Einkaufsbummel oder wo findet man das beste Opfer

  • Sedulus mußte nicht ganz so hoch von der Mauer hüpfen wie Serrana. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, schickten sich auch endlich die beiden Sklaven an von ihrem Platz zu hüpfen.


    Er ist quasi gleich hier um die Ecke.


    Sedi nahm die verbabbte Hand seiner Verlobten und führte sie zu besagten Brunnen.


    Arbeit? Du wirst mich in hundert Jahren nicht zu einem frommen Römer machen. Außerdem gibt es von der Sorte schon genug hier. Da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Oder glaubst du nicht?


    Grinste Sedulus breit. Natürlich konnte er es Serrana nicht verbieten es zu versuchen.

  • Serrana folgte ihm zu dem besagten Brunnen und nahm die Schöpfkelle aus dem offenbar frisch gefüllten Eimer, um das Wassser darin über Sedulus Hände zu giessen, damit er diese waschen konnte. Dann füllte sie die Kelle erneut und drückte sie nun ihm in die Hand, bevor sie ihrerseits ihre verklebten Finger ausstreckte.
    Dabei warf sie ihm einen prüfenden Blick zu, um herauszufinden, wie ernst es ihm mit dieser Bemerkung wohl gewesen war. Irgendwie hatte sie immer noch einige Schwierigkeiten, Sedulus richtig einzuschätzen, vor allem, wenn er so ein breites Grinsen aufsetzte wie in diesem Moment.


    "Naja, mal sehen." sagte sie schließlich und lächelte ihn unschuldig an. In ihrem Kopf hatte sich diese Mission längst festgesetzt, und daher würde sie auch alles daransetzen, um sie erfolgreich abzuschließen. Von heute auf morgen würde das natürlich nicht gehen, aber das war ja auch nicht nötig. Ein Grund mehr, ein Opfer zu bringen, auf diese Weise würden die Götter ihnen vielleicht ein paar Jahre zusätzlich zubilligen.
    Nachdem sie sich beide die Hände gewaschen hatten, entfernte Serrana noch so gut es ging die Flecken aus ihrem Kleid und sah Sedulus dann zufrieden an. "Ich denke, so kann es bleiben. Wollen wir dann los? Zu welcher Göttin möchtest du denn zuerst beten? Minerva oder Venus?"

  • Sedulus hielt seine Hände hin wärend Serrana ihm Wasser darüber laufen ließ. Er bedankte sich mit einem Lächeln und tat dann das Gleiche bei ihr.


    Ich danke dir.


    Sedulus konnte sich lebhaft vorstellen, was in dem kleinen Köpfchen seiner Verlobten nun vor sich ging. So von wegen, dich bekomme ich auch noch weich ob du willst oder nicht. Sedulus hingegen würde sich was seine Glaubensangelegenheiten anging, nicht drein reden lassen.


    Ja gut, von mir aus können wir.


    Sedulus blcikte die Sklaven an und nickte diesen als Zeichen des Aufbruchs zu.


    Ich denke wir sollten zuerst Minerva einen Besuch abstatten oder?


    Zumindest würde er es so machen.

  • "Ja, du hast Recht." nickte Serrana, ohne groß nachdenken zu müssen. Venus mochte die allseits verehrte Göttin der Liebe sein, aber sie selbst hatte ihr Leben noch vor nicht allzu langer Zeit in den Dienst Minervas gestellt, also gebührte dieser auch der erste Besuch.


    "Wir müssen zum Forum Nervae, weißt du, wie man da von hier aus am schnellsten hinkommt? Müssen wir den gleichen Weg wieder zurück, oder können wir das irgendwie abkürzen?"


    In den kleinen Straßen und Gassen rund um den Tiberhafen kannte Serrana sich bislang so gut wie gar nicht aus und so schweifte ihr Blick unschlüssig zwischen Sedulus und ihrer Umgebung hin und her.

  • Gut, dann machen wir dass doch.


    Sedulus mußte auf die Frage Serranas hin erst kurz überlegen, dann meinte er schließlich.


    Wir müssen quasi den selben Weg zurück am Circus Maximus vorbei hin zum Forum Romanum. Dort befindet sich auch gleich das Forum Nervae. Es ist schon ein ganz schönes Stück welches wir zurücklegen müssen.


    Jetzt eine Sänfte, dass wäre eine Sache. Dachte sich Sedulus so für sich. Aber gut, sie waren ja noch jung und voller Elan... 8)

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