cubiculum TAU | Schlaflos in Rom

  • Er wollte gehen, doch etwas hielt ihn. Als es so schnell so wild im Bett der Herrschaften wurde, konnte er seine Augen kaum mehr bewegen. Immer wärmer wurde ihm und Cimon verstand dies alles nicht. Allerdings verstand er wohl, das diese beiden weitaus mehr Spaß daran zu haben schienen, als es bei seiner Mutter jemals der Fall gewesen war.
    Der Sklave selbst würde sicher niemals in diesen Genuss kommen. Dabei dachte er auch darüber nach, warum es beide nicht störte, das er noch im Raume war. Sein Mund wurde trockener, seine Lippen bewegten sich.


    Erst als er die Stimme seines Herren vernahm, bemerkte Cimon was er gerade getan hatte. Ein Ruck...und dann die Herrin, die den Wunsch bestätigte. Die eigene seltsame Wärme niederkämpfend nickte er und griff rasch nach den Bechern, die bereits gefüllt waren. Seine Augen waren noch immer, wenn auch etwas ungehörig auf die beiden Liebenden gerichtet, als er näher kam und die Becher anreichte. Nun senkte sich sein Blick und er war froh, um sein Erbe, dunkel zu sein. So mochte die leichte Röte vieleicht nicht so sehr auffallen.
    Ein sehr leises, eher unangenehm trockenes...


    "Verzeih Herr."


    Sollte alles ausdrücken, was er in diesem Moment noch denken konnte. Das zerwühlte bett, die Spuren, alles schien eine deutliche Sprache zu sprechen, die Cimon nicht so recht verstand, oder es sich nicht eingestehen wollte. Nicht hier und nicht jetzt. Er musste ein Sklave sein, er hatte zu Funktionieren.

  • Erschöpft lag Ursus da und streichelte seiner Frau sanft den Rücken. Am liebsten hätte er gleich wieder die Augen geschlossen, so müde war er. Lange konnte er ohnehin nicht geschlafen haben. Als er das letzte Mal auf der Latrine gewesen war, hatte der Himmel bereits ein wenig heller gewirkt. Was natürlich auch Einbildung gewesen sein konnte. Doch es war auf jeden Fall völlig still in der Villa gewesen, ein weiteres Zeichen, daß es sich schon um die frühen Morgenstunden gehandelt hatte.


    Cimons Entschuldigung, wofür entschuldigte er sich eigentlich?, riß Ursus aus seinen Gedanken, die ihn schon wieder halb in den Schlaf geleitet hatten. Es war gut, daß der Sklave ihm den Becher reichte. Ein kühles Getränk würde ihn vielleicht etwas wacher machen. "Bereite doch schon mal die Rasur vor, Cimon. Achja, und ruf die Leibsklavin von Septima, damit sie ihr zur Hand gehen kann." Er trank aus dem Becher. Ah, das tat gut!


    "Geht es Dir auch wirklich gut?", fragte Ursus seine Frau und küßte sie leicht auf die Lippen. Sie mußte doch völlig wund sein nach dieser Nacht!

  • Der Nubier reichte Ursus und ihr jeweils einen Becher und Septima trank den ihren gierig leer. Ihre Kehle war völlig ausgetrocknet gewesen, was gewiss von der voran gegangenen Anstrengung her rührte. Noch immer saß sie auf der Mitte ihre Gemahls und spürte ihn zwischen ihren wunden Schenkeln leicht in sich. Sie reichte den Becher an den Sklaven zurück und nachdem Ursus sie noch einmal zu sich gezogen hatte, um ihr einen Kuss zu geben, erhob sie sich von ihm und spürte ein leicht unangenehmes Brennen. Hatten sie etwa zu viel... Gab es sowas? War ihr Verhalten also nicht angemessen gewesen? Unsicherheit spiegelte sich in ihren Augen, als sie sich neben Ursus auf das zerwühlte Bett fallen ließ. Zum Aufstehen fühlte sich Septima noch nicht im Stande.


    Sie überließ es Cimon, ihre Serva herein zu rufen. Ob sie noch Zeit hätte ausführlich zu baden? „Wie spät ist es eigentlich?“ wand sich die junge Tiberia sowohl an Ursus, als auch an Cimon. „Ob die Zeit noch für ein Bad reichen würde?“

  • Fast schon unterwürfig nickte Cimon auf Ursus Worte hin. Dabei zuckte nur leicht seine eine Augenbraue, denn schließlich war bereits alles vorbereitet. Seine viel zu deutlichen Blicke blieben zu seinem Glück unbemerkt und so wollte er sich so rsch es ging wieder entfernen. Allerdings nahm er, soweit die Herrschaften es zulassen würden, die Becher mit um sie erneut zu füllen.


    "Wie du wünschst, Herr. Es ist bereits alles vorbereitet.
    Ich werde sie umgehend holen, Dominus."


    Bevor er sich abwand, nickte er erneut ergeben dem Herren und seiner Frau zu. Auf seinem Weg zur Tür prüfte er kurz die Temperatur des Wassers und befand diese als angenehm. Als er nun die Tür sah er dort die bereits wartende Serva der Herrin. Eine wirklich hübsche Frau. Sein Lächeln wurde unsicher und er war nunmehr nur noch in der Lage eine einladende Geste zu vollziehen.
    Erst nach Fija würde auch Cimon wieder in den Raum treten und bemerkte das er etwas auf dem Weg vergessen hatte. Einen Moment sah er noch der Sklavin nach, bis er seinen Kopf leicht schüttelte und sich wieder seinen Aufgaben bewusst wurde.


    So füllte er erneut die Becher und brachte diese zu den Herrschaften. Die Wasch und Rasierutensilien trug er dann etwas näher, damit sein Herr nicht weit würde gehen müssen. Es machte den Anschein als sein er an diesem Morgen recht... Müde. In dem Moment, da Cimon darüber nachdachte, was der grund wohl sein konnte, musste er sich selber sofort wieder stoppen. Denn er sah seine Herrschaft bei dem was er nicht hatte sehen wollen. Was aber durchaus seine Wirkung auf ihn gehabt hatte.
    Seine Augen streiften immer wieder Frija und er dachte über Dinge nach, die nicht dem entsprachen, was er würde denken dürfen. Nicht nach seinem Verständniss, was ihm zweifelsohne eingeprügelt worden war.


    Der Nubier würde erst mit dem Rasieren und dem Waschen, soweit sein Herr dies verlangte, anfangen, wenn Dominus Ursus ein Zeichen geben mochte. Ein kleiner Wink, ein Blick würde reichen und der Sklave wusste was zu tun war. Aus der Ruhe würde überlegtes und sicheres Handeln werden.

  • Es war schon alles vorbereitet? Ups. Ursus richtete sich ein wenig auf, seine Frau hatte sich ja auch mittlerweile von ihm heruntergerollt. "Oh, habe ich gar nicht mitbekommen." Wie auch? Ursus mußte über sich selbst schmunzeln. Der heutige Morgen war wirklich ungewöhnlich. Wie in einem Traum.


    Auf seine Frage nach ihrem Befinden hatte Septima keine Antwort gegeben. Ob das bedeutete, daß es ihr schlecht ging? Auf einen Ellbogen gestützt wandte er sich ihr zu und musterte sie prüfend. Geradezu unglücklich oder gequält wirkte sie aber auch nicht. Nur müde. "Ein Bad könnte ich auch gebrauchen. Aber ich fürchte, dafür reicht die Zeit wirklich nicht mehr, bestimmt sind wir sowieso schon spät dran. Wenn alles vorbei ist, dann aber gewiß. Möchtest Du, daß die Sklaven für heute Nachmittag eines vorbereiten? Dann ist auch genug Zeit, es wirklich zu genießen." Er hob seine Hand und streichelte zärtlich über ihre Wange, ihren Hals und ihre Brüste. Ah, vielleicht sollte er das besser lassen. "Komm, stehen wir auf, hm?" Seufzend machte Ursus den Anfang und rollte sich vom Bett herunter, um sich in Cimons Hände zu begeben. Daß Frija inzwischen im Raum war, kümmerte ihn wenig. Gewiß hatte die Sklavin schon nackte Männer gesehen und war über seinen Anblick nicht sonderlich geschockt.

  • Frija, die persönliche Serva von Domina Septima, stand draußen auf dem Gang vor dem Cubiculum, in dem sich gerade ihre Herrin mit ihrem frisch angetrauten Ehemann befand. Ein breites Grinsen lag auf ihrem Gesicht, als sie die deutlichen Laute der Lust der Eheleute vernahm und es freute die Germanin, dass ihre Herrin die Ehe nun doch nicht als so schlimm empfand, wie sie die Tage, nein Wochen zuvor immer behauptet hatte.


    Es wurde wieder stiller im Raum und gerade als Frija noch einmal klopfen wollte, wurde die Tür von Cimon, dem Nubier geöffnet. Dieser bat sie mit einer einladenden Handbewegung herein und Frija konnte sich ein leise geflüstertes und von einem Lächeln begleitetes „Na, sind sie endlich fertig.“ zu dem großen Nubier nicht verkneifen.


    Während die Germanin zu ihrer Herrin ans Bett ging, kam sie nicht umhin, den durchaus guten Körperbau des Angetrauten ihrer Herrin kurz wahr zu nehmen. Kein Wunder das sich die beiden zumindest in einer Hinsicht gut verstanden. Frija hoffte sehr für ihre Herrin, dass sie eines Tages ein ebenso gutes und liebevolles Verhältnis zu ihrem Mann haben würde, wie es Baldemar und ihr vergönnt war. „Guten Morgen, Domina.“ begrüßte sie nun zuerst ihre Herrin, ehe ein Gruß an den Gemahl „Guten Morgen, Dominus Ursus.“ und ein ergebenes Kopfnicken in seine Richtung folgte.


    „Guren Morgen, Frija.“ erwiderte Septima kurz den Gruß ihrer Sklavin, ehe sie mit Ursus weiter sprach. „Mhm, schon so spät? Schade, dann wird ein ausführliches Bad tatsächlich bis heute Nachmittag, oder sogar bis heute Abend warten müssen. Frija! Lass eine große Schüssel und ein paar Krüge Wasser bringen.“ befahl sie ihrer Sklavin und schwang die Beine über den Rand des Bettes. Dann nahm sie von Cimon den neu gefüllten Becher entgegen und nahm ein paar weitere Schlücke. Ein herzhaftes Gähnen folgte. Nun, wo ihr Körper so herrlich entspannt war, hätte die Tiberia am liebsten weiter geschlafen. „Is es denn wirklich schon so spät, dass wir uns nicht noch einmal hinlegen können?“ fragte sie in leicht quängeligem Unterton nach. Die Frage war mehr rethorischer Natur, denn Septima hatte niemand bestimmtes dabei angesprochen. Ein Blick zurück auf die verwüstete Bettlandschaft, tötete auch den letzten Funken von Hoffnung auf ein wenig mehr Schlaf in ihr. Zwischen diesen ganzen Flecken hatten sie die Nacht geschlafen? Moment mal... hatten sie überhaupt geschlafen? Und wenn ja, für wie lange?


    Ein kurzes „Ja Herrin.“ war Antwort genug, als Zeichen das Frija alles verstanden hatte und sofort ging sie hinaus auf den Flur und rief nach einem Sklaven, dann mußte sie nicht selbst in die Culina gehen um warmes Wasser ins Cubiculum gebracht zu bekommen. Nachdem sie den Auftrag, entsprechend den Wünschen ihrer Herrin weiter gegeben hatte, trat sie zurück ins Zimmer und schaute sich nach einer Waschschüssel um.

  • Ohne einen weiteren Gedanken an die vergangenen Augenblicke zu verschwenden, fing Cimon an sich um seinen Herren zu kümmern. Das dieser am Ende wohl riechend und gut rasiert sein mochte. Nur ab und zu sah er sich nach Frija um. Leider konnte er der Frau nicht so sehr helfen, wie er es wollte, denn er hatte sich ja um Dominus Ursus zu kümmern. Allerdings half er wo er konnte.
    Sobalt eine kleine Pause dem Herren genehm war, reichte er ihr etwas oder trug was immer sie grade brauchte für sie. Alles würde er mit einem leichten Lächeln machen. Der Nubier nahm sich vor, in Zukunft ihrer beider Aufgaben besser mit Frija abzusprechen.


    Sobald der Herr soweit zufrieden sein würde, konnte Cimon sich ergeben um die Kleidung von Dominus Ursus kümmern. Dies tat er inzwischen mit einer recht hohen Effiziens. Natürlich hatte er den Wunsch der Herrin nach einem Bad gehört und sah seine Gelegenheit gekommen, später etwas bei Frija wieder gut zu machen. Vieleicht würde er ihr ja behilflich sein können, wenn es denn soweit sein mochte.

  • "Guten Morgen", murmelte Ursus, als die Sklavin seiner Frau ihn grüßte und schaute kurz zu, wie Frija ihren Pflichten nachkam. Dann schwang auch er seine Beine aus dem Bett, auf der anderen Seite des Bettes. Fast zeitgleich mit Septima mußte er herzhaft gähnen. War er je so müde gewesen wie heute? Er konnte sich zumindest nicht daran erinnern. Aber gleichzeitig fühlte er sich unglaublich wohl und zufrieden. "Leider haben wir heute noch einiges an Pflichten vor uns", stellte er bedauernd und leider sehr sachlich fest. Bei diesen Worten drehte er sich noch einmal zu seiner Gattin um und ließ seine Hand sanft über ihren Rücken gleiten. "Ab morgen wird es dann gewiß besser." Für sie zumindest. Er selbst würde morgen wieder gewohnt früh aufstehen, um den Tag mit seinem Training zu beginnen.


    Seufzend erhob sich Ursus nun endgültig und begab sich zu seiner Waschschüssel, bevor das Wasser noch unangenehm abkühlte. Er wusch sich gründlich und setzte sich dann, um sich von Cimon rasieren zu lassen. Dabei setzte er sich natürlich so, daß er seine Frau bei ihrer Morgentoilette betrachten konnte. Noch nie hatte er einer Frau dabei zusehen können. Es war eine neue und durchaus anregende Erfahrung. Diese morgendliche Szene hatte eben etwas unglaublich vertrauliches und familiäres. Es gab ein warmes Gefühl im Inneren, wie er es seit seiner frühen Kindheit nicht mehr empfunden hatte.

  • Ein Schauer ging durch ihren Körper, als sie die Berührung von Ursus an ihrem Rücken spürte. Was? Wollte er denn noch mal? Septima wand sich ihm zu und stellte erleichtert fest, dass dem nicht so war. Ursus saß ebenfalls auf dem Rand des Bettes und erhob sich gerade. „Ach was, so anstrengend wird das gar nicht. Ein bisschen mit den Gästen reden, dann lecker essen und schon können wir nach einem kurzen Bad ins Bett fallen.“ So, oder so ähnlich stellte sich die junge Frau den heutigen Tag vor. Das konnte doch unmöglich anstrengender als der gestrige Tag sein, wo ein Opfer dem nächsten folgte und sie von A nach B und wieder zurück gehen mußten. "Dabei fällt mir ein, welches ist eigentlich mein Cubiculum?" Wie selbstverständlich ging Septima davon aus, dass es in einer Ehe normal war, dass die Ehepartner jeweils ein eigenes Cubiculum bewohnten. Das war bei ihrem Vater und ihrer Mutter so gewesen und Durus und Laevina hielten es ebenso.


    Die Waschschüssel, welche Frija erblickte, war die des Herren, so dass sie mit einem entschuldigen Schulterzucken zu ihrer Herrin zurück kehrte und auf das in Auftrag gegebene Wasser warten mußte. Derweil zeigte sie ihrer Herrin, was sie ihr zum anziehen heraus gesucht hatte und Septima stimmte nickend zu. „Ja, die Farbe gefällt mir.“ Da Cimon bereits ihrem Gemahl dabei behilflich war sich zu waschen, wurde Septima unruhig, denn sie fühlte sich schmutzig von ihrem eigenen Blut und anderen Körpersäften. „Wie lange dauert das denn in dieser Villa ein bisschen heißes Wasser zu bringen?“ fragte sie genervt nach, als es genau in diesem Moment an der Tür klopfte. Frija eilte hin und kurz darauf traten zwei Sklaven ein, die einen niedrigen Bottich ins Zimmer trugen und zwei weitere, die in jeder Hand einen großen Krug mit warmen Wasser trugen. Ohne die Herrschaften anzuschauen stellten die Sklaven alles Im Zimmer ab und verließen es wieder.


    Schnell hatte Frija die Haare ihrer Herrin grob hochgesteckt, so dass diese nicht nass werden konnten, und Septima stellte sich in den Bottich. Ein wohliger Seufzer glitt über ihre Lippen, als Frija begann, sie mit dem warmen Wasser aus einem der Krüge zu übergießen. Der zweite Krug folgte und anschließend wusch sich Septima so gründlich es unter diesen Bedingungen gerade ging. Dann folgte das Ankleiden und anschließend die wesentlich längere und aufwendigere Arbeit des Haarelegens. Da noch immer ein Teil der Wollbänder in ihren Haaren war, hatte es Frija recht leicht an diesem Morgen, denn die dunkelbraune Lockenpracht vom Vorvortag war noch nicht völlig ruiniert, trotz der akrobatischen Einlagen der letzten Nacht.


    Da Septima über eine sehr talentierte Serva verfügte, war sie fast zeitgleich mit Ursus fertig, der es, dank seiner kurzen Haare, viel einfacher hatte.

  • Mit geübten Fingern und ohne den Herren auch nur einmal zu schneiden, rasierte Cimon diesen sehr gründlich. Erst als er nicht mehr darauf konzentriert war, den Herren nicht zu verletzen, sah er was Domina Septima machte. Er sah sie... vollkommen unbekleidet und... Cimons Augen suchten immer öfter einen anderen Punkt und er musste sich zwingen bei der Sache zu bleiben. Denn die schönheit der Frau war kaum nicht wahr zu nehmen.


    Allerdings bemühte der Sklave sich bei allem um Unauffälligkeit. Er half seinem Herren noch beim Ankleiden, was heute etwas dauerte, denn Cimon war an einem so besonderen Tag, dem ersten Tag der gemeinsamen Ehe seiner Herrschaften, musste alles perfekt sitzen. Noch perfekter als sonst.
    So war es nur wenig verwunderlich, das er seinen Herren erst dann mit einem zustimmenden Nicken als sehr gut angezogen befand, als auch die Herrin bereits fertig war. Ergeben senkte Cimon den Blick und wartete, ob Dominus Ursus noch einen Wunsch äußern mochte, bevor er mit seiner Frau zum Frühstück gehen würde.
    Dabei fiel sein Blick kurz auf Frija und er gab ihr für einen Augenblick ein freundliches Lächeln, nur um dann wieder ohne Regung, abwartend da zu stehen.

  • Ursus lehnte sich völlig entspannt zurück und überließ sich Cimons geübten Händen. Er vertraute dem Nubier vollkommen und hatte nicht die geringsten Bedenken, beim Gefühl der scharfen Klinge an seiner Kehle. "Dein Cubiculum? Ich dachte an den Raum rechts neben diesem. Er ist recht groß und besitzt so wie dieser eine kleine Sklavenunterkunft, falls Du Deine Leibsklavin auch nachts in der Nähe wissen möchtest. Er ist nur schlicht eingerichtet, da ich es Dir überlassen wollte, ihn ganz nach Deinem Geschmack zu gestalten." Außerdem hoffte er, daß seine Frau sich hauptsächlich hier in diesem Cubiculum aufhalten würde. Bei ihm.


    Als das heiße Wasser gebracht wurde, genoß Ursus den Anblick seiner schönen Frau. Wie ihre weiche Haut glänzte, als das Wasser darüberfloß. Ein herrlicher Anblick! Noch immer erschien es Ursus wie ein Traum, diese Frau zur Ehefrau erhalten zu haben. Er kniff sich heimlich, um sicherzugehen, daß er wach war. Noch schöner wurde es, als Frija begann, die Frisur ihrer Herrin zu ordnen. Faszinierend, wie sie die Locken in ein Kunstwerk verwandelte. Ursus ließ sich geduldig von Cimon herrichten, selbst als dieser unendlich lange zu brauchen schien, bis die Falten der Toga perfekt lagen. Schließlich hatte er etwas zu gucken.


    Nahezu gleichzeitig waren Ursus und Septima fertig. Wenn man sie so anscheute, würde man nicht glauben, was für eine Nacht sie hinter sich hatten. Ursus lächelte seine Frau an. Sein Blick zeigte offen die Bewunderung für ihre Schönheit. "Wollen wir dann zum Frühstück gehen?", fragte er und bot ihr galant einen Arm.

  • Auf einem Stuhl sitzend, wartete Septima darauf, dass Frija mit dem hochstecken ihrer Haare fertig wurde. Dabei ließ sie ihren Blick noch einmal durch das Zimmer wandern. Es war sehr groß und die Ecke mit den Korbstühlen sah richtig gemütlich aus. Das Bett war zerwühlt und beschmutzt, von daher wanderte ihr Blick gleich weiter und blieb an Ursus hängen. Der nubische Sklave war seinem Herrn gerade beim ankleiden behilflich. Mit sehr viel Sorgfalt wurde die Tunika über den Kopf von Ursus gestreift und Septima sah, wie sein durchaus athletischer Körper unter dem Stoff verschwand. Ihre Blicke begegneten sich kurz und sie lächelte ihrem Mann zu. Sollte er doch ruhig sehen, dass sie ihn genau mustert. Sie hatte das gleiche Recht wie er, ihn ganz genau zu betrachten und… na ja… zu erforschen. Jetzt wurde ihr Lächeln ein wenig verschmitzter und im nächsten Moment fuhr sie ihre Serva ärgerlich an. „Pass doch auf Frija!“ Das hatte ganz schön hinter ihrem Ohr gezogen, als Frija eine Haarsträhne feststecken wollte. Mit der Hand rieb Septima über die Stelle und legte sie anschließend wieder in den Schoss, um weiter zu zu schauen, wie Ursus sich ankleiden ließ.


    Fast hätte Septima erleichtert aufgeatmet, als sie hörte, dass für sie ein eigenes Cubiculum geplant war. Zwar direkt neben dem von Ursus, aber das konnte auch durch aus von Vorteil sein, wenn sie sich nachts gerne mal zu ihm legen wollte. Überhaupt war die Hochzeitsnacht ganz anders verlaufen, als sie es nach den Erzählungen von Paulina angenommen hatte. Blieb für Septima nur zu hoffen, dass es immer so war, dann könnte sie sich durchaus vorstellen, öfters das Bett mit ihrem Mann zu teilen, ein Gedanken, der ihr vor der Hochzeit noch reichlich Angst eingejagt hatte.


    Endlich hatte Frija die letzte Locke festgesteckt, so dass sie endlich fertig war und sich vom Stuhl erheben konnte. Ursus war zur gleichen Zeit fertig und bot ihr seinen Arm. "Ja, fertig." antwortete sie mit einem Lächeln und schaute zu ihrem Mann hoch. Noch immer war es für die Tiberia wie ein Gemeinsam verließen sie das Cubiculum und Septima schritt ihrer neuen Familie entgegen.

  • Ntürlich kümmerte sich Cimon darum, das sein Herr gut aussah, wenn er den Raum verlassen würde. doch in dem Moment wo dieser den Nebenraum erwähnte und Septima vorschlug, Frija eben jenen zu zuweisen, erstarrte der Nubier. Fassungslos blieb er zurück und sah den beiden nach. Als der Raum leer war, fiel er einfach auf die Knie.


    Erst nach einiger Zeit, raffte er sich auf, um im Raume Ordnung zu schaffen. Die Sorge von Frija tat ihm einerseits gut aber andererseits konnte der Nubier ihn nicht sagen was in ihm los war.


    Lieber stand er sachte auf und fing an mit der Leibsklavin von Septima aufzuräumen. Dabei war er seht still und in sich gekehrt. Er glaubte all die Freundlichkeit seines Herren hätte sich gegen ihn gewand. Aber er konnte es nicht aussprechen. Noch nicht.


    Dennoch zeigte er Frija gegenüber Dankbarkeit für ihre Worte und ihre Sorge. Sie war trotz allem ein Gewinn für die Villa, fand Cimon. Aber das sie den Raum erhalten sollte...den Raum, um den er nie gewagt hatte zu fragen... das lag schwer auf seinem Herzen.

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