Aurianna

  • "Wirklich nicht?" Verus weitete die Augen. Warum wollte sie keinen weiteren Apfel? Hatte sie keinen Hunger mehr? Verus wollte ihr helfen und sah seine Pflicht darin, sie zumindest gut zu versorgen. Schließlich sagte sie ihren Namen. Verus schmunzelte väterlich. "Aurianna, ein schöner Name."


    Er nickte und fuhr sich dabei durch den langen Bart. "Ich bin Titus Decimus Verus, Eques Roms und ehemaliger Curator Kalendarii ," stellte sich Verus gespielt vornehm vor und lachte im Anschluss. "Verzeihung, ich habe mich lange nicht mehr so vorgestellt. Früher als ich noch Beamter war, musste ich mich fast immer so vorstellen." Er klopfte ihr auf die Schulter.


    Schließlich tat sie etwas mit ihren Haaren, etwas fiel heraus. Es schien ein Schmuckstück zu sein. Verus blickte interessiert darauf. Scheinbar wollte sie es gegen einen Apfel eintauschen. Verus legte seine linke Hand auf ihre Hände. Verus wollte gerade eingreifen und seine Stimme erheben, da forderte sie bereits einen Apfel, wurde aber abgewiesen. Verus war erleichtert. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich habe genug Geld, auch wenn ich nicht so aussehe. Was ist das für ein Schmuckstück? Ein Erbstück?" Verus wollte nicht, dass Aurianna ihren persönlichen Besitz für ihn aufgab. Er kannte selbst den Wert von Erinnerungen und sie sollte es nicht bereuen, ein Schmuckstück gegen einen Apfel einzutauschen. "Ich möchte nicht, dass du etwas aufgibst, was dir etwas bedeutest. Jeder Mensch hat das Recht auf Erinnerungen." Er lächelte sie an und winkte dem Händler zu. "Vale," grüßte er. "Wir kaufen dir nun etwas zum Anziehen, einverstanden?" Er legte seinen Arm um sie und deutete die Straße entlang. Sie wirkte recht traurig auf Verus, dies wollte er ändern. "Ich glaube dort hinten, ja, dort gibt es einen guten Schneider." Verus Miene erhellte sich, da Aurianna ein guter Mensch zu sein schien. Er hatte eine echte Blume gepflückt.

  • Als Verus, ihr neuer Herr, einen Arm um sie legte und sie die belebte Gasse entlangführte, zuckte sie kurz zusammen und umfasste die Kette fester.
    "Es ist ein Abschiedsgeschenk meiner Mutter, mein Herr", antwortete sie ihm leise und lauschte seiner Belehrung schweigend. Als er erwähnte, dass irgendwo weiter vorne ein guter Schneider sei, schaute sie ihn fragend an.
    "Was ist ein Schneider, mein Herr?", fragte sie neugierig und suchte bereits irgendwo vor sich nach einer Antwort auf diese Frage, doch die eingemeißeltenten Striche im Gestein der gigantischen Säulen und Mauern verrieten ihr nichts.

    "Höre mich an, bevor du richtest.
    Ich habe dir Unrecht getan, und nun
    erflehe ich die Gnade deines Lächelns."

  • Ein Abschiedsgeschenk also. Verus nickte verstehend und führte seine junge Sklavin Richtung Schneider. "Behalte es und verwahre es gut. Darf ich fragen, wie deine Mutter war? Was hattest du für eine Familie? Ich weiß, dass ich deine Familie nicht ersetzen kann aber ich werde versuchen ein guter Herr zu sein, einverstanden?" Er blickte sie an und schloss dann kurz liebevoll die Augen, um ihr Vertrauen zu signalisieren. "Viele Menschen enden im Sklaventum und viele finden sich damit ab aber alle lassen etwas zurück, nämlich ihre Familie." Verus wollte für sie da sein und dies auch jetzt. Die Straßen waren heute überaus mit Menschen gefüllt. Rom war eine lebendige sowie pulsierende Stadt, voller Leben und ebenso voller Tod. Einige Passanten drängten sich an Verus und Aurianna vorbei.


    "Was ein Schneider ist?" Verus musste schmunzeln. Sie war so unschuldig, wie ein Kind und so liebevoll, wie eine Muse. Sie kannte wohl die römische Welt noch nicht. "Du kennst doch sicherlich Kleidungsstücke? Das, was wir tragen, um uns vor Kälte und Sonstigem zu schützen. Ein Schneider stellt aus Stoffen diese Dinge hier." Das Schmunzeln wollte garnicht mehr weichen. Sie hatte mit dieser einfachen Frage sein Herz erfreut.

  • "Und dazu gibt es einen eigenen Beruf? Dort, wo ich geboren wurde, war man selbst dafür zuständig, Kleidung zu weben und zu nähen. Oder die Mutter oder große Schwester, wenn man es noch nicht selbst konnte, mein Herr.",
    sagte sie ihm, freudig, dass sie ihm auch etwas erklären durfte.
    "Und meine Familie.. ich habe keine Familie mehr, das ist alles, was ich Euch sagen kann, mein Herr", antwortete sie verbittert und fast monoton. Nach einem Augenblick schluckte sie nervös und fügte schnell noch ein Genuschel hinzu: "Ich hoffe ihr straft mich nicht allzusehr für diese unbefriedigende Antwort, mein Herr"

    "Höre mich an, bevor du richtest.
    Ich habe dir Unrecht getan, und nun
    erflehe ich die Gnade deines Lächelns."

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  • "Es gibt für vieles Berufe im Imperium. Wir Römer sind kreativ, was solche Dinge betrifft. Vielleicht hängt es auch mit einer natürlichen Faulheit zusammen, dass viele Menschen einfach nicht alles machen wollen oder können. Wir Römer verteilen gerne Aufgaben."Verus überlegte. Das Leben von Aurianna schien früher einfacher gewesen zu sein als das Leben mancher Römer. Heute musste man ein Fachmann auf seinem Gebiet sein und den Rest dividierte man ab. War es richtig? Ihre Aussage brachte Verus ins Grübeln. "Vielleicht war das Leben in deinem Dorf einfacher," antwortete Verus und lächelte in Richtung Himmel.


    Sie hatte keine Familie mehr? Ein schreckliches Schicksal, was leider viele Menschen teilten. Auch Verus hatte keine Familie mehr. Seine Kinder waren aus seinem Leben entschwunden, ebenso seine Liebe. Er war einsam, so wie Aurianna jetzt. Verus' Augen füllten sich mit übermäßiger Feuchtigkeit. Er schien zu weinen aber hielt dies zurück. Die Gedanken an seine Familie kehrten zurück. "Ich verstehe," stammelte er mit trockener Stimme. Er fuhr sich mit der Rechten durch das Gesicht. Die Römer beherrschten die Welt aber sich selbst nicht. Das Schicksal schlug weiterhin unverhohlen zu.


    "Es ist traurig. Kein Mensch sollte ohne Familie aufwachsen, besonders nicht in deinem Alter." Er musste einige Tränen zurückhalten. Man wollte nicht glauben, dass ein gestandener Mann, wie Verus, doch so weinerlich war aber Verus war warmherziger Mensch, der vom Leben verraten wurde.


    "Dich strafen? Nein, niemals. Du hast Liebe und Barmherzigkeit verdient; keine Strafe." Er rang sich ein trauriges Lächeln ab und blickte Aurianna mit traurigen Augen an. "Entschuldigung. Du hast etwas in mir geweckt, was ich lang begraben glaubte." Er schluckte hektig. Seine Beine konnten nicht mehr gehen und so blieben beide in der seelenlosen Menschenmenge stehen, die sich weiterhin straff vorbeidrängte.

  • Als Aurianna die Erschütterung und dem Schmerz in den Augen ihres neuen Herrn bemerkte, wurde ihr Herz ganz schwer und ihre Zunge taub- was sollte sie denn jetzt nur sagen?
    Ihr tat es weh zu sehen, dass ihr Herr mit den Tränen kämpfte. Hatte es einen Zusammenhang mit dem, was er, keinen Augenblick her, monoton zu ihr gesagt hatte? Sie überlegte, suchte fiberhaft nach einer Möglichkeit, den gebrochenen Mann wieder aufzuheitern.


    Als er schließlich leicht zusammengesunken stehenblieb, fasste sie Mut und atmete tief durch, griff ihm unter die Arme und führte ihn weiter die ihr fremde Gasse entlang, den Weg, den er eingeschlagen war.
    Währenddessen suchte sie weiterhin in ihrem Kopf nach etwas aufmunterndem..


    Ihren Bruder hatte sie immer beruhigen können, indem sie ihm etwas Schönes sang, doch wusste sie nicht, was für eine Wirkung das auf ihren armen Herrn machen würde und so ließ sie das lieber.
    Doch was gab es denn noch, um Traurigkeit zu heilen? Sie sah sich um und entdeckte eine Bank im Schatten einer gigantischen Säule, die oben spitz zulief und mit seltsamen Schriftzeichen und Bildern versehen war.


    Leicht versuchte sie den Kurs zu ändern und steuerte, immernoch mit dem kraftlosen Herren an ihrem Arm auf die Bank zu und half ihm vorsichtig, sich zu setzen.
    Sie betrachtete kurz ein paar Bilder der Säule.. da kam ihr ein Märchen, eine Sage aus dem Erzählschatz eines fahrenden Musikers in den Sinn, eines der ersten Lieder, die sie auf Lateinisch gelernt hatte.


    Sie setzte sich so neben den Mann, damit er ihre Stimme hören konnte und begann ein lateinisches Lied zu singen, das von großen Menschen in sonderbaren Gewändern und tierförmigen Masken erzählte, von Liebe und Familientragödie, alten Königen, die nach ihrem Tod mehr verehrt wurden, als vor ihm. Die Bilder in der Steinsäule halfen ihr dabei, das Lied zum ersten Mal richtig zu verstehen- Es schien fast so, als wäre das Lied auf diese Säule komponiert worden.

    "Höre mich an, bevor du richtest.
    Ich habe dir Unrecht getan, und nun
    erflehe ich die Gnade deines Lächelns."

  • Als Aurianna ihm unter die Arme griff, verspürte Verus eine gewisse Wärme in seinem Herzen. Half sie ihm gerade? Ein seltenes Gefühl erfasste ihn. Die Trauer schien zu schwinden, nur durch diese einfache Berührung. Sie führte ihn zu einer Bank unter einer der vielen Säulen Roms. Verus kannte die Säule. Er kannte sogar die Geschichte, die auf ihr abgebildet war. Er ließ sich von ihr führen und schließlich setzte er sich mit ihrer Hilfe. Seine Miene war zwar immer noch in Traurigkeit versteinert aber der Tränenfluss ebbte ab. Sie begann zu singen? Verus horchte auf.


    Eine wunderbare Stimme hatte sie, dies stellte Verus fest. Seine Seele öffnete sich ihrer Stimme und die Traurigkeit entfloh langsam aus ihm. Aurianna schaffte es tatsächlich. Verus legte seine rechte Hand auf ihren Schoß, fast väterlich. Seine Augen lagen in ihrem Gesicht. Ihre Lippen bewegten sich so wunderbar. Seine Traurigkeit löste sich endgültig auf. "Danke," sprach er mit einer trockenen Stimme. "Vielen Dank." Verus fasste sich kurz ins Gesicht und entfernte die Reste der verbliebenen Tränenflüssigkeit. Er schaffte es sogar wieder leicht zu lächeln. "Du bist wundervoll," lobte er sie schlicht aber ehrlich. Hatten die Götter ihm Aurianna geschickt, um ihn zu retten? Verus wurde sich immer sicherer im Glauben, dass Aurianna von den Göttern in sein Leben geschickt wurde.

  • Mittlerweile hatte Serrana den Sklavenmarkt einmal umrundet, und ihre Unruhe wuchs. Sich immer wieder um die eigene Achse drehend lief sie langsam weiter und schirmte ihre Augen mit der Hand ab, um in der strahlenden Frühlingssonne besser sehen zu können. Vielleicht hatte Sedulus die Kleine ja inzwischen gefunden...Ob sie vielleicht einmal kurz zurück zur Bühne gehen sollte, wo Teutus nach wie vor stand? Kaum hatte Serrana sich in die entsprechende Richtung gedreht, da merkte sie plötzlich auf, denn durch all den Lärm um sie herum hatte sie auch deutlich vernehmbar das Juchzen eines Kindes gehört, das große Ähnlichkeit mit Sabinas Stimme hatte.
    Serrana schob sich ein wenig ungeduldig an zwei fülligen Matronen vorbei, die ihr im Weg standen und entdeckte plötzlich einen bekannten blonden Haarschopf, der durch die anwesenden Menschen flitzte. Und war da noch ein zweites Kind gewesen?


    "Sabina! Warte doch, lauf nicht schon wieder weg!" rief sie dem Mädchen hinterher, bevor sie sie versuchte diesem zu folgen, was natürlich nicht ansatzweise so schnell funktionierte wie bei dem Kind.

  • Sedulus war auch schon über den halben Marktplatz umhergeirrt aber ohne Erfolg. Er schlug sich mit der einen Hand die er zu einer Faust geballt hatte in die andere Offene und fluchte was das Zeug her gabt.
    Hin und wieder fragte er einige Passanten ob sie denn nicht ein kleines Mädel gesehen hatten, doch ohne Erfolg. Er war ratlos und hatte schon alle Hoffnung verloren seinen kleinen Teufel wiederzusehen. Eine Möglichkeit blieb noch, vielleicht war sie ja schon wieder bei Teutus... So trat Sedulus den Rückweg zur Versteigerung an, in der Hoffnung, dass sich Sabina dort wieder eingefunden hatte.

  • Kreischend und lachend jagte sie Primus hinter her und versuchte den Jungen an seiner Tunika zu fassen. Es ging nicht darum, dass er ihr ein Stück des süßen Kuchens geklaut hatte, sondern, weil er einfach frech war. Noch war sie in dem Alter wo sie sich keine Gedanken machen musste, wie es aussah, wenn sie sich auf einen Jungen warf und dann rangelnd im Staub wand. Kurz wurde sie davon abgelenkt, dass jemand ihren Namen rief. Dabei drehte sie den Kopf und prallte dann rennend gegen den dicken Bauch eines Mannes stieß Erbost sah er auf sie hinab. „Kannst du nicht aufpassen?“ fuhr er sie an und Sabina machte eine erschrockene Miene. Noch ehe der Mann zu einer verdienten Standpauke ansetzen konnte, nahm Primus an sie Hand und zog sie mitten hinein in die größte Menschenmenge. Ganz vergessen über diesen Schreck war es, dass Sabina ja gerufen worden war.

  • Für einen Moment lang war Serrana sicher, dass Sabina sie gehört hatte, denn die Kleine schien den Kopf in ihre Richtung zu drehen prallte dann jedoch gegen einen recht beleibten Passanten. Serrana erschrak kurz, doch bevor der Mann noch irgendwie reagieren konnte, tauchte ein zweites Kind auf und zog Sabina von ihm und damit auch weiter von ihr fort. Wer war denn nur dieser Junge? Pius konnte es nicht sein, den hatten sie ja schließlich daheim gelassen...
    Serrana beschleunigte ihre Schritte und folgte den Kindern in das immer dichter werdende Gewühl, wobei sie in regelmäßigen Abständen Sabinas Namen rief. Irgendwann musste das Mädchen doch mal auf sie aufmerksam werden...

  • Sabina war der Schreck ganz ordentlich in die Glieder gefahren, als sie gegen den Mann gestoßen war. Wie gut dass sie da einen Freund hatte, der ihr ganz schnell aus der Patsche half und sie ohne ein weiteres Wort durch die Menschenmenge zog. Dass sie soeben noch gerufen worden war, war vergessen, bei dieser kleinen Flucht. Sie wuselten zwischen den Beinen der Erwachsenen umher und kamen dann atemlos an einer Hausecke zum stehen. „Das war lustig!“ grinste Primus. Sabina erwiderte sein Grinsen und nickte.


    „Hab ich dich!“ erklang plötzlich Bias Stimme hinter ihr. Grimmig sah sie auf beide Kinder hinunter. Schuldbewusst zog Sabina den Kopf zwischen die Schultern. „Kannst du mir mal erklären was das soll? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Dein Vater sucht dich bereits, ebenso wie domina Serrana!“ „Aber“, versuchte Sabina zu Wort zu kommen. „Nichts aber, du kannst was erleben Fräulein!“ „Das war meine Schuld!“ versuchte Primus zu erklären, duckte sich dann aber auch unter dem bösen Blick. „Was machst du eigentlich hier? Seit wann darfst du allein durch Rom stromern? Dein Vater wird von diesem Abenteuer auch noch erfahren“, prophezeite sie und nahm den Jungen am Arm ehe er auf den Gedanken kam, weg zu rennen. „Ich darf das“, versuchte Primus sich lahm raus zu reden, doch Bia glaubte ihm kein Wort. Na wunderbar, jetzt durfte sie sich auch noch um das Kind eines Nachbarn kümmern. Das konnte was werden.

  • An der Stelle angekommen, an der Teutus gewartet hatte, sah Sedulus allerdings nur den Sklaven stehen.


    Na, hast du schon etwas von Serrana oder Bia gehört bzw. gesehen?


    Teutus blieb stumm und schüttelte nur mit dem Kopf.
    Bei allen Göttern des Olymps. Wenn er Sabina in die Hände bekam würde es was setzen... Wenn...


    Was soll ich nur mit diesem Kind anstellen?


    Fragte Sedulus mehr zu sich selbst als an Teutus gewandt und blickte weiterhin suchend umher. Dieser gab auch keinen Mucks von sich.

  • Nachdem sie eine ganze Weile vergeblich in dem Gedränge Ausschau nach Sabina gehalten hatte, kehrte auch Serrana wieder zur Auktionsbühne zurück. Als sie Sedulus dort mit Teutus stehen sah, hoffte sie für einen Moment lang, er hätte seine Tochter bereits gefunden, aber von der war weiterhin keine Spur zu sehen. Schnell legte sie die letzten Meter bis zu ihrem Mann zurück und die Besorgnis in seinem Blick trug nicht gerade dazu bei, ihre eigene zu vertreiben.


    "Ich hab Sabina zwischendurch kurz gesehen, sie war mit einem kleinen Jungen unterwegs. Leider waren die beiden zu schnell für mich, ich hab sie wieder in der Menge verloren." gab sie ein wenig schuldbewusst zu. Was für eine Pleite....Da ging sie zum ersten Mal gemeinsam mit ihrer Stieftochter in die Stadt, und schon verschwand das Kind.

  • Mit finsterem Blick sah Bia hinab auf die beiden Kinder. Was sie mit Sabina anstellen würde, wusste sie bereits, doch für Primus war sie eigentlich nicht zuständig. Es behagte ihr aber so gar nicht, den Jungen weiterhin allein durch Rom rennen zu lassen. Leise seufzte sie, Primus nahm ja Sabina auch noch in Schutz.
    „Du wirst mitkommen“, bestimmte sie kurzerhand und nahm den Knaben an die Hand. „Ich will aber nicht!“ „Was du willst oder nicht, ist mir egal“, würgte sie eine Diskussion bereits im keim ab. Primus könnte durchaus Politiker werden, schon jetzt setzte er oftmals Rhetorik ein um keinen Ärger zu bekommen. Sabina hingegen war einfach verstummt bei dem Anblick des Kindermädchens. „Auf geht’s zu deinem Vater!“ erklärte Bia dann Sabina. Mit hängendem Kopf ließ sie sich zurück zu Sedulus und Serrana führen.

  • Kaum hatte die neue Auktion angefangen, so bekam Sedulus aufeinmal einen Stuppser von Teutus und es dauerte auch nicht lange, auch von Serrana welche auch wieder hier erschienen war und Sedi berichtete, wie sie wahrscheinlich oder auch nicht Sabina wohl kurz gehört und gesichtet hatte.
    Enttäuscht darüber, dass es eben nur bei einer vermutlichen Sichtung geblieben war, schüttelte er den Kopf bis er eben die beiden Schuppser bekam. Er blickte Beide fragend an. Dann meinte Teutus.


    "Da sieh nur. Bia hat sie gefunden. Aber wer ist denn der Bursche bei den Beiden?"


    Erfreut Sabina wohlbehalten neben Bia zu sehen war ihm der Junge überhaupt nicht aufgefallen, welcher von Bia mitgeschleppt wurde.


    Bei den Göttern, ihr ist nichts geschehen!


    Seufze er erleichtert.

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