[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/anchesa.jpg] |Anchesa und ihr Sohn Merenre
„Masa al cher“*, erklang es freundlich, als Calvena den Kopf zur Tür reinsteckte und der ägyptischen Schneiderin freundlich zu lächelte. „Salve, Anchesa“, grüßte die Römerin die Ägypterin. „Ach, sieh an, die frischgebackene Ehefrau! Wie geht es dir?“ fragte Anchesa mit ihrem warmen Akzent und hob den Kopf von ihrer Arbeit hoch. Diese kleine Schneiderei gehörte mit zu Calvenas Lieblingsgeschäften und manchmal kam sie einfach nur vorbei um mit der schlanken dunkelhäutigen Frau zu plaudern. „Komm rein. Komm rein!“ erklang es überschwänglich und fröhlich. „Merenre, wir haben eine Gast, bring Tee und etwas Gebäck!“ Kurz konnte Calvena einen Blick auf einen dunklen Haarschopf werfen, der dann durch einen Vorhang verschwand. Der Knabe war 9 Jahre alt und half seiner Mutter unermüdlich. Der Vater des Kindes war vor drei Jahren an Fieber gestorben. Anchesa hatte danach angefangen sich selbstständig zu machen. „Mir geht es gut. Was machen die Geschäfte?“ „Du weißt ja, mal besser mal schlechter. Aber solange ich die Miete zahlen kann läuft es“, plauderten die beiden Frauen sogleich drauf los. „Ist sie so hoch?“ fragte Calvena nach. Sie war nicht ohne Grund hier aufgetaucht und wollte der Ägypterin einen Vorschlag machen. „Nun, höher als in einigen anderen Bezirken, da mein Geschäft so nah am Forum ist.“ „Hast du schon einmal überlegt woanders dein Geschäft zu eröffnen?“ „Ja, hin und wieder, aber jedes Mal wenn die Mieter hören, dass ich allein die Schneiderei führe, glauben sie, ich würde die Miete nicht rechtzeitig zahlen können. Warum fragst du?“ Calvena zwinkerte ihr zu. In diesem Augenblick kam Merenre mit einem Tablett zurück und stellte eine Kanne mit kalten süßen Minztee, zwei Becher und etwas Gebäck auf einen Tisch. „Ich wüsste jemanden der an dich vermieten würde“, meinte sie geheimnisvoll. „Wen?“ „Mich, naja nicht direkt, die Quintilier. Sermo sucht einen Nachmieter.“ „Und da denkst du direkt an mich?“ „Du hast viele Stammkunden, bist zuverlässig, ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Was meinst du?“ Anchesa war verblüfft. „Darf ich mir dein Angebot überdenken?“ „Natürlich", Calvena war sich ziemlich sicher das Anchesa das Angebot annehmen würde.
*Guten Tag
Reserviert