Auf ein Wort mein Herr

  • Das Lachen wirkte ein wenig ansteckend und so lachte auch Cimon kurz auf. Ein seltsames Bild, was er mit dieser Wortwahl verursachte...sogar bei sich selber. Noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen dachte Cimon über Marei, Frija und Baldemar nach.


    "Es wäre schön wenn du mit Frija darüber sprechen könntest, denke ich. Ja, sie wird auch die einzige sein, die ihren Mann versteht. Auch ich kann ihn schwer einschätzen, Ursus. Aber wenn du mich fragst, ist vieles nur Fasade."


    Für den Nubier machte dies zumindest den Anschein, doch er nahm sich vor ein wenig mehr mit dem Germanen zu sprechen und vieleicht würden sie sich ja verstehen. Dann stockte der Nubier und blieb sogar stehen. Sein Herr hatte es gesehen. Er sprach sogar leise. Leicht schüttelte Cimon den Kopf, ging nahe an Ursus vorbei und flüsterte all zu vertraut.


    "Es ist nichts, Ursus. Nur ein gutes Gefühl...Danke, Herr."


    Mit Absicht wechselte er nun wieder in den mehr als nur ergebenen Sklaven. Denn sie würden als nächstes in die Villa eintreten. Der Augenblick war vorbei und nun machte Cimon sich gedanken über seine letzten unangebrachten, viel zu vertrauten Worten. So blieb er erneut kurz stehen, um den Herren vorbei zu lassen und sah ihm nur einen kurzen Augenblick forschend in die Augen. Denn dort meinte er am ehesten zu erkennen, wenn Ursus etwas nicht gefiel.

  • Baldemars Verhalten war nur Fassade? Das konnte sein, doch erschien Ursus die offen zur Schau gestellte Verachtung schon echt. "Gut, dann spreche ich mit Frija über Marei. Für das Mädchen wäre es jedenfalls gut, eine Art Mutter zu haben. Mir erscheint sie sehr vernachlässigt. Sie scheint oft die einfachsten Dinge nicht zu kennen und zu wissen. Ein Kind sollte nur wenig arbeiten und dafür viel lernen und auch Zeit zum Spielen haben, sonst kann kein zuverlässiger Erwachsener aus ihm werden."


    Sie hatten das Haus erreicht und waren kurz davor, einzutreten, als Cimon seine Worte zuraunte. Ursus lächelte und nickte. Dann war ja alles gut. Er erwiderte den Blick, zeigte damit an, daß die Worte nicht unangemessen waren. Immerhin hatte er gefragt und wenn er fragte, wollte er auch Antwort. So konnte Cimon nur Zustimmung in Ursus' Augen lesen, als sie die Villa Aurelia betraten.

  • Was Ursus über Marei sagte ließ Cimon leicht nicken. Dabei nahm er sich vor auch ein wenig mehr Zeit für sie zu haben...solange es möglich war. Sein Lächeln sollte zeigen, das er seinem Herren uneingaschränkt zustimmte.
    Die Augen von Ursus signalisierten dem Nubier, das alles in Ordnung war. Das Lächeln bekräftigte dies nur gemeinsam mit dem Nicken. Cimon neigte sein Kopf ergeben und trat letztendlich hinter seinem Herren in die Villa ein. So wie es sich, in Cimons Augen, für einen guten Sklaven gehörte.

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