• Nachdem die beiden die Villa Germanica verlassen hatten bummelten sie noch eine zeitlang durch die Strassen in der näheren Umgebung.


    Marcus war aufgeregt wie noch nie denn da der Circus gleich ums Eck war war es klar dass sie auch da halt machten.


    Des kleinen Burschen Traum war es schon immer den Circus zu besuchen um die Schauspiele die hier dargeboten wurden zu bestaunen. Er wollte ja ein grosser Feldherr werden und da war es natürlich klar auch hier seinen Fußabdruck zu hinterlassen.

  • Aufgeregt war er in der Tat, denn da er nicht wusste, wie man zum Circus gelangte, musste er immer damit rechnen, dass sie gleich dort waren. Der Gedanke Abschied war damit fürs erste vergessen. Munter hopste Marcus neben Paullus her und trat dann und wann größere Kiesel vor sich her. Damit es Paullus auch nicht langweilig wurde, versuchte der Knabe dem Älteren immer wieder mal ein Bein zu stellen, wobei der Frechdachs vergnügt kicherte.


    “Du, Paullus? Magst du den Senator?“ wollte er wissen, als er gerade einen fauligen Apfel vor sich her schoss, da sie weitab der Casa Germanica war, die von nun an sein zu Hause sein würde und deren Einwohner damit zu seiner Familie wurden.

  • Paullus war erstaunt über diese Frage und versuchte die richtigen Worte zu finden, doch es blieb bei seiner einfachen Art die Dinge so zu nennen wie sie waren.


    Ich kennen ihn genauso wenig wie du Marcus aber, einen kurzen Augenblick nun überlegte aber ich vertraue ihm. Schon alleine die Tatsache dass er uns und dich sowieso bei sich aufgenommen hat ist es auch ein Grund ihn zu mögen.


    Hat es vllt etwas gegeben warum du mir diese Frage stellst?
    Sein Blick blieb auf Marcus hängen während sie weiterschlenderten.

  • Marcus zuckte einmal übertrieben mit den Schultern und verpasste dem matschigen Apfel einen deftigen Tritt, sodass dieser in mehreren saftig triefenden Stücken davonflog. "Nein, ich frage das nur so." Aber nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: "Ich habe mir Senatoren irgendwie viel älter vorgestellt." Wieder ging Marcus ein paar Schritte, ehe er weitersprach. Dabei schaukelte er seinen Kopf bei jedem Schritt, als wäre er ein Schiff auf dem wogenden Meer. "Und ich finde ihn ein bisschen langweilig."

  • Das er langweilig wirkt liegt wohl daran dass er sehr viel zu tun hat.


    Wenn er nun nicht Senator wäre müsste er sich weniger Gedanken über irgendwelche Gesetzesbeschlüsse und Abstimmungen machen und hätte dann sicher viiiiieeeel mehr Zeit Spaß zu haben.


    Erklärte Paullus in der Gewissheit Marcus würde es verstehen.
    Er konnte Marcus verstehen. Das Leben des Senators war sicherlich nicht das aufregenste und er hatte genug im Kopf um für solche Dinge wie Spiele und einfache Unterhaltungen keine Zeit zu finden.


    Und ich glaub auch er ist schüchtern und hat auch noch etwas Angst vor dir weil er dich nicht kennt. Mit einem Zwinkern zu Marcus meint

  • Marcus nickte verstehend. Wenn Paullus ihm etwas erklärte, dann glaubte der Junge das ohne zu zögern. Er traute seinem Bruder sehr viel Wissen zu, vertraute ihm einfach und wusste, dass Paullus ihn nicht belügen würde.


    Dann aber grinste Marcus ihn an. “Angst?! Vor MIR? fragte er kichernd. “Nein, vor dir! Weil du so groß bist und bestimmt hat er gleich gesehen, dass du ganz gemein kitzeln kannst!“ Sicherheitshalber brachte der Knabe ein paar Schritte Abstand zwischen sich und seinen Bruder.

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