Alle Ermahnungen ihrer Mutter waren vergessen, alle Pflichten und Regeln verdrängt. Ein einziger Gedanke hatte sich in dem hübschen Köpfchen fest gesetzt: Reiten mit dem Wind. Einfach alles vergessen und für einen kurzen Augenblick Frei sein. Dass sie damit Schwierigkeiten und Ärger provozierte war einfach vergessen. Ihre Mutter hatte solche Momente der völligen Gedankenlosigkeit immer als Unbekümmertheit bezeichnet. Flora war dann meist wie weg getreten und vergaß einfach alles um sich herum. Und nun stand die Träumerin direkt vor einem der Tore Roms und der Wildfang in ihr Schrie wilde Begeisterung heraus. Für den Moment gab es nichts, keine Regeln nur sie.
Flora suchte sich einen Trittstein und von diesem aus schwang sie sich kurzerhand auf den Rücken der Stute. Nada unter ihr spürte die selbe Sehnsucht, sie wollte laufen, mit dem Wind... Kaum saß sie und hatte nach den Zügel gegriffen, da brach die Ungeduld ihre Bahn und die Stute schoss einfach ohne Vorwarnung los. Aus dem Stand ging sie in den Galopp über. Flora jauchzte nur vor Freude und überließ es erst einmal nur der Stute sich einen Weg zu suchen... Sie hatte ganz vergessen, dass sie ja noch einen Begleiter hatte...