Villa Flavia suburbana

  • Das ungemein animalische Spiel ihrer beiden Becken gefiel ihm außerordentlich. Zuerst war er ein wenig perplex ob ihrer forschen Art und Weise, dachte daran, dass sie sich einige Augenblicke zuvor noch geziemt hatte große Schritte in die Richtung der Vereinigung zu machen. Und nun war sie wie ausgewechselt, was der Flavier nicht unbedingt als schlecht auszulegen wusste.
    Auch er fing an bei der Erforschung seitens ihrer Hände zu beben. Dieses Spiel war für ihn wie ein Delirium, in welches er sich reinzusteigern liebte. Am liebsten wollte er dies ohnehin nicht zum Ende kommen lassen, sondern tat sein Möglichstes, um den Augenblick der Explosion seiner Lenden hinaus zu zögern.
    Stetig fordernd presste er sowohl seine Lippen auf die ihren wie auch seinen Körper. Der Rhytumus wurde jedoch mit der Zeit immer galoppierender und obwohl ihm die Liebkosung ihrer Brüste durch das störende Kleid verwehrt wurde, so hatte er damit umso mehr die Gelegenheit ihre Lippen wie auch ihren Hals entlang alle Stellen zu erforschen, welche sich ihm darboten.
    Das leise Hecheln nach Luft, das Klimpern ihrer Ohrringe und ein leichter Ausstoß aus seiner Kehle durchbrachen die Idylle der Umgebung.
    Mit einer von Schweiß benetzten Stirn erhob sich der Senator wenige Augenblicke später und genoss einen der wenigen Augenblicke, in welchem es ihm egal war wie seine Toga saß, wie gut frisiert und parfümiert er war. Es war einer solcher Augenblicke, in denen sich Flavius Furianus nicht für sich selbst interessierte, nicht nach sich selbst roch, sondern voller Zufriedenheit seine Gespielin anblickte, um einen kurzen Moment einen vollen Zug der frischen Luft zu nehmen und darauf ein Lächeln folgen zu lassen.
    Leicht umspielte er mit den Fingerspitzen das schöne Gesicht der sichtlich ermüdeten Septima und legte sich auf seine Kline zurück.
    "Und nun sollten wir essen.", hauchte er ihr dann entgegen.


    Damit die Sklaven dies auch hörten, klatschte er in die Hände. Nun hatte er wirklichen Hunger. ;)

  • Furianus folgte ihrer Bewegung und Septima drückte sich ihm auffordernd entgegen. Sie registrierte sein Wohlwollen, als sie ihn auf der nackten Haut berührte. Ihre Hände reizten ihn weiter und seine Reaktion lies nicht lange auf sich warten. Viel zu schnell, schneller als von ihr beabsichtigt, vereinten sich ihre beiden Körper. Lustvoll wölbte sich ihm ihr Körper entgegen, versuchten ihre Hände immer wieder unter seine Kleidung zu kommen und forderte ihre Stimme ihn zu immer mehr und mehr auf. Einzig seine Küsse konnten ihren Mund zum schweigen bringen und bebend erlag sie seinem fordernden Rhythmus.


    Aus glänzenden Augen schaute sie zu ihm empor, als er sich zurück zog und ihr sanft über das Gesicht fuhr. Ihr Lächeln sprach mehr, als es Worte hätten sagen können. Für den Moment gesättigt, schaute sie ihm traurig hinterher, als er sich erhob und zu seiner Kline ging. Sie rollte sich auf die Seite, um Furianus besser anschauen zu können und zog erst bei seinen Worten ihre Tunika über die entblößten Beine. Hätte er ihr die Worte in einem anderen Ton gesagt, wäre sie tatsächlich wütend auf den Flavier geworden, denn dann hätte die ganze Situation etwas von ‚benutzt sein’ an sich gehabt. Da seine Stimme aber verlockend klang, fasste es Septima anders auf. Vielleicht war dies auch wunschdenken, aber sie erhoffte sich mehr von diesem Tag. „Ich würde sagen, dass war nur die Vorspeise.“ griff sie das Thema von vorhin wieder auf, wo es um den Nachtisch gegangen war. Ihre Müdigkeit war nur von kurzer dauer.


    Einer kleinen Stärkung war sie nun nicht abgeneigt und schaute erwartungsvoll den Sklaven entgegen, die lauter Leckereien auftischten. „Ich hoffe du weißt, dass das erst der Anfang war.“ flüsterte sie dem Senator noch zu und schenkte ihm ein tiefgründiges Lächeln. Oh, wie gern hätte sie ihn jetzt noch einmal geküsst, doch Furianus schien sehr darauf bedacht, dass seine Sklaven nichts mitbekam von ihrer… Verbindung. Somit entfuhr ihr nur ein kleiner Seufzer und die Vorfreude auf ein weiteres Intermezzo mit Furianus lies sie nahezu glücklich strahlen.


    Baldemar lies die Sklaven des Furianus passieren, denn die Geräusche aus dem Hain hatten ihm bereits das Ende ihrer Zweisamkeit verraten, wobei er sich ein wenig wunderte, dass seine Herrin bereits so früh zu frieden war.

  • Der Flavier quittierte ihre doch mehr als zweideutigen Kommentare mit einem gönnerhaften Lächeln. Leise und bedächtig stieg ihm in den Kopf, dass diese Frau womöglich mehr fordern konnte, als er bereit war zu geben.
    Eigentlich ein wohliger und schmeichelhafter Gedanke für einen Mann. Grundsätzlich, doch hatte der Flavier weder die physische Kraft eines juvenalen Liebhabers noch dessen Zeit. Schließlich war sein Bedürfnis gesättigt, zumindest für´s Erste und so setze er gleichsam andere Prioritäten, als am Anfang dieses Tages.
    "Wenn das die Vorspeise war, so freue ich mich umso mehr auf den Hauptgang, den Salat, die Nachspeise und die Speisen danach, für die ich jetzt keine Bezeichnung habe.", witzelte er ihr entgegen und war sich selbst nicht so ganz sicher, ob er den ganzen Tag nun essen wollen würde. Er würde es wohl auf den Moment und seinen Gemütszustand ankommen lassen.


    Die Speisen wurden aufgetischt und hungrig griff der Senator zu den ersten deftigen Speisen, welche an so einem sonnigen Tag unter freiem Himmel und nach solch einer glücklichen Liason geradezu fantastischer nicht schmecken konnten. Hühnerschenkel waren seine erste Beute.
    Septima strahlte, was ihm natürlich nicht verborgen blieb, und so nutzte er die Chance mit ihr ein wichtiges Gespräch zu erläutern.
    "Ich hoffe doch aurelische oder tiberische Sklaven sind verschwiegen.", setzte er an und blickte ihr mit einem leichten Lächeln in die Augen. Eigentlich war dies unpassend ob der Worte, welche gleich folgen würden: "Denn wenn nicht, sollten sie austauschbar sein, wenn du weißt, was ich meine."
    Und damit meinte der Senator nichts anderes als den Tod. Ein großes Opfer, zwei Sklaven zur Strecke bringen zu lassen und dafür zwei andere zu kaufen, waren Sklaven in letzter Zeit doch teurer geworden. Wenn sie dies öfters wiederholten, würde seine Privatkasse sehr darunter leiden, fiel ihm nun ein.

  • Von Furianus' Zweifeln, bezüglich seiner Manneskraft, ahnte Septima nichts und die Erfahrungen mit ihrem Ehemann hatten ihr gezeigt, dass Mann durchaus öfters konnte und sie freute sich schon jetzt auf den nächsten körperlichen Kontakt zum Flavier. Seine Worte sorgten eher dafür, dass sie ihn fast schon liebevoll anlächelte und sehr guter Hoffnung war, dass er ihren Ansprüchen gerecht werden würde. „Oh, ich bin durchaus für mehre Mahlzeiten am Tag zu haben.“ ging sie auf seine Flachserei ein und meinte es durchaus so. Jetzt hatte er die Arbeit an der Freud gehabt, beim nächsten Mal würde sie sich entsprechend revanchieren.


    Die flavischen Sklaven brachten das Essen, eine Auswahl diverser Leckereien, unter anderem lukanische Würstchen, die Septima so sehr liebte. Erfreut griff sie nach dem leckeren Snack und lies es sich schmecken. Nur langsam tröpfelte die Bedeutung der Worte von Furianus, über die Verschwiegenheit der tiberisch-aurelischen Sklaven, in ihr Bewußtsein. Ob sie verstehen würde, was er damit meinte? Austauschbar? Ihr Baldemar und ihre Frija?! Für kein Gold des Imperiums! Echauffiert hielt sie mitten im Essen inne und starrte Furianus an. „Frija und Baldemar sind meine persönlichen Sklaven. Sie würden nie ein Wort über das verlieren, was sie hier vielleicht sehen oder hören. Ich kann mich absolut auf sie verlassen und ich möchte dich bitten, deine Finger, und seien es nur geistige, von ihnen zu lassen.“ Ihr Tonfall war ernst, wenn nicht sogar provozierend. „Ich hoffe doch sehr, dass die Sklaven auf deinem Anwesen ebenso verlässlich sind.“ wollte sie sich nun bei ihm vergewissern. Wenn nicht, hätten sie ein Problem, welches Septima nicht sehen wollte. Für den Moment war ihre gute Laune verflogen und sie legte das angebissene Würstchen auf den Teller und lehnte sich auf der Kline zurück.


    Sie schloss die Augen und ließ es zu, dass sich ihr Gewissen meldete. „Es ist nicht richtig was ich hier tue.“ sprach sie leise und öffnete wieder die Augen. Noch deutlich spürte sie die Nachwirkungen ihres Fehlverhaltens zwischen ihren Schnekeln und, so unglaublich es ihr erschien, sehnte sich ihr Körper bereits nach dem nächsten Fehltritt, nach der nächsten Vereinigung mit dem Verbotenen. Leicht gequält schaute sie wieder den Flavier an. Eine Frage nagte an ihr, die sie sich kaum traute zu stellen, weil sie Angst vor der Antwort hatte.

  • Neckisch zwinkerte er ihr zu, als sie verlauten ließ durchaus für mehrere Mahlzeiten willig zu sein. Dies kam ihm, sobald sich seine Lenden ausreichender Erholung zugetan hatten, sicherlich sehr entgegen.


    Die Frage nach den Sklaven versetzte ihn jedoch für einen Augenblick in kurze Verwirrung. Dass sie so reagierte, machte sie nicht unbedingt reizvoller, schließlich schwang damit eine gewisse Fürsorge für Sklaven mit. Dies konnte der Flavier noch nie aufbringen, geschweige denn für diese Art von Denkweise Sympathien gewinnen.
    "Ich wolte dich damit keineswegs kompromittieren, Liebste.", entgegenete er entschuldigend und wurde erst später dessen gewahr, was er gerade von sich hatte gegeben. Liebste, nannte er sie unterbewusst und dieses Wort hatte den Flavier sehr erstaunt, gehörte es zwar sehr wohl seinem Vokabular an, doch in Gegenwart einer Frau hatte er dies noch nie benutzt. Erschrocken ob der vielleicht zu großen Blüte der Zuneigung zu der Tiberia, war er für einen kurzen Augenblick recht abwesend und schaute in die Leere auf den reich gedeckten Tisch. Plötzlich jedoch riss er sich auf einmal aus seiner Apathie und blickte ihr in vollem Ernst in die Augen.
    "Ich bin nur sehr darauf bedacht, dass der Samen, welcher zwischen uns gesät, im Verborgenen keimt. Nicht aus Selbstsucht, meine Liebe, sondern vielmehr aus Rücksicht zu dir, ist es mir ein besonders großes Anliegen, dass dein Ruf, deine Ehre, unangetastet rein bleibt in dieser doch recht schmutzigen Gesellschaft.", und abschließend unterstrich eine leichte Streicheleinheit seiner rechten Hand auf ihrem Kinn die Bedeutung.
    Natürlich ging es ihm primär um sich selbst und der aus dieser Laisson entfachten Feuer auf Aurelischer Seite, doch das würde der Flavier niemals zugeben.
    Kurz darauf folgte ihr leiser, jedoch umso deutlicher Ausspruch, welcher ihn wieder leicht aus der Fassung brachte, da er annahm diese leisen Zweifel könnten erwachsen und seine neue Geliebte sich in Rage um Kopf und Kragen reden - zuerst natürlich ihr noch recht junges Verhältnis begraben. Was ihm nun mehr Sorgen bereitete, war zum Ersteuner seiner selbst, die Aussicht heute nicht noch einmal bei ihr zu liegen. Er war eben ein Mann und in seinen Gelüsten nur für einen Augenblick gebaut.
    So stellte sich der Senator unwissend, als habe er ihren leisen Zweifel überhört, lächelte freundlich und zog ihr Kinn zärtlich näher zu sich, um ihr einen flüchtigen, jedoch sinnlichen Kuss zu geben. In der Hoffnung damit die Zweifel im Keime erstickt zu haben, lächelte er sie an und verköstigte eine der saftigen Datteln, welche vor einigen Augenblicken gereicht wurden.
    "Ich denke, hier entwickelt sich etwas Wunderbares, meinst du nicht auch?", fragte er, nachdem er die Dattel erfoglreich zerkaut hatte, um ihren Gemütszustand ein wenig zu erforschen. Denn wenn sie sich nun binnen kurzer Zeit anders entschieden hatte, musste er es wissen, um ihre Leidenschaft so schnell wie möglich neu entfachen zu können, bevor sie ihm erkaltet durch die Hände glitt und dies noch irgendwo unbedacht ausrief - gar bei ihrem Gatten.

  • Das Thema Sklaven sorgte für negative Spannungen zwischen Furianus und Septima, wobei die Tiberia es gar nicht beabsichtigt hatte. Aber sie hatte sich endlich an die beiden germanischen Sklaven in ihrer unmittelbaren Nähe gewöhnt, so dass sie sie nicht mehr missen wollte. Das verstand Furianus doch sicher, oder nicht? Und prompt lenkte er bereits ein. „Das ist auch gut so.“ erwiderte sie noch etwas unwirsch, doch das kleine Wörtchen ‚Liebste’, welches Furianus so unüberlegt ausgesprochen hatte, zauberte langsam wieder ein Lächeln um ihre Mundwinkel. ‚Ob er das nur einfach so gesagt hat? Oder weil es tatsächlich so ist? Kann eine Frau zwei… oder sogar drei Männer besitzen?’ Während sie über dieses kleine Wörtchen nachdachte, musterte sie den Flavier und versuchte ihre Gefühle, wenn es denn welche gab, genauer zu ergründen. Allerdings kam sie dabei zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis und vertagte, wenn nicht so gar vergass sie die Gedanken wieder. Dadurch entging ihr, dass er ebenfalls abwesend war und Furianus ohne weitere Nachfragen davon kam.


    Statt dessen konnte sie nun den Anblick seiner tiefgründigen, dunklen Augen genießen, als er sie direkt ansah. Seine Augen fesselten sie und Septima lauschte den beruhigenden Worten und nickte leicht als Zeichen ihrer Zustimmung. „Ich danke dir, Furianus“ erwiderte sie gerührt und schmiegte ihr Gesicht kurz in seine Hand. Es tat so gut, berührt zu werden, so dass die aufkeimenden Zweifel schnell wieder schwanden. Ihre Frage, ob das was sie sich hier erlaubten, normal sei, behielt Septima für sich und ergab sich lieber dem, ihrer Meinung nach, viel zu kurzen Kuss, ehe sie sich sichtlich entspannter zurück lehnte. "Es beruhigt mich ungemein, dass du es so siehst, denn meine Sklaven und ich werden absolut verschwiegen sein. Mein Mann darf das hier niemals erfahren." Wenn sie sich in dieser Hinsicht einig waren, wer weiß, vielleicht würde es dann nicht bei einem einmaligen Treffen bleiben?


    Ihr lukanisches Würstchen war inzwischen erkaltet und sie hatte auch keinen Appetit mehr darauf, sondern griff lieber nach einer Feige. Als sie in die reife Frucht hinein biss, lief ihr der Saft am Mundwinkel entlang und den Hals hinunter. Schnell versuchte sie sich vorzubeugen, um zu verhindern, dass der Saft der Feige ihre schöne Seidentunika ruinierte, als auch schon Frija mit einem Tuch in der Hand herbei geeilt kam. „Hier Herrin.“ Sie legte Septima das Tuch auf die Stelle, wo der Saft in einem kleinen, langsamen Rinnsal gerade in den Ausschnitt der Tunika laufen wollte. Gerettet... zumindest für den Moment. „Wie ungeschickt von mir.“ schimpfte Septima vor sich hin und tupfte vorsichtig die süße Spur von ihrem Hals und Gesicht. „So etwas passiert auch nur mir. Aber ich liebe Obst einfach.“ Es hatte schon seinen Grund, weshalb sich die Tiberia in der Villa Aurelia immer das Obst bereits geschnitten bringen ließ. Gleich bei ihrem ersten gemeinsamen Frühstück nach der Hochzeit war ihr ein ähnliches Missgeschick mit einem Stück Birne geschehen. „Mit mir kann man nirgends hingehen.“ moserte sie weiter und schaute nun zu Furianus, ob er ihren Scherz verstand. Dabei zog sie einen Schmollmund und legte das Stück Stoff neben sich auf die Kline. Frija hatte sich wieder dezent in den Hintergrund zurück gezogen. „Gewiss schmecke ich jetzt besonders süß.“ lockte sie den Flavier mit schmeichelnder Stimme und erhob sich, um sich neben seinem Becken auf die selbe Kline zu setzten. Ihre Augen suchten die seinen. Spielerisch tippten ihre Finger, Zeigefinger und Mittelfinger im Wechsel, über seine Brust langsam aufwärts zu seinem Gesicht, strich ihr Handrücken über sein Kinn und der Zeigefinger anschließend über seine Lippen. Sie zog die Konturen nach und umrundete seine Lippen, ehe sie nahe genug war, um ihn ihrerseits in einen langen und intensiven Kuss zu verwickeln. Furianus schmeckte süss, hatte er zuvor gerade erst die Dattel verspeist und Septima seufzte wohlig auf. Er schmeckte wundervoll und sie bekam gar nicht genug von diesen Küssen.

  • Obgleich der Flavier nicht erwartet hätte, dass er eine solche Wirkung auf die junge Tiberia hatte, nickte er lächelnd auf ihre Dankbarkeit. Vielleicht würde sie ihm recht gefügig sein, ein Spielzeug in seinen Händen, ob dies nun rein körperlicher oder auch politischer Natur sein konnte, beantwortete er bisweilen nicht. Er konnte es auch nicht, schließlich genoss er diesen Moment der vollkommenen Einsamkeit von Konventionen und der römischen Gesellschaft.
    Bevor ihn der Gedanke, dass er hier gegen Sitte und Brauch verstieß, ereilen konnte, nahm ihn ihr Kuss völlig in Anspruch, so dass sein Geist nicht willig war auch nur an irgend etwas zu denken. Ja, viele Männer waren den Genüssen von Speisen und Frauen seit Anbeginn der Zeit verfallen. Dass Furianus zu den letzteren gehörte, störte ihn nicht sonderlich. Kurz war es und so lösten sie sich.


    Ein wenig hatte er die Unbeholfenheit seines Gegenübers belächelt, ließ es jedoch nicht so aussehen, als würde er sie gar auslachen. Das wäre auch zu viel der Interpretation gewesen. Nein, es schmeichelte ihr vielmehr, waren dies doch die Zeichen der Jugend, der Unvollkommenheit, der nicht durch zahllose Matronen beeinflussten und gesteuerten, belehrten, Wesen, die es in Rom zuhauf gab. Diese Wesen waren kalt, bedacht auf ihre eigenen Ziele und niemals hätten sie sch solch ein Missgeschick so charmant anmerken lassen.
    Die Tiberia glich in seinen Augen einem ungeschliffenen Diamanten, der alle geschliffenen auch in seinem jetzigen Zustand überragte. Er wollte ihn auch nicht geschliffen wissen, sondern so, wie er war.
    Ihr Kuss unterbrach abermals den Strom seiner Gedanken und das wohlige Gefühl, welches er dabei empfand, verdrängte sowieso jeglichen Keim anderweitiger Ablenkung. Sie zu schmecken war seine größte Errungenschaft der letzten Monate - gut, viel hatte er nicht gemacht, doch seit seiner Krankheit empfand er das Leben als eine Bürde der Götter. Bis jetzt zumindest, denn nun wusste er, dass sie ihm nur hold sein konnten.
    Behutsam umrundete seine Hand ihr Becken und strich leicht an ihrer Seite entlang, ehe er sich von den heißen Küssen löste. Ein Lächeln folgte.
    "Von mir aus kannst du ruhig in Datteln baden.", und einen Moment später küsste er der Spur entlang, die sich hatte durch ihr Missgeschick mit der Dattel, welches ebenso gut eingespielt sein konnte, auf ihrer Brust gebildet hatte. Doch ehe sie annehmen konnte, er würde durch das süße Aroma nicht aufhören können, löste er sich bewusst von ihr, auch wenn er wusste, dass es gefiel. Zärtlich küsste er seine Geliebte.
    "Es wäre aber durchaus nicht schlecht nun ein Bad zu nehmen."
    Just eine Sekunde später wurde die entsprechende Order an Cassander geleitet, welcher sich bereit machte die hauseigenen Thermen vorzubereiten. Und da das Aufheizen des Wassers eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde, entschloss sich der Flavier seinem Gast doch ein wenig mehr zu zeigen als das, was sie bisher gesehen hatte.
    "Komm´ich zeige dir die Ställe.", sagte er, nachdem er zärtlich ihre Hand ergriff und zum Gehen sich anschickte.
    Natürlich konnten sie hier den ganzen Tag verbringen, doch dem Senator lag etwas daran, dass dieses Geheimnis zwischen ihnen auch gut geschützt sein würde. Etwaige Nachfragen ihres Gatten bezüglich den Ställen würden vielleicht kommen und da er nicht annahm, dass sie später dazu die Zeit finden würden - Furianus hatte noch einiges im Sinn - konnte das auch jetzt erledigt werden.

  • Ihr Versuch, ihn zu locken, gelang und Septima genoss den intensiven Kuss, dem weitere folgten, ehe der Flavier sie unterbrach und seine Lippen der süßen Spur auf ihrem Körper folgte. Er tat genau das, was sie von ihm erwartet hatte und sie stöhnte unter seinen Zärtlichkeiten leise auf. Es war für sie wie ein Rausch, der nicht von Wein, sondern einzig und allein von dem Verlangen nach körperlicher Vereinigung ausgelöst wurde. Gerade wollte sie ihre Hand ebenfalls auf Wanderschaft schicken, als Furianus aufhörte sie zu verwöhnen und sie mit seinem kleinen Einwand, es wäre nicht schlecht JETZT ein Bad zu nehmen, aus dem Konzept brachte. Septima stutzte und schaute den vor ihr liegenden Mann fragend an. Die Überraschung über seinen Vorschlag stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Sie war halt noch keine perfekte Frau, die ihre Gesichtszüge und Gefühle immer und überall beherrschen konnte.


    Noch ehe sie protestieren konnte, gab Furianus bereits entsprechende Anweisungen an seinen hispanischen Sklaven und Septima schüttelte den Kopf und ein schlemisches Lächeln zeigte sich bei ihr. Sie tippte sanft mit ihrem Finger auf seine Brust. „Du verfolgst einen Plan, meus amor*.“ tadelte sie ihn sanft. „Du weißt ganz genau das wir im Balneum darauf achten müssen, dass meine Haare nicht nass werden, ansonsten dauert es Stunden, ehe sie wieder trocken sind und ich abreisen kann. Was sollte ich dann zu Hause sagen? Das ich in einen Bach oder Fluss gefallen bin?“ Neckisch funkelten ihre Augen ihn an. Sicher würde Frija ihr die Haare gänzlich hochstecken können, aber ein vergnügliches beisammen sein im Balneum barg ein gewisses Risiko in sich.


    Dann überraschte er sie weiter, als er sich erhob und sie aufforderte, mit ihm die Ställe anzusehen. 'Was? Jetzt zu diesen stinkenden Viechern?! Und was ist...' ging es ihr sofort im Kopf herum und ihr Blick glitt zu seiner Mitte, wo keinerlei Anzeichen zu finden waren, die auf ihre Bemühungen hingedeutet hätten. Ergeben seufzte sie auf und legte ihre Hand in seine. „Also gut, wenn du meinst.“ Nun wirkte die junge Tiberia mehr wie ein Mädchen, dass seine Hand in die des Vaters gab, als eine verführerische Liebesdiebin, die nichts anderes als ihr eigenes Vergnügen im Kopf hatte. „Dann möchte ich aber auch Anubis sehen, deinen schwarzen Hengst von dem du vorhin erzählt hast.“ forderte sie keck und dachte an die Geschichte zurück, wo Furianus von dem Geschenk seines Vaters zum Eintritt des Flaviers in die Legio erzählt hatte. In ihrer Vorstellung mußte das Pferd schon unendlich alt sein.


    Abschätzend ließ Septima ihren Blick über die Gestalt von Furianus wandern und sie mußte grinsen. „Wenn wir jetzt in den Stall wollen, dann solltest du deine Toga richten lassen.“ merkte sie leise an und strich mit ihrer freien Hand über seinen Arm, hinauf bis zum Ärmel der Tunika und ein Stück darunter. Dann zog sie ihre Hand zurück und gab Frija ein Zeichen, woraufhin die Sklavin aus ihrer stillen Ecke hervor trat und mit geschickten Fingern die Haare ihrer Herrin richtete, so dass niemand bemerken würde, ob die Haare bei ihrer Ankunft nun genau so oder anders gelegen hatten. „Soll Baldemar euch begleiten, Domina?“ erkundigte sich Frija leise bei ihrer Herrin. „Nein, er kann sich anderweitig beschäftigen.“ erwiderte Septima schnell. Sie vertraute den beiden Germanen, aber es mußte nicht mehr Augenzeugen geben, als unabdingbar waren. „Und dich brauche ich erst später im Balneum wieder. Ihr könnte euch gerne zusammen anderweitig beschäftigen.“ fügte Septima anzüglich lächelnd hinzu und schlug mit ihrer Hand nach der von Frija, die es einfach nicht lassen konnte, hier und da noch weiter am Haar ihrer Herrin herum zu zupfen.


    „Wir können dann.“ wand sie sich an den inzwischen ganz nach Senator aussehenden Furianus, der in seiner weißen Toga eine wirklich gute Figur machten. 'Mhm, ob weiß so gut ist für einen Stallbesuch.' Doch das war nicht ihre Sache. Sie trat nah an ihn heran, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen ganz zarten Kuss. Zwar war ihr nach viel mehr zu mute, doch sollte dies der Flavier nicht merken.

    Sim-Off:

    Wenn mein Übersetzungsprogramm es richtig gesagt hat: *mein Liebling

  • Der Senator musste herzhaft auflachen, als die Tiberia das Problem ob ihrer Haare erwähnte. Daran hatte er wirklich nicht gedacht, er, der alle Eventualitäten mit Bedacht durchdachte. In dieser Hinsicht war sie ihm voraus und er nickte anerkennend, ehe er eine Antwort formulierte, die das Problem nicht gerade abschaffen konnte.
    "Da es hier keinen Fluss, bis auf den Tiber, in der Nähe gäbe, wird es schwierig. Denkst du dein Gemahl ist solch ein Kleingeist, dass er glauben könnte, dass es einige Meilen außerhalb Roms geregnet hat, während es in der Urbs Aeterna selbst trocken blieb?"
    Vielleicht war das ja anzunehmen. Ihren Gemahl, diesen jungen Aurelius, kannte er wahrhaftig nicht. Selbst den Reden, welche der Jungspund äußerst selten im Senat schwang, hörte der Flavier nie zu. Es war seine selektive Natur, welche den jungen Aurelius stets in die Schublade der Unbedeutung zwang und den Flavier nötigte seine Aufmerksamkeit wichtigeren Gedanken zuteil werden zu lassen - den eigenen.
    "Ich könnte einen Sklaven auspeitschen lassen, welcher aus Missgeschick, eine Karaffe Wasser über dich geschüttelt hatte.", und bei diesen Worten konnte er nicht mehr die Spur Ernsthaftigkeit halten, lachte abermals auf. Dennoch waren seine Worte ernster als ihre Übertragung. Selbstverständlich würde er jeden Sklaven ohne Grund auspeitschen lassen, auch wenn es der Vertuschung diente. Dabei warf er rein zufällig einen Blick auf Cassander, welcher sich schleunigst umdrehte, da er seinen Herrn nur zu gut kannte.


    Das nicht gerade begeistert wirkende Gesicht seiner Geliebten forderte nunmehr seine Aufmerksamkeit. Er hatte sich schon gedacht, dass ihr die Idee eines Stallbesuches nicht gerade zusagen sollte, doch dieser Ausdruck war mehr als eindeutig. In Ermangelung der Kunst im Schauspiel ihrer Mimik, war diese Frau für ihn wie ein offenes Buch. Ganz anders als seine Gemahlin, welche stets steif und unemotional zu wirken schien. Das wiederum machte sie umso abstoßender für ihn, je geschickter sie ihre Contenance zu wahren wusste.
    Er lächelte abermals gutmütig und ergriff sanft die Hand der Tiberia, um diese leicht zu küssen.
    "Keine Sorge, dieser Besuch wird nicht von Dauer sein.", beruhigte er sie. Vermutlich dachte sie, dass er dort einen gediegenen Rundgang zu machen pflegte. Dahingehend musste sie sich täuschen, denn dem Flavier lag nichts ferner, als sich mehr als nur nötig in den Ställen aufzuhalten. Die Pferde würden sowieso vorgeführt werden, beschloss er.
    "Anubis? Natürlich.", kommentierte er und wollte die Hand reichen, ehe er unwirsch von ihr ermahnt wurde die Toga zu richten. "Ich glaube kaum, dass der Senat in meinen Stallungen heute tagt.", bemerkte er daher lächelnd und kümmerte sich nicht darum. Vermutlich war es sowieso bequemer und dem Anlass entsprechender in eine Tunika zu steigen. Der Flavier war jedoch kein gewöhnlicher Mann, nicht einmal ein gewöhnlicher Senator, so dass er stets die Toga trug - außer in seinem Arbeitszimmer. Und in gewisser Hinsicht war dieser Besuch einer so reizenden und angesehenen Dame ein guter Anlass dies auch beizubehalten.


    Dann, als die Prozedur um ihre Frisur vollendet war - das erstaunte ihn vielmehr, als seine Toga im Stall, würde sie doch niemand außer ein paar Sklaven und ihm sehen - gingen beide ab.
    Der Senator führte sie abermals durch die Villa hin zum Haupteingang, welchen sie durchschritten und gen Osten schritten, zu den Stallungen hin. In weiser Voraussicht war Cassander selbstverständlich vorgeeilt und hatte Anubis, sowie andere ausgewählte Rösser, schon an den Zügeln.
    Sogleich, als die Bezäunung erreicht wurde, löste sich der Senator aus dem Griff der Tiberia und schritt unbedacht, mit einem gutmütigen Gesichtsausdruck, auf die Pferde zu. Zuerst erfuhr, wie immer, sein geliebter Anubis die Zärtlichkeit des hier recht rar anzutreffenden Besitzers. Furianus klopfte dem Pferd einige Male liebevoll an den Hals und strich diesen anschließend. Zärtliche Worte folgten, welche die Tiberia jedoch nicht verstehen konnte, da sie vom Senator vor der Bezäunung verlassen wurde. Nachdem er seine Pflicht vollbracht hatte, drehte er sich schließlich zu der Dame hin und winkte sie herbei.
    "Nun darfst du kommen. Anubis ist nämlich nicht jedem Fremden aufgeschlossen, musst du wissen. Man muss ihn zuvor etwas beruhigen.", schließlich war das Pferd auch nicht mehr jung.
    Mit gewissem Vergnügen erwartete der Flavier seine Geliebte. Er wusste nicht, inwieweit sie mit diesen Tieren vertraut war und an sich waren Frauen schreckhaftere Geschöpfe als Pferde - so dachte er. ;)

  • Als Furianus mit einem Lachen auf ihre Bedenken bezüglich eines Bades und ihrer anschließend vielleicht nassen Haare reagierte, konnte sie nicht anders, als ihn empört anzuschauen. Hatte er etwa nicht selbst daran gedacht? Ahhh... gewiss nicht. Männer hatten kurze Haare, die trockneten innerhalb von wenigen Minuten, im Gegensatz zu den langen Haaren einer Frau, die stundenlang gekämmt werden mußten, bis sie endlich zur gänze getrocknet waren und anschließend ondoliert wurden, was ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahm. Sicherlich eine Prozedur, derer die Männer nicht viel Beachtung schenkten, hauptsache ihre Frau sah, wenn sie ihr Cubiculum verließ, ansprechend, wenn nicht sogar hübsch oder gar perfekt aus. Leicht genervt schüttelte Septima den Kopf, über seine Vorstellung eines kleingeistigen Mannes an ihrer Seite. Gut, sie war gerade mal ein paar Wochen mit Ursus verheiratet, aber als Kleingeistig würde sie ihn nicht bezeichnen. „Ich schlage vor, wir geben einfach Acht und lassen meine Haare nicht nass werden. Einen Sklaven für etwas auspeitschen zu lassen, was er nicht getan hat, finde ich nicht gerecht.“ erwiderte Septima freundlich und glaubte selbst nicht daran, dass sie es schaffen würden, ihre Haare nicht nass werden zu lassen. Zwei nackte Körper, in einem Becken voll warmen Wassers... Das konnte einfach nicht gut gehen. Aber noch war der Tag recht jung und selbst wenn ihr ein Missgeschick passieren sollte, bliebe noch genügend Zeit, um die Haare zu trocknen und der Flavier müßte mit dem natürlichen Anblick ihrer Schönheit vorlieb nehmen.


    Der Senator legte keinen Wert darauf, seine Toga richten zu lassen, was Septima durchaus erstaunte. Hatte sie doch den vor ihr stehenden Mann bereits als überkorrekten Patrizier, der sehr auf Äußeres bedacht war, abgestempelt und mußte nun ihr vorgefastes Bild von ihm anpassen. Ob sie noch mehr an ihm entdecken würde, worüber sie sich nach den wenigen Treffen mit ihm ein Bild gemacht hatte, und dieses revidieren müsste? Neugierig und gespannt folgte sie Furianus zu den Stallungen. Seine Hand war angenehm warm und es tat auch gut, ein paar Schritte zu gehen, so dass Septima ein wenig der erotischen Spannung zwischen ihnen ablegen und zur Ruhe kommen konnte.


    Bei den Stallungen angekommen, sah sie den Sklaven, der sie bereits in der Stadt abgeholt und den Weg zu Villa gewiesen hatte, mit einigen Tieren am Zügel heraus treten und die stolzen Tiere auf den umzäuten Platz führen. Mit einem galanten Lächeln ließ sie der Flavier vor dem Zaun stehen und ging zu den Tieren. Dem schwarzen Hengst widmete er sich mit besonderer Hingabe, zumindest erschien es ihr so, ehe er sie zu sich bat. Septima hatte sich derweil mit beiden Armen auf dem Zaun abgestützt und Furianus interessiert beobachtet. Er wirkte hier ganz anders als bei ihren Begegnungen in Rom, wo er mehr der unnahbare und über alles erhabene Senator war. Wenn er nicht die Toga tragen würde, hätte sie ihn für einen ganz normalen Gutsbesitzer gehalten, der glücklich und zufrieden mit seinem Leben schien. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, ging sie nun auf Furianus und Anubis zu. „Salve Anubis.“ begrüsste sie den Hengst mit sanften, leisen Worten und hielt ihm zunächst ihre Hand hin, damit er sie beschnuppern konnte, ehe sie näher zu Furianus trat und ebenfalls über den Hals des Tieres strich. Das Fell unter ihrer Hand fühlte sich rau und glatt zu gleich an. Nachdem sie zwei mal über den Hals gestrichen hatte, zog sie ihre Hand zurück und wand sich dem Flavier zu. „Ein wirklich sehr schönes Tier. So schlank und elegant.“ Das sie an sich sehr viel Respekt vor diesen großen Tieren hatte, ließ sie sich in diesem Moment nicht anmerken, hatte sie schließlich einen starken Mann an ihrer Seite, der das Tier zur Not in seine Schranken weisen konnte, hoffte sie wenigstens. „Wie alt ist Anubis?“ stellte sie wie nebensächlich die ihr wichtigste Frage.


    Anubis freute sich sichtlich über die Zuneigung seines Besitzers. Als dann auch noch diese andere Person ihm den Hals streichelte, schnaubte das Tier zufrieden auf. Doch viel zu schnell waren die Streicheleinheiten beendet und ein der Duft der fremden Person reizte das Tier, so dass er sich nach Septima umwandt und diese mit seinem mächtigen Kopf leicht anstupste, damit sie weiter machte. Außerdem vermutete das Tier ein paar Leckereien, so dass er leicht tänzelte, um auch an Furianus wieder heran zu kommen und ihn nach Leckerei zu beschnuppern.


    Da Septima der Meinung war, sie hätte dem Pferd genügend Aufmerksamkeit geschenkt, achtete sie nicht weiter auf Anubis, was zur Folge hatte, dass sie sein leichter Stupser, welcher nur als Aufforderung für weitere Streicheleinheiten gedacht war, prompt aus dem Gleichgewicht brachte. Mit vor Schreck geweiteten Augen und einem kleinen Aufschrei, fiel sie Furianus in die Arme.

  • "Gerecht?", kommentierte der Flavier ihren Einwand mit einem ungläubigen Lächeln. Es war ihm herzlich egal, ob dies nun gerecht oder ungerecht war. Er konnte es, das war die Hauptsache und Folgen hätte es auch nicht, schließlich konnte man nach römischen Recht sein Eigentum behandeln wie man nur wollte. Er wunderte sich jedoch über sie, eine Frau in ihrem Stand hätte so etwas sicherlich niemals von sich gegeben. Dies bewies ihm ein weiteres Mal, dass diese hübsche Frau vor ihm noch nicht infiltriert war von der römischen Gesellschaft Roms. Ihre Erziehung war, das würden einige Matronen sicherlich laut bejahen, noch nicht vollendet.
    Doch diese Gedanken sollten ihn nicht trüben, beschloss der Flavier und ließ es auf sich beruhen. Haare hin oder her, man würde sich allenfalls eine Lösung des Problems einfallen lassen, wenn es unumgänglich war.


    Auch wenn der Flavier das Tier mit voller Aufmerksamkeit zu liebkosen schien, so hatte er gewiss nicht nur Augen für das Tier. Die Schönheit hinter dem Zaun wurde von ihm ebenso in Augenschein genommen, wie das pechschwarze Fell des Hengstes, welchen er fast striegeln wollte. Eigentlich mochte er dies, doch dieser Augenblick war mehr als unpass dafür, so dass er sie herüber winkte.
    Viele Frauen schüchterten größere Tiere ein, doch zu seiner Überraschung ging Septima mit Anubis so um, als wäre es ihr eigener Schosshund. Ein mildes Lächeln umspielte die Züge des Flaviers, als er sah, dass ihr das Tier ebenso gefiel, wie sie ihm. Hätte sie einen Apfel dabei gehabt, so hätte ihr das Tier sicherlich auf Schritt und Tritt aufgelauert, das wusste er zu gut. Für Leckereien hatte das Pferd eine besondere Hingabe entwickelt.
    "Ja, es ist zwar kleiner, als die Pferde im Norden, doch alle Male schöner und schneller. Die Spanier sind robuster, doch dieser hier, so filigran gearbeitet er auch aussieht, war in seinen besten Tagen niemals zu schlagen. Er lief zwar nie im Circus, doch über die Weiden habe ich ihn fliegen gelassen und war mehr als nur erstaunt.", kommentierte er ihr Kompliment. Vielleicht fachsimpelte er ein wenig zu viel, so dass er sich in jenem Augenblick selbst schalt und besonnen lächelte. Die Frage nach dem Alter hatte er nun schon den ganzen Tag erwartet, doch er war nicht einer derer Männer, welche schnell aufgaben.
    "Wenn ich ehrlich bin, ist er schon zu alt, um länger geritten zu werden. Ich lasse ihn eigentlich nur grasen und hoffe, dass er seine letzten Jahre hier gut verlebt."
    Anders, als andere Gutsbesitzer, war der Flavier fest entschlossen das Tier bis zu seinem letzten Atemzug hier zu behalten und nicht zum Schlachter zu schicken. Das kam für ihn, weil die Bindung so stark war, auch niemals in den Sinn.
    Ehe das Tier, natürlich in keinerlei bösen Absichten, die Tiberia genau in die Arme des flavischen Erreters fallen ließ, ahnte der Senator bereits, dass das Tier nun, von Liebkosungen beschwingt, noch mehr einzufordern gedachte. In weiser Voraussicht konnte er noch beruhigende Zischlaute von sich geben, doch Anubis forderte seinen Tribut.
    Mit einem Lachen fing Furianus die fallende Geliebte.
    "Nicht so stürmisch, werte Septima.", hauchte er ihr entgegen und zwinkerte kurz, ehe er ihr half sich aufzurichten.
    "Nun gut, möchtest du dich Anubis noch weiter ohne Schutzvorrichtungen aussetzen, oder gehen wir weiter?"
    Nun war sein Repertoir eigentlich gänzlich erschöpft, denn mehr Sehenswertes konnte er ihr hier nicht bieten. Nicht einer solchen Dame. Unbedachte schweifte er kurz mit den Augen umher und vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtete, ehe er ihr einen leichten Kuss auf den Mund gab.

  • Der plötzliche Stoss von Anubis trieb Septima in die Arme ihres Geliebten und sie war ihm mehr als dankbar dafür, dass er sie sicher auffing. Seinen Scherz erwiderte sie mit einem eher erzwungenen Lächeln, denn sie schaute misstrauisch zu dem Hengst herüber, der sie soeben geschupst hatte. „Ich glaube ich habe genug aus der Nähe gesehen.“ konnte sie gerade noch erwidern, als sie für einen kurzen Moment seine weichen Lippen auf den ihren spürte. Sofort war da wieder diese Anspannung, Aufregung ob des verbotenen. Ein klein wenig folgte sie ihm noch mit dem Kopf, nach dem Furianus den kurzen Kuss beendet hatte und schaute ihn aus ihren großen, braunen Augen an. Ihre Lippen teilten sich zu einem ehrlichen Lächeln. „Oder vielleicht habe ich doch genug gesehen? Lass uns zurück gehe, werter Furianus.“ hauchte sie ihm leise zu und fuhr mit ihrer Hand in seine, die Finger zwischen seine Finger, eine leichte Liebkosung, die zusammen mit ihren Augen mehr versprach.


    Hand in Hand gingen sie den Weg zurück zum Haus. „Wieviele Tiere hast du zur Zeit auf deinem Gut?“ erkundigte sich Septima bei ihrem Gastgeber. „Und wie alt werden Pferde für gewöhnlich? Ich weiß so gut wie nichts über diese eleganten Tiere, außer das sie gute Zug-, Reit- und Sporttiere sind.“ Wobei ihr wieder einfiel, dass sie für Ursus versuchen sollte ein Gespann zu bekommen. „An wen verkaufst du deine Pferde? Oder am Ende gar nicht?“ Zärtlich glitten ihre Finge dabei immer wieder zwischen denen des Senators hin und her, strich sie ihm auch mal über die Handinnenfläche und ließ die Hände wieder ineinander gleiten.

  • Es war ihm mehr als nur bewusst, dass sie kaum die Nähe dieser eleganten Tiere würde freiwillig spüren wollen - eher die seinige. Keck lächelnd nahm er sie an die Hand und ging mit ihr gen dem Anwesen zurück.
    "Ich zähle nicht, doch soweit es Platz in den Stallungen gibt, züchte ich weiter. Unterschiedlich, es kommt auf die Rasse an, wie alt sie denn am Ende nun werden. Es verhält sich mit ihnen fast so wie mit Menschen, je mehr sie erlebt haben, desto eher versterben sie.", erklärte er ihr, während sie zusammen auf das Anwesen zusteuerten. Er wand sich gerne um Fragen, besonders solche, die so pikant waren wie diese. Er wusste um die Intention, die darin liegen würde, wenn er das Alter des Hengstes preisgab - und das würde er um alles in der Welt vermeiden. Geheimnisse machten verlockend, hatte seine Großtante einst gesagt, als er nicht mehr als einen Meter maß. Daran würde er sich nun halten.
    "Ich verkaufe sie nicht, ich züchte diese hier für meine Freunde und vor allem für mein Vergnügen. Der eine Senator hält sich Teiche voller Fische, und ich fröne der Pferdezucht. Ich denke, beides hat etwas für sich.", außerdem waren ihm Fische einfach zu langweillig und gehörten sich in seinem Alter, er wollte noch jugendlich wirken, einfach nicht. Vielleicht, wenn er ein Greis wäre und sich an dem Anblick schwimmender Tierchen ergötzen sollte, ja dann könnte man ihn Fische züchten sehen. Jetzt jedoch stand diese Thematik keineswegs zur Debatte.


    So gingen sie in das Hausinnere und nahmen zusammen ein Bad, welches nicht viel mit Hygiene an sich hatte gemein. Natürlich waren recht angenehme Öle und Düfte dominierend, doch an diesen Tag, der an jenem Punkt noch lange nicht endete, erinnerte sich der Senator wohl kaum an Düfte und Öle. An was er seit diesem Tag stets dachte, wenn er seine Sorgen verflogen sehen wollte, waren die Zärtlichkeiten und der immerwährende Genuss, den ihm diese Frau an jenem Tage noch brachte. Und beide wussten, dass dies so schnell nicht enden würde. Nicht enden durfte.

  • Wie nicht anders zu erwarten, wich ihr Furianus schon wieder bei der Frage nach dem Alter von Pferden im allgemeinen aus. Vielleicht sollte sie es für heute aufgeben sein wahres Alter zu erfahren und den Tag einfach nur genießen? Das schien ein guter Plan zu sein und somit fragte Septima nicht weiter nach. Das Thema Pferdezucht war jedoch interessanter. „Vielleicht siehst du eines Tages auch eine Freundin in mir?“ fragte sie keck und mit einem Schmunzeln nach. Wenn diese Tiere so etwas besonderes waren, dann könnte sie vielleicht tatsächlich ein Pferd aus der flavischen Zucht gut gebrauchen.


    Sie gingen langsam, aber in freudiger Erwartung zurück zum Haus, wo das Balneum bereits vorgeheitzt war und sie den Flavier zum ersten mal unbekleidet zu Gesicht bekam. Septima kam nicht umhin, anerkennend ihren Blick auf ihm ruhen zu lassen, während sie elegant zu ihm ins Wasser glitt, um mit ihren Händen zu erforschen, was sie zuvor mit den Augen gesehen hatte. Es blieb nicht aus, dass ihre Haare beim Bad nass wurden und Septima hatte auch keinerlei Lust, sich in irgend einer Art und Weise zurück zu halten. Sie würde einfach so lange bleiben, bis ihre Haare getrocknet und erneut elegant hochgesteckt werden konnten. Gewiss würden sie in der Zwischenzeit eine Beschäftigung finden, die nichts mit Wasser zu tun hatte.


    Als sie sich am späten Nachmittag verabschiedeten, gab Septima das Versprechen, dass dies nicht der einzige Besuch in der Villa Flavia suburbana bleiben würde. Zum einen recht ermattet, zum anderen aber auch durchaus glücklich, trat sie die Heimreise an. Von einem schlechten Gewissen war weit und breit keine Spur.

  • ~ zeitlich noch vor den Wahlen 04/10 und dem Umzug von Ursus und Septima nach Mantua


    Nur wenige Wochen nach ihrem letzten Besuch auf der Villa suburbana des Flavius Furianus, traf erneut eine Sänfte mit der jungen Tiberia hier ein. Dieses mal war sie auf die Länge der Reise vorbereitet und Septima hatte sich von ihrem Ehemann gebührend verabschiedet, denn dieses mal würde sie erst am darauf folgenden Tag zurück nach Rom kehren. Ihr waren zwei mehr oder weniger halbe Tage und eine ganze Nacht gewährt worden, um sich mit dem Thema einer Pferdezucht genauer zu beschäftigen. Sicher würden sie nicht die ganze Zeit über Pferde mit Furianus reden, aber ein solides Grundwissen wollte sie schon mit nach Hause nehmen, was eine erneute Besichtigung der Ställe, sowie der Weidefläche und anderen wichtigen Orten einschloss. So ungern sie dies alles auf sich nahm, machte der Umstand, das der Flavier dieses mit ihr zusammen tun würde, um einiges leichter. Vielleicht würden sie ein stilles Plätzchen finden, wo sie sich unter freiem Himmel lieben konnten? Und Septima mußte etwas mehr über die Ehefrau von Furianus erfahren, denn gewiss würde Ursus sie eines Tages nach ihr fragen, denn noch wußte ihr Gemahl nicht, dass sie sich mit dem Flavier alleine auf seinem Gut traf.


    Obwohl sie mehrere Gründe zu einem Besuch des Flaviers unter vier Augen hatte, konnte sie es nicht leugnen, dass sie sich darauf freute, ihn wieder zu sehen, von ihm im Arm gehalten und hoffentlich geliebt zu werden. Bei ihrem ersten Besuch war die Vereinigung ihrer beider Körper mehr ein Mittel zum Zweck gewesen, denn sie hatte durchaus bemerkt, dass der Flavier ihr zugetan war und auf ihre weiblichen Reize reagierte und Septima scheute sich nicht davor, die körperliche Liebe als ein Mittel zu sehen, mit dem sie sich die Männer gefügig machen konnte. Doch das beisammen sein mit ihm, hatte ihr vor Augen geführt, wie attraktiv und durchaus gewandt er in der Liebe war, was eine gewisse Sehnsucht in ihr gestillt hatte. Diese Sehnsucht war es, die ihr die Reise unangenehm lang erscheinen lies. 'Ob er mir wieder entgegen kommen wird, wie er es bei meinem ersten Besuch getan hatte? Wie wird unser Wiedersehen sein? Ob er mich in den Arm nimmt, gar küsst?' Allein bei dem Gedanken an eine Umarmung und einen Kuss des hoffentlich zukünftigen Consuls von Rom, wurde ihr warm und ein verträumtes Lächeln umspielte die sinnlich roten Lippen der jungen Frau.


    Der letzte Teil des Weges war schneller vergangen als Septima es bemerkt hatte, so dass die Sänfte abgesetzt wurde und der hispanische Sklave des Flaviers sich vor der Sänfte räusperte. „Wir sind da, Herrin.“ Als erstes erschien die beringte Hand der Tiberia, die nach einer ihr hingehaltenen Hand griff, um sich aus der Sänfte helfen zu lassen. Es folgten die Beine, der Kopf und der Rest der hübschen Frau. Heute trug sie eine cremefarbene Seidentunika und darüber eine rosa angehauchte Palla mit dunkelblauen Stickereien von exotischen Vögeln am Saum. Der Ring an ihrer Hand war silbern mit einem schönen, großen Saphir. Außerdem trug sie ein paar silberne Armreifen rechts und links und eine silberne Haarspange mit Saphiren, die ihre Haare im Nacken zusammen hielt, ohne das sie heute eine aufwendige Steckfrisur trug. Zwar hatte Septima das Haus der Aurelier in perfektem Haarzustand verlassen, allerdings hatte ihr Frija unterwegs die Haare gelöst und zu einem leichten Zopf zusammen gebunden. Insgesamt sollte die Erscheinung der jungen Frau einem leichten Sommerwind entsprechen.


    In der Hoffnung, Furianus in ihrer unmittelbaren Nähe zu sehen, schaute sie sich lächelnd um.

  • Auch dieses Mal begleitete Baldemar Septima auf ihrem Ausflug. Was das letzte Mal geschehen war, hatte der Germane von seiner Frau erfahren. Doch für Baldemar war es eindeutig. Er schützte nicht nur ihr Leben sondern auch ihren Ruf. Zwar stand er neben der Sänfte, doch er ignorierte die Hand Septimas. Leise grummelte er ob des langen Weges den er zwar auf dem Pferd hinter sich gebracht hatte, was diesen aber nicht viel interessanter gestaltete. Einer der Sklaven die Septima abgeholt hatten half ihr hinaus.
    Er rollte nur mit den Augen. Was für eine Vergeudung seines Könnens. Doch er schwieg. Frija hatte recht. Besser er fand sich langsam mit der Situation ab, oder es würde nicht gut für ihn enden. Zumindest waren sie sich einig gewesen, das Septima ihnen eine gute Herrin war. Auch wenn er dieses Wort hasste, er ahnte, das es schlimmer würde kommen können.

  • Der Flavier empfing den Brief damals mit einer Überraschung - nicht positiv oder negativ war sie für ihn. Doch gleichgültig ebenfalls nicht. So recht hatte er nicht das nötige Vertrauen zu der jungen Frau, um ihr den weiteren Besuch als reinen Liebesbeweis abzunehmen. Er war skeptisch und wollte dies nicht recht glauben, so dass er, als sie dem Wagen entstieg, mit eiinem Lächeln ihr entgegen ging.
    Gekleidet in den weißen Stoff, welchen er stets trug, war er heute nicht. Gerade hatte er einen kurzen Ausritt hinter sich gebracht und trug noch immer eine rote Tunika und darüber einen leichten Lederpanzer mit entsprechendem Umhang. Er gefiel sich so auf dem Rücken der Pferde, auch wenn die Brustverkleidung ihm nur im Kampfe nutzte - und nicht mitten in Italia und auf sicheren Pfaden.
    "Ich bin erfreut, dich wieder zu sehen.", sagte er mit einem freundlichen Lächeln, nachdem er ihre Hand ergriff.
    Er war skeptisch, denn sie kam, um hier zu übernachten. Entweder war ihr Ehemann recht dumm, sie eine bezaubernde Lügnerin oder sie kam, von ihrem klugen Mann geschickt, als Mittel zum Zweck. Welcher Zweck das war, wusste er nicht, und doch war er nicht Herr seiner Sinne, führte die von ihm ergriffene Hand der Tiberia zu seinem Mund und hauchte einen Kuss auf den Handrücken. Ein Zeichen, welches nicht missverstanden werden konnte, und er hoffte, dass er nicht zu weit ging und ihre neuen Grenzen, so denn sie welche nun hatte, überschritt.

  • Der Senator war ein viel zu guter Schauspieler, als das die unerfahren junge Frau, die gerade der Sänfte entstieg, an seinem Gesicht irgendwelche Zweifel hätte ablesen können. Seine Äußere Erscheinung versetzte sie ein wenig Erstaunen, denn so hatte sie den Flavier noch nie zu Gesicht bekommen, allerdings gefiel ihr, was sie sah. Ein strahlendes Lächeln zierte ihre vollen, roten Lippen, als er sie galant begrüßte und ihre Hand zu seinen Lippen führte. Septima schloss für einen kurzen Moment die Augen und genoss die zärtliche Berührung seiner Lippen, ehe sie einen Schritt näher trat und somit den leichten Duft nach Pferd an ihm wahrnehmen konnte. „Ich komme gerne zu dir, Furianus.“ hauchte sie ihm sanft entgegen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurzentschlossen auf den Mund. Dieses mal hatte sie keine Lust auf ein langes Vorspiel, bei dem sie wie zwei Tiger um das Opfer herum schlichen. Seine Aufmachung hatte etwas überaus maskulines, was ihr ungemein gut gefiel und sie sämtliche Vorsicht vergessen ließ. Noch war Furianus kein Consul und sie befanden sich auf seinem Grund und Boden, wo sowieso ziemlich jeder Sklave über sie Bescheid wußte, denn Septima neigte nicht dazu, ihre Lust in irgend einer Art und Weise zu zügeln.

  • Der Mann der nun auf Septima zutrat war unverkennbar der Römer, mit dem sie bereits das letzte mal intim geworden war. Baldemar war es reichlich egal. Die schnelle Nähe der beiden überraschte den Germanen dann doch. Er verdrehte seine Augen. Ein schneller Blick. Keine Gefahr. Zumindest sah er niemanden, den er nicht würde töten können, sollte dieser zu viel reden wollen.

  • So unerwartete, wie auch erfreulich, kam der leicht gehauchte Kuss auf seine Lippen. Sie zu schmecken erweckte in ihm ein Gefühl voll Wonne. Er löste sich von ihrem Kuss und lächelte ihr auffordernd entgegen, um sie recht schnell an der Hüfte an sich zu ziehen und leidenschaftlicher zu liebkosen.
    "Und ich bin gerne der Gastgeber.", hauchte er zurück und nahm sie an die Hand.
    "Es ist recht heiß heute, ich habe uns eine Abkühlung bereit stellen lassen.", und dann zog er sie mit sich gen des Inneren der Villa suburbana, in deren Hallen der Schatten eine angenehme Kälte offerierte.
    "Was war eigentlich deine Ausrede vor deinem Mann, um hier sein zu dürfen?", fragte er dann spontan.

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