atrium | Ein Neuankömmling auf Entdeckungsreise

  • Der Aurelier fühlte sich eingesperrt. Ihm war seine Situation bewusst – dass er hier wohnen durfte hieß noch nicht, dass Corvinus ihn als Aurelier akzeptiert hatte. Es war ein andauerndes Ausharren, in dem sich Pegasus bereits seit Tagen fand. Er wusste, wer er war, welche Rechte er hatte, welchen Stand er in dieser Familie hatte und doch beschlich ihn nicht selten das Gefühl, dass man sich so als plebeischer Gast fühlen musste. Isoliert… unwillkommen. Man spürte förmlich die Distanz zwischen den Familienmitgliedern und einem selbst.


    Ein Ausweg aus dieser Misere – zumindest zeitweise – wäre ein Spaziergang gewesen. Pegasus kannte nur das Landgut bei Capua, auf dem er viel zu viel Zeit verbracht hatte, und Capua selbst, welches nicht gerade die Attraktion schlechthin war. Rom war für ihn neu, aufregend und fremd. Es war die Stadt und es kribbelte ihm in den Fingern, diese endlich zu erkunden und sich einen Namen zu machen… einen Namen, den er offiziell noch nicht verwenden durfte. Paullus erwischte sich immer wieder bei dem Gedanken, die Weisung des pater familias zu ignorieren und sich seines Namens gemäß zu verhalten, doch er besonn sich immer wieder eines besseren. Er war auf Corvinus’ Sympathie angewiesen. Ihn zu verstimmen war keine gute Idee und so befolgte er die Ratschläge seines Onkels und blieb in der Villa.


    Pegasus blickte sich umher und mit einem leichten Seufzer nahm er diesen nicht besonders großen Raum war. Spartanisch eingerichtet war er nicht gerade, aber man merkte, dass dies das Zimmer für einen Gast war. Einen Gast, den man wohlmöglich nicht so lange zu beherbergen gedenkt. Tatsächlich schien ihn dieser Gedanke noch depressiver zu machen. Der Aurelier fasste sich an die linke Schläfe und begann, sie langsam zu massieren, ehe er kurz danach mit einem weiteren Seufzer innehielt.


    “Ich befürchte, ich werde mir noch was antun, wenn ich länger in diesem Raum bleibe… Corvinus wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn ich mich ein wenig in der Villa umschaue und die Aurelier… die anderen Aurelier, meine Verwandten, kennenlerne.“, meinte er leise zu sich selbst. Ein musternder Blick an sich hinunter, ein Nicken und ein Räuspern folgten. Er atmtete tief ein und wandte sich zur Tür. Die Nervosität eines Kindes, das um seine verbotene Tat wusste, erfasste ihn, aber mit erzwungener Selbstbeherrschung schaffte Paullus es schließlich, mit zwei schnellen Schritten die Tür seines cubiculums zu erreichen und die Tür leise zu öffnen. Er spähte in den Gang hinein, huschte durch die Tür als er niemanden entdeckte und machte sich auf den Weg ins atrium, dem Ort, an dem alles begann.

  • Ursus war so richtig gut gelaunt. Sein Leben war im Moment einfach großartig. Er hatte eine schöne, intelligente Frau, die ihn offenbar auch gern hatte. Er war Senator, er hatte schon viel erreicht und noch genug Ziele vor sich, nach denen zu streben sein Leben weiterhin interessant gestaltete. Ja, das Leben war voller Sonnenschein, voller Farben und einfach prachtvoll. Ein lustiges Lied vor sich hinsummend trat er aus seinem Officium, um einige Schriftrollen in die Bibliothek zurück zu bringen. Als er ins Atrium kam, wurde dieses gerade auch von einer anderen Person betreten, die aber von der anderen Seite kam. "Salve", grüßte Ursus fröhlich, als er näher herantrat. Das mußte er wohl sein, dieser eventuell neue Verwandte, von dem im ganzen Haus geredet wurde.

  • Die Selbstzweifel quälten den Aurelier. Er kam sich dumm vor. Diese Ambivalenz zwischen der festen Entschlossenheit, ein akzeptiertes Mitglied der Familie zu werden und dem andauernden Gefühl, am falschen Ort zu sein, machten ihn wahnsinnig. Nicht zuletzt deshalb verließ er ja sein stickiges Zimmer – stickig von abwegigen Gedanken.


    Besonders wohl fühlte er sich in diesen Räumen noch nicht, obwohl das atrium durchaus prachtvoll und gemütlich war. Genauso, wie man es von den Aureliern erwarten würde. Bei seinem Eintreffen hatte er allerdings wenig Interesse daran gezeigt, die villa aufmerksam zu betrachten. So war Pegasus sich selbst nicht wirklich sicher, ob er andere Menschen treffen und sie kennenlernen oder lieber in Ruhe das Haus besichtigen wollte.


    Die Entscheidung wurde ihm allerdings schon abgenommen, noch bevor er tiefer darüber nachdenken konnte. Paullus hatte das atrium noch nicht einmal ganz betreten, als er bereits von den anderen Seite mit einem „Salve“ begrüßt wurde. Titus Aurelius Ursus – den Namen kannte Pegasus natürlich noch nicht – betrat ebenfalls im selben Augenblick die Eingangshalle. Leicht erschrocken musterte er den Senator und bemerkte die überschwängliche Freude, die Ursus auszustrahlen schien. Durchaus etwas, das sympathisch und beruhigend auf Pegasus wirkte, sodass ihm selbst ein Lächeln leichter fiel, als wenige Minuten vorher.


    “Salve! Ich bin Paullus…“, begann er sein Vorstellung, bis ihm in den Sinn kam, dass er sich noch keinerlei Gedanken darüber gemacht hatte, wie er sich gegenüber seinen Verwandten vorstellen sollte. Das Stocken war nur kurz. Pegasus fand seine alte Entschlossenheit wieder und fuhr fort: “… Aurelius Pegasus. Der Neffe Corvinus'."

  • Wieder war das so ein Tag an den sie nichts, wirklich gar nichts zu tun hatte. Voller Langeweile streifte Marei durch die große Villa Aurelia und mied die Gemächer des Hausherrn und seiner Frau. Selbst Katze Saba liess sich nicht blicken.. bestimmt war sie schon wieder im hortus.. oder im equile... oder in der exedra.. überlegte Marei und ob sie die Katze suchen sollte, bevor es wieder Geschrei gab, dass diese weg war. Sie bog mit einem Hüpfer um die Ecke und setzte Puppe Nina auf ihrer Schulter ab. Sie meinte zu spüren, dass es Nina Spass machte, da oben zu sitzen Sie konnte nicht zu ihr aufschauen.. aber sie gönnte Nina den Spass, größer zu sein als sie.


    Mit weiteren Hüpfern strebte Marei voran und musste abrupt bremsen. Uiuiui.. da waren ja zwei Männer... der eine war der Bär Ursus.. und der andere war wer? Sie hörte Pegasus namentliche Vorstellung und starrte ihn verdutzt an. Er war wer? Das berühmte geflügelte Pferd?!? Aber... aber... er hatte keine Flügel auf dem Rücken. "Aber .. aber.. dominus.. du hast zwei Beine... und nicht vier wie Narcissas Pferd Epicharis.." platzte es aus ihrem Mund heraus. Upsala... sie hätte lieber die Klappe halten sollen! Marei setzte Nina auf den Arm und verharrte mit entschuldigendem Blick auf der Stelle...

  • Von der Ankunft ihres Halbbruders wusste Prisca zwar, doch sie wusste nicht einmal wie er aussah. Allerdings legte die Aurelia auch gar keinen großen Wert darauf ihn kennen zu lernen und deshalb ging sie ihm bewusst aus dem Weg. Das war zwar keine Lösung auf Dauer, doch zum Glück war es nur eine Frage der Zeit, bis man diesen Hochstapler wieder hinaus werfen würde. Prisca hatte nämlich mitbekommen, dass Marcus die Identität ihres Halbbruders - trotz des Siegelringes - anzweifelte und dieser somit nur geduldet war. ...Das ist gut! Und das soll auch ruhig so bleiben! Was sucht er überhaupt hier, nach all den Jahren? Das fehlte mir gerade noch. Will mein Halbbruder etwa überall herum erzählen, dass mein Vater eine Affäre mit einer Anderen hatte? Oder will er gar seine Besitzansprüche auf das Erbe meiner Eltern geltend machen? ... , stellte sich Prisca immer wieder die selben Fragen. Vielleicht tat sie ihm damit unrecht, dem Bruder den es für sie nie gegeben hatte, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden zu akzeptieren, dass es ihn gab.


    Allerdings ging es der Aurelia dieser Tage so ähnlich wie Pegasus. Sie konnte (und wollte) auch nicht den ganzen Tag über in ihrem Zimmer sitzen und deshalb verließ sie das Haus so oft wie nur möglich. Eigentlich seltsam, dass mein "lieber" Halbbruder noch gar nicht bei mir angeklopft hat. Weiss ER am Ende gar nicht, dass es MICH gibt? Das wäre ja noch besser, überlegte Prisca ganz in Gedanken als sie - an den Säulenreihen entlang - durchs atrium schritt, in der Absicht das Haus zu verlassen. Doch so weit kam sie nicht, da sie plötzlich Stimmen in ihrer Nähe vernahm. Die Eine gehörte Ursus, dann war da noch dieses kleine Sklavenmädchen zu hören und die andere Männerstimme? Sie nannte soeben seinen Namen ....


    Oh nein! Er ist hier? Scharf sog Prisca die Luft ein und geistesgegenwärtig machte sie auf der Stelle kehrt, um sich mit dem Rücken gegen die Säule zu pressen, hinter der ausgerechnet die beiden Männer beisammen standen. Hoffentlich haben sie mich nicht gesehen, hoffte Prisca inständg während sie mit den Augen hastig nach einem Fluchtweg suchte. Soll ich mich einfach davon schleichen, oder abwarten bis die beiden wieder gehen?, überlegte Prisca kurz und harrte noch einen Moment, um zu ... lauschen ....

  • Normalerweise war Pegasus stolz auf seine Position als Patrizier und zeigte den Sklaven gegenüber klar, welche Differenz zwischen ihnen herrschte. Er ließ sie zwar nicht auspeitschen oder anderweitig quälen, doch gab es bis auf seinen gelehrten Sklaven Rusticus – der noch in Capua verweilte – und den kleinen Lucius auch niemanden, dem er größeres Vertrauen entgegenbrachte.


    Normalerweise wäre Pegasus auch über ein solches Verhalten, wie Marei es an den Tag legte, verärgert. Beides traf in diesem Augenblick augenscheinlich nicht zu. Er war noch immer in Gedanken. Seine derzeitige Situation ließ Verärgerung über Sklaven – fremde noch dazu – nur im geringen Maße aufkommen. Die Tatsache, dass dies wohl ein Sklave der Familie war, in die er sich eingliedern wollte, war ebenfalls so ein Punkt. Die Herren des Hauses würden es sicherlich nicht gutheißen, wenn der geduldete Fremdling ihre Sklaven zurechtwies. Der weitaus einflussreichste Faktor, warum der Aurelier von jeglicher Verärgerung über diesen forschen Spruch absah, lag aber in der Natur der Sklavin selbst: Überrascht über die zweite Stimme im Raum, drehte Paullus sich um und entdeckte eine Puppe… unter ihr ein kleines Kindergesicht, ein Mädchen, mit leuchtend grünen Augen, welche die Unschuld in Reinform hätte sein können.


    Ihm war, als wäre für einen kurzen Moment sämtliche Last und Sorge von ihm genommen und ein herzliches Lächeln umspielte Pegasus’ Lippen. Das kleine Sklavenmädchen schaffte es, den Aurelier völlig in ihren Bann zu ziehen, sodass er gar die Anwesenheit eines Senators für einen kurzen Moment vergas und die Anwesenheit seiner eigenen Halbschwester Prisca gar nicht erst bemerkte. Behutsam ging er in die Hocke und legte die flache Hand auf die dunkelbraunen Haare des kleinen Mädchens. Er schien ihren Stand als Sklavin gar nicht mehr zu beachten. “Ein kluges Mädchen bist du, wenn du den geflügelten Pegasus kennst. Möchtest du mir deinen Namen und den deiner Freundin verraten?“, fragte der Patrizier und deutet auf die Puppe.

  • Zusammen mit ihre Serva Frija betrat Septima, aus Richtung der Schlafgemächer kommend, das Atrium. Frija hatte die Handarbeit ihrer Herrin in einem Korb auf dem Arm und sie hatten sich auf den Weg ins Tablinum gemacht, wo Septima mit ihrer Stickerei weiter machen wollte. Die Tage von hochgebohrenen Damen konnten ganz schön langweilig sein, so dass sich die Tiberia ihre freie Zeit häufig mit Handarbeiten verkürzte. Sie ging auch gerne über den Markt, oder besuchte ihre Freundinnen, aber das ging nicht jeden Tag, so wie heute.


    Septima schritt den Säulengang entlang, hörte Stimmen – eine sehr vertraute, welche ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte – und sie stockte, als sie plötzliche Prisca an eine Säule gelehnt stehen sah. Es war durch aus zu erkennen, dass die junge Aurelia sich versuchte zu verstecken. Fragend schaute Septima diese an und versuchte sich ohne Worte mit Prisca zu unterhalten? Ob ihr Versteckspiel etwas mit den Männern zu tun hatte, welche sich gerade unterhielten? Und... Marei war auch dabei? Lauschte Prisca etwa? Oder war ihr etwas peinlich?

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima
    ... Fragend schaute Septima diese an und versuchte sich ohne Worte mit Prisca zu unterhalten? ...


    Normalerweise hätte sich Prisca nicht versteckt und auch nicht gelauscht. Sicher nicht! Naja, so sicher nun auch wieder nicht Aber hier ging es schließlich darum herauszufinden, was ihr Bruder hier zu suchen hatte, ohne ihm dabei über den Weg zu laufen.


    Puh, sie haben mich anscheinend nicht bemerkt. Was für ein Glück!, atmete Prisca mit geschlossenen Augen erleichtert auf, doch ehe sie noch ein Stoßgebet zu den Göttern schicken konnte, öffnete sie ihre Augen wieder und erblickte prompt Septima mit ihrer Sklavin, die sich offensichtlich aus der gleichen Richtung wie zuvor sie selbst genähert hatten.


    Ach du meine Güte! ...Was machst du denn hier?? Sei bloß still!!, starrte Prisca sie mit aufgerissenen Augen an und zur Sicherheit legte sie den rechten Zeigefinger an die Lippen, während sie mit der linken Hand die Tiberia sofort zu sich heran winkte. Und steh da nicht so rum, komm lieber her! Sie dürfen dich auf keinen Fall sehen! Und die Sklavin? Als Prisca ihr gewahr wurde schloss sie kurz entnervt die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie viele Personen wohl hinter einer dieser Säulen unbemerkt Platz finden mochten. Die gertenschlanken Leiber zweier junger Patrizierinnen mit Sicherheit aber, Herrje die Sklavin mit dem Korb sieht man doch auf alle Fälle ... Schick sie weg!! ..Weg!, versuchte die Aurelia mt einem energischen Blick und zusammengepressten Lippen Septma noch dazu zu bewegen die Dienerin leise verschwinden zu lassen ...


    Ob dieser Plan aufginge? Prisca war sich da nicht so sicher ...

  • Die erschrocken aufgerissenen Augen, der Finger als Siegel der Verschwiegenheit vor den Lippen und ihr hecktisches heranwinken waren deutliche Zeichen, die Septima nicht falsch verstehen konnte. Ein kurzer, unauffälliger Wink mit ihrer Hand in Richtung der Sklavin und schon setzte Frija ihren Weg Richtung Tablinum weiter fort, so als wäre gar nichts gewesen.


    Derweil drängte sich Septima zusammen mit Prisca hinter die breite Säule des Atriums und noch immer hatte die Tiberia ein deutliches Fragezeichen im Gesicht geschrieben. Sie hielt allerdings ihren Mund, sowie den Atem an – nur für den Fall, dass dieser zu laut sein könnte – und lauschte dem Gespräch zwischen Ursus, dem anderen Unbekannten und Marei, vielleicht konnte sie aus den folgenden Worten Schlussfolgerungen auf Priscas Verhalten ziehen. Ob es sich bei dem Unbekannten vielleicht um einen Verehrer von Prisca handelte? Das wäre doch eine Frage, die sie der Aurelier auch ohne Worte stellen konnte. Septima deutete auf ihr eigenes Herz und dann mit dem Finger in Richtung der Männer, dabei grinste sie frech und deutete dann auf Prisca.

  • Frija schaute zwischen den beiden Frauen kurz hin und her, sah dann aber den Wink von Septima und machte sich somit auf den Weg ins Tablinum, um dort den Korb mit Septimas Handarbeit abzustellen.


    Die Männer sahen also eine blonde Sklavin, mit einem Korb vor sich tragend, das Atrium durchschreiten, ganz so, als würde sie ihrer täglichen Arbeit nachgehen, was Frija im Grunde auch tat. Da der Ehemann ihrer Herrin in ein Gespräch vertieft schien, sprach sie diesen nicht weiter an und grüßte auch nicht, denn sie wollte nicht stören.

  • "Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Aurelius Pegasus. Ich bin Titus Aurelius Ursus und ebenfalls ein Neffe von Corvinus." Wobei Ursus sich des "auch"s nicht sicher war. Denn noch schien der werte Onkel nicht überzeugt zu sein, daß es sich um einen Verwandten handelte. Und da hüpfte auch noch Marei dazu, mit ihrer Puppe Nina auf den Schultern. "Marei, Du hast vergessen zu grüßen", tadelte er nicht allzu streng, aber durchaus mit ernstem Blick. Daß sie außerdem Erwachsene nicht unterbrechen sollte, sparte er sich für später auf. Nicht zuviel auf einmal, sonst blieb am Ende gar nichts hängen.


    "Natürlich hat er keine vier Beine. Und auch keine Flügel. Ich habe ja auch kein Fell wie ein Bär, oder?" Er strubbelte Marei durch die Haare, die langsam länger wurden und sogar recht schön waren.


    "Bitte verzeih, Marei ist noch nicht lange bei uns, sie lernt noch." Ursus wußte ja nicht, wie Pegasus so zu Sklavenkindern stand. Die Anwesenheit der Frauen hatte Ursus nicht bemerkt. Er wandte ihnen ja auch den Rücken zu. Und daß Frija das Atrium durchquerte, war nun wirklich nicht so ungewöhnlich, daß sich Ursus irgendwie darum scheren würde. Er unterhielt sich lieber weiter mit Pegasus. "Bisher weiß ich nicht mehr von Dir, als was Du mir eben gesagt hast. Magst Du Dich nicht setzen und mir ein bißchen von Dir erzählen?" Er deutete auf eine der Bänke, die am Impluvium standen.

  • Der fremde Mann hockte sich zu ihr runter, legte sogar seine Hand auf ihr Haar. Ohne Scheu erwiderte sie Pegasus Blick gand direkt, sah ihm geradewegs in die Augen. "Ehm, ich weiss nur soviel, wie der Geschichtenerzähler auf dem Markt erzüählt hat. Also, dass Pegasus fliegen konnte und wundersame Abenteuer erlebte. Pegasus traf wilde Tiere und konnte sich mit ihnen ohne Probleme unterhalten, weil er und die Tiere eine gemeinsame Sprache sprachen, die wir, die Menschen nicht verstehen können..."


    Ursus meldete sich mit einer gewissen Ermahnung. Schuldbewusst riss Marei den Blick von Pegasus Augen los und trat ein, zwei Schritte zurück. "Entschuldigung und Salve, dominus. Ich bin die Marei und das ist meine Puppe Nina." sprach Marei und verbeugte sich hastig vor den Männern. Es war diesselbe Verbeugung, die sie auch vor Tiberia Septima gemacht hatte, als sie an eben jene und dominus Ursus verschenkt worden war. "Mhm.. du hast recht, dominus." Bärenfell steht dir gewiß nicht. plapperte Marei letzteres in ungesagten Gedanken aus, welche Ursus Worte bei ihr auslösten. Sie kicherte leise, genoß die zärtliche Zuwendung von Ursus. Sollte sie bei den beiden Männern bleiben? Gerade war keine Sklaven in der Nähe. Marei sah Frija davongehen, aber sie schaffte es nicht ihren Namen zu rufen. Eben weil sie dies auch nicht machen sollte, nicht einmal wagen durfte. Nur die Herren und Herrinnen allein durften die Sklaven zu sich rufen... "In der exedra kann man gut sitzen und es wurde dort gerade das für-warme-Füße-Feuer angezündet." Marei senkte den Kopf und sah schuldbewusst auf Ninas helle Haare herab. "Entschuldigung.."

  • Das Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen. Pegasus fand Gefallen an diesem kecken Mädchen. Zwar konnte er durchaus Ursus – so stellte sich der Mann vor – Ermahnung verstehen, doch wünschte sich ein Teil von ihm, dass die kleine Sklavin diese Art behalten würde. Zu schnell holte ihn allerdings die Realität ein und ihm wurde wieder bewusst, wo und in welcher Situation er sich befand. Sein schalkhaftes Grinsen erlosch, ein freundlichen Lächeln setzte sich an seiner statt.


    Langsam erhob sich der Aurelier wieder. Doch als er sich seinem eigentlich Gesprächspartner zuwenden wollte, hielt er kurz inne. Sein Blick blieb an den Säulen nur wenige Schritte vor ihm heften. War dort nicht etwas? Hatte er da einen Schatten gesehen? Forschend kniff er seine Augen leicht zusammen. Eine Eigenart, die er schon als Kind besaß und immer wieder Worte wie „Kind, schau nicht so bös’!“ einbrachten. Der Gedanke an seine Mutter riss ihn fort und der kalte Griff der Trauer klammerte sich um sein Herz. So biestig wie sie war, irgendwo vermisste er sie schon.


    "Fliegen kann ich leider nicht, Marei. Das überlasse ich dann lieber dem richtigen Pegasus.", sagte er mehr zu sich selbst, obwohl er Marei direkt ansprach. Als er seinen Satz beendete, blickte er noch einmal zu ihr herunter, wandte sich dann jedoch wieder Ursus zu. Pegasus' Gesichtsausdruck konnte man ansehen, dass er versuchte, etwas zu überspielen. Etwas, das ihn tief betrübte. Die Schatten und Gestalten, die er noch vor wenigen Augenblicke zu sehen glaubte, waren vergessen oder verdrängt. Erwartungsvoll musterte er den Senator.


    "Auch ich freue mich, Dich kennenzulernen. Auch ein Neffe von Corvinus? Dann bin ich mit den Aureliern hier doch mehr verwandt, als ich dachte... bereits einen Onkel und einen Vetter habe ich kennengelernt." Ein letztes Mal blickte er zu Marei. "Also... atrium oder exedra?"


    Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte er sich in Richtung des Gartenzimmers. Er war schon einmal dort gewesen und den Anblick von Natur zog er den Mosaiken im atrium vor. Er ging einen halben Schritt und drehte sich wieder halb zu Ursus. “Ich lebte bisher in Capua… oder besser gesagt auf einem Landgut in der Nähe. Das Leben war einfach und sorgenfrei… ich hatte bisher nie das Interesse, meine Familie kennenzulernen. Ich schätze… mir wurde das Leben in Rom auch nie wirklich… hm…, er suchte nach passenden Worten, “… schmackhaft gemacht. So konnte ich mich wenigstens den septem artes liberales widmen… hatte auch etwas Gutes.“ Dies schien ihm eine passende Einleitung zu sein...

  • Zum Glück reagierte Septima sofort auf die stummen Gesten und schickte ihre Sklavin fort, um dann ganz leise an die Seite der Aurelia zu huschen. Oh ich danke dir!, empfing Prisca ihre Freundin erleichtert lächelnd. Da der Platz hinter der Säule nicht gerade üppig vorhanden war, zog Prisca Septima sanft am Arm ganz nah zu sich heran um nur ja nicht aufzufallen. Hoffentlich war dies der Tiberia nicht unangenehm, sowohl dieser enge Körperkontakt als auch die Tatsache, dass sie sich sozusagen vor ihrem eigenen Mann verstecken musste.


    Ob sie es Ursus erzählen wird? … Sie will doch nicht jetzt zu ihm? Oder will sie die Männer ablenken, oder was? ... Zunächst deutete Prisca den Fingerzeig ihrer Freundin fälschlicherweise in diese Richtung, ehe ihr ein Licht aufging was Septima mit ihrem frechen Grinsen andeuten wollte.


    Ich und der??? … Wie kannst du so etwas auch nur annähernd denken?!? , Priscas Mund klappte auf und ungläubig starrte sie Septima an, ehe sie den erhobenem Zeigefinger verneinend vor der hübschen Nase der Tiberia hin und her schwenkte. Nein, NEIN! …NEINEINEINEIN , Prisca blickte ihrer Freundin dabei energisch in die Augen und tat einen lautlosen Seufzer. Sie ahnte bereits, dass sie Septima diese Aktion hier noch ausführlich und in Ruhe erklären müsste und gerade froh war sie nicht, ihr 'kleines Geheimnis' preis geben zu müssen.


    Doch hier und jetzt war ohnehin keine Gelegenheit für lange Erklärungen, also deutete Prisca mit dem Finger zuerst in Richtung der Männer das da ist … und anschließend wiederum zurück auf sich selbst, wobei sie mit den Lippen zwei einfache Worte zu formen versuchte: [SIZE=6]"Mein Bruder"[/SIZE] Anschließend hob Prisca fragend eine Augenbraue und sah Septima tief in die Augen. Na?! weisst du jetzt wer das ist? Halbbruder besser gesagt! Aber soweit würde Septima die Geschichte ja kennen. Schließlich wusste mittlerweile jeder Sklave im Haus wer Pegasus war und für wen er sich ausgab. ...


    ... plötzlich hielt Prisca die Luft an und sie lauschte angestrengt, da die Männer anscheinend ihr Gespräch an einen andern Ort fortsetzen wollten. Hatte sie genug gehört? Oh ja! Genug, um mit finsterer Miene und ganz in Gedanken vesunken wieder zu Septima zu blicken. Hast du das gehört? Er wagt es tatsächlich von 'seiner Familie' zu sprechen. Und was nun? ... Sollen wir ihnen folgen? Nur wie sollten sie das unbemerkt anstellen? ...

  • Lautlos ließ sich Septima von Prisca näher an die Säule ziehen und es störte sie überhaupt nicht, dass sie quasi eine Person hinter ihrem Versteck bildeten. Voller Neugier verfolgte Septima das Gespräch zwischen dem Fremden und ihrem Gemahl. 'Ein Aurelier!' stellte sie erstaunt fest und schaute Prisca an, welche sie, ob ihrer angedeuteten Frage völlig fassungslos anschaute und ihren Finger verneinend hin und her wedelte. 'Ach so! Wenn dies auch ein Aurelier ist, dann kann er natürlich nicht ihr Schwarm sein. Aber wer dann? Ohhh... Ein Neffe von Corvinus? Wie jetzt? Dann...' Wild schossen die Gedanken durch ihren Kopf und Septima begann eins und eins zusammen zu zählen, dass der Unbekannte jener war, dessen Identität noch geklärt werden sollte und das er offensichtlich in einem engeren Verhältnis zu den wichtigsten Leuten in der Familie zählte.


    Prisca formulierte etwas lautlos mit den Lippen, und obwohl es nur zwei Worte waren, konnte oder wollte Septima diese nicht verstehen. Zweifelnd schaute sie ihre Freundin von der Seite her an. Überhaupt. Wie sie hier standen. Fast wie ein Liebespaar, welches sich das Atrium zum wilden knutschen ausgesucht hatten. 'Hey...Hör sofort auf so etwas zu denken!' schalt sie sich selbst und ärgert sich darüber, dass ihr immer und überall solche Gedanken durch den Kopf gingen. Dies war Prisca, eine gute Freundin und neues Familienmitglied von Septima. 'Außerdem ist sie eine Frau.' Was nicht heißen mußte, dass ihr der Kontakt zu Prisca unangenehm war. Ganz im Gegenteil. Sie konnte den zarten Duft eines blumigen Parfüms an ihr wahr nehmen.


    Marei plapperte den beiden Männern mal wieder dazwischen und wie es schien, wollten diese wohl die Örtlichkeit ihres Gesprächs wechseln, was Septima durchaus begrüßen würde, denn dann könnte sie endlich aufhören mit Prisca lautlos zu kommunizieren. Den versunkenen Blick von Prisca konnte Septima nicht recht einordnen, lieber wartete sie mit flachen Atem ab, ob sich die Männer entfernen würden.

  • "Marei", sagte Ursus in ermahnendem Tonfall und schüttelte den Kopf. Sie war immer noch viel zu vorlaut. Im Moment mochte es noch niedlich sein und ihr aufgrund ihres Charmes vergeben werden, doch bald schon würde sie ein Alter erreichen, in dem man nicht mehr so nachsichtig mit ihr war. Ihm selbst war es letztendlich egal, wo sie sich setzten, um sich zu unterhalten. Sollte Paullus doch die Entscheidung treffen. Und der tat es auch, indem er seine Schritte entsprechend lenkte. Ursus ging natürlich mit, wollte er doch den bisher unbekannten Vetter näher kennenlernen.


    "Ja, es gibt hier im Haus noch weitere Vettern und Cousinen. Du hast also in der Tat mehr Verwandte hier, als Du anscheinend dachtest. Wobei mir noch nicht ganz klar ist, warum Marcus an der Verwandtschaft zweifelt. Leider hatten wir noch keine Gelegenheit, darüber zu sprechen. Magst Du mir nicht schon mal erklären, wo das Problem liegt?" Ursus fragte direkt heraus. Aber er ging auch auf die anderen Worte seines Vettern ein, schon, um die Situation etwas aufzulockern. "Capua ist auch nicht der schlechteste Ort zum Leben, denke ich. Gut, mit Rom ist es auf keinen Fall zu vergleichen. Nichts kann sich mit Rom vergleichen. Trotz des gelegentlich unerträglichen Gestankes, trotz mancher finsterer Gassen oder baufälligen Insulae, gibt es keine schönere Stadt! Du wirst Rom gewiß lieben lernen."

  • Pegasus wartete, bis sein Vetter auf gleicher Höhe mit ihm war und ging dann weiter zur exedra. “Warum Mar… Corvinus an meiner Verwandtschaft zweifelt, ist einfach: Anscheinend wusste er nichts von meiner Existenz und auch nichts von der meiner Mutter, Noctua. Sein Bruder… mein Vater war wohl zum Zeitpunkt meiner Geburt einer anderen versprochen und Corvinus kann sich nicht vorstellen, dass Marius eine zweite Frau in seinem Leben hatte, eine Frau, von der er nichts wusste.“ Völlig in Gedanken passierten sie die Säulenreihe im atrium, doch völlig vertieft ins Gespräch bemerkte zumindest Pegasus die Anwesenheit der beiden hübschen, patrizischen Damen nicht, die im Halbschatten nur wenige Schritte von ihnen entfernt sich an die Säule drückten und ihn stumm beobachteten.


    “An diesem Denken konnte auch der Siegelring meines Vaters nichts ändern.", meinte er mit einem Hauch Enttäuschung in der Stimme, während er seine Hand nach oben hielt und Ursus den Ring präsentierte. Nachdenklich blieb er stehen und blickte dem Senator in die Augen, ehe er den Mund öffnete, um fortzufahren – allerdings kamen keine Worte heraus: Pegasus’ Atem stockte und er wandte seinen Blick wieder von Ursus ab, seine bittere Erkenntnis aus dieser Situation zusammenfassend: “Und nun sind meine Hände gefesselt… ich kann nichts tun, um etwas an meiner Position hier zu ändern. Ich komme mir vor wie so ein Plebejer, abhängig vom Wohlwollen seiner Mitmenschen und Unfähigkeit, durch sein eigenes Tun etwas zu verändern!“ Den letzten Worten konnte man deutlich die Aggression heraushören, die langsam in dem Aurelier aufstieg. Er war zornig… wütend auf sich selbst und auf diese Misere. Er hatte sich seine Ankunft wesentlich glanzvoller und willkommener vorgestellt, doch von allen Seiten herrschte mal mehr, mal weniger Skepsis und Missmut.

  • Sie nickte stumm, ihrer Schuld und ihres vorlauten Mundwerks bewusst. Was sollte sie sagen? Die Männer gingen schon weiter... offenbar wollten sie zur exedra. Zu dem Feuer, wo man sich die Füße wärmen konnte. Marei würde und wollte gerne mit den Männern mitgehen, aber sie hatte schon zwei Fehler gemacht, die ihr Herr Ursus nicht gerne sah beziehunsgweise hörte. Seufzend sah sie den davon gehenden Personen nach und harrte der Dinge. Das Sklavenmädchen hatte überhaupt nichts zu tun und langeweilte sich zu Tode.


    "Und was machen wir jetzt, Nina? Willst du mit mir fangen spielen?" fragte sie die stumme Puppe und bekam keine Antwort. Nina wusste auch nicht, was sie machen wollte. Marei sah zu Boden, betrachtete den Marmorboden. "Mhm.. dann spielen wir eben 'Kästchen hüpfen'... bis zu der Säule da vorne, ja?" bestimmte Marei spontan, stellte sich auf ein Bein und hüpfte auf die Säule los. Ihre und Ninas Haare flogen lustig durch die Luft.


    "Uuupppsssss....uiuiui..." rief Marei überrascht mit lauter Stimme aus und bremste den Schwung des letzten Hüpfers mit wirbelnden Armen. "Was macht ihr denn da, domina?" Heute war ein schlechter Tag, ihre Klappe im Zaum halten zu können. Auweia.. sie hatte die Herrin gefragt! Am besten ganz schnell vom neuen Fauxpas ablenken... und die aurelische Dame betrachten. " Salve.. ehm domina..?!? Prise..? Brise?.. Prisa?.. Prisca? Ich bin die Marei und das ist meine Puppe Nina." Schwungvoll wiederholte sie die Verbeugung.

  • Auch Ursus bemerkte die Frauen noch immer nicht. Das lag sicherlich daran, daß er es gewöhnt war, daß immer jemand in seiner Nähe war. Stets waren Sklaven bereit, alles nötige zu bringen, immer wurde überall gearbeitet. So waren Bewegungen am Rande des Wahrnehmungsbereiches nicht weiter wichtig. Sie verließen das Atrium und machten es sich in der exedra bequem. Und konnte Pegasus nur zu gut verstehen. Hatte er doch selbst das Problem, von Corvinus niemals wirklich für voll genommen zu werden. Ein ausgesprochen unangenehmes Gefühl. Dabei war dies nichts gegen das, was Pegasus fühlen mußte. Trotzdem war auch Marcus' Standpunkt vollkommen nachvollziehbar.


    "Es tut mir leid für Dich, daß Du nicht den warmherzigen Empfang erfahren hast, den Du bestimmt erwartet hast. Natürlich ist es für jede Familie eine Freude, ein junges, gesundes und ganz offensichtlich gebildetes und starkes Familienmitglied begrüßen zu können. Aber... Corvinus hat als Familienältester auch die Verantwortung. Ein Ring ist zwar ein Hinweis, aber noch kein Beweis. Gegenstände können den Besitzer wechseln, wenn Du verstehst, was ich meine." Ursus sprach weiterhin freundlich, ja eigentlich sogar schon entschuldigend. Er konnte sich nicht vorstellen, daß sein Gegenüber ein Hochstapler war. Aber natürlich konnte er sich nicht sicher sein. Gerade Hochstapler waren die sympathischsten Menschen. "Du mußt Dich schrecklich fühlen und ich möchte wirklich nicht in Deiner Haut stecken. Gibt es nicht andere Hinweise? Ein körperliches Merkmal vielleicht, daß Du von Deinem Vater hast? Ich beispielsweise habe ein Muttermal auf meinem Allerwertesten. Mein Vater hatte das ebenfalls."

  • Septimas zweifelndem Blick nach zu urteilen konnte sie nicht glauben was Prisca ihr gerade zu verstehen geben wollte. "Doch er ist mein Bruder!", wiederholte die Aurelia es deshalb noch einmal ganz leise und dann stutzte sie, da ihre Freundin plötzlich so einen leicht verklärten Blick bekam. Sie sieht mich an, als würde sie ... nein, ich muss mich täuschen? Prisca konnte natürlich keine Gedanken lesen aber diese Art von Blick glaubte sie zu kennen. Es war ja nicht so, dass Prisca nicht auch schon bewundernd Septima angesehen hätte, heimlich natürlich und womöglich wären sie beide nicht allzu schockiert darüber gewesen. "Was? Was ist denn mit dir?", stellte Prisca deshalb neugierig und amüsiert lächelnd die Frage, denn 'Neugier' war ihr zweites Laster und in dem Moment vergaß sie fast, dass sie beide ja nicht alleine waren.

    Da kam plötzlich Bewegung in die kleine Gruppe auf der anderen Seite der Säule und damit wurde die Aufmerksamkeit der Aurelia abrupt wieder auf den eigentlichen Grund gelenkt, warum sie hier hinter der Säule so eng bei einander standen. Anscheinend wollten die Männer in die exedra, indem sie die Säule langsam zu umrunden begannen. Dem Gespräch konnte Prisca dabei nur noch halbwegs folgen, denn nun hieß es: "Oh pass auf, sie kommen! Schnell, Lass uns von hier ver ….", weiter kam die Aurelia nicht mehr, denn schon hüpfte dieses kleine Sklavenmädchen plappernd heran. Ist das nicht Septimas Sklavin? Was macht die denn da?! Herrje, sie wird uns noch verraten! Leicht gehetzt blickte Prisca zu Septima und dann wieder zu Marei, die ihr gerade ihren Namen und den ihrer Puppe nannte. "mmhmm ja, schön ja! ….", flüsterte die Aurelia flüchtig lächelnd zurück, in der Hoffnung, das Mädchen würde sich mit dieser Antwort zufrieden geben und wieder verschwinden. Doch irgendwie glaubte die Aurelia nicht daran. Gleichzeitig versuchte sie sich und Septima weiter unauffällig aus dem Blickfeld der Männer zu ziehen, was wiederum erfolgsversprechender aussah. Zum Glück sind die beiden so in ihrem Gespräch vertieft, dass sie uns noch nicht bemerkt haben So war es doch,oder? Schulterzuckend blickte Prisca zu Septima Und was jetzt? .. da war guter Rat teuer ...

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