Da das Ende seiner eigenen Amtszeit zugleich auch den Beginn der Amtszeiten seiner Nachfolger bedeutete, hatte sich Macer der Einfachheit halber gleich mit diesen zusammen getan, um sämtliche scheidenden und neuen Vigintiviri für Erbschaftsangelegenheiten einzuladen, die bisherige Amtszeit mit ihnen abzuschließen und die Übergabe der Amtsgeschäfte an die neuen Vigintiviri zu regeln. Es wurde also ziemlich voll in der Basilica, als die alten und neuen Amtsträger eintrafen und sich gegenseitig bekannt machten.
Amtsübergaben
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Centho hatte sich mit gut gelaunt zur Basilica Ulpia begeben. Er war schon darauf gespannt wie das alles ablaufen würde. Die Basilica war voller hochrangiger Menschen oder solcher die es noch werden wollten. Ein paar der Leute kannte er aber sie alle hatten zu tun. Und gingen in verschiedene Räume, er selbst war mit denn anderen die Decemviri geworden waren in einen um sich mit den Prätoren bekannt zu machen. Centho warte erst mal ab es stand nun mal einem der Prätoren zu das Wort zu ergreifen.
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Auf dem Forum wurde Macer darüber informiert, dass am heutigen Tage die Übetragung der alten zu den neuen Decemviri vollzogen wird. Also zog er ein letztes Mal seine schönste Toga an, klammerte sich sein Unterlagen und machte sich auf zur Basilica.
Dort angekommen standen schon einige Männer bereit, die alle auf die Praetoren warteten...
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Nach und nach tröpfelten die neuen und die alten Decemviri und ebenso die Praetoren. Da Macer auf die Idee mit dem gemeinsamen Termin gekommen war, fiel auch ihm die Aufgabe zu, die Sitzung zu leiten.
"Salvete zusammen! Schön, dass ihr alle pünktlich kommen konntet, so dass wir nun eine wunderbare Übergabe der Amtsgeschäfte bezüglich der Erbschaftsangelegenheiten durchführen können." Er schien sehr zuversichtlich zu sein, eine effiziente Sitzung durchführen zu können. "Was die Decemviri grundsätzlich tun, sollte wohl jedem bekannt sein. Ich schlage daher vor, dass die Decemviri der letzten Amtszeit einfach ihren Abschlussbericht vorlegen, so dass sich die Neulinge dort abgucken können, wie die Arbeit organisiert ist." Er schaute in die Runde, aus der er aber keine Gegenstimmen erkennen konnte oder wollte. "Dann fangt mal an", forderte er daher die Decemviri auf, die ihr Amt abgeben würden.
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Die gute Laune des scheidenden Praetor konnte auf Macer nicht überspringen, trotzdem hatte er sich dazu bereit erklärt für das Team in dem er war zu sprechen...
Nachdem also bereits einige ihren Abschlussbericht geleistet hatten, war nun Macer an der Reihe.
Wie ihr bereits bemerkt habt, arbeiten wir immer in Zweiergruppen. Arbeitsteilung ist bei den Erbschaften wirklich der Schlüssen zum Erfolg. So haben ich um mein ehrenwerter Partnen zusammen alle Fälle in unserem Bereich erledigen können, was immerhin 37 Fälle bedeutet. Kurz wartete er auf eine Bestätigung durch seinen Kollegen, dann fuhr er fort.
Auch wenn es oftmals anstrengend war, alle Erben zu ermitteln und auch zu erreichen, können wir doch sehr stolz auf unsere Leistungen sein. Ich hoffe, dass unsere Nachfolger mindestens genauso gut die Fälle bearbeiten... -
Den ersten Berichten hatte Macer schweigend zugehört, jetzt unterbrach er aber doch den Redner. "Geizt nicht so sehr mit Informationen über euer Vorgehen. Eure Amtsnachfolger wollen schließlich nicht nur wissen, ob es anstrengend war, sondern was ihr übnerhaupt gemacht habt."
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Centho musst etwas grinsen als der Prätor dann sagte sie sollen nicht so mit Information geizen. Im Grunde wusste er ja was seine Aufgabe sein würde aber er fand es schon gut das er jetzt das Amt auch richtig übergeben bekam. Immer hin würde er sicher auch noch Laufende Fälle übergeben bekommen und da war es gut wenn man von seinem Vorgänger genau eingewiesen wurde und nicht bei null anfangen musste. Das beschleunigte ja auch den Prozess für die Betroffenen.
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Macer musste sich zunächst darüber wundern, dass der Praetor einerseits meinte, dass alle wüssten was zu tun sei und anderseits doch mehr Informationen einforderte.
Doch er murrte nicht lange sondern fing gleich wieder an zu sprechen.
Unser Vorgehen, ja. Zunächst sollte man natürlich prüfen, ob der Verstorbene ein Testament hinterlassen hat. Dies müsste bei den Vestalinen hinterlegt sein. Wenn es keins gibt, muss man den Stammbaum studieren und die Erben zunächst ermitteln und dann anschreiben oder besuchen. Damit hatte er so ziemlich seine tägliche Tätigkeit beschrieben, wie es seine Kollegen machen, wusste er nicht, jeder schien so seine Eigenheiten zu haben.Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es am besten ist die Erben soweit möglich persönlich zu besuchen. Die Briefe dauern doch manchmal sehr lange und stauen die Arbeit nur unnötig auf!
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Das fand Macer schon wesentlich ausführlicher und war sich sicher, dass die neuen Vigintiviri damit auch etwas anfangen konnten. Fragend blickte er in deren Reihen, ob es schon Probleme mit der Beschreibung des Vorgehens gab. Dann blickte er wieder zu Octavius Macer. "Waren irgendwelche besonders kniffligen oder langwierigen Fälle dabei, von denen du berichten möchtest? Oder welche, die derzeit noch offen sind und besonderer Aufmerksamkeit bedürfen?" Für ihn ging es natürlich neben der Einarbeitung der Neuen auch darum, einen Tatenbericht seiner Decemviri zu hören, denn schließlich war er für deren ordnungsgemäße Amtsführung verantwortlich.
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Centho hörte bei al dem Aufmerksam zu es konnte nicht schaden das alles noch mal zu hören. Das hieße wieder Klinken putzen wie als Aquarius na gut das war ja auch nicht schlecht. So lernt man ja schließlich auch viele Läute kennen.
Ah da kam auch die Frage die ihm unter den Nägeln Brannte. Ob es offenen Fälle gab war ja eine der wichtigsten Fragen.
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Zumindest schien der Praetor nun endlich zufrieden zu sein. Macer hatte eigentlich über sein Fälle bereits gesprochen, doch er wiederholte das ganze natürlich noch einmal.
Es gibt von unserer Seite keine offenen Fälle mehr. Sie sind im Moment alle aufgeklärt und erledigt. Als langwierige Fälle haben sich vorallem die aus den entfernteren Provinzen entlarvt, die Kommunikation dorthin war doch sehr schwer! Dabei dachte er natürlich an konkrete Beispiele, die aber vermutlich nicht relevant waren...
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Dummerweise fand Macer diese Information doch sehr interessant und es ärgerte ihn ein wenig, dass er Octavius Macer jede Information offenbar einzeln aus der Nase ziehen musste. "Gab es denn viele solcher Fälle?", fragte er dennoch unverdrossen nach. "Ich hatte Germanicus Avarus übrigens auch mal auf die Postlaufzeiten angesprochen, aber ohne konkretere Angaben konnte er dazu auch nicht viel sagen. Waren bestimmte Provinzen besonders betroffen?"
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Als er hörte, dass der Praetor sich wohl doch um sein angesprochenes Problem gekümmert hatte machte ihn durchaus glücklich und nicht völlig ignoriert gefühlt.
Er überlegte kurz, welche Provinzen doch am schlimmsten waren, wie viele Fälle es waren konnte er natürlich auch nicht sagen. Es ging vorallem um die Erbschaften um Germania, ein Grund ist da natürlich die große Distanz über die Alpen hinweg. Komischerweise waren es viele Fälle dorthin, bei uns ungefähr ein Drittel der angesprochenen 37 Fälle.Um jedoch noch einmal auf das Problem mit der Post zurückzukommen wandte er sich noch einmals Purgitius Macer zu. Dass du das bei Avarus zu Wort gebracht hast freut mich sehr. Ich vermute, dass es nicht einmal ein generelles Problem der Zustellung ist, vielmehr gibt es wohl ein paar Trödler zwischen den einzelnen Stationen. Anders lassen sich die sehr schwankenden Briefzustellzeiten nicht erklären!
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"Gut, dann werde ich Germanicus Avarus darauf noch einmal gezielt ansprechen", versprach Macer, was den zukünftigen Decemviri dann vielleicht weiterhelfen würde. "Die Zahl der Erbschaften in diese Region ist allerdings in der Tat erstaunlich. Es scheint inzwischen viele gut romanisierte Kontakte in die Provizn zu geben. Aber wir schweifen ab. Weitere Berichte, bitte", lenkte Macer das Thema wieder auf den Grund der Versammlung zurück, um sie nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Nachdem alle alten Decemviri berichtet hatten, blickte er zu den Neuligen, die die Arbeit übernehmen sollten und die bisher weitgehend schweigend dabei gesessen hatten. "Fragen von Seiten der neuen Amtsträger?" erkundigte er sich und schloss dabei auch die neuen Praetoren mit ein.
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Es war natürlich mehr als erfreulich das die Fälle alle abgearbeitet waren. Es konnte immer mal zu Ungereimtheiten kommen wenn man nicht von Anfang an solch einem Fall arbeite. Das musste nich unbedingt mit einem Fehler des Vorgängers zu tun haben, aber man hatte ja nicht immer das wissen was dieser schon gemacht hatte. Konnte ja sein ein Schreiber hatte die entsprechende Notiz verlegt. Aber Centho interessiert auch wie sich die weiter Zusammenarbeit gestalte.
,,Ich hätte eine Frage.
Wie gestalte sich die generelle Zusammenarbeit ich meinen nicht nur mit dem Postdienst. Ich meine da es ein Amtschreiben ist dürfe die Beförderung für den Amtsträger kostenfrei sein das ist schon klar. Aber wie läuft die Zusammenarbeit mit den Vestalinen, schreibt man sie zu jedem Fall einzeln an ob ein Testament hinterlassen ist oder nimmt man mehre Fälle quasi unter den Arm und geht hin und arbeite die dann mit denn Vestalinen in ihren Archiven durch? Und gibt es noch andere stellen wo man nach einem solchen suchen sollte? Ich meine die letzte Möglichkeit ist doch sicher das man die Verwandten befrag ob sie wissen ob ein solches vorhanden ist? “ -
Bevor der Prsetor antworten konnte, meldete sich Macer zu Wort, da dieser aus frischen Erfahrungen erzählen konnte. Ich bin zu den Vestalinnen gegangen und habe mit ihnen alle offenen Testamente angeschaut und die Namen notiert, dann haben wir ausgemacht, sie würden mir alle weiteren Namen nennen, die ab diesem Zeitpunkt ein Testament hinterlegen. Das sparte ihm nicht nur Zeit, den Vestalinnen ersparte dies auch viel Fussweg in den endlos großen Archiven.
Ich vermute, dass alleine die Verwandschaft zu fragen nicht legitim ist. Oftmals kennen die Erben den Verstorbenen kaum, woher also das Wissen über ein mögliches Testament?
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Macer war sichtlich glücklich, dass nun doch sogar so etwas wie ein Gespräch zwischen den neuen und den alten Decemviri zustande kam, in dem sie sich über die wichtigsten Dinge informierten und Fragen beantworteten. So war das doch viel einfacher, als wenn ein Praetor das erklären musste, der ja auch nur indirekt mit den Arbeiten zu tun gehabt hatte.
"Weitere Fragen?", fragte er daher lediglich, um die Runde weiter zu moderieren.
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"Ich stelle fest, dass es keine weiteren Fragen mehr gibt", ergriff Macer nach einer kurzen Pause erneut das Wort, als sich sonst niemand meldete. "Dann möchte ich den Decemviri der vergangenen Amtszeit für ihre sorgfältige Arbeit danken. Ihr seid eurer Pflicht Rom gegenüber nachgekommen. Ihr habt sicher viele Eindrücke über die Arbeit eines Magistrats gesammelt und ebenso werden nun schon viele Bürger einen Eindruck davon bekommen haben, wie ihr euren Pflichten nachgeht. Wir werden sehen, was dies für eure Zukunft mit sich bringen mag."
Nach diesen feierlichen Worten überließ er den neuen Praetoren die Leitung der weiteren Sitzung und betrachtete die Übergabe der Ämter als abgeschlossen. Tatsächlich entließ dann auch einer der neuen Praetoren die alten Amtsträger aus der Runde, um in kleinerem Kreis ein paar Details der neuen Arbeitsverteilung zu diskutieren.
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Nachdem es keine weiteren Fragen gab, beendete der alte Praetor die Sitzung, zumindest für die alten Amtsträger.
Und so musste nun auch Macer den Platz für neue Vigintviri freiräumen, ein wenig traurig verließ er die Basilica und machte sich auf zur Casa. Sein Tribunat wartete schon...
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