breitete die Arme aus und griff dann beherzt mit einem triumphierenden "HAB DICH!" in den Vorhang.

  • In den Falten der schweren Vorhänge war sie nicht zu sehen und da sie auch nicht herum zappelte, würde sie sich nicht so schnell verraten. Es war ein schon fast perfektes Gespräch, vor allem auch vor ihrem Vater. Sie musste nur leise sein und das war sie.
    Sabina hörte wie Marcus immer laute zählte und dann losstürmte. Sie konnte hören wie seine Sandallen über die Fliesen tapsten und auch das er an ihrem Versteck vorbei kam. Sie konnte ja nicht ahnen dass er geschummelt hatte, dennoch fand er sie nicht auf Anhieb. Auch fiel sie nicht auf seinen kleinen Trick rein, dass sie einen Mucks von sich geben sollte, als er sie nicht fand. Sie blieb wo sie war und presste sich die Hände auf den Mund.
    Erst als sie das Kratzen der Vase hörte, schaute sie einmal kurz, ganz schnell hinter dem Vorhang hervor. Auweia, wenn die Vase zu Bruch ging, dann würde es ganz furchtbaren Ärger geben. Einen bangen Moment wankte das große Gefäß und stand dann unbeschadet an seinem Platz und sie versteckte sich wieder ganz schnell. Jetzt musste sie doch Kichern, sie versuchte es zu unterdrücken, aber irgendwie konnte sie nicht anders. Marcus würde sie niemals finden… Doch dann spürte sie wie sich die Arme de Jungen um den Vorhang und auch ihren Körper wanden. Er hatte sie gefunden… Sie befreite sich aus dem Stoff und grinste ihn an. „Da hast du aber lange gesucht!“ lachte sie.


    „Nun bin ich wieder dran!“ stellte sie fest und drehte sich an Ort und Stelle zur Wand um. Sie kniff die Augen zusammen und legte sich auch die Arme über die Augen. „eins…. zwei…. drei…“, fing sie an zu zählen. Nun war es an ihm, dass er ein neues Versteck fand.


    Bei dem Lärm den allein die beiden Kinder veranstalteten, konnte man fast Glauben, dass die gesamte Straße sich zum spielen in der Casa Germanica getroffen hatte. Hätte Avarus in diesem Augenblick auch gesehen, was der Junge mit einer der teuren großen Vasen anstellte, hätte er sie wohl kurzerhand auf ihr Zimmer geschickt. Doch da sich kein Erwachsener Blicken ließ, spielten sie einfach lärmend weiter.

  • “Das war auch total schwer, du warst wie unsichtbar!“ Das musste man dem Mädchen schon lassen. Hätte es nicht kichern müssen, hätte er es vielleicht niemals gefunden.


    Schon fing sie wieder an zu zählen. Es schien ihr genauso viel Spaß zu machen wie ihm, denn er hätte auch keine größere Pause geduldet. Schon lief er wieder auf der Suche nach einem Versteck davon. Dieses Mal sollte es nicht nur irgendein Versteck sein, es sollte DAS Versteck sein. Seine Füße führten ihn ins Atrium, wo er stoppen wollte. Doch es war rutschig, scheinbar frisch gewischt. Die glatten Sohlen seiner Schuhe gerieten ins Schliddern, die kurzen Arme fuchtelten und die Augen wurden groß. Als er sich an etwas festhalten wollte, bekam er nur einen für ihn etwa brusthohen Dreifuß zu fassen, der natürlich dem Schwung nichts entgegen zu setzen hatte und mitsamt dem Jungen umfiel. Es gab einen scheppernden Lärm, der das Klatschen der Kinderhaut auf dem glatten Boden übertönte.


    Nur wenige Sekunden verharrte der Bengel liegend. Es war ihm nix geschehen, also sprang er behände wieder auf. Sabina hatte zuletzt die Sechs gezählt und pausierte nun. “Nichts passiert!“ ließ er sie wissen. “Zähl weiter!“ Dann flitzte er in den begrünten Innenhof, ließ sich fallen und krabbelte unter einen ausladenden Busch, der auch im Winter grünte. Dort machte er sich jetzt so wirklich klein und es war ihm ganz egal, wie schmutzig er sich dabei machte.

  • Sabina strahlte, als er beteuerte, dass sie wie unsichtbar gewesen war. Sie mochte Marcus, der schlechte Start war völlig vergessen. Sie genoss das Spiel mit ihm, zumal sie ja sonst immer nur von Erwachsenen umgeben war.


    „viiiieeeeer….. füüüüüüünf…… seeeeeeeeeeeechs….“, zählte sie, als es ziemlich laut schepperte. Erschrocken sah sie sich um, Marcus musste irgendwas umgerannt haben „Hast du dir weh getan?“ rief sie und blieb erst einmal wo sie war, denn sie wollte ja nicht schummeln. Als er rief, ihm sei nichts passiert, nickte sie, obwohl er es nicht sehen kann und zählte dann weiter. „sieeeeeeben… aaaaaaaaaaaacht…. neeeeuuuuun… zeeeeeeehn. Ob du versteckt bist oder nicht: ICH KOMME!“ kreischte sie und rannte los. Der Lärm war aus dem Atrium gekommen. Dort sah sie dann den umgestürzten Dreifuß und einen Sklaven der ihr einen Vorwurfsvollen Blick zu warf. Frech streckte sie diesem die Zunge raus, ehe sie weiter rannte. Kurz schaute sie im Oecus nach, doch da war kein kleiner Junge. Leicht runzelte sie dir Stirn, jetzt wurde es schwieriger. Wo würde sie sich verstecken, wenn sie hier fremd war. Als sie zurück ins Atrium kam, stand der Sklave immer noch mit grimmiger Miene da und deutete dann raus in den Garten. Sabina kicherte und rannte dann raus, also musste Marcus hier irgendwo sein.


    „Wo bist duhuuuu?“ rief sie und sah sich um. Raschelte es etwa im Baum. Ihr Blick wanderte hoch in die alte Olive, aber da hinauf war er nicht geklettert. Also musste er irgendwo anders sein. Einmal drehte sie sich um die eigene Asche. Wobei sie Marcus den Rücken zu drehte, ohne ihn zu entdecken.



    Sim-Off:

    Gern darf sich jemand angelockt fühlen von so viel Lärm ;)

  • Verflucht und was bei allen Göttern der Unterwelt war denn überhaupt hier los? Konnte man denn nicht mal mehr ein kleines Nickerchen machen?
    Sedulus stürmte leicht verkumpelt auf den Gang hinaus und suchte nach den Übeltätern dieses Lärmes. Dann erblickte er sie.


    Sabina, Pius! Sagt mal, seid ihr eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Was soll dieser Lärm hier?


    Mit strenger Miene sah er die beiden Kids an und wartete auf eine Antwort.

  • Er hörte, wie Sabina näher kam. Dann konnte er sogar ihre Füße sehen. Sie stand genau vor dem Busch, unter dem er lag. Hey, da kroch ja eine lustige Spinne über ihren Fuß! Einen Moment überlegte er, dann rutschte er seinen Arm ein bisschen vor, um ihr damit an der Tunika zu zupfen.


    Gerade da trat Sedulus ins Atrium und tat sehr laut kund, was er von dem lautstarken Spiel der Kinder hielt. Auweia. Warum meckerte er denn so? Es war doch nichts kaputt gegangen. Kurz schmulte er an dem Senator vorbei und erkannte, dass der Dreifuß auch schon wieder stand. Unsicher krabbelte er hervor und stand auf, sich den Dreck so gut es eben ging vom Stoff klopfend.


    “Wir haben Verstecken gespielt,“ antwortete der Schmutzfink gerade heraus, denn er war sich keiner Schuld bewusst.

  • Auch Laevina war von dem Getrappel kleiner Füße und den dazugehörigen Quiekern und Schreien unsanft aus einer ihrer verdienten kleinen "Konzentrationsphase" in ihrem Schaukelstuhl gerissen worden. Wo kam denn dieser Lärm auf einmal her?
    Ärgerlich erhob die alte Germanica sich aus ihrer gemütlichen Position und folgte der nicht abreissenden Geräuschkulisse bis in den Garten und siehe da - mitten im Hortus stand Sedulus' unerzogene kleine Tochter und schrie herum. Den kleinen Jungen, der sich im Busch versteckt hatte, konnte Laevina von ihrer Position aus nicht sehen, allerdings rechnete sie auch nicht mit der Anwesenheit eines zweiten Kindes. Sie hatte sich gerade ein paar freundliche Worte für Sabina zurechtgelegt, als auch Sedulus, der einen reichlich zerknautschten Eindruck machte, am Ort des Geschehens eintraf.
    Wie praktisch, sollte der doch für Ruhe sorgen, Laevina würde sich erstmal in Ruhe ansehen, wie erfolgreich seine Erziehungsmaßnahmen so waren. Schließlich hatte er ihre in bezug auf Serrana ja mehr als einmal in Frage gestellt. Mal schauen, ob er es besser machte....

  • Wieder drehte sich Sabina einmal um die eigene Achse und sah sich suchend nach ihrem Verwandten um. Wo war er denn? Sie war sich ziemlich sicher, dass er hier sein musste. Sie wurden je unterbrochen, als ihr Vater mit wütender Miene auftauchte und gleich herum schimpfte. Sabinas Lächeln verschwand augenblicklich und sie verschränkte mit einem grimmigen Blick die Arme vor der Brust. Dabei presste sie die Lippen aufeinander. Mit ihrem Vater wollte sie eigentlich gar nicht mehr reden. Sie war wütend auf ihn. Das Laevina, die alte Schreckschraube auch aufgetaucht war, war ihr gerade völlig egal. Bevor Sabina irgend was erwidern konnte, stand ihr auch schon Marcus zur Seite.


    „Das Leben ist kein Ponyhof“, sagte sie und ahmte dabei den Tonfall ihres Vaters perfekt nach. Eigentlich wusste sie gar was es bedeutete, aber sie fand es passte. Außerdem war sie jetzt auf Krawall aus und wenn sich eine Gelegenheit bot gegen ihren Vater zu rebellieren, dann nahm sie diese auch sogleich war.

  • Danke Pius, ich habe es zur Kenntnis genommen.


    Meinte Sedulus nur knapp als er auch schon Laevina entdeckte. Na suuupiiii, die hatte ihm auch gerade noch zu seinem Glück gefehlt. Warum wurde er immer nur so von den Göttern mit denen er ja eigentlich nicht viel am Hut bestraft? Vielleicht gerade deswegen? Fragen über Fragen.
    Und dann kam noch diese merkwürdige Bemerkung seiner Tochter.
    Was war das? Das Leben ist kein Ponyhof... War sie denn jetzt auch auf ihren Kopf gefallen?


    Wie war das? Kannst du diesen dümmlichen Spruch bitte noch einmal wiederholen meine Tochter! Und übrhaupt was soll dieses Gekreische von dir? Kannst du nicht leise zählen wenn du es denn überhaupt tun mußt. Spielt doch dieses Spiel welches du mit mir schon einmal gespielt hast!


    Versuchte es der Vater nun in halbwegs ruhigem Ton. Mal sehn wie lange er noch so ruhig blieb... 8)

  • Gerade wollte Vitale einen weiteren Brief zu seinem Empfänger bringen, als er an den beiden Kindern vorbeikam, die von Sedulus zurechtgewiesen wurden.
    Eine gute Gelegenheit, sich einzuklinken und seine Fähigkeiten als Aufsichtsperson unter Beweis zu stellen.
    "Salve!" grüßte er erst einmal alle anwesenden, um auf sich aufmerksam zu machen.
    "Ich sehen, dass hier zwei ein ganz großes Bedürfnis haben, sich zu bewegen. Wie wäre es, wenn wir das gemeinsam draußen tun? So können die Bewohner dieses Hauses in Ruhe ihren Geschäften nachgehen und die Kinder kommen an die frische Luft." schlug er vor. Zu Sedulus gewandt fügte er noch hinzu: "Heute abend werden sie dann sicherlich auch umso schneller einschlafen."
    Er hoffte auch dem Kindermädchen Bia hiermit einen Gefallen zu tun, denn die Kinder draußen zu beaufsichtigen war oftmals leichter, als sie im Hause ruhig zu stellen.
    Um Sedulus etwas zu besänftigen, sagte er noch zu Sabina und Marcus: "Habt ihr Lust rauszugehen? Ihr könnt sicherlich deinen Vater auch in höflichem Ton darum bitten, oder?"

  • Hinter dem Senator kam noch eine Person hinzu. Eine ältere Frau. Marcus bekam aber nicht sonderlich lange die Gelegenheit, die Frau zu mustern, weil Sabina neben ihm so richtig schön reinhaute. Verdutzt sah der Junge sie an und geriet ins Grinsen. Die war ja schon irgendwie stark.


    Der Senator schien sich etwas zu beruhigen und versuchte in ruhigem Tonfall, seine Tochter zurecht zu stutzen. Von was für einem Spiel sprach Sedi da? Ob das wohl Spaß machte? Bestimm nicht so viel wie das Versteck-Spiel, das soooo grandios gewesen war. “Ich mag lieber Verstecken spielen,“ warf der Junge daher ein.


    Dann trat noch ein Fremder hinzu. Manoman. Ein mal Verstecken gespielt und schon kamen sie alle aus ihren Zimmer, die stillen Mäuschen. In dem Haus war wohl sonst nicht so viel los…. Er grüßte alle Anwesenden und der Junge winkte ihm grinsend zu.
    Marcus sah Sabina an. Draußen spielen? Mit ihm? “Mit einem Erwachsenen draußen spielen?!“ fragte Marcus laut und ihm war anzuhören, dass er nicht recht wusste, ob das denn auch spaßig sein konnte.

  • Von wegen dümmlicher Spruch, es war noch nicht lange her, da hatte er ihn ihr an den Kopf geworfen, nur weil er sich hatte auf keine Diskussion einlassen wollen. Sabina hatte einen ziemlich störrischen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Sie sah es gar nicht ein, ständig nur leise zu sein. Außerdem wollte sie JETZT gegen ihren Vater rebellieren.


    „Wie soll Marcus mich hören, wenn ich leise zähle?“ stellte sie dann die rhetorische Frage, immer noch ahmte sie den Tonfall ihres Vaters nach. Der Tonfall den er immer Anschlug, wenn er ihr etwas erklären wollte. „Außerdem macht es keinen Spaß immer nur leise zu sein!“ stellte sie dann fest. Sie hatte sie in den Kopf gesetzt ihren Willen mal wieder durch zu bringen. In diesem Moment tauchte dann noch ein Zaungast auf. Vitale, er war bisher nett zu ihr gewesen, deswegen war sie jetzt etwas verunsichert, als er ihnen den Vorschlag machte in den Park zu gehen. Aber sie wollte ihrem Vater nicht den gefallen machen, klein bei zu geben. Leider traf der arme Scriba einen empfindlichen Nerv, als er meinte sie sollen ihren Vater höflich Fragen. Er fragte ja auch nicht, er machte einfach und heiratete irgend eine dumme Kuh und schob sie an Bia ab. Von daher schnaubte sie vernehmlich und gab damit ihre Meinung dazu kund, was sie von dem Vorschlag hielt ihren Vater zu fragen. Diesen mochte sie ja im Augenblick überhaupt nicht. Sie schenkte ihm einen zutiefst wütenden Blick.

  • Was soll dass Germanica Sabina? Willst du vielleicht Hausarest oder soll ich noch einmal mit Onkel Avarus über das Pferd reden? Kannst du gerne haben wenn du so weiter machst kleines Fräulein!


    Wurde der Vater nun ein klein wenig lauter. Schließlich brauchte er sich soetwas als Versorger nicht bieten zu lassen.


    Dein ich komme kann gar nicht so leiese gewesen sein, schließlich haben es drei Leute gehörte. Oder seh ich das faslch? Und ob Spaß oder nicht... Wenn draußen seid ist mir das egal, aber nicht im Haus! Es könnte ja durchaus sein das Onkel Avarus oder ich Besuch von Klienten anderen Senatoren oder Geschäftspartnern haben, die müssen dieses Geplärre ja nicht mitbekommen oder?


    Mit zugekniffenen Augen sah er seine Tochter an. Als dann auch Pius anfing was er wollte und was nicht, richtete sich Sedulus Blick auch an ihn.
    Dann erst begrüßte er Vitale.


    Salve Vitale und danke für deine Unterstüzung. Aber ich glaube was hier gerade läuft, betrifft nur Sabina und mich.

  • Ihre Augen wurden eine Spur schmaler, mit Hausarrest konnte er sie nicht wirklich bestrafen, aber die Androhung ihr das versprochene Pferd zu vorenthalten, machte sie nur noch störrischer. Sie sah ihren Fehler gar nicht ein. Die meiste Zeit war sie leise und tat, was man sie sagte. Kaum spielte sie einmal etwas lauter, wurde ihr Vater nicht nur laut, sondern auch unfair. Sabina sah aus wie ein kleiner Märtyrer der bereit war es darauf an kommen zu lassen. Außerdem hatte sie doch gar nicht verleugnet, leise zu sein. Sie hatte ihn nur ernsthaft gefragt, wie Marcus sie hören sollte, wenn sie nur leise zählte und ihr Kommen ankündigte. Ihr Vater war einfach nur noch doof. Mit bockiger Miene presste sie die Lippen aufeinander, unentschlossen ob sie nun laut herum brüllen sollte, oder einfach heulend auf ihr Zimmer flüchten sollte. Aber sie wollte auch nicht einfach nur klein bei geben...


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/al…232/Aine_photos/bia-1.jpg]
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    Bia, Sklavin und Kindermädchen


    „Oh du meine Güte!“ seufzte Bia und tauchte nun auch wieder auf. Sie war im Untergeschoss des Hauses gewesen um sich um die Wäsche zu kümmern. „Was habt ihr denn nun wieder angestellt?“ fragte sie und sah von der verstockten Tochter zum verstockten Vater. Wie ähnlich sie sich waren, wurde trat gerade ziemlich zu Tage. Sie ahnte bereits, dass sie nun auch noch ein Donnerwetter zu hören bekam, weil sie ihre Pflicht vernachlässigt hatte. Dabei war es nicht gerade einfach zwei Kinder auf Dauer so zu beschäftigen, dass sie immer leise waren.


    Sabina sah von ihrem Vater zu Bia und wieder zurück. Sie sah sich nun doppelter erwachsener Vernunft gegenüber und vor allem vorwurfsvoller Blicke. Das war dann doch zu viel für sie. Sie entschied sich für den heulenden Abgang...


    Mit einem lauten „Ich hasse dich“ in die Richtung ihres Vaters, stürmte sie dann einfach davon. Bia sah ihr nur einigermaßen verdutzt hinter her und drehte sich dann Achselzuckend zu ihm um. „Glückwunsch, dominus. Anscheinend hast du dich sehr unbeliebt gemacht. Aber keine Sorge, sie verzeiht schnell, sie wirft mir das drei bis viermal die Woche an den Kopf!“ meinte sie leicht hin und nahm die Worte nicht so schwer, wie wohl Sedulus. „In ein paar Stunden hat sie sich wieder beruhigt...“, wieder seufzte sie und sah den Senator dann prüfend an. „Was hast du ihr eigentlich gesagt, dass sie so empfindlich reagiert“, ein leiser Vorwurf war in der Stimme zu hören. Sie war verantwortlich dafür, dass aus dem Kind eine vernünftige Frau wurde, aber wenn das so weiter ging, würde das eine ziemlich schwierige Aufgabe werden. „Ich hab nichts aus ihr heraus bekommen...“, fügte sie hinzu, ehe sie sich dann an Marcus wandte. „Hab ich dich nicht eigentlich ermahnt, leise zu sein?“ fragte sie streng, ehe ihre Züge wieder etwas weicher wurde. „Geh auf dein Zimmer... dann überlegen wir uns einmal, was wir gemeinsam spielen können“, schlug sie dem Jungen vor, ehe sie sich dann den Gesprächen der Erwachsenen widmen würde...

  • Das Sedulus mit seiner Tochter derzeit kein leichtes Spiel hatte, war ihm schon bewußt, doch dass es so ausarten würde hatte er nicht vorhersehen können.
    Noch bevor er auf seine Tochter und ihren Anfall reagieren konnte, war sie schon verschwunden. Wahrscheinlich war es auch besser so und zwar für Beide.


    Dann wandte sich Sedulus an Bia.


    Eigentlich geht es dich ja nichts an was ich meiner Tochter gesagt habe! Ich habe ihr gedroht, wenn sie so weiter macht, dass sie das Pgerd nicht bekommen wird! Und pflege meine Versprechen auch zu halten. Also sieh zu dass sie wieder normal wird.

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