Sie hielt die Mitteilung immer noch in ihren Händen und konnte nicht wirklich verstehen. Es war so unglaublich, dass ihr einen Moment die Luft zum atmen genommen wurde. Philogena hielt sich an einer Säule im Atrium fest und schloss ihre Augen während sie ihre Stirn gegen das kühle Marmor lehnte. Die ganze Zeit in der sie keine Nachricht über den Verbleib ihres Bruders bekommen hatte, hatte sie noch gehofft, dass es ihm gut ging und er einfach nur verhindert war und ihr deswegen nicht schreiben konnte, doch nun hielt sie dies Pergament in der Hand in dem stand, dass er nicht mehr am leben war.
Sie konnte und wollte es nicht glauben, denn es schmerzte schrecklich und sie wusste nicht wie sie damit umgehen sollte. Er war ihr Bruder und nun? Er war nicht mehr da und würde nie wieder kommen, sie nie wieder umarmen....
Sie schluchzte auf und sank vor der Säule in die Knie, immer noch den Kopf fast an dieser gelehnt. Wie ein Häufchen Elend hockte sie dort unten und das Schluchzen war laut und deutlich zu hören.
"Warum?", flüsterte sie immer wieder leise und lies den Brief fallen der ihr den Tod ihres Bruder angekündigt hatte. Nun kniete sie auf dem Boden und weinte bittere Tränen, Tränen des Schmerzes und des Nichtverstehens, denn sie wusste nicht was ihrem Bruder zugestoßen war,schließlich war er noch jung gewesen.
Auch, dass sie irgendetwas erben sollte tröstete sie auf keinen Fall darüber hinweg, dass ihr ein geliebter Mensch genommen worden war, egal durch wen ob durch eine fremde Hand oder die Hand der Götter war dabei absolut egal, er war nicht mehr da und nur das zählte für die junge Frau.