[Habitatio] Centurio Lucius Quintilius Valerian

  • "Soso, der Onkel." Valerian ließ nicht durchblicken, ob das nun gut oder schlecht für den Probaten war. Der Junge mußte ja nicht alles wissen. "Fangen wir also gleich mit der Ausbildung an, Terentius. Als Du eben hereingekommen bist, was glaubst Du, hast Du da alles falsch gemacht als Soldat? Du kannst Deine Ausrüstung für den Moment da ablegen." Er deutete auf eine Stelle neben der Tür.

  • er legte die Ausrüstung ab und fühlte sich gleich leichter.


    Nun, ich habe dich weder mit dem korrekten Rang angesprochen noch gewartet bist du gefragt hast welches Anliegen ich habe.

  • Valerian nickte. "Und weißt Du, wie man korrekt militärisch grüßt oder muß ich es Dir vorführen?" So mancher meldete sich zur Legion, der nicht einmal diese grundlegenden Dinge wußte. Auch wenn dies sein erster Probat als Centurio war, hatte er damals als einfacher Legionär so manches erlebt. Er mußte unwillkürlich daran denken, wie sie im Contubernium damals mit den Neuen umgingen. Oh, durchaus hilfsbereit, aber die Neuen mußten doch manches auf die harte Tour lernen. Ob das heute immer noch so war?

  • er dachte nach und klang nicht sicher


    Nunja, man tritt ein, salutiert und grüsst mit Rang und Name, oder?


    Nein, er war sich gar nicht sicher, aber woher auch? Das hatte ihm nie jemand wirklich gesagt...

  • "Genau so ist es. Das Ganze aber nicht lässig und nebenbei. Sondern man nimmt dafür Haltung an und schaut den Offizier dabei direkt an." Valerian nickte zustimmend, zumindest ein paar Grundkenntnisse waren demnach vorhanden. "Tritt noch einmal ein und grüße mich ordnungsgemäß." Eine leidige Prozedur, doch notwendig, um sicherzustellen, daß er es beherrschte. Denn auf dem Weg durch das Lager würde der junge Mann schon einige Male grüßen und salutieren müssen. Machte er es dabei allzu falsch, fiel es auf Valerian als Ausbilder und Vorgesetzten zurück.

  • Tullus ging heraus, klopfte an der Tür und wartete auf das intrare. Als dieses erfolgte trat er ein, stand stramm und salutierte.


    Ave Centurio, Lucius Terentius Tullus meldet sich wie befohlen.


    Da er keinen Rang besaß, ließ er diesen einfach mal weg.

  • Valerian erwiderte den Salut und nickte. "Das war schon ganz gut. Wenn Du allerdings den Namen des Offiziers weißt, dann solltest Du ihn auch entsprechend ansprechen. Centurio Quintilius ist die Anrede für mich und so wirst Du mich auch anreden, verstanden?"


    Die erste Lektion war damit abgeschlossen. Valerian erhob sich. "Deine Ausrüstung laß hier, ich werde Dir nach Deinem Eid ein Contubernium zuweisen. Folge mir zum sacellum. Dort wirst Du Deinen Eid ablegen. Solltest Du es Dir inzwischen anders überlegt haben, so ist jetzt der Zeitpunkt, es zu sagen. Wenn Du den Eid gesprochen hast, bist Du verpflichtet, Deine gesamte Dienstzeit abzuleisten." Kurz schaute er dem jungen Anwärter noch einmal in die Augen, dann ging er voran zur Principia, in der sich das Fahnenheiligtum befand.


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  • Vom Fahnenheiligtum aus kehrte Valerian mit seinem neuen Rekruten im Schlepptau zurück in sein Officium. "Nimm nun Deine Ausrüstung auf und geh in das III. Contubernium. Dort wirst Du von nun an wohnen und leben. Die Kameraden dort werden Deine Familie sein. Du wirst mit ihnen zusammen schlafen, essen und kämpfen. Lerne sie gut kennen und gib ihnen Gelegenheit, Dich kennenzulernen." Dorthin gehen mußte der junge Mann schon allein, er würde sicherlich damit zurecht kommen.


    "Morgen früh nach dem Morgenappell wirst Du Dich auf dem Exerzierplatz melden. Ich werde Dein Ausbilder sein. Du fängst mit einer ganzen Gruppe Neulinge an. Du kannst nun gehen." Abwartend stand Valerian da. Gespannt darauf, ob der Terentier von allein darauf kam, wie er sich zu verabschieden hatte.

  • etwas unsicher nahm Tullus die Sachen an sich. Er stand stramm, hebte die Hand und versuchte sich korrekt zu verabschieden


    Nun, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man sich korrekt abmeldet.


    Etwas beschäment schaute er nach unten, bisher musste er das nie tun, bei seinem Onkel war es ja nicht notwendig

  • Es wäre zu schön gewesen, doch erwarten konnte man von einem Neuen nicht, daß er es schon wußte. Immerhin war er hier, um zu lernen. "Verabschiedest Du Dich von einem höherrangigen Soldaten oder gar Offizier, entbietest Du ihm den Salut, so wie beim Eintreten. Hat er Dir einen Befehl gegeben, so wiederholst Du diesen kurz. Ansonsten genügt ein „Vale“, an das Du den Rang und den Namen, soweit bekannt, anfügst." Die Erklärung erfolgte in ruhigem Tonfall, jedoch auch fordernd, denn er erwartete, von dem jungen Mann, daß er nun genau das ausführte.

  • "Centurio Quintilius genügt", erklärte Valerian und unterdrückte ein Schmunzeln. "Vale, Probatus Terentius." Der jungen Mann machte keinen schlechten Eindruck, er würde sicherlich seinen Weg gehen. Irgendwie erinnerte er ihn an den Senator Decimus Meridius, doch vermutlich war es nur eine zufällige Ähnlichkeit.

  • "Herrein!", donnerte es, als es klopfte. Valerian vermutete natürlich einen seiner Männer oder seinen Optio. Erstaunt mußte er angesichts der Menge an Ausrüstung, die der Mann mit sich führte, feststellen, daß ihm offenbar schon wieder ein neuer Probatus zugeteilt worden war. "Salve, Hadrianus. Du hast Dich also zur Legion gemeldet? Sicher hat man Dich das schon gefragt, doch bevor ich Dir den Eid abnehme, frage ich Dich noch einmal: Hast Du Dir das gut überlegt? Zwanzig Jahre bist Du verpflichtet, Rom zu dienen, Deinen Hals zu riskieren, täglich bis zum Umfallen zu trainieren, zu kämpfen, hart zu arbeiten. Willst Du das tatsächlich?" Es war nicht das Schlechteste, unter den Adlern zu dienen. Valerian hatte es nie bereut, sich verpflichtet zu haben. Aber allzu oft stellten Probati fest, daß das Soldatenleben doch zu hart für sie war.

  • Jawohl Centurio, ich habe es mir sehr ggut überlegt entgeggnete ich.


    Diese frage hörte ich hir bestimmt schon ein dutzend mal.
    Schließlich hatte mein Onkel auch hir gedient, ihm war es auch zu verdanken das ich hier stand, zur legion wollte.

  • Einen Moment lang musterte Valerian den jungen Mann. Groß war er. Kräftig auch. Nach dem reinen Anschein durchaus geeignet, auch wenn er mit seiner Größe ein wenig hervorstach. Der Tonfall ließ außerdem vermuten, daß er schon mehrfach gefragt worden war, ob er den Entschluß nicht allzu leichtfertig gefaßt hatte. Valerian wußte, daß das nerven konnte. Doch notwendig war es dennoch. Wer sich verpflichtete, kam nicht so leicht vorzeitig wieder heraus, wenn es dann doch nicht das Richtige war.


    "In Ordnung, Hadrianus. Dann leg Deine Ausrüstung hier ab, ich sage Dir später, wo Du untergebracht bist und die Sachen verstauen kannst. Jetzt werden wir beide zum Fahnenheiligtum gehen. Du wirst dort den Treueeid leisten. Sobald Du die Worte des Eides gesprochen hast, bist Du ein Teil dieser Legion. Sei stolz darauf, denn die Secunda ist eine großartige Truppe." Er stand auf, nahm seinen Helm und richtete kurz seine Rüstung. Er wollte sicherstellen, daß er ein makelloses Äußeres bot. Wenn er bei den Praetorianern etwas wirklich gründlich gelernt hatte, dann das. Schließlich ging er nicht zur Latrine.


    Sie verließen das Officium gemeinsam und schlugen den Weg ein, den Fontinalis gerade gekommen war: Zur Principia, in der sich das Fahnenheiligtum befand.

  • Als sie in die Unterkunft des Centurio zurückkehrten, deutete dieser auf den Ausrüstungshaufen. "Nimm Dein Zeug schon einmal auf, ich nenne Dir gleich Dein Contubernium. Wenn Du dort gleich hingehst, dann denk daran, daß Du noch sehr lange Zeit mit diesen Männern in einem Raum leben wirst. Du wirst mit ihnen trainieren, schlafen, essen, marschieren. Sie sind Deine neue Familie. Dementsprechend mußt Du Dich mit ihnen zusammenraufen, auch wenn es manchmal nicht leicht ist." Gerade als Anfänger hatte man oft unter groben Scherzen zu leiden. Aber erfahrungsgemäß rauften sich die acht Männer eines Contuberniums recht schnell zusammen.


    Der Centurio schaute einige Wachstafeln durch, bis er endlich nickte und den Namen des neuen Probaten darauf notierte. "In Contubernium III ist noch Platz für Dich." Diesem Contubernium hatte er vor kurzen noch einen anderen neuen Probaten zugewiesen. Vielleicht freundeten sich die beiden ja ein wenig an, so wie Valerian damals mit Drusus. Ein leichter Schatten zog für einen kurzen Augenblick über seine Miene, als er an den verstorbenen Freund dachte, doch er schob den Gedanken schnell beiseite.


    "Die Kameraden werden Dir helfen, Deine Ausrüstung unterzubringen und Deine Rüstung anzupassen. Morgen früh nach dem Morgenappell wirst Du Dich dann auf dem Exerzierplatz zur Ausbildung einfinden. - Hast Du noch Fragen? Dies ist der richtige Augenblick, um sie zu stellen."

  • Nein, ich habe im Moment keine weiteren fragen, Centurio sagte ich.


    zur Sicherheit wiederholte ich nochmal den Befehl:Ausrüstung aufnehmen, Unterkunft aufsuchen und Morgen nach dem Morgenappel auf dem Exerzierplatz einfinden

  • Tullus ließ sie allein, um auf seinen Posten am Tor zurück zu kehren. Mit Sicherheit dürfte er wohl sich so einige Belehrungen zu dem richtigen Umgang mit den Gästen der Castra anhören. Das ein oder andere kleine Detail hatte er nämlich vergessen. Zum Beispiel sie nach ihrem Namen zu Fragen, sie hätte sich ja auch als jemand anderes ausgeben können. Aber da der Probati nicht allein Wache schob, sondern einen älteren Kameraden, wäre sie wohl auch nicht so ohne weiteres rein gekommen. So hatte sie jedenfalls einen von Valerians Männern kennen gelernt. Netter Bursche! Kurz klopfte sie an, wartete auf das Herein und steckte dann erst einmal nur den Kopf in das Zimmer. „Salve Centurio! Ich melde mich zum Dienst!“

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Nein, ich habe im Moment keine weiteren fragen, Centurio sagte ich.


    zur Sicherheit wiederholte ich nochmal den Befehl:Ausrüstung aufnehmen, Unterkunft aufsuchen und Morgen nach dem Morgenappel auf dem Exerzierplatz einfinden


    "Hervorragend." Keine Fragen und alle Anweisungen verstanden. Der Junge machte sich für den Anfang wirklich nicht schlecht. "Abi*, Probatus Hadrianus."


    Sim-Off:

    *Wegtreten

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