officium MAC | Konspirative Konversation

  • Ich schwieg, mein Blick ruhte auf Vala, während ich kurz nachdachte. "Ich kann dir dazu nicht viel raten. Auf die Begründung wird es ankommen, nicht auf deine letztendliche Wahl. Jedes Einstiegsamt hat seine Vor- und Nachteile. Als tresvir capitaliswirst du mehr herumkommen denn als decemvir litibus iucandis, vermute ich. Was das Münzwesen anbelangt, sind meine Kenntnisse recht spärlich, bei der Straßenaufsicht verhält es sich ebenso. Für mich persönlich kam damals nur das Erbrecht und die Tätigkeit als tresvir capitalis in Frage, obgleich ich jedes Amt ausgeübt hätte." Ich rief mir den Tag meiner Kandidatur in Erinnerung und musste kurz schmunzeln. "Im Endeffekt wäre es wohl das Beste, du würdest dir für jedes Amt Für und Wider zurechtlegen, um es bei Bedarf aus dem Hut zaubern zu können. Und für dich eine Entscheidung treffen, was du im nächsten Jahr gern tun würdest. Entweder, weil du dich bereits auskennst und dementsprechend gut sein wirst, oder weil du dich nicht auskennst und möglichst viel lernen willst." Beides barg Vorteile. Vala würde sich entscheiden müssen. "Als ich anfing, habe ich mich dem Erbrecht gewidmet. Das war mein Wunsch und er wurde berücksichtigt", fügte ich noch hinzu.


    "Nun", sagte ich nachdenklich, als Vala den Stadtpräfekten erwähnte. "Was ich bisher erfahren habe, zeigt, dass der Präfekt Patriziern nicht zugeneigt ist, ganz gleich wie sie sich für das Reich eingesetzt haben. Wie gesagt, ich kann dir gern eine solche Empfehlung schreiben. Ob sie dir bei Vescularius Salinator allerdings helfen wird, wage ich zu bezweifeln." Ursus war schließlich auch nur ernannt worden, weil der Kaiser selbst es so wollte, und Vescularius sich unmögich darüber hinwegsetzen konnte, ohne Missmut heraufzubeschwören. Bei seinen darauf folgenden Worten grinste ich flüchtig. "Und das, obgleich du kein blondes Haar hast", scherzte ich. "Nun ja. Vielleicht macht es Sinn, deine Beziehungen zu jenen von meinem Stand zu verschweigen, wenn du bei Vescularius vorstellig wirst. Oder aber, du verzichtest gänzlich darauf, ihn aufzusuchen. Ich bin mir da selbst unschlüssig." Und ich wusste nicht, wie viele Klienten der Stadtpräfekt mit sich zog.

  • Für seine Verhältnisse unerträglich langsam sickerten die Erkenntnisse über die Worte des Aureliers in Valas Geist. Da stand ihm viel Arbeit bevor, und er würde einige wichtige Entscheidungen treffen müssen. Er verfiel einen Moment lang ins Grübeln, und entschloss sich dann, erst einmal Taten folgen zu lassen, bevor er weiter um Rat fragte.


    "Nun denn... dann werde ich deinen Rat beherzigen.", fasste Vala, dem der Kopf schwirrte, zusammen was ihm eigentlich nicht zusammenzufassen gelungen war.


    "Ist es zu kurzfristig, wenn du mich zum Ende der Woche dann von meinem Dienst befreist? Ich denke, bis dahin habe ich die letzten Aufgaben abgearbeitet.", und der Stab des Senators war nicht gerade klein, so dass Vala sich keine Gedanken machen musste, ihn vor einem riesigen Haufen neu anfallender Aufgaben alleine zu lassen.

  • Entweder hatte ich Vala mit meinen Worten erschlagen - oder aber, er war frustriert, weil ich ihm nicht das gesagt hatte, was er erwartet hatte. In jedem Falle hatte ich ein aufmunterndes Lächeln für ihn übrig. "Tu das. Und falls ich dir noch helfen kann, lasse es mich wissen", bemerkte ich. Immerhin waren schon weitaus weniger ambitionierte Jungspunde in den Senat gelangt, da würde es Vala doch gewiss auch gelingen, obwohl er germanischer Abstammung war.


    "Ende der Woche schon?" Ich sah Vala erstaunt an, eigentlich hatte ich gehofft, er würde mir noch etwas erhalten bleiben. Andererseits hatte er viel zu tun, da er den Wahlkampf vorbereiten musste. "Ja, ich denke nicht, dass das ein Problem sein wird." Ich nickte zustimmend. Es bliebe mir dann wohl kaum mehr übrig, als ihm viel Erfolg bei dem Stadtpräfekten zu wünschen.


    Sim-Off:

    Du solltest jetzt freigestellt sein, sofern du nicht noch bestätigen musst. Danke für deine Mitarbeit.

  • "Danke, Senator.", meinte Vala schließlich mit einer Ehrlichkeit, die für seine Maßstäbe kaum ehrlicher sein konnte, "Ich werde die Arbeit mit dir immer in guter Erinnerung behalten. Vielleicht ergibt sich ja auch einmal die Möglichkeit von Amtswegen wieder zusammen zu arbeiten. Es würde mich freuen. Bis dann aber: Vale bene, Senator Aurelius."


    Mit diesen Worten verabschiedete Vala sich höflich und verschwand für heute, und bald darauf für längere Zeit.


    Sim-Off:

    Ich habe mal das ganze SuumCuique durchforstet. Da steht nichts von Bestätigungen wie bei der Annahme dieser Verbindung. Seltsam.


    Aber: ich habe zu danken. :)


    Edit: Potzblitz, blitzschnell reagiert.

  • "Das würde mich sehr freuen", hatte ich noch zu erwidern gehabt. Und kaum eine Woche später musste ich auf Duccius Valas Mitarbeit verzichten und seinen Part einem anderen Schreiber aufdrücken, was genau genommen ein gewisses Maß an Umstrukturierung erforderte - kein Wunder, nach der langen Zeit des Miteinanderarbeitens.


    Sim-Off:

    Gern geschehen. ;)

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