Atrium | Der Societät wegen gekommen...

  • Der Besucher wurde indess, solange er auf Flavius Furianus zu warten hatten, mit allerlei fruchtigen Köstlichkeiten vertröstet.
    Nach ein paar Minuten war es dann auch soweit und der Senator erschien in seiner recht porenweißen Toga mit gleich adrettem Purpurstreifen.
    "Salve, Tiberius.", begrüßte er diesen förmlich und gab diesem mit einem Wink zu verstehen, dass der Gast sich setzen möge.
    "Was führt dich zu mir?", begann er dann nachzubohren.

  • Ahala steckte mit den Zähnen gerade mitten in einem Granatapfel, als plötzlich der von ihm gesuchte Senator den Raum betrat. Schnell legte er den Rest der Frucht auf die kleine Schale für die Abfälle, zerkaute das, was er im Mund hatte, so schnell und elegant wie möglich und erwiderte den Gruß des Flaviers, bevor er sich hinsetzte.


    "Salve, Flavius Furianus, und vielen Dank, dass du mich so schnell empfängst. Ich bin auf Empfehlung meines Adoptiv-Vaters Tiberius Durus hier, weil ich gern den Arvales Fratres beitreten möchte." Naja, "möchte" traf es nicht so ganz, aber drum herum würde er als männlicher Patrizier ohnehin nicht kommen, da konnte er genauso gut ein wenig Interesse an besagter Sodalität an den Tag legen.

  • Wohlwollend nickte der Flavier. Nicht aus dem Grund, dass der junge Mann vor ihm bereit war der Societät beizutreten, sondern aufgrund der Tatsache, dass es jener war, den sein guter Freund adoptiert hatte. Natürlich wollte er ihn kennen lernen und das nicht nur in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Societät.
    "Ein sehr kluger Rat, den dir dein Vater gab.", kommentierte er kurz und erschrack selbst vor der Formulierung. Durus hatte er nie auch nur ansatzweise als Vaterfigur vor Augen gehabt. Die Zeiten änderten sich, die Zeit an sich verflog gar zu schnell. Doch in wohliger Erinnerung an die Beichte seiner Frau vor ein paar Tagen, empfand er nun selbst Vaterfreuden, auch wenn zahlreiche Monate vor ihm lagen und niemand wusste, ob so ein Kind überlebte. Schließlich war die Sterberate recht hoch.
    "Erzähle mir ein wenig von dir, vorab möchte ich doch gerne ein Bild von jedem Aspiranten mir zulegen, ehe ich ihn in der Societas sprechen lasse."

  • Ahala hatte bereits damit gerechnet, dass Senator Furianus ein paar Informationen über seinen Hintergrund würde haben wollen, daher begann er ganz entspannt zu erzählen. Und die reine Rahmengeschichte hörte sich ja auch eigentlich gar nicht mal so übel an, so lange man die kleinen Eskapaden hier und da dezent unter den sizilianischen Tisch fallen ließ.


    "Nun, mein Vater war Tiberius Celus, er verstarb kurz nach Beendigung seines Quästoren-Amtes hier in Rom. Meine Mutter ist eine Servilia vom sizilianischen Zweig und nach dem Tod meines Vater sind wir zu ihrer Familie nach Syracusae gezogen, wo ich aufgewachsen bin. Mein Onkel Corbulo ist Advocatus, bei ihm konnte ich das eine oder andere lernen, bis mir die Familie Studien in Pergamon und Athen ermöglicht hat." Ein kurzes Räuspern, dann ging es weiter. "Ich wollte eigentlich immer schon in die politischen Fußstapfen meines Vaters treten "(schlichtweg gelogen, aber es hörte sich gut an),"aber in Sicilia waren meine Möglichkeiten natürlich ein wenig begrenzt. Und Senator Durus, war so großzügig, mich im Schoß seiner Familie aufzunehmen, nachdem meine Mutter ihn darum gebeten hat. Und da bin ich nun, und hoffe natürlich, mich seines Vertrauens in Zukunft würdig zu erweisen." Und das war noch nicht mal gelogen, auch wenn der junge Tiberius arge Zweifel hegte, ob er Durus' Ansprüchen an seinen Adoptiv-Sohn auch nur ansatzweise gewachsen war.


    Sim-Off:

    sorry, übersehen

  • Der Flavier hörte sich die Erklärung des jungen Tiberius an, welcher - und das fiel Furianus besonders auf - keinen Schwerpunkt auf Durus legte. Sicherlich kannte Ahala den Umstand der engen Freundschaft zwischen ihm und Durus, daher verwunderte es den Flavier schon. Normalerweise bezog man sich auf solcherlei Bande, die einem in zahlreichen Situationen helfen mochten.


    "Das hört sich recht aufrichtig an.", gab er schließlich kund und nickte leicht.
    "Du möchtest also in die Politik, wie einst dein Vater.", und der Onkel, wobei jener Meilensteine im Hinblick auf dieses Metier durchbrach."Daher, nehme ich an, gehst du bei deinem Onkel in die Lehre, nicht wahr?"

  • Aufrichtig? Naja...Das einzig aufrichtige an Ahalas aktuellen Bemühungen um seine politische Zukunft war, dass er den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter so gut es ging erfüllen wollte und sich nach wie vor an sein Versprechen ihr gegenüber gebunden fühlte. Sein persönliches Interesse an Politik hielt sich stattdessen immer noch stark in Grenzen, aber vielleicht kam die Begeisterung ja mit der Zeit...


    "Ja, es würde meiner Familie und mir viel bedeuten, wenn ich dem Weg meines Vaters folgen und ihn vielleicht noch ein wenig fortsetzen könnte. Natürlich war zu diesem Zeitpunkt selbst eine Quästur noch ferne Zukunftsmusik, aber ein paar Ambitionen musste er schon durchblicken lassen, wenn man ihn irgendwie ernst nehmen sollte.


    "Mein Vater hat mir empfohlen, mein Tirocinium fori bei Senator Aurelius Corvinus zu absolvieren. Und dieser war so freundlich, mich als seinen Schüler zu akzeptieren."

  • Natürlich war er zuerst recht überrascht, warum sich Durus nicht selbst des jungen Mannes annahm, doch die zweite Überlegung befand, dass dies nur ein recht logischer Weg sein konnte. Auf diese Art lernte der Tiberius nicht nur einen weiteren ehrenvollen Mann recht gut kennen, sondern Durus selbst konnte so den Aurelier recht genau beobachten. Eine Situation, in welcher beide Seiten der Tiberier einen Gewinn davon trugen.
    "Ich verstehe. Aurelius Corvinus ist ein ehrbares Mitglied des Senates, dein Vater tut gut daran, dich zu ihm zu schicken.", sprach er dann und da das Gespräch recht stockend verlief und er noch einiges zu tun hatte, beschloss er dann auch kurzerhand das Gespräch abebben zu lassen.
    "Nun denn, ich werde dein Ansinnen bei unserer nächsten Zusammenkunft in den Hallen der Concordia ansprechen. Du wirst die Gelegenheit erhalten, dich vor der Bruderschaft zu beweisen."
    Zunächst verhielt er sich jedoch abwartend, denn mitunter war es nicht selten, dass Aspiranten recht delikate Fragen zu stellen wussten.

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