[Balneum] Domus Iulia

  • Die leicht freche Art mit der nach seinen Spielunken Erfahrungen gefragt wurde belustigte Antoninus mehr als das er Anstoß daran nahm. Er antwortet auf dem Weg ins Balneum. „Kann man mit Fug und Rechte sagen. Wie gesagt geboren und aufgewachsen in der Subura. Dann zwölf Jahre Milies, erst bei der Prima dann bei den Prätorianern. Erst als Centurio wenn man mehr Geld verdient legt man die Marotte ab sich in Schenken herumzutreiben. Und als Mitglied der gehobenen Gesellschaft ist es wie bei den Senatoren. Man wird wie ein Aussätziger angesehen wenn man in eine Taberna oder ein Popina geht man will ja nicht als Tageslicht-Flüchter beschimpft werden.“ Natürlich tat man es inkognito doch gelegentlich den sonst verpasste man den ganzen Spaß.


    Auf die Narbe an seiner Schulter angesprochen sagte er. „Ein Andenken an einen Balken in einem Keller. Ich kann mich an den Hergang bis heute nicht erinnern. Man hat mir erzählt das ich in einem Keller einen Balken angehoben hab damit mein Centurio ein Mädchen retten konnte. Als sie raus waren ist der Keller eingestürzt.“ Der Milies Medicus hatte zwar gemeint die Erinnerung würde wiederkommen aber das war sie bis heute nicht.


    „Ja erst mal wäscht du den groben Schmutz ab damit ich das Badewasser nicht so schmutzig mache.“ Das Wasser in dem Badebecke wurde ja nicht jeden Tag gewechselt. Er merkte das sie Unsicher war und gab ihr ein paar Tipps den sie war nun mal nicht der Badeknecht. „Am Besten drückst du den Schwamm nicht so sehr aus, so das du mich mit dem Wasser erst mal mehr abspülst als abschrubbst.“

  • Neugierde blitzte in den Augen der Dunkelhaarigen auf, als sie dem Römer folgte und sich die Fragen in ihrem Köpfchen überschlugen. Und tatsächlich antwortete der Römer und befriedigte dadurch Eireanns Neugierde. "Wie hast du es geschafft ein ehrbarer Mann zu werden? Wenn du doch aus der Subura stammst?" Frsgend neigte sie ihren Kopf auf die Seite und schielte zu dem Älteren empor. "Du warst bei den Praetorianern?" War das nicht die Leibgarde des Kaisers? Zumindest eine Gruppe die hoch angesehen wurde in der römischen Gesellschaft. Oder irrte sie? "Und wieso jetzt nicht mehr? Oder wurdest du unehrenhaft entlassen?" Dabei blitzte erneut der Schalk in ihren Augen. "Hm... es war den Soldaten also verboten eine Taberna zu besuchen? Aber wieso? Soldaten haben doch auch Durst und wollen sich .... vergnügen." Beim Glücksspiel natürlich. In die Caupona Flora kamen schließlich auch Soldaten die nach Speis und Trank verlangt hatten.


    Ein mitfühlendes Geräusch entschlüpfte den Lippen der jungen Silurerin; als der Römer erklärte das er sich nicht an den genauen Hergang des Virfalls erinnern konnte. "Du wurdest unter dem Haus begraben? Oder hast du es noch rechtzeitig nach draußen geschafft?" Ihre Zungenspitze spitzte zwischen ihren Lippen hervor. Während die feinen Schweißtropfen über ihren Körper glitten. Allmählich spürte Eireann die Hitze deutlich. Doch anmerken ließ sie sich nichts. Auch wenn er bemerken würde, dass ihre Wangen deutlich gerötet waren und ihr Körper feucht von Schweiß. "Das Mädchen ... wurde es verletzt und hat es überlebt? Und du ... hast du eine Anerkennung erhalten? Oder nur diese Narbe?" Vorsichtig ließ die Sklavin ihre Finger über die dicke Narbe an seiner Schulter gleiten.


    "Ja Dominus." Murmelte die Silurerin und tat wie ihr geheißen. Das Wasser rann schließlich über seinen Körper und spülte den Dreck von seiner Haut. Immer wieder ließ Eireann den Schwamm sich mit Wasser vollsaugen. Und glitt allmählich tiefer. Über seinen Bauch in südlichere Gefilde. Dort hielt sie abermals inne und blickte mit großen Augen zu Antoninus empor.

  • Nun ein ehrbarer Mann war er was ihn betraf eigentlich immer. Aber ihm war natürlich klar worum es ihm ging. „Nun mein Patron als Fürsprecher war sicher nicht unwichtig aber ich habe mich auch hochgedient, was mir aber nur möglich war weil ich schreiben und lesen kann. Und ja ich war bei den Prätorianern ich war sogar Centurio bei der Garde. Das war auch einer der Gründe warum es mir möglich war in den Ritterstand aufgenommen zu werden.“ Und das war ja im Grunde das was man als angesehene Gesellschaft bezeichnetet.
    Wie kam sie darauf das er unehrenhaft entlassen worden sein könnte. So hätte er es wohl kaum in die bessere Gesellschaft gebracht. Wer unehrenhaft entlassen wurde konnte wohl kaum auf den Ritterstand hoffen. Da er vor ihr lief sah er nicht in ihre Augen. „Wäre ich unehrenhaft entlassen worden wäre ich wohl jetzt kaum da wo ich jetzt bin.“ Sagte er mit fester Stimme.
    Da hatte sie wohl was falsch verstanden. Grade Soldaten waren wie die meisten der Unterschicht begeisterte Kneipengänger. „Nein nein grade Soldaten gehen viel in Taberna oder ein Popina. Nur Senatoren, Ritter und Decurionen oder sonstige Mitglieder der besseren Gesellschaft gehen nach Möglichkeit nicht dort hin.“



    Was nun die Geschichte mit dem Haus anging konnte er sich ja wie gesagt nicht dran erinnern. „Ich kann mich eigentlich nicht erinnern aber mir wurde gesagt ich bin aus dem Keller gekommen bin.“ Er zuckte mit den Schultern den das er es irgendwie raus geschafft hatte lag ja auf der Hand. Ob das Mädchen damals verletzt wurde wusste er eigentlich nicht, nur das sie überlebt hatte. „Sie hat überlebt aber ihre Eltern waren tot. Sie lebt jetzt bei dem Centurio, er hat sie adoptiert. Und ich hab ein paar bronzene Armillae bekommen. Das sind Armreifen.“ Sie sollte Armreifen kennen den die Römer hatten sie von den Kelten übernommen. Eine Auszeichnung auf die er sehr stolz war den er hatte sie für die Rettung zweier Leben bekommen.


    Dann würde der gröbste Reiseschmutz von ihm gewaschen und der gebundene Staub floss mit dem Wasser in Rinnsalen über die Fliesen des Balneum. Sie gab sich wirklich mühe und kam an seine Körpermitte an, die natürlich nicht so schmutzig war. Als wüsste sie nicht ob sie weiter machen sollte sah sie ihn an. Er nickte also, auch wenn die Situation trotz das er anders als viele andere keinen Hang zu jungen Sklavinnen hatte, zeigten sich erste Reaktionen bei ihm. Auch wenn sich nicht die volle Pracht zeigt sondern nur erste Regungen. Aber er war noch durchaus Herr seiner Sinne. Auch wenn ihn der Gedanke nach einem kleinen Vergnügen mit dieser Sklavin langsam reizt. Er war ja schließlich auch nur ein Mann und sie war recht ansehnlich, nackt und verfügbar weil sie eine Sklavin war. Auch wenn er gewöhnlich nach einer anderen Art der Zerstreuung suchte. Aber die Situation von Macht war schon immer etwas das einen Reitz ausmachte.

  • Schweigend lauschte die Dunkelhaarige den Worten des Älteren. Soso.. wenn es diesen sogenannten Patron des Antoninus nicht gegeben hätte, dann wäre er gar nicht im Stande diesen Rang zu bekleiden? Als er dann schließlich auf das schreiben und lesen zu sprechen kam, biss sich Eireann auf die Unterlippe. Mit dem schreiben und lesen tat sich auch die junge Silurerin schwer. Erst bei Marcus Iulius Casca hatte sie das Alphabet kennen gelernt und auch einige Zahlen. Schließlich war es in ihrem Clan nicht unbedingt von Nöten mit Zahlen und Buchstaben jonglieren zu müssen. Dort galten andere Werte; wie das schwingen eines Schwertes, einer Axt oder einer Keule. Diese Gedanken behielt Eireann jedoch für sich und schielte stattdessen aus dem Augenwinkel zu dem Römer empor.


    “Du sagtest dass du bei den Praetorianern warst. Wieso jetzt nicht mehr?“ Dabei beeilte sich Eireann, um direkt neben ihm laufen zu können. Denn sie wollte ihm ins Gesicht blicken, wenn sie ihn schon mit Fragen löcherte. Alles andere wäre auch äußerst unfair. “Welchen Rang bekleidest du denn jetzt?“ Juhu – vermaledeite Neugierde die aus Eireanns Körperhaltung sprach. “Hm… also wenn die Soldaten in die Cauponas gehen. Wohin gehen dann die Höhergestellten? Die Senatoren? Feiern diese alleine in ihren Villen?“ Fragend wackelte Eireann mit ihren Augenbrauen und neigte dabei ihren Kopf kaum merklich auf die Seite. “Du würdest aber auch in eine Caupona gehen, oder Dominus?“ Leises kichern begleitete diese Worte der dunkelhaarigen Sklavin.


    Als er dann erklärte, dass das Mädchen bei dem Einsturz des Hauses überlebt hatte und nun bei seinem Centurio lebte, huschte ein Lächeln über Eireanns Lippen. “Das ist schön zu hören, dass das Mädchen ein neues Leben geschenkt bekam.“ Wieso der Römer jedoch n u r bronzene Armreife geschenkt bekommen hatte, ließ Eireanns Stirn runzeln. “Wieso hast du n u r diese Armreifen erhalten? Oder war dies eine besondere Auszeichnung?“


    Sprudelnd floss das schmutzige Wasser mit dem Staubgemisch über den Boden des Balneum und ließ Eireann für einen kurzen Moment fasziniert nachblicken. Mit einem raschen Kopfrucken katapultierte sie sich zurück in das Hier- und Jetzt und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. Mit dem Schwamm streifte sie kurz über seine Körpermitte und richtete ihren Blick dann ausschließlich auf seinen Oberschenkel. Denn auch über diesen rieselte das schmutzige Wasser gen Fliesen des Balneum. Zuerst das linke Bein, dann das rechte Bein. Dann erhob sich Eireann wieder; denn zuletzt hatte sie vor dem Römer gekniet, um sich auch seinen Füßen zu widmen.

  • „Ich hab meine Zeit abgedient und nach dem ich nach meiner Entlassung genug Mittel hatte konnte ich in den Ritterstand erhoben werden. Jetzt bin ich Tribun bei den Stadtcohorten.“ Wenn auch nicht mehr bei der Garde eine sehr guter Posten. Auch wenn er da er noch nicht so alt war doch noch hungrig war und wohl mit seinem Patron über eine Veränderung reden wollte. Er nickte auf die Frage was Senatoren anging, sie schien schnell zu begreifen. „Richtig die Höhergestellten Essen in ihren Villen aber sie feiern natürlich nicht allein. Sie laden oft Freunde ein, andere Bessergestellte. Verstehst du, sie bleiben unter sich.“ Nun sicher könnte er wenn er wollte, er konnte auf Grund seines Rangs als Tribun der Stadtcohorten immer sagen er täte es aus dienstlichen Gründen. Doch im Grunde wollte er den gesellschaftlichen Aufstieg und wäre es wohl besser er würde auch mal wieder Gäste einladen. „Früher ja aber heute muss auch ich darauf achten das ich mich meiner Stellung entsprechend verhalte.“ Er war auch kein junger Crassator mehr also war das auch nicht mehr so dringend.
    Nun nur würde er nicht sagen auch wenn es eine der niedrigen Auszeichnungen war und er war damals noch jung gewesen. „Es ist eine Auszeichnung für einfache Soladten und damals war ich ein einfacher Eques.“ Es würde Stunden dauern ihr zu erklären warum einfach Soldaten diese und Offiziere diese Auszeichnung bekamen. Das mochte einem Ungerecht erscheinen aber das Militär war nicht dafür bekannt gerecht zu sein.


    Für ihn war das vorreinigen erst mal abgeschlossen. Aber so wie sie da vor ihm kniete das hatte durchaus seinen Reitz. Aber jetzt erst mal trat er auf die Stufen und setzte sich ins Becken. „Komm her und setzt dich auf den Rand.“ Er wollte sie sich mal genauer ansehen.

  • "Der Ritterstand? Ist das der höchste Rang den du erreichen kannst?" Es war schon sehr merkwürdig bei den Römern. Diese Ränge und Stände. Anders bei den Stämmen. Dort gab es einen Anführer der Gruppe. Und diesem Anführer hatte man Gehorsam zu leisten. Vielleicht sollte man dies auch im Imperium einführen? Bei diesem Gedanken huschte ein gar freches Schmunzeln über Eireanns Lippen. "Ein Tribun. Ist das wie ein Senator"? Vorwitzig blitzte es in ihren bläulich schillernden Seelenspiegeln auf.


    Als er ihr dann erklärte das die Bessergestellten unter sich blieben und mit Ihresgleichen feierten, musterte Eireann den Römer mit einem nachdenklichen Glanz in ihren Augen. "Wollen die höhergestellten Römer mit dem einfachen Volk nichts zu tun haben? Wieso nicht? Das ist doch nicht fair. Nur weil man nicht mit dem goldenen Löffel geboren wurde, soll man ein schlechter Mensch sein?" Fragend und musternd wurde Antoninus von der Sklavin ins Auge gefasst. Mal sehen was er zur Antwort gab.


    "Würdest du dir gerne eine höhere Auszeichnung verdienen? Vielleicht diese Armreifen in gold?" Gab es überhaupt diese Armreifen in gold. Oder trug der nächst höhere Stand schon gar nicht mehr diese Armreifen. Offensichtlich war die Vorreinigung seiner Person erst einmal abgeschlossen. Denn er trat vor ihr zurück und begab sich die paar Stufen in das warme Wasser. Über der Wasseroberfläche waberte Dampf und erzeugte eine beinahe mysthische Stimmung. Als dann seine Stimme erklang, setzte die Silurerin ihre Füße voreinander und ließ sich schließlich am Rand des Beckens nieder. Ihren Blick hielt sie gesenkt und wartete scheinbar auf das kommende. Sollte sie ihm im Becken Gesellschaft leisten?

  • Ja und nein der Ritterstand war aber das höchste was Wahrscheinlich war. Er konnte sich an nicht viel erinner die es vom Ritterstand in den Rang eines Senator geschafft hatten. Quintus Marius Turbo war seines Wissens nach der letzte der das geschafft hatte. Und ehrlich gesagt war es für ihn nicht sonderlich erstrebenswert. „Der Senatorenstand ist der höchsten im Reich, dann kommen die Ritter und die Decurionen, dann die Bürger und die Perginii und Freigelassen dann die Sklaven. Aber ich will wirklich kein Senator werden, Ritter zu sein ist für mich alles was ich mir habe wünschen können.“ Hm für ihn kein schmeichelhafter vergleich. Senatoren waren für ihn nicht mit einem tüchtigen Tribun zu vergleichen aber so auch die waren ja oft mangelwahre. „Nein ein Senator ist ein Politiker ein Tribun ist ein Offizier.“ Aber wie sollte man jemanden das erklären? Wenn der keine vergleichbare Struktur im eigenen Volk hat. Man konnte nicht scharf trennen. Zu behaupten das Senatoren keine Offiziere waren war das so ja auch nicht ganz richtig. Auch Senatoren konnten Offiziersposten inne haben.


    Er nickte den das entsprach genau den Tatsachen. „Richtig die hochgestellten Römer wollen mit den einfachen Proleten nichts zu tun haben.“ Und wenn man einem den Sprung vom Proleten in die Oberschicht geschafft hatte wollte man auch nicht mehr nach unten. Den gesellschaftliche Ächtung weil man sich mit dem Pleps abgab konnte einen nicht nur gesellschaftlich sondern auch kommerziell ruinieren.

    „Mittlerweil bekomme ich die Auszeichnungen die hohe Offiziere bekommen.“ Aber natürlich wäre die eine oder andere zusätzliche Auszeichnung sicher Hilfreich auf dem weiteren Weg.
    Als sie sich auf den Rand gesetzt hatte betrachtet er sie und strich über ihre Brüste und dann über ihre Schenkel und dann auf diesen weiter nach oben in ihren Schoß. Doch dann ließ er von ihr ab und glitt in die Mitte des Beckens. „Nimm den Schwamm und komm zu mir.“ Langsam reizte ihn dies kein Sklavin aber mehr im erotischen als im leidenschaftlichen Sinne.

  • Also wollte ein jeder höhergestellte Römer in den Senatorenstand erhoben werden? Ob sie diese Frage laut stellen konnte oder würde sie einen vernichtenden Blick des Römers erhalten? "Also kannst du gar nicht Senator werden? Selbst wenn du wollen würdest." Neckisch zog die Silurerin ihre Augenbraue in die Höhe und warf dem Antoninus einen musternden Blick entgegen.


    "Als Senator muss man doch nur öde Reden halten. Nichts gefährliches machen." Oder wollte sich der Römer partout in Gefahr begeben? "Auch wir Sklaven können Peregrini werden." Als der Dunkelhaarigen diese Worte entschlüpft waren, umspielte ein leichtes Lächeln ihre Lippen. Wollte sie den Antoninus mit ihren Worten herausfordern? "Wieso ist das so kompliziert? Bei den Stämmen ist die Hierarchie nicht so kompliziert."


    Oh. Wirklich? Hatte er ihr durch sein nicken Recht gegeben? "Die Höhergestellten verstehen das einfache Volk nicht." Bektäftigend nickte Eireann auf ihre Worte und warf dem Römer einen vorsichtigen Blick entgegen. Dann senkte sie auch schon ihren Kopf und strich sich unbeholfen eine ihrer Strähnen aus der Stirn.


    "Dann hast du den höchsten Rang in deiner Gruppierung erreicht?"
    Als er sie dann berührte, schluckte Eireann vernehmlich. Als seine Finger in ihren Schoß glitten erschauerte die Dunkelhaarige sichtlich.
    Zum Glück waren es seine Worte, die sie aus dieser für sie merkwürdigen Situation befreite. Mit dem Schwamm in ihren bebenden Fingern watete Eireann durch das Becken auf den Antoninus zu. "Was wünschen Dominus?" Flüsterte die iulische Sklavin und krallte ihre Finger unbewusst um den Schwamm.

  • Hm möglich war das sicher schon aber für ihn nicht erstrebenswert. „Ein paar Ritter schaffen es in den Senat aber nicht viele. In Zehn Jahre vielleicht einer wenn es hoch kommt.“ Der Letzte war schon einige Jahre her und der war ein Günstling des Salinator gewesen.


    „So ist es erscheint mir auch ein ödes Dasein. Aber viele wichtige Posten werden von Senatoren besetzt.“ Und viele von diesen würden ausgezeichnet bezahlt und hatte höchstes Ansehen. Wenn da nicht die Aussicht auf die sicher unfassbar langweiligen Senatsdebatten wäre könnte man es sich fast überlegen. Aber nein ein Ritter zu sein war viel besser wie er fand. In einem Punkt aber irrte sie sich. Ein Sklave konnte nicht Peregrii werden. Einige waren es vorher bevor sie Versklavt wurden aber danach kamen sie nicht mehr in diesen Status zurück. „Nein Freigelassene könnt ihr werden. Aber ein Peregrii ist ein Freigeborener und freier Mensch. Ein Sklave aber wird nur ein Freigelassener. Centho hatte ihm das mal erklärt aber selbst für ihn war das unglaublich kompliziert. Auf die Frage war um das so kompliziert war musste er lauthals prusten. „In Wirklichkeit ist es noch viel komplizierter.“ Sagte er lachend, denn die ganzen Abhängigkeiten kamen noch dazu. Wer war wessen Klient und so weiter und davon das einige Senatoren Patrizier waren und andere Plebejer hatte er noch garnichts erzählt und das war auch wirklich kompliziert.


    Er wiegte mit dem Kopf so konnte man das sicher nicht sagen. „Nun verstehen tun sie sie schon nur hat jeder seinen Platz in der Gesellschaft und alle wollen nach oben und vielwichtiger sie wollen dort bleiben. Und deshalb grenzt sie jeder nach unten ab.“ Die einzige Klammer die es zwischen den Armen und den Reichen gab war das Patronat. Eine Art gegenseitiges Versprechen sich gegenseitig bei zustehen. Der Patron förderte seinen Klienten und der unterstützte seinen Parton.


    Im Becken drehte er sich herum und Zeigte ihr den Rücken. „Wasch mir den Rücken aber langsam ich will es genießen.“ Dann sann er kurz weiter nach. „Naja vielleicht kann mich mein Patron noch weiter fördern das wird man sehen.“ Das hoffte er zumindest den er hoffte das die Leiter noch nicht zu Ende war.

  • Schweigend wiegte Eireann ihren Kopf von einer Seite auf die andere. "Ist es denn so schwierig in den Senat aufgenommen zu werden?" Oder hatten die Eques einfach keine Lust eine senatorische Laufbahn einzuschlagen? Bei diesen Gedanken zuckte die Dunkelhaarige kaum merklich mit den Schultern. Was hatte es sie zu interessieren? Rein gar nichts. Und doch machten seine Worte die Dunkelhaarige neugierig. Sodass sie immer mehr wissen wollte.


    "Die Senatoren unterstehen direkt dem römischen Oberhaupt, richtig?" Woher Eireann diese Vermutung nahm? Nun ja. In den Tavernen wurde viel geredet. Und noch mehr wenn der Wein in Strömen floss. Und die Dunkelhaarige hatte ein besonders scharfes Gehör. Da vernahm man schon das eine und andere. Was garantiert nicht für ihre Ohren bestimmt war. Dann jedoch schob er ihren Worten und Gedanken einen Riegel vor. "Ich werde also als Sklavin sterben? Welcher Römer würde seiner Sklavin denn die Freiheit schenken?" Abrupt biss sich die junge Silurerin auf die Unterlippe und fokussierte für einen moment die Fliesen zu ihren Füßen. Dann tönte sein Lachen durch das Balneum und Eireann hob ihren Kopf doch wieder an.


    "Jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft? Also war es mein Schicksal Sklavin zu werden? Wenn die römischen Soldaten nur nicht unser Dorf überfallen hätten, dann würde ich heute zwischen den grünen Hügeln spielen können." Melancholie umschattete die Augen der Dunkelhaarigen. Wenn auch nur für einen kurzen Moment. Das leise plätschern des Wassers war in diesem Augenblick das einzige was zu hören war. So glitt Eireann mit dem Schwamm über den Rücken des Römers. Denn diesen hatte ihm der Antoninus entgegen gestreckt. "Du wirst die Karriereleiter weiter empor steigen. Da bin ich mir sicher Dominus." Langssm fuhr sie mit dem Schwamm über seine Wirbelsäule und zuckte erneut leicht zusammen als sie auch am Rücken vereinzelte Narben erkennen konnte.

  • Ja es war mit Sicherheit die schwierigste Laufbahn. „Um es kurz zu sagen ja es ist schwer. Man muss zusätzlichen zu seinen Ämtern die man bekleiden kann auch immer wieder Wahlen gewinnen.“ Wobei die Ritter die Senatoren wurde in der Regel direkt in den Senat berufen worden, sie mussten also keine Wahl gewinnen. Dafür aber bekleideten sie nur die Niedrigen Senatorenränge.


    Er lachte wieder. Oberhaupt so konnte man das sagen. Wobei Rom offiziell noch immer eine Republik war. „Dem Oberhaupt unterstehen wir alle direkt.“ Der Augustus hatte diktatorische vollmacht er konnte überall direkt eingreifen, von ganz oben bis ganz unten. Was ihre Frage nach ihrer Freiheit anging zuckte er mit den Schultern den das konnte er nicht entscheiden. „Das entscheidet einzig dein Herr.“ Was nun aber die Frage danach anging welche Herren ihre Sklaven freiließen, klang das als würde sie glauben das die Römer ihre Sklaven nie freilassen. Das war aber nicht der Fall. „Nun viele lassen ihre Sklaven Frei es ist sogar normal das zu tun. Grade wenn hochgestellte Römer sterben werden sehr viele Sklaven freigelassen. Wenn ein Senator stirbt kann er in seinem Testament schon mal 200 seiner Sklaven freilassen. Aber auch wenn man nur zwei oder drei Sklaven hat ist es üblich sie frei zu lassen. Aber nicht nur wenn sie sterben lassen die Römer ihren Sklaven frei. Es passiert täglich im Gehen auf der Straße. Wenn der Herr einen Sklaven freilassen will muss er nur auf der Straße einen Prätor ansprechen und darum bitten. Der Prätor berührt den Sklaven dann mit der Vindeciae und der Sklave ist frei.“


    Ja natürlich. „Die Götter entscheiden oder ist das bei euch anders?“ Doch dann horchte er auf den hier kam der alte Geheimdienstler wieder durch: Römische Soldaten hatten ihr Dorf überfallen? In Britannien hatte es seid Boudicca keinen Aufstand mehr gegeben und ihm war in den letzten Jahren nichts der Gleichen zu Gehör gekommen. Das war der einzige legitime Grund warum römische Soldaten unterworfene Völker versklaven konnten. Den so verrückt es war, als Unterworfener genoss man auch den Schutz des römischen Rechts und einen freien Menschen zu versklaven war außer im Krieg eine strafbare Handlung.
    Noch werden sie seinen Rücken abschrubbte drehte sich um und sah sie an und hob die rechte Augenbrauen. „Römische Soldaten haben dein Dorf überfallen sagst du, wann war das?“ Denn wenn Römer einfach so einen Unterworfen überfallen hatten musste das untersucht werden. Konnte ja nicht jeder Legat machen was er wollte.

  • Seinen Worten nach zu schließen war es wirklich schwierig in den Wahlen zum Senator zu gewinnen. Und wieso dann immer wieder Wahlen gewinnen? “Also ist es als Senator stressig und schwierig zugleich?“ Neugierig neigte Eireann ihren Kopf dabei auf die Seite und warf dem Römer einen raschen Blick aus dem Augenwinkel entgegen.


    “Das Oberhaupt hat also auch über dich Gewalt? Tatsächlich? Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ Ein Lächeln huschte bei diesen Worten über Eireanns Lippen, während es zugleich in ihren Augen vergnügt aufblitzte. Also auch der Römer musste dem Oberhaupt der Republik Gehorsam leisten und konnte nicht schalten und walten wie er wollte. Als er auf ihren Dominus zu sprechen kam, schluckte Eireann hart und biss sich anschließend auf die Unterlippe. War Marcus Iulius Casca überhaupt noch ihr Dominus? Schließlich hatte er keinerlei Notiz über seinen Verbleib hinterlassen und auch sonst wusste niemand wohin es ihn verschlagen hatte. Fragen konnte sie auch niemanden. Spinther am allerwenigsten; denn dieser war mit ihrem Dominus sozusagen auf Kriegsfuß.


    Als Antoninus dann erklärte, dass es tatsächlich gang und gebe war dass Sklaven freigelassen wurden, weiteten sich Eireanns Augen deutlich. Wirklich? Das war gang und gebe und überhaupt kein Märchen, wie sie es sich immer vorgestellt hatte? “Bei uns entscheiden auch die Götter. Darin unterscheiden sich die Stämme nicht von den Römern.“ Aber in allem anderen, durchzuckte es im selben Atemzug ihr Köpfchen. Nachdem Eireann ihre Geschichte erzählt hatte, schluckte sie hart und verkrallte ihre Finger unbewusst fester um den Schwamm, mit dem sie gerade den Römer wusch. Dann drehte er sich auch schon zu ihr herum und Eireann wich einige Schritte zurück.


    “Ich glaube es waren römische Soldaten. Sie sahen zumindest aus wie Römer und nicht wie Mitglieder eines feindlichen Stammes. Diese Männer trugen alle diesen roten Umhang und sie fuchtelten mit ihren metallenen Waffen herum. Schwerter die das Blut meines Volkes zu kosten bekamen.“ Dann senkte Eireann ihren Kopf und schluckte vernehmlich. Jetzt bloß nicht losheulen. “Diese Männer nahmen mich mit sich und verkauften mich schließlich an Spinther. So bin ich nach Rom gekommen. Und dann wurde Marcus Iulius Casca mein neuer Dominus.“ Ein Dominus der auf wundersame Weise verschwunden war und kein Lebenszeichen von sich gab.

  • Es war in der Tat sicher stressig als Senator. Antoninus hatte aber Bewunderung für die Männer übrig den sie oder zumindest die meisten wollten das Beste für die Republik. „Das ist es in der Tat. Aber der viel der Familien Sind seit Generationen im Senat es ist gewissermaßen Tradition in diesen Familien.“


    Er wiegte wieder mit dem Kopf den im Grunde hatte sie Recht. Auch wenn einen theoretisch das Gesetzt schützte, war es doch so das jeder die Geschichten der Tyrannen kannte. Da hatte auch kein Gesetzt geholfen. „Nun bei mir ganz besonders den ich bin Soldat und er ist der Befehlshaber. Und ich nehme an das auch bei euch die Häuptlinge ihren Kriegern befehlen können.“ Denn das war so weit er wusste auch bei den Kelten so. Den nicht umsonst hatten sie die Römer schon mehrmals böse verdroschen. Zwei mal sogar schon in Italien ein mal davon sogar so besiegt das sie hatten Tribut an die Kelten zahlen mussten. Ohne eine starke Führung wäre das sicher nicht möglich gewesen. Was für eine unendliche Schmach aber seit dem hatten am Ende immer die Römer gewonnen.


    Es war überall gleich die Götter entschieden so war das für sie alle. Man konnte nur seine Gebete an sie richten und hoffen das man sie milde stimmen konnten.


    Hm Hm alles sehr merkwürdig das war doch etwas dem man nachgehen sollte. In Frage kam im Grunde nur die dritte Legion die lag bei Glevum so weit er wusste. Möglich war aber auch das einer der Publicani sich Männer von einem der Kommandeure geborgt hatte und damit mal wieder die Steuern auf nicht ganz legale Weise eingetrieben hatte. „Wann war das und wo genau und erinnerst du dich an den Namen des Mannes der dich mit nach Rom gebracht hat?“ Da war er wieder der alte Ermittler. :D

  • Wie gut das es bei den Stämmen lediglich einfache Hierarchien gab. Bei diesem Gedanken huschte ein leichtes Schmunzeln über ihre Lippen. "Was ist denn an einem Senatorenposten so toll?" Schreibkram und endlose Debatten. So stellte es sich die Dunkelhaarige zumindest vor.


    "Natürlich befehligen bei uns die Oberhäupter den Kriegern. Und doch sind es die Oberhäupter die an vorderster Front in die Schlacht ziehen. Ist das bei euch Römern auch so?" Fragend wanderte eine ihrer Augenbrauen in die Höhe. Während sie Antoninus musterte. Von den Gedanken des Älteren ahnte Eireann nichts. Auch wenn sie von den unzähligen Schlachten der Kelten gehört hatte. Und auch wie diese die römische Streitmacht einst vernichtend geschlagen hatten. "Die römische Streitmacht ist nicht unbesiegbar. Und das weißt du." Dabei blitzte es herausfordernd in den Augen der Silurerin auf. Während sie den Schwamm langsam über seinen Oberkörper gleiten ließ. Sonst fühlte sie sich so untätig.


    Dann war es seine Stimme die erklang und seine Fragen unablässig an ihre Ohren drangen. Wieso wollte er dies alles wissen? Dies alles gehörte der Vergangenheit an. Ihre Eltern würden dadurch auch nicht wieder lebendig werden. Voll hilflosem Zorn schlug Eireann mit der Hand auf die Wasseroberfläche, dass die Tropfen nur so spritzten. "Das bringt doch nichts. Hör auf mich so zu quälen Dominus." Schluchzte Eireann mit einem mal und starrte auf die Wasseroberfläche.


    "Dieser Überfall... ich weiß nicht wie alt ich gewesen bin. Ich sah nur den Rauch über unserem Dorf aufsteigen und rannte zurück. Ich erblickte die Leiche meines Vaters und wie meine Mutter vor meinen Augen starb." Mit bebender Unterlippe verstummte die Dunkelhaarige und ballte ihre Finger zu Fäusten. "Die Männer die mich mitnahmen haben gestunken. Sie hatten alle Bärte und guckten grimmig." An mehr konnte oder wollte sich Eireann nicht mehr erinnern.

  • Nun es gab doch mehr Senatsposten mit hohem Einfluss, auch wenn es auch gute Ritterposten gab. „Nun die meisten Legaten zum Beispiel sind Senatorenopsten und auch die meisten Stadthalte sind Senatoren. Man kann schon sagen das das sehr gute Posten sind.“ Und sie waren nicht nur gut Bezahlt sondern genossen auch viel ansehen.


    Na ja fast. „Nicht alle, die Legaten kämpfen nicht in der Schlacht. Aber sie sollen ja den Überblick behalten. Von den Tribunen und Centurioen erwarten die Milites aber das sie Mitkämpfen wenn es hart auf hart kommt und von den Centurionen erwarte man das sie besonders Tapfer kämpfen.“ Von den Tribunen erwartet man keinen so harten Einsatz aber das tat nichts zur Sache. Aber von den Centurionen erwartet man besondere Tapferkeit und deswegen starben sie auch in jeder Schlacht in besonders hoher Zahl.


    Das sie diese Fragen quälten war verständlich aber er war immer an solchen Geschichten interessiert den vielleicht konnte er sich mit dem aufdecken einer solchen Geschichte beim Augustus wieder etwas mehr ins Bildrücken. Er war nun ein Ritter und wenn er dem Augustus auffallen wollte um noch mal eine Sprosse in der Kariereleiter zu erklimmen dann musste er wenn er sowas hörte auch mal tiefer bohren um zu sehen ob sich daraus was machen ließ.
    Aber als sie sagte das alle Bärte hatten wurde es unwahrscheinlich das es Römer waren aber wer wusste schon wie verwildert die Milites in Britannien waren. Er stand auf und verließ geistesabwesend und nachdenklich das Becken und trocknete sich Grübelnd selbst ab obwohl er dafür ja die Sklavin hatte. Erst dann deutet er auf eine Flasche mit Salböl und legte sich auf eine steinerne Bank. „Da ist das Öl.“ Er lag entspannt auf der Steinernen Bank als ihn die Gedanken wieder einholten. „Denk nach, wie lange bist du jetzt schon Sklavin? “ Die Jahreszeiten bekam ja nun jeder mit. „Hattest du vorher schon mal Milites gesehen die dritte Legion ist ja nicht weit gewesen.“ Und sicher waren auch ab und an Patrouillen in ihrem Dorf gewesen.

  • “Das heißt die Senatoren unterstehen direkt dem Kaiser und danach kommt nichts mehr?“ So stellte es sich zumindest die Dunkelhaarige vor. Wobei sie Antoninus fragend anblickte. Hatte sie mit ihrer Vermutung Recht oder würde er sie eines besseren belehren? Denn das der Römer belehren konnte hatte Eireann bereits am eigenen Leib zu spüren bekommen. Schließlich belehrte er sie unablässig während ihrer Unterhaltung; auch wenn es für Außenstehende wohl kaum diesen Eindruck machte. “Wenn diese Posten doch so begehrt sind. Verstehe ich nicht wieso du nicht Senator werden möchtest.“ Dabei wanderte eine ihrer Augenbrauen in die Höhe und ihre Miene mutete nur noch fragender an.


    “Oh je. Das hört sich sehr kompliziert an. Weißt du… bei den Stämmen gibt es lediglich das Oberhaupt und dann gibt es natürlich noch die Anführer der kleineren Untergruppen. Und das war es auch schon.“ Erklärte die Dunkelhaarige. Wobei sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen legte. Wollte sie den Römer mit ihren Worten etwa tadeln? “Die kleinen Soldaten sind diejenigen die als Bauernopfer in den großen Schlachten herhalten müssen. Nicht die Anführer.“ Mutmaßte Eireann. Auch wenn es ihr als Sklavin natürlich nicht zustand darüber Protokoll zu führen oder gar ihre Meinung in der Öffentlichkeit kund zu tun. In den privaten Räumlichkeiten jedoch hatte Eireann durchaus eine eigene Meinung.


    Seine Worte quälten die Dunkelhaarige tatsächlich. Was man an ihren tränenfeuchten Augen und dem leisen schluchzen allzu deutlich erkennen konnte. Und dennoch hörte Antoninus nicht auf. Im Gegenteil. Seine Fragen wurden regelrecht bohrend. So dass die iulische Sklavin etwas zurückwich und ihre Finger viel zu fest um den Schwamm in ihren Händen krallte. So dass ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurch stachen. Lediglich das leise plätschern kündigte an, dass sich Antoninus aus dem Becken begab und sich tatsächlich selbständig abtrocknete. Auch wenn sich Eireann ebenso hastig in Bewegung gesetzt hatte, so war sie nicht mehr im Stande ihn davon abzuhalten. Und ihm das Tuch aus den Händen zu ziehen, war ein Ding der Unmöglichkeit.


    So verharrte die Silurerin mit geröteten Wangen und gesenktem Kopf. Bis Antoninus erneut auf sie aufmerksam wurde. Mit dem Öl in den Händen näherte sie sich der steinernen Bank, auf der sich der Römer ausgestreckt hatte. Eine kaum merkliche Handbewegung folgte und Eireann verteilte das Öl auf der Haut des Römers. Behutsam strich sie über seinen Körper und verrieb das Öl dadurch unter seiner Haut. Mal drückte sie regelrecht, dann wieder wurden ihre Bewegungen äußerst sanft, gar behutsam. “Wie lange ich jetzt schon Sklavin bin Dominus?“ Bei dieser Frage runzelte Eireann die Stirn und ließ ihren Blick für einen kurzen Moment in weite Ferne schweifen.


    “So genau weiß ich das gar nicht. Aber… hm… hier in Rom bin ich jetzt seit ein paar … Wochen.“ Dann presste sie auch schon ihre Lippen fest aufeinander und konzentrierte sich wieder auf ihre Hände, die das Öl in die Haut des Römers massierten. “Diese Männer.. sie kamen nicht nur einmal in unser Dorf. Ich… ich weiß nicht ob es immer die gleichen Männer waren. Diese Männer sie… wir mussten … Abgaben leisten. Unsere Tiere mussten wir hergeben und unser … Gemüse.“ Dabei knirschte Eireann kaum merklich mit den Zähnen, als sie daran zurück dachte.

  • „Ja das ist richtig der Augustus und danach direkt die Senatoren.“ Erklärte der den so war es ja im Grunde auch. Selbst wenn der Augustus in der Theorie nur erster unter Gleichen war. Oh ha nun wurde es aber schwierig mit der Erklärung. „Nun weil die richtig guten Posten nur an die höheren Senatoren gehen. Selbst wenn der Augustus mich zum Senator berufen würde, was unwahrscheinlich ist. Könnte ich auf Grund dessen das ich keiner der traditionellen Familien kommen, nicht ein so hoher Senator werden.“ Er hatte ja eigentlich um es nicht al zu kompliziert zumachen darauf verzichtet zu erklären das auch die Senatoren sich noch mal Unterschieden.


    Hm mach mal erschien ihm das auch besser aber da er in dieser Organisation quasi aufgewachsen war, war es für ihn leicht das komplizierte System aus Rängen und Posten zu durchschauen. „Ja es ist in der Tat etwas kompliziert, den es gibt nicht nur verschiedene Ränge sondern auch verschiedene Posten.“ Und trotz das es so kompliziert erschien war doch jeder ein genau eingepasstes Teil in der Maschinerie der römischen Armee.


    Ah wie gut das tat wenn sie das Öl auf seinem Körper verrieb. Also war sie noch nicht lange im Besitz von Iulius Casca wenn sie vorher bei diesem Spinther war. Doch er musste es etwas genauer einordnen. „Wie lange wart ihr unterwegs? Ich meine von Britannien nach Rom.“
    Als sie sagte das die Männer Tribut gefordert hatten, was ja im Grunde Steuern waren die die Publicani für den Fiskus einzogen. Da war es doch wieder wahrscheinlicher das es Römer oder vielleicht entlassene Hilfstruppen waren die von einem der Publicani angeheuert worden waren. „Wie lange wart ihr unterwegs? Ich meine von Britannien nach Rom.“

  • Immer wieder purzelten Worte über Eireanns Lippen. Worte die an den Römer gerichtet waren und die er beantwortete. Etwas womit die Silurerin nicht wirklich gerechnet hatte. Schließlich war sie doch nur eine Sklavin. Und doch unterhielt sie sich mit dem Römer als wären sie gleich gestellt. Oder reimte sie sich in ihrem Köpfchen zu viel zusammen? "Hm... du wärst immer einer der niedrigen Senatoren. Jetzt verstehe ich dich wieso du nicht für dieses Amt kandidierst Dominus." Erklärte Eireann und neigte dabei ihren Kopf auf die Seite.


    Dann begann der Römer erneut zu erklären und auszuholen. Sodass Eireann alsbald der Kopf schwirrte und sich eine steile Falte zwischen ihren Augen bildete. "Das ist mir wirklich zu kompliziert. Wenn selbst du es nicht wirklich verstehst Dominus." Dabei zwinkerte Eireann dem Älteren gar frech entgegen. War ihm bewusst das sie gerade einen Scherz auf seine Kosten gemacht hatte?


    Dss Öl fühlte sich glitschig in Eireanns Hände an. Und so beeilte sie sich das Öl auf dem Körper des Römers zu verreiben. Immer wieder knetete sie seine Muskeln. Bevor sie dann hauchzart mit ihren Fingerspitzen über seinen Rücken glitt. "Wie lange wir unterwegs waren Dominus? Mehrere Wochen. Ganz genau kann ich es nicht mehr einordnen." Dabei hielt sie in ihren massierenden Bewegungen inne.


    "Diese Männer sahen gefährlich aus. Ohne Rücksicht haben diese Männer mein Volk abgeschlachtet. Nur die jungen Mädchen wurden mitgenommen." Unbewusst hatte sie bei diesen Worten ihre Finger zu Fäusten geballt und presste diese gegen Antoninus Rückgrat.

  • Das war es im Grunde. Sie schien von schnellem Verstand zu sein den sie erfasste die Situation doch recht gut. „Das ist richtig aber mich gelüstet es auch nicht nach einem der Senatorenposten. Die Posten für die Ritter sind oft mehr militärischer Natur und das liegt mir mehr.“ Die Posten die er erhalten konnte und auch schon hatte waren das wonach es ihm verlangte, er war einfach gern Soldat.


    Er nickte zustimmende den es war für Menschen die sich nicht damit Beschäftigten wirklich nicht einfach zu verstehen. Er war auch nicht sicher ob er es auch wirklich hätte gut erklären können den es war schwer etwas zu erkläre das man für selbstverständlich hielt, man neigte dann dazu zu viel vorauszusetzten.
    Während sie das Öl so in seine Haut massierte war ihm seine Entspannung anzusehen. Auch wenn diese sich mehr auf die körperliche Entspannung bezog, den Geistig war er noch bei dieser Geschichte. Na gut einige Wochen war schon ziemlich normal für den Weg von Britannien nach Rom. Was darauf schließen ließ das sie sich nicht weiter an einem speziellen Ort aufgehalten hatten. Blieb also noch Britannien um es einzugrenzen. „Und wie lange ward ihr davor noch im Britannien?.“


    Gut aus sich einer jungen Frau sahen sicher alle mit Rüstung und Schwer gefährlich aus. Das man mit Vorliebe die jungen Mädchen versklave war normal, auch wenn es für Römer üblich war auch die jungen Männer, Kinder und Handwerker zu nehmen. Wenn es aber ein Publicani war wollte er vielleicht das es nicht so viele mitbekamen und man hatte nur die jungen Frauen genommen. In der Hoffnung das diese bald in einem Lupana verschwanden. Damit wären die Zeugen schnell verschwunden.
    Er spürte ihre Fäuste in seinem Rücken und griff nach hinten. „He... ich weis nicht wie das bei euch Barbaren war aber hier wird nicht mit der Faust massiert.“ Im Grunde schon aber nur wenn harte Verspannungen gelöst werden sollten.

  • “Du genießt es mehr ein Schwert in der Hand zu halten, als den Senatoren beim schwadronieren zuzuhören.“ Stellte die Dunkelhaarige mit einem altklugen Glanz in ihren Seelenspiegeln fest. Auch wenn man als Ritter durchaus eines Tages mit dem Kopf unter dem Arm aufwachte, konnte das einem Senator eigentlich nicht passieren. Außer natürlich, es wurde ein Meuchelmord auf eben jenen Senator verübt. Bei diesem Gedanken bildete sich eine steile Falte zwischen Eireanns Augenbrauen. Zum Glück bemerkte der Römer das Mienenspiel der Sklavin nicht.


    Jedoch machte sich die Silurerin keine weiteren Gedanken darüber. Schließlich hatte sie es auch nicht wirklich zu interessieren. Der Römer war nicht ihr Dominus; lediglich ein Angehöriger der Gens Iulia. Und so konzentrierte sich Eireann gänzlich auf die Massage. Während sie das Öl unter die Haut massierte und die verspannte Muskulatur versuchte zu lockern. “Ist es für dich so angenehm Dominus?“ Erkundigte sich die Dunkelhaarige und zuckte im nächsten Moment auch schon zusammen. Nein! Antoninus sollte aufhören Fragen zu stellen. Denn seine Fragen schmerzten die iulische Sklavin und ließen sie für einen kurzen Augenblick in ihrem Tun innehalten.


    “Wir haben eine kurze Rast in der Nähe meines Heimatdorfes gemacht. Dann sind wir auch schon losgezogen. Diese Männer haben uns wie Vieh mitgezerrt. Wir hatten kaum Pausen. Und einige der Mädchen konnten den Fußmarsch nicht mithalten. Diese wurden dann …zurück gelassen.“ Bei diesen Worten schluckte Eireann hart und schlug für einen kurzen Augenblick ihren Blick nieder. Als eine erneute Welle der Trauer über die Dunkelhaarige hinwegschwappte, presste sie ihre Fäuste gegen das Rückgrat des Römers. Das sie ihm dabei Schmerzen zufügte schien Eireann in diesem Moment nicht bewusst zu sein. Erst als er nach ihren Handgelenken griff und sie somit aus ihrer Trance zurück holte, schien Eireann bewusst zu sein, was sie da gerade getan hatte. “Verzeih mir Dominus. Ich wollte dich unter keinen Umständen verletzen.“ Prüfend ließ sie ihren Blick über seinen Rücken gleiten. Doch auf den ersten Blick konnte sie keine Verletzung entdecken.

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