Holzschwerter, ich hatte es geahnt. Verdammt, kam ich mir dabei blöde vor. Ich war doch kein Weichei und noch dazu nur der Kampf gegen einen Holzpfahl ... Verletzungsgefahr gleich Null. Im gleichen Augenblick machte es aber klick, ich konnte doch mein Gladius nicht an diesem Holzpfahl ruinieren. Wieder versöhnt mit allem konzentrierte ich mich auf die Erklärungen. In Gedanken machte ich sie bereits mit und unwillkürlich zuckte manches Mal der Arm bei den vorgestellten Stichübungen.
Endlich kam die Aufforderung zum Training. Das Schild zu tragen war nichts Neues für mich. Ich kannte es aus dem Waffenlauf, den ich oft genug trainiert hatte. Ungewohnt war die Haltung, was sich nach relativ kurzer Zeit schon bemerkbar machte. Der Scutum wurde scheinbar immer schwerer.
Hinzu kam: Konzentrierte ich mich auf die korrekte Ausführung der Stichbewegung, achtete ich weniger auf die richtige Haltung des Schildes und umgekehrt. Beides zugleich richtig auszuführen, fiel anfangs wirklich schwer.
Nach gewisser Zeit des Übens trat mir Schweiß auf die Stirn. Die Sonne schien erbarmungslos. Ich schwitzte unter Helm und Rüstung und mein linker Arm wurde immer länger. Bald klebte die Zunge am Gaumen und der Atem rasselte. Dennoch gab ich mein Bestes. Ich war schon immer vom Ehrgeiz zerfressen.