• Zitat

    Original von Purgitia Philogena
    „Meinst du er kann das wirklich?“ fragte sie die Sklavin mit tränenerstickter Stimme „Aber es bringt ihn nicht mehr zurück, er war doch alles was ich noch hatte von meiner ganz nahen Familie,“ sagte sie leise und blickte zu der Sklavin auf. Verzweifelt schaute sie diese an und wusste ja selber, dass sie sicher auch nichts weiter machen konnte als sie schon tat.


    „Ich rede mit ihm,“ flüsterte sie, machte aber keine Anstalten aufzustehen sondern knautschte weiter das Kissen zusammen.


    Dass der verstorbene Bruder dadurch nicht zurück kommen würde, war auch Mariamamara klar. Andererseits schien die Herrin ohnehin schon lange nichts mehr von ihm gehört zu haben, sonst wüsste sie ja, wo er gestorben ist. Dann hatte sie wohl auch bisher schon nur wenig von ihm gehabt, auch wenn er ihr offenbar viel bedeutete. Irgendwelche praktischen Vorschläge konnte sie jetzt jedenfalls nicht mehr machen. Irgendwas konnte man bestimmt in so einer Situation auch mit dem Hausaltar anfangen, aber mit den römischen Göttern kannte sie sich nicht so aus. Sie hatte ihre eigenen, mit denen sie ganz gut klar kam.


    "Möchtest du noch hier sitzen bleiben?", fragte sie trotzdem, auch um zu erfahren, ob die Herrin noch weiter ihre Anwesenheit wünschte oder ob sie lieber alleine sein wollte.

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    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Achja, ehe ich es vergesse: ich habe natürlich noch ein Gastgeschenk für dich dabei, Senator. Und für dich er wandte sich an Philogena habe ich selbstverständlich auch ein kleines Geschenk dabei. dabei beließ es Crassus erst einmal und überließ es damit dem Gastgeber, ob er gleich die Geschenke überreicht haben wollte oder ob sie nicht doch erst etwas Trinken wollten und die Geschenke gegen später übergeben würden.


    Dass Caecilius Crassus zur Begrüßung seine Hände auf die Schultern von Philogenia legte, fand Macer etwas unangemessen, sagte aber nichts dazu. Der bevorstehende Abend würde sicher noch weitere Gelegenheiten für passende oder unpassende Gesten bieten, so dass er sich nicht gleich auf die erste stürzen musste.


    Mit Geschenken schien es Caecilius Crassus jedenfalls auf keinen Fall untertreiben zu wollen. Bei seinem Besuch in der Casa Caecilia hatte Macer ein Geschenk erhalten und jetzt bekam er wieder eines. Das erste stand dabei wie selbstverständlich an einem Platz im Atrium, an dem es sich nicht in den Vordergrund drängte, aber an dem es jeder Besucher und heute abend natürlich insbesondere Caecilius Crassus unweigerlich bemerken musste, wenn er nur ein wenig Aufmerksamkeit für die Umgebung mitgebracht hatte.


    "Oh, bevor du es überreichst möchte ich mich schon vorher entschuldigen, dass du im Gegenzug nichts mit nach Hause nehmen wirst", antwortete Macer und machte ganz bewusst eine etwas längere Pause als zum Atmen nötig gewesen wäre. "Aber mein Geschenk an dich steht noch wohlbehütet in seinem Stall und wartet darauf, in anmutigem Galopp dem Ziel entgegen zu streben, das du mir dann hoffentlich nennen wirst." Eine andere Alternative als deswegen mit leeren Händen vor dem Gast zu stehen hatte Macer auch gar nicht gehabt, denn er konnte das Tier ja schlecht im Atrium parken.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Der Türhüter schaute nicht schlecht, angesichts des Menschenauflaufs vor der Tür, denn so viele Besucher auf einmal kamen auch an dieser Tür nicht häufig vor. Wenn viele Klienten kamen wurde es zwar manchmal auch richtig voll, aber die kamen selten alle auf einmal, wenn der Senator nicht aus irgendeinem Grund darum gebeten hatte.


    "Wie kann ich helfen?", fragte der Sklave sowohl den Klopfenden als auch mitten in die Gruppe hinein, wo er die maßgebende Person vermutete.


    >Der Senator und Quindecemvir Kaeso Annaeus Modestus möchte seinem Patron Spurius Purgitius Macer seine Aufwartung machen.<


    verkündete der Klient stolz und zog sich danach zurück, damit sein Patron in der Tracht der Senatoren auch gut gesehen werden konnte.

  • Philogena war ziemlich überrascht über diese Geste die er ihr zu Teil werden ließ als er seine Hände auf ihre Schultern legte. Seine Berührung war sanft und seine Hände waren warm, das konnte sie durch den Stoff ihrer Stola deutlich spüren. Ein leichter Schauer ging ihr über den Rücken der sie ebenso verwirrte wie die Worte die nun von ihm kamen. Gedacht hatte sie auch öfters an ihn, aber das würde ihr Geheimnis bleiben und das würde sie sicher nicht vor ihrem Cousin ausplaudern wollen. Mit einem schon fast vorsichtigen Blick erwiderte sie den seinen und versank einen Moment in diesen Augen die sie schon bei ihrem ersten Zusammentreffen ein wenig in den Bann gezogen hatten. Und heute? Ja heute war alles irgendwie seltsam und ganz anders. Sie spürte wie diese Aufgeregtheit in ihr nicht wirklich besser wurde, denn das Verhalten der beiden Männer machte sie auch weiterhin mehr als nur stutzig.


    „Es erfreut mich das zu hören,“ sagte die junge Frau leise und lächelte ihn an. Dann nahm er seine Hände wieder von ihren Schultern und sie senkte etwas verlegen ihren Blick. Hoffentlich war sie nicht so rot geworden, dachte sie sich. Er hatte große Hände und man hatte spüren können, dass sie schon die ein oder andere Schlacht ausgetragen hatten. Wieder war da dieses Kitzeln in ihrem Nacken und sie unterband den Drang sich schütteln zu müssen. Als er die Geschenke erwähnte blinzelte sie leicht, denn sie wusste nicht warum er sie und ihren Cousin beschenken wollte. Jetzt noch verlegener lächelte sie Crassus an und wusste nicht was sie ihm sagen sollte, aber er würde ihre Vorfreude wohl schon jetzt in ihren Augen sehen können.


    Doch die Worte die Macer nun von sich gab ließen sie zu ihm blicken. Ja was war denn hier los? Geschenke über Geschenke, irgendwie verstand sie es nicht und irgendwie spürte sie, dass sie etwas verpasst haben musste, etwas wichtiges und sie versuchte sich angestrengt daran zu erinnern. Es war klar, dass man seinem Gastgeber mal ein kleines, Betonung kleines, Geschenk machte, aber scheinbar war das hier etwas anders. Etwas fehl am Platz sich fühlend stand sie einfach da und blickte von einem zum anderen und hoffte irgendwann Antworten auf ihre unausgesprochenen Fragen zu hören. Und eines stand schon fest je nachdem was raus kam, ihr Cousin würde eine kleine Rache spüren!

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Dass der verstorbene Bruder dadurch nicht zurück kommen würde, war auch Mariamamara klar. Andererseits schien die Herrin ohnehin schon lange nichts mehr von ihm gehört zu haben, sonst wüsste sie ja, wo er gestorben ist. Dann hatte sie wohl auch bisher schon nur wenig von ihm gehabt, auch wenn er ihr offenbar viel bedeutete. Irgendwelche praktischen Vorschläge konnte sie jetzt jedenfalls nicht mehr machen. Irgendwas konnte man bestimmt in so einer Situation auch mit dem Hausaltar anfangen, aber mit den römischen Göttern kannte sie sich nicht so aus. Sie hatte ihre eigenen, mit denen sie ganz gut klar kam.


    "Möchtest du noch hier sitzen bleiben?", fragte sie trotzdem, auch um zu erfahren, ob die Herrin noch weiter ihre Anwesenheit wünschte oder ob sie lieber alleine sein wollte.



    Es tat gut die Sklavin bei sich zu haben und Philogena erinnerte sich noch als sie hier angekommen war, wie lieb man sie aufgenommen hatte. Macer konnte sich wirklich glücklich schätzen sie hier zu haben und im Moment war auch Philogena sehr froh darüber und sie wollte ganz sicher nicht alleine gelassen werden. Die Tränen liefen immer noch ab und an über ihre Wangen, aber der Schmerz war deutlich in ihren Augen zu erkennen. Er würde dort sicher auch noch eine Weile verweilen.
    „Ich denke es ist besser aufzustehen,“ sagte sie leise aber tat nichts dergleichen. „Würdest du bei mir bleiben? Oder Macer holen? Oder…ich weiß auch nicht…..ich möchte nicht alleine sein,“ sagte sie leise und fühlte sich seit langer Zeit wieder wie damals als sie noch ein kleines Kind gewesen war. Wenn sie nicht hatte alleine sein wollen, schlafen wollen oder dergleichen war immer jemand bei ihr gewesen und hatte sie festgehalten. Traurig blickte sie, mit dem Kissen im Arm, an der Sklavin wieder vorbei und wünschte sich in diesem Moment noch einmal ein Kind zu sein, denn diese wurden mit so etwas doch viel besser fertig als große Leute. Wenn sie sich wenigstens von ihrem Bruder hätte verabschieden können, ihn noch einmal gesehen hätte, würde der Abschied vielleicht leichter fallen.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    >Der Senator und Quindecemvir Kaeso Annaeus Modestus möchte seinem Patron Spurius Purgitius Macer seine Aufwartung machen.<


    verkündete der Klient stolz und zog sich danach zurück, damit sein Patron in der Tracht der Senatoren auch gut gesehen werden konnte.


    Mit freier Sicht erkannte auch der Türhüter den Senator, den er als Klienten des Hausherrn natürlich kannte. "Tretet ein", lud er die ganze Gruppe auf einmal ein und öffnete die Tür weit. Dann eilte er voraus, um den Hausherrn zu informieren.


    Macer empfing den frisch ernannten Senator im Atrium. "Salve, Kollege. Ich sehe, die Kleidung des Senators trägst du schon mit einer gewissen Würde." Ob Macer wirklich sowas erkannt hatte, blieb sein Geheimnis, aber als freundliche Begrüßung taugte es allemal.

  • Zitat

    Original von Purgitia Philogena
    „Ich denke es ist besser aufzustehen,“ sagte sie leise aber tat nichts dergleichen. „Würdest du bei mir bleiben? Oder Macer holen? Oder…ich weiß auch nicht…..ich möchte nicht alleine sein,“ sagte sie leise und fühlte sich seit langer Zeit wieder wie damals als sie noch ein kleines Kind gewesen war. Wenn sie nicht hatte alleine sein wollen, schlafen wollen oder dergleichen war immer jemand bei ihr gewesen und hatte sie festgehalten. Traurig blickte sie, mit dem Kissen im Arm, an der Sklavin wieder vorbei und wünschte sich in diesem Moment noch einmal ein Kind zu sein, denn diese wurden mit so etwas doch viel besser fertig als große Leute. Wenn sie sich wenigstens von ihrem Bruder hätte verabschieden können, ihn noch einmal gesehen hätte, würde der Abschied vielleicht leichter fallen.


    Mariamamara war ebenfalls der Meinung, dass es besser sei, aufzustehen. Zwar war der Boden im Atrium der Casa Purgitia weitgehend sauber, aber trotzdem gab es wesentlich bequemere Plätze, um sich länger dort aufzuhalten. Vor allem, wenn man ein bisschen Wärme und Nähe brauchte, denn so eine Säule war auch hier weder warm noch kuschelig. Den Hausherrn würde Mariamamara wohl holen können, aber die Herrin mit zu ihm zu begleiten kam ihr nicht so angenehm vor. Allerdings schien der Hausherr auch gar nicht anwesend zu sein, denn sonst wäre er mit ziemlicher Sicherheit in einem der Räume direkt am Atrium gewesen und hätte das Gespräch schon längst mitbekommen.


    "Hier im Haus ist niemand alleine", stellte sie schließlich fest und hielt der Herrin einladend die Hand hin, um ihr vom Boden auf zu helfen, da sie bisher keine Bemühung zeigte, von selber aufzustehen.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Mit freier Sicht erkannte auch der Türhüter den Senator, den er als Klienten des Hausherrn natürlich kannte. "Tretet ein", lud er die ganze Gruppe auf einmal ein und öffnete die Tür weit. Dann eilte er voraus, um den Hausherrn zu informieren.


    Macer empfing den frisch ernannten Senator im Atrium. "Salve, Kollege. Ich sehe, die Kleidung des Senators trägst du schon mit einer gewissen Würde." Ob Macer wirklich sowas erkannt hatte, blieb sein Geheimnis, aber als freundliche Begrüßung taugte es allemal.


    >Salve, Patron. Ich danke dir für das Kompliment. Doch ich und meine Klienten danken dir auch für die Unterstützung, die du mir zukommen hast lassen. Der Kaiser lies mich nun endlich ernennen und der Senat gestattete meine Aufnahme in das Collegium der Quindecemviri. Sicherlich dank deiner Fürsprache. Daher danken wir dir.<


    sagte Modestus und er und seine Klienten verneigten sich leicht. Nach diesem kleinen Zeremoniel entlies er sie mit einer Handbewegung. Langsam und bedächtig schickten sich die vielen Klienten an, die Casa wieder zu verlassen, um vir ihr zu warten.


    >Sofern du irgendwann einmal meine Unterstützung benötigst, zögere nicht mich zu fragen. Ich habe zum Beispiel gehört, dass ein anderer Klient von dir gerade in Mantua zum Magistratus gewählt wurde. Wenn du es wünschst kann ich ihn gerne unterstützen. Ich war lange Jahre selbst Beamter und Decurion Mantuas und habe durchaus noch einige Kontakte.<

  • Oh, ich danke dir für das Geschenk, Senator. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses Pferd begutachten und ausreiten zu können. Crassus nickte mit einem Lächeln, um seine Freude noch etwas deutlicher zu zeigen. Um die Formalitäten - also ob das Pferd abgeholt werden soll, wenn ja, wo oder ob es geliefert wird - würden sich andere kümmern. Für solche Kleinigkeiten hatte man ja schließlich einen völlig überbezahlten 'Stab' an Sekretären, da war es wirklich nicht nötig, dass sich ein Senator und ein Reichspräfekt mit beschäftigte.


    Nach einem kurzen Blickkontakt, gefolgt mit einem Wink mit der Hand traten ein paar Sklaven von Crassus ein, die schwer bepackt schienen. Die Geschenke waren noch in edle Tücher eingehüllt, allerdings konnte man teilweise schon an der Form erkennen, um was es sich wohl handeln würde. Für dich Senator als Crassus den Blick zurück zu den beiden wandern ließ, bemerkte er das Geschenk, das Crassus dem Senator bei dem letzten Besuch gegeben hatte, weshalb sein Lächeln noch ein Stückchen wuchs habe ich mir gedacht, dass deinem Haus oder deinem Landhaus, wie du möchtest, ein Mosaik bei den Worten wurde das Tuch von einem Bild entfernt von Iuppiter ganz gut stehen würde. Aus naheliegenden Gründen habe ich bis jetzt nur ein Bild von dem späteren Kunstwerk. Das Mosaik soll aber dann nach Absprache mit dir vom angesehensten Künstler der Stadt gelegt werden. Es trat ein junger Mann neben das Bild und verneigte sich. Dabei handelte es sich wohl um eben diesen Künstler.
    Dann machte Crassus eine Pause und wartete eine Reaktion ab, ehe er dann mit dem Geschenk für Philogena fortfahren würde.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    >Sofern du irgendwann einmal meine Unterstützung benötigst, zögere nicht mich zu fragen. Ich habe zum Beispiel gehört, dass ein anderer Klient von dir gerade in Mantua zum Magistratus gewählt wurde. Wenn du es wünschst kann ich ihn gerne unterstützen. Ich war lange Jahre selbst Beamter und Decurion Mantuas und habe durchaus noch einige Kontakte.<


    Als die Klienten des Besuchers die Casa nahezu ebenso schnell wieder verließen, wie sie gekommen waren, machte sich beim Türhüter eine gewisse Erleichterung breit. Macer dagegen wusste die Geste dieses kollektiven Besuches sehr zu schätzen. "Ich habe nur getan, was meine Pflicht als Patron ist, so wie ich von meinen Klienten die Erfüllung ihrer Pflichten erwarte", stapelte Macer bescheiden tief und blieb dabei doch ganz der Patron, der seine Klienten an ihre Pflichten erinnerte.


    "Du bist gut informiert", lobte er dann noch, denn Magistratswahlen in den Landstädten Italias gehörten nicht unbedingt zu den größten Gesprächsthemen in Rom. "Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn du ihn mit deinen Kontakten unterstützt, aber ich bin zuversichtlich, dass er sich auch alleine zurecht findet. Er hatte sich zwar erst sehr kurzfristig für eine Kandidatur entschieden, aber dass er gewählt wurde zeigt mir, dass er schnell den richtigen Anschluss gefunden hat. Wann warst du zuletzt in Mantua?" Macers letzter Aufenthalt dort war schon sehr lange her, vielleicht sollte er die Stadt und die Legion dort einfach mal besuchen.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Für dich Senator als Crassus den Blick zurück zu den beiden wandern ließ, bemerkte er das Geschenk, das Crassus dem Senator bei dem letzten Besuch gegeben hatte, weshalb sein Lächeln noch ein Stückchen wuchs habe ich mir gedacht, dass deinem Haus oder deinem Landhaus, wie du möchtest, ein Mosaik bei den Worten wurde das Tuch von einem Bild entfernt von Iuppiter ganz gut stehen würde. Aus naheliegenden Gründen habe ich bis jetzt nur ein Bild von dem späteren Kunstwerk. Das Mosaik soll aber dann nach Absprache mit dir vom angesehensten Künstler der Stadt gelegt werden. Es trat ein junger Mann neben das Bild und verneigte sich. Dabei handelte es sich wohl um eben diesen Künstler.
    Dann machte Crassus eine Pause und wartete eine Reaktion ab, ehe er dann mit dem Geschenk für Philogena fortfahren würde.


    Crassus schien mit Geschenken nun wirklich nicht sparen zu wollen. Nicht nur, dass das Mosaik ja nur das Geschenk an ihn war und Philogenia auch noch etwas bekommen sollte, sondern auch schien die vorgelegte Zeichnung so fein und detailliert zu sein, dass man dafür wohl so viele Steinchen brauchte, dass es glatt für zwei Mosaike gereicht hätte. Zumindest, soweit Macer das beurteilen konnte, ohne Fachmann für Mosaike und deren technische Umsetzung zu sein.


    Hätte Macer zum patrizischen Adel gehört, hätte er diese Protzerei mit teuren Geschenken vermutlich abfällig betrachtet und mit Verachtung auf den Geldadel geschaut. Macer aber gehörte eben nicht dazu und wusste ganz genau, dass sich gerade die hochrangigen Ritter eben über ihr Vermögen definierten und das wiederum konnte man am besten dadurch zur Schau stellen, dass man etwas davon abgab. "Ein sehr hübscher Gedanke, ich bin sehr erfreut", äußerte daher und betrachtete das Bild eine Weile sehr fasziniert. In Gedanken begann er schon zu ordnen, wo er das Mosaik anbringen lassen könnte. "Ich werde einen guten Platz dafür suchen lassen." Dem Thema entsprechend kam wohl die Ala mit dem Hausaltar in Frage, aber darüber wollte er noch einmal in Ruhe nachdenken.

  • Als erstes stand Senator Spurius Purgitius Macer auf Marcus Liste. Er war einer der einflussreichsten Senatoren die sich zurzeit in Rom aufhielten und auch Quartos erste Empfehlung gewesen. So weit es möglich war, hatte sich der junge Decimer auf diesen Besuch vorbereitet und einige Informationen eingeholt, vor allem was die Verbindung zu seinem Vater betraf. So wusste er, dass sowohl Senator Macer, als auch der Alte Klienten und enge Berater des früheren Kaisers Iulianus waren, das Livianus der Nachfolger von Macer als Kommandant der Legio I wurde und das sich die Wege der beiden das eine oder andere Mal gekreuzt hatten. Jedoch gab es keine großen Gemeinsamkeiten – zumindest keine von denen Marcus erfahren hatte. Die generelle Gesinnung von Macer zu Gens Decima sollte jedoch allen Informationen nach positiv sein, da Macer lange Zeit ein Wegbegleiter von Meridius war. Nun lag es jedoch an Marcus dies heraus zu finden.


    Gekleidet in einer eleganten, jedoch nicht zu auffälligen Toga, traf Flavus an diesem Tag bei der Casa Purgitia ein. Er war zu Fuß gekommen, da das Anwesen der Gens Decima nicht weit vom Haus des Senators entfernt war und es sich daher kaum auszahlte, für diese kurze Strecke eine Sänfte zu nehmen. Marcus trat auf den Ianitor zu und sprach ihm ausdruckslos an.


    "Melde deinem Herren, dass Marcus Decimus Flavus, Sohn des Decimus Livianus, um eine kurze Unterredung mit ihm bittet."

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Als die Klienten des Besuchers die Casa nahezu ebenso schnell wieder verließen, wie sie gekommen waren, machte sich beim Türhüter eine gewisse Erleichterung breit. Macer dagegen wusste die Geste dieses kollektiven Besuches sehr zu schätzen. "Ich habe nur getan, was meine Pflicht als Patron ist, so wie ich von meinen Klienten die Erfüllung ihrer Pflichten erwarte", stapelte Macer bescheiden tief und blieb dabei doch ganz der Patron, der seine Klienten an ihre Pflichten erinnerte.


    "Du bist gut informiert", lobte er dann noch, denn Magistratswahlen in den Landstädten Italias gehörten nicht unbedingt zu den größten Gesprächsthemen in Rom. "Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn du ihn mit deinen Kontakten unterstützt, aber ich bin zuversichtlich, dass er sich auch alleine zurecht findet. Er hatte sich zwar erst sehr kurzfristig für eine Kandidatur entschieden, aber dass er gewählt wurde zeigt mir, dass er schnell den richtigen Anschluss gefunden hat. Wann warst du zuletzt in Mantua?" Macers letzter Aufenthalt dort war schon sehr lange her, vielleicht sollte er die Stadt und die Legion dort einfach mal besuchen.


    >Auch nur was Mantua angeht. Ich habe dort immernoch den einen oder anderen Klienten dort, der mir Briefe schreibt. Ansonsten war ich vor etwas über einem Jahr das letzte Mal dort. Während meines Tribunats bei der Legio I.<


    meinte Modestus und überlegte etwas. Nach seiner Quaestur in Hispania, war er nicht mehr nach Mantua gekommen und während ihr auch nicht. Also war sein einjähriges Tribunat sein, letzter Aufenthalt in Mantua gewesen.


    >Wenn er zurecht kommt, dann kommt er zurecht. Falls er jedoch jemals wirklich Hilfe benötigt, kannst du das gerne an mich weiterleiten.<

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus
    "Melde deinem Herren, dass Marcus Decimus Flavus, Sohn des Decimus Livianus, um eine kurze Unterredung mit ihm bittet."


    Der Türhüter nickte, bedeutete dem Gast, dass er nicht auf der Straße warten müsse und machte sich auf den Weg, dem Hausherrn den Besucher zu melden. Weit musste er dazu nicht gehen, denn Macer stand schon im Atrium und konnte Decimus Flavus deshalb gleich persönlich in Empfang nehmen.


    "Sei gegrüßt, Decimus Flavus. Ein überraschender Besuch, möchte ich meinen. Du möchtest nur ein kurzes Gespräch? Das trifft sich gut, denn ich wollte eben aufbrechen in Richtung Forum." Als Senstor und Curator verbrachte man seinen Tag schließlich nicht zu Hause im Garten. "Oder willst du mich vielleicht auf dem Weg begleiten?"

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    >Wenn er zurecht kommt, dann kommt er zurecht. Falls er jedoch jemals wirklich Hilfe benötigt, kannst du das gerne an mich weiterleiten.<


    "Das werde ich gerne tun", nahm Macer das Angebot vorsorglich an. "Es ist doch immer das beste, wenn nicht nur der Patron dem Klient hilft und der Klient dem Patron, sondern wenn diese sich auch noch untereinander helfen. So springt für jeden noch mehr heraus." Knapp zweitausend Jahre später würde man sowas wohl als Networking bezeichnen, aber das konnte Macer natürlich nicht im mindesten ahnen.


    "Wie sieht es mit deinem religiösen Engagement aus? Läuft alles so, wie du es dir vorgestellt hast?"

  • Nachdem er vom Ianitor in das Innere des Hauses gebeten wurde, ging alles recht schnell – fast zu schnell. Im Atrium traf der überrumpelte junge Mann bereits auf den Senator höchstpersönlich, der ihn zwar freundlich begrüßte und in Empfang nahm, jedoch auch gleich andeutete, dass er sich gerade auf den Weg zum Forum machen wollte. Marcus erwiderte den Gruß mit einem freundlichen Kopfnicken, ärgerte sich jedoch über sich selbst, dass er allem Anschein nach heute ungelegen kam. Zum Glück bot Macer dem jungen Decimer an, ihm ein Stück des Weges begleiten zu können, was jedoch wieder zum nächsten Problem führte – das Geschenk. Ihm hier gleich noch vor jeglichem Gespräch das Geschenk zu überreichen fand Marcus unpassend, es jedoch mitzuschleppen und es dem Senator dann mitten auf den Forum zu überreichen, so dass dieser es wieder Heim schleppen musste, war vermutlich noch unpassender. Marcus versuchte sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen und lächelte freundlich.


    "Vielen Dank Senator! Ich werde deine Zeit hoffentlich nicht über die Gebühr in Anspruch nehmen müssen. Es wäre daher vollkommen in Ordnung unser Gespräch auf den Weg zum Forum fortzuführen."


    Eigentlich brachte diese unvorhergesehene Wendung sogar einen großen Vorteil für den jungen Mann mit sich. Auf dem Weg zum Forum konnte man ihm in Begleitung des Senators sehen, was hier im Haus nicht der Fall gewesen wäre und in Begleitung eines so einflussreichen Mannes gesehen zu werden konnte nie von Nachteil sein. Kurzerhand entschied sich Marcus das Geschenk sofort zu übergeben.


    "Bevor ich es vergesse Senator! Ich habe hier eine kleine Aufmerksamkeit für dich mitgebracht. Eine Amphore allerfeinsten Landweins aus der Regio Hispania Terraconsis – dem Stammsitz unserer Gens. Ich hoffe er mundet."

  • Es freute Macer, dass der junge Mann das Angebot der Begleitung annahm. Leute, die sich von einem Fußmarsch nicht abhalten ließen, machten immer einen guten Eindruck auf Macer. Das überreichte Geschenk ließ in schmunzeln. "Das wird er tun, dessen bin ich mir sicher. Ich kaufe recht regelmäßig von den Importen, die Meridius hier einführen lässt." Zwar deckte Macer nicht seinen gesamten Weinbedarf aus dieser Quelle, aber etwas davon hatte er immer im Haus. Jetzt eben eine Amphore mehr.


    "Nun, dann lass' uns gehen", deutete er dann aber zur Tür, nachdem die Amphore von einem Sklaven angenommen worden war. Und schon waren die zwei Männer auf dem Weg zum Forum.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Das werde ich gerne tun", nahm Macer das Angebot vorsorglich an. "Es ist doch immer das beste, wenn nicht nur der Patron dem Klient hilft und der Klient dem Patron, sondern wenn diese sich auch noch untereinander helfen. So springt für jeden noch mehr heraus." Knapp zweitausend Jahre später würde man sowas wohl als Networking bezeichnen, aber das konnte Macer natürlich nicht im mindesten ahnen.


    "Wie sieht es mit deinem religiösen Engagement aus? Läuft alles so, wie du es dir vorgestellt hast?"


    >In der Tat. Was den Cultus Deorum angeht so warten im Moment verschieden Aufgaben auf mich, aber das muss ich mit meinen Kollegen noch genauer Besprechen. Man trat schon an mich heran wegen der Ausbildung neuer Discipuli, doch es müssen auch noch Opfer für Apollo und Ceres dargebracht werden. Außerdem werde ich wohl in meiner Funktion als Promagister der Germanitas Quadrivii bei der Feier der Compitalia im neuen Jahr mitwirken. Es kommt eben noch darauf an, wie die Arbeit verteilt wird.<


    wiederhollte Modestus und rückte den goldenen Senatorenring an seiner Hand zurecht, als er bemerkte, dass er etwas verruscht war. Er musste ihn bei einem Goldschmied unbedingt noch enger machen lassen.


    >Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt für das Amt eines Volkstribunen zu kandidieren. Doch ich bin mir noch nicht sicher in wie weit mich die Aufgaben beim Cultus Deorum in Anspruch nehmen werden.<

  • "Das klingt nach einem sehr ambitionierten Programm", stellte Macer anerkennend fest. "Bei den vielen Aufgaben wird dir sicher nicht langweilig werden."


    Mit der Idee mit dem Volkstribunat konnte sich Macer dagegen kurzfristig nicht so recht anfreunden. "Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ansehen und Einfluss des Volkstribunats ist doch schon lange arg beschränkt."

  • Crassus registrierte mit einer gewissen Erleichterung, dass er offenbar wieder Macers Geschmack getroffen hatte. Zumindest tat der Senator so als ob, was Crassus in dem Moment vollkommen reichen sollte. Würde auch Philogena ihr Geschenk gefallen, wäre wohl ein guter und angemessener Einstand für den heutigen Abend gelungen. Nun zu dir, Philogena. Crassus wandte sich ihr zu und ließ eine kurze Pause, die die Spannung erhöhen sollte, aufkommen Ich muss sagen, dass ich es relativ schwierig fand ein Geschenk zu finden, das zu dir passt. übertrieb Crassus. Aber er wollte wenigstens so tun als ob er sich mit der Suche nach einem Geschenk lange aufgehalten hat. Im Prinzip hatte Crassus nämlich kaum ein Gespür für passende Geschenke und ließ einfach den Preis entscheiden - und dieses Mal hat er einfach alle Möglichkeiten gekauft, sodass er gar keine Entscheidung treffen musste Deshalb hoffe ich, dass du mit meiner endgültigen Entscheidung zufrieden sein kannst und ich deinen Geschmack getroffen habe. Crassus nickte ihr zu und gab dann seinem Gefolge zu verstehen das nächste Geschenk herbeizuholen. Das Geschenk setzte sich dabei aus zwei schweren Truhen zusammen, die nebeneinander aufgestellt und dann geöffnet wurden. In den beiden Truhen befanden sich Pelze mit vielen Schmuckstücken verziert und darüberhinaus noch einzelne hochwertige Schmuckstücke.

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