[Balneum] Domus Iulia

"Ich weiß nicht was ich sagen soll Centho.Du bist sehr großzügig,vllt kann ich mich ja eines Tages erkenntlich zeigen.Der Vertreter des Kaiser ist doch der Praefectus Urbi oder?Ich habe gehört er soll ein ziemlich dicker,nun ja nach Orgien und Extasen im allgemeinen beinahe süchtiger Mann sein.Dennoch erzählt man auch er sei außerordentlich gewitzt und schlau und mache sich Späße daraus den Senat zu ärgern"

Lucius drehte sich im Wasser herum und hakte sich mit den Ellenbogen am Beckenrand ein und planschte mit den Füssen an der Wasseroberflache. Als Gaius sich bedankte winkte er schwach ab.

“Das du mir auch mal einen Gefallen tust das kommt von ganz alleine. Wir sind eine Familie da ist es doch unsere Pflicht uns gegenseitig zu helfen und das erwate ich von allen mitgliedern. Und das nicht nur mir gegen über sondern auch untereinander.”

Stellt er fest immer hin war Familie das wichtigste.

“Wir Iulia haben zur Zeit nicht viele politische Freunde da ist es um so wichtiger das wir uns gegenseitig stützen. Unsere Gens war einst durch eine Heirat von Iulia Severa und dem Triumphator Maximus Decimus Meridius mit der Gens Decima verbunden doch Iulia Severa starb vor einem Jahr. Publius Iulius Saturninus, Marcus Iulius Proximus und ich versuchen durch eine Heirat diese Bündnis wieder zu beleben. Publius Schwester Cara ist schon in Germanien wo die Einzelheiten geklärt werden. Dann ist meine Großtante Annaea Iuliana mit Lucius Annaeus Florus verheirat und ich hoffen das sich die Beziehungen zuwischen uns und den Annaea bald wieder verbessern. Dann ist da noch meine Tante Paula [NSC] die mit Quintus Pompeius Rufus verheirate war unser Verhältnis zu den Pompeia ist ganz gut auch wenn das geschichtlich nicht immer so war, aber um alte Kammelen wieder auf zu wärmen dafür fehlt den Pompiea und uns die politische kraft. Außerdem ist Gaius Pompeius Imperiosus mein Freund und ich hab ihn gern hier zu Gast. Mit den Aliea stehen wir auch recht gut da, ich und Marcus Proxiums sind Klienten von Lucius Aelius Quarto er ist der leibliche Bruder des Kaisers. Ich denke das ich auch recht gut mit Senator Marcus Vinicius Lucianus aus komme er ist ein enger Freund von Quarto. Ich hab auch ihn demnächst eingeladen.

Was nun den Stadtpräfekten angeht es mag sein Gaius das Vescularius Salinator nicht immer alle Konventionen einhält. Denk dran wer Macht hat wird von dieser auch immer verführt. Und was noch viel wichtiger ist wer so viel Macht hat wie er muss sie Zeigen und davon gebrauch manchen. Sonst wird man für schwach gehalten. Ich habe ihm als Tribun bei den Urbanern gedient und komme gut mit ihm zurecht und das hat mir schon so manches mal geholfen. Wir Iulia können zurzeit bei so etwas nicht wählerisch sein. Er ist der Zeit der Mächtigste Mann im ganzen Reich und hat das volle vertrauen des Kaisers. Ich habe ihn lieber zum Freund den zum Feind. Auch wenn es eine Gradwanderung ist denn mein Patron und er stehen nicht gut miteinander. Und ich darf nichts tun das mich bei meinem Patron in Ungnade fallen lassen kann. Dafür verdenke ich ihm zu viel.”

Er klärte er mal die Zusammenhänge.

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Hui....Das waren sehr viele Informationen auf einmal.Gaius war sich sicher nicht alles behalten zu können ,gab sich aber Mühe, sich alles einzuprägen.

"Hast du denn irgendwelche Ziele, was du mit unserer Familie gerne erreichen würdest?Ich glaub die Zeiten Caesars sind wohl endgültig vorbei für die Iulia,wenn denn kein Wunder geschieht"

Gaius musste bei diesem Satz selber lachen.Ja.....Caesars Ruhm schien ihm unerreichbar,nicht nur für die Iulia sondern auch alle anderen Gens.

„Ach Gaius wünsche hebe ich viele aber sie werden nicht alle in Erfüllung gehen. Ich wehre ja schon zu frieden wenn wir wieder mit zwei drei Seantoren im Senat vertreten wehren aber das ist alles nicht so einfach. Marcus Proxium strebt auch nach einem Sitz aber ihm fehlt der Ordo und Salinator hat ihn nicht empfangen trotz meiner Führsprache. Ich befürchte das er sich zurzeit nicht genug in der Öffentlichkeit zeigt und zu wenig tu um in den Ordo zu kommen und unser Patron Quarto ist zur zeit erkrankt und kann sich nicht bei seinem Bruder dafür einsetzten. Es ist alles nicht so einfach und koste viel Zeit und Geld des halb hab ich die Sklavin in Ägypten gekauft auch wenn sie viel zu teuer war. Aber ich weis das Salinator solche Mädchen mag und deshalb hab werden ich sie ihm in deinem Namen schenken. Ich selbst hab ihm schon aus Ägypten eine Marmor Statue geschickt nur so als kleine Aufmerksamkeit damit er Meinen Namen in guter Erinnerung behält. Denn auf Caesar berauchen wir uns nicht zu berufen jeder weis das wir von ihm nur das Burgerrecht und den Namen haben. Der andere Familienzweig hat es von Augustus. Jeder weis das wir nicht mit ihnen Verwand sind. Sogar die Augusta die Frau des nun zum Gott erhobenen DIVUS IULIANUS ist zwar eine Iulia aber nicht mit Caesar verwand. Ihren Vorfahren haben es geschafft das …ich glaub es war Tiberius sie unter die Patrizier aufgenommen hat. So wie es Gnaeus Iulius Agricola gelungen ist. Denn mit Nero ist der letzt aus der Line von Caesar und Augustus gestorben und der war ja auch adoptiert. Und so werden wir uns wieder nach oben kämpfen müssen ich hoffen das ich nach meinem Amt zum Senator ernannt werden dann haben die Iulier wieder einen Sitz im Senat. Aber damit ist es nicht noch lange nicht getan. Hast du und dein Bruder schon den Cursus Res Vulgares besucht? Wenn nicht möchte ich das ihr das schnellstens nach holt. Und auch ein paar andere wehren sicher nicht schlecht. Eine gute Ausbildung ist das wichtigste.”

Eigentlich wollte er nicht in Monologe verfallen aber ihm kann so viel wichtiges in den Sinn das er nichts aus lassen wollte.

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"Damit hast Du sicher Recht Lucius,aber Deine Gattin hatte mir eben noch erzählt das es momentan keinen Kurs in der Schola für mich geben würde.Der letzte sei während meiner Abwesenheit gewesen und wann der nächste kommt weiß sie nicht"

Mit den Händen im Wasser planschend dachte Lucius nach. Ach ja der Cursus Res Vulgares war nur ein mal in [*]Jahr na ja das machte ja erst mal nichts, dann eben wenn es so weit war.

“Ja dann sollte ihr auf jeden fall den nächsten mit machen der Cursus Res Vulgares ist Grundlage für alle anderen Cursa. Und wenn ihr etwas werden wollt dann bracht ihr den einen oder anderen Cursus.”

Stellte er fest.

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"Nur einmal im Jahr?Dann muss ich ja noch eine ganze Weile warten bis der nächste abgehalten wird"

“Ach so lange ist das ja gar nicht mehr meine Amtszeit endet und das heist das es auch bald wieder einen Cursus geben wird. Und in der Zwischenzeit sehen wir was wir so noch für dich tun können. Du bist ein guter Scriba Personalis vielleicht nimmt dich ja der Präfekt in seinen Dienst das wären in meinem Sinne. Da kannst du so einiges lernen.”

Antworten ohne weiter auf die Wartezeit ein zu gehen. Gut dann musste die beiden halt warten na und dann würde halt in der Zeit was anderes gemacht wichtig war das man immer am Ball blieb.

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"Naja wir werden sehen....Auf jeden Fall wäre es eine glückliche Wendung ,wenn der Praefect mich in seinen Dienst stellen würde."

Gaius ,ein ganz klein wenig enttäuscht ob der Wartezeit ,planschte ein wenig verträumt im Wasser .Naja ,wenigstens war er laut Lucius ein guter Schreiber,das war ja zumindestens etwas.

Lucius wälzte sie ein mal im Wasser und winkte einem Badesklaven der in daraufhin mit einem Schwamm ab zu reiben begann.

“Ja das wehre es aber verlier nie aus den Augen das wir Vorsichtig sein müssen. Der Präfekt hat nur wenige Freunde aber dafür sind seine Feinde um so zahlreicher. Es gilt das Gleichgewicht zu halten. So das wir uns nicht zu sehr verstricken.”

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Darüber hatte Gaius sich seitdem Lucius eben erwähnt hatte,das er in den Dienst des Praefectus Urbi gehen sollte auch schon den Kopf zerbrochen.

"Ich denke das wird eine sehr große Herausfordeung werden.Wenn der Praefect wirklich so ist wie man sagt,wird er niemanden in seinem permanenten Umfeld dulden,der nicht auf seiner Seite steht.Ich denke Neutralität zu bewahren ist da nahezu unmöglich,auch wenn es mir,ebenso wie dir ,lieber wäre.Ärger mit dem Senat will ich nun wirklich nicht und ich denke hier spreche ich nicht nur für mich sondern für unsere ganze Familie."

Gaius sah Lucius in die Augen.

Wehrend er aus dem Becken stieg um sich von dem Sklaven abtrocknen zu lasen. Grinste Lucius zurück.

“Wer hat behaupte das Karieren machen einfach wird?”

Sagte er wehrend ihn der Sklave mit einem Leinen Tuch abrebelte. Er selbst war nun Quästor und das hatte einiges an Mühen gekoste und war auch nicht immer leicht gewesen.

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Gaius wusste nicht genau was jetzt zu tun war.Beendete Lucius gerade ihr Gespräch oder wollte er es nur an einen anderen Ort verlagern.Unsicher blieb er erst einmal im Bad sitzen.

Gaius Schin einen Moment verunsichert zu sein. Lucius wies auf die Klinengruppe und legte sich auf eine der Klinen wo ihm augenblicklich einer der Sklaven einen kleinen Tropfen Öl zwischen die Schultern tropfen lies um ihn zu massieren. Sofort stupste er ihn ruppig an.

“Das ist ja Arschkalt das Öl. Mach es warm!”

Normaler weise war er sonst nicht so ruppig zu seinen Sklaven aber die Reise hatte ihn geschlaucht. Dann sah er zu Gaius der noch immer im Wasser war.

“Willst du im Wasser aufweichen. Oder willst du dich Poseidon selbst opfern?”

Fragte er neckisch.

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Gaius erhob sich aus dem Bad und wies einen Sklaven an ihn abzutrocknen.Nachdem er trocken war legte er sich auf die Kline neben der von Lucius und wartete nun auch auf das Öl das der Sklave immer noch am erwärmen war.Um sich die Wartezeit ein wenig zu verkürzen sagte er.

"Wir haben zwar eben erst gegessen,dennoch denke ich ein paar Weintrauben und ein wenig Wein können nicht schaden,oder Lucius?"

Er strahlte Centho an und wies einen weiteren Sklaven an ihnen das gewünschte zu bringen.

Hm für etwas kleines hätte er auch noch Platz dachte er als Gaius mit der Idee kam. Aber jetzt noch einen Wein? Nein lieber nicht dann würde er durch die Erschöpfung und das warme Bad nur nach her in seine Bett fallen und Schlafen das war nicht gut.

“DU! Bring Feigen, Trauben Wein, und mir einen Saft.”

Schnipste er einen der wartenden Sklaven an.

“Das mit dem Wein lasse ich heute lieber sonst ist nach der Massage dann gleich Schluss und ich bin eingeschlafen. Dann muss man mich im mein Bett tragen und da hab ich heute noch etwas anders vor außer Schlafen.”

Im Gegensatz zu Gaius der sich hatte in Ägypten austoben können hatte er in Ägypten kein Bedürfnis nach einer Frau gehabt. Um so mehr Begierde verspürte er jetzt nach seiner eigenen die heute Nacht neben ihm liegen würde.

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Gaius musste schmunzeln,sagte aber erst einmal nichts.Er wartete bis Speis und Trank gebracht worden waren und ließ sich ein paar Trauben in den Mund fallen lassen.Mittlerweile war auch das Öl warm und die Sklaven fingen an beiden Iulier zu massieren.

Gaius grinsen war ihm nicht entgangen. Aber er war nicht bereit sich das einfach so gefallen zu lassen.

„Du brauchst gar nicht so zu grinsen.
Ich hab doch bemerkt dass du dich abends in den Hafenschenken herum getrieben hast. Und glaub mir ich weiß welche Genüsse da auf einen jungen Mann warten. Und Schriften mit philosophischen Inhalt sind das sicher nicht. Als ich in deinem Alter war hab ich auch in Alexandria gelebt. Auch ich kenne die Schenken am Hafen und an der Agora weiß das sie abends voll hübscher Mädchen sind. Und wenn man aus sieht wie du wie ein Mann mit Geld hat man nicht nur eine auf dem Schoß.“

Er dachte in diesem Moment an seine Jugend. Und wie es war damals als er eineinhalb Jahre in Alex gewohnt und jede Nacht gezecht hatte. Bei Calli um schiffet er das Thema immer soweit es ging. Sie wusste das er Mädchen vor ihr hatte. Aber das Leben voll Ausschweifungen in den Tavernen Alexandria´s musste er ihr doch nicht auftischen.

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Gaius wusste nicht genau ob er Lucius darüber aufklären sollte das er zwar ein wenig in den Hafenschenken geflirtet aber nichts weiteres zugelassen hatte.Er genoss es zwar von jungen Mädchen umgeben zu sein aber er musste nicht gleich mit ihnen ins Bett springen.Vor allen Dingen waren nur die wenigsten (Gaius konnte sich ehrlich gesagt an keine einzige erinnern) echte Römerinnen gewesen,die Gaius anderen deutlich vorzog.
Er behielt also erst einmal sein Grinsen im Gesicht und wartete auf Luicus's nächste Reaktion.Vielleicht würde er ihn dann ja aufklären.>

Wie lange war das nun schon her? ..dieser Tag, an dem ich zum ersten Mal von einem dieser halbschlauen Medici zu hören bekommen hatte, dass ich schwanger wäre? Etwas mehr als sechs Monate? Ja, das kam wohl so in etwa hin; genauso wie es den Berechnungen und Prognosen dieser Medici nach ungefähr hinkam, dass ich noch so Pi mal Daumen zwangzig bis dreißig Tage vor mir hatte.. an denen ich ständig auf die Latrine musste, weil mein Kind mir auf die Blase drückte; an denen ich so fit und mobil war, wie.. keine Ahnung, jemand, der nach drei spazierenden Schritten eben erstmal eine halbstündige Pause brauchte, bevor er seinen Spaziergang fortsetzen konnte; an denen ich nachts keinen Schlaf fand, weil ich offensichtlich weder auf dem Bauch noch unter dem Gewicht meiner Kugel auf dem Rücken liegen konnte (und das war auf Dauer echt verdammt belastend!); an denen ich, wenn ich denn mal etwas schlief, davon träumte, was bei einer Geburt so alles schief gehen konnte - vom Tod meines Kindes bis hin zu meinem eigenen Ende. Kurz gesagt: Ich fieberte einerseits darauf hin, dass dieser ganze Schwangerschaftsmist hier endlich ein Ende hatte, während ich mir andererseits die Geburt selbst in weite, weite Ferne wünschte. (Und hatte ich erwähnt, dass ich mir so kugelrund auch alles andere als im Spiegel gefiel?)
Tja, da half eigentlich nur ein wohltemperiertes Bad im Balneum, um meine Sorgen ein wenig zu vergessen. Das Wasser trug nämlich aus irgendeinem Grund (die Gelehrten wussten sicherlich Genaueres) einen Teil dieses zusätzlichen Ballasts, den ich tagein, tagaus mit mir herumschleppte. Dazu sah man meinen dicken Bauch nur etwas verzerrt durch die Wasseroberfläche und das Problem mit dem ständigen.. Bedürfnis.. war auch nur noch vielleicht jedes zweite Mal ein echtes Problem, für das ich mich zur Latrine begab. (Ich achtete aber natürlich darauf, dass mich niemand von Bedeutug bei meinen erleichternden Untaten erwischte.)

Ja, und so nun war ich als täglicher Dauergast mal wieder gerade auf dem Weg ins warme Balneumsbecken, als.... mir plötzlich ganz unangenehm das Wasser an den Innenseiten meiner Schenkel entlang lief. Etwas irritiert hielt ich inne. (Denn bis ins Becken hatte ich es sonst wenigstens noch immer geschafft!) Erst im zweiten Augenblick dann begriff ich, dass es nicht die Blase war, die mir hier mal wieder Probleme machen wollte. Nein. Es war.. viel.. schlimmer; sehr.. viel.. schlimmer. Es war der Anfang vom Ende (meiner Schwangerschaft) und das Ende vom Ende meiner einigermaßen erträglichen Laune heute. "Oh, Götter!", stammelte ich nach dem ersten Schock, der mir auch noch immer 1:1 ins Gesicht geschrieben stand. "Callisto mach etwas. Ich habe noch Zeit. Erst vor drei Tagen hat dieser Quacksalber gesagt, dass ich noch gut und gerne dreißig Tage vor mir hätte.", begann ich mich zunehmend nervös in Fakten zu retten, während Callisto bereits nach weiteren Sklavinnen (ja, Männer streng ausgeschlossen!) und natürlich meinem Medicus rief. Und kurz darauf wuselten bestimmt ein Dutzend Dienerinnen um mich herum und brachten alles Mögliche herbei.. von Handtüchern, Wasserschüsseln und Windeln bis hin zu Kerzen, duftenden Blumen und aromatischen Kräutern, die irgendwelche Götter besänftigen sollten.
Von all dem Trubel bekam ich allerdings nur am Rande etwas mit. Viel zu beschäftigt war ich damit, angsterfüllt meine ersten Wehen zu erwarten. Viel zu beschäftigt war ich damit, einen ersten Eindruck von diesen Schmerzen, die nur noch schlimmer und schlimmer werden würden (das hatte man mir so prophezeit) zu bekommen. Viel zu beschäftigt war ich damit, anschließend mit Tränen in den Augen zu einem mit Handtüchern vorbereiteten Platz geführt zu werden (die zwei Treppen hoch bis in mein Gemach schaffte ich nämlich ganz sicher nicht mehr) und dort meinem Unglauben an ihr tatsächliches Eingreifen und ihre reale Hilfe zum Trotz zu beten und zu opfern: Es sollte schnell gehen, wenig wehtun und ungefährlich verlaufen für mich und mein Kind. Außerdem sollte mein Becher Beruhigungswein endlich kommen, die viel zu übertrieben hübsche Ägypterin, die hier nur Unruhe verbreitete, sollte auf der Stelle tot umfallen und wo zum Geier blieb mein lumpiger Medicus mit Hebamme, Gehilfen, Gehilfsgehilfen und erlöste mich endlich aus meiner Lage?! "AAARRRGHR!" Atmen, Fausta, amten! Ganz ruhig, ganz gleichmäßig, ganz entspannt. Keine Panik, nur die Ruhe. Wie war das gleich mit dieser Atemtechnik? "AAARRRGHR!" Scheiß auf die Technik! "AAARRRGHR!"