• "Wahrscheinlich, die Parther beweisen immer wieder, daß sie mehr oder minder einer der wenigen ernstzunehmenden Gegner des Imperiums sind. Ja die Kundschafter, nunja es ist eh nicht mehr zu ändern. Vielleicht wurden sie auch überrascht oder sonstiges, man wird es wohl nie erfahren.
    Aber sag Patron: Wie geht es dir? Was macht Rom dieser Tage?"


    Immerhin war er gut zwei Jahre weggewesen, da war man schon ein wenig neugierig.

  • "Was Rom dieser Tage macht ist sicher nicht schwer zu erraten", antwortete Macer. "Es wartet auf den neuen Kaiser, dass er seinen Platz einnehmen möge. Ich gebe zu, dass sich die Spannung in Grenzen hält und ich auch gedacht hätte, dass meine eigene Aufregung größer wäre, aber prinzipiell ruht doch schon so einiges und wartet auf diesen Augenblick." Im Alltag bekam man davon zwar nicht allzu viel mit, denn das Leben ging in einer Stadt wie Rom fast immer weiter, aber wenn man genauer hin schaute, schien einiges doch etwas langsamer zu sein als sonst.


    "Von mir gibt es ansonsten nicht viel zu berichten. Ich bin immernoch Curator Aquarum und Leiter der Academia Militaris. Dort hat Annaeus Florus Decimus Meridius als mein Stellvertreter abgelöst."

  • Er nickte:" Ja mir ist aufgefallen wie ruhig es in Rom ist, mir fast ein wenig zu ruhig. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Nun hoffen wir, daß der Cäsar bald hier in Rom auftaucht, sonst könnte vielleicht noch jemand auf die Idee kommen, sein webleiben auszunutzen.
    Florus also neuer Kommandant, ist er immer noch Präfekt der Flotte? Ich hatte irgendwann mal gerüchte gehört er wolle in den Senat, scheint allerdings noch nicht geklappt zu haben oder?"

  • "Ja, Florus ist immernoch Präfekt der Flotte. Was für die Academia sehr günstig ist, denn so haben wir wenigstens wieder einen aktiven Kommandeur einer großen und wichtigen Einheit in der Führungsspitze. Nur mit Meridius und mir hätte da vielleicht auf Dauer doch ein wenig die Praxis gefehlt."


    Über die Senatsangelegenheiten hatte Macer mit Florus nicht gesprochen, daher konnte er wenig dazu sagen. "Florus hat eine glänzende Karriere hingelegt, eine der besten Ritterkarrieren die ich kenne. Aber man darf seine Herkunft wohl leider nicht völlig ausblenden und vermutlich sitzen an den passenden Stellen Leute, die in der Lage sind, die Angelegenheit zu verschleppen. Aber man wir sehen, vielleicht tut sich ja mit dem neuen Kaiser etwas. Er wird sicher treue Leute um sich scharen und durch Begünstigungen neue treue Anhänger suchen. Wer weiß, wen das trifft. Wie sieht es mit deiner Zukunft aus?"

  • Er selber wunderte sich eigentlich, daß Florus nicht im Senat saß zwar war seine Herkunft nicht die Beste, aber er war kein Politiker, zumindestens kein guter, seiner Meinung nach. Also eigentlich genau daß was ein Kaiser brauchte, um seinen Senat an der Kandare zu halten. Nun andererseits hatte der verstorbenen Kaiser sehr viel den Senat machen lassen und da war ein schlechter Politiker wohl eher fehl am Platze. Nun wie auch immer man würde sehen:" So hat er daß? Nun dann ist unter dem neuen Kaiser ja vielleicht die Chance gegeben, daß er nun in den Senat kommt.
    Was mich angeht: Nun ich würde gerne den eingeschlagenen Weg fortführen, die nächste Stufe des ritterlichen Weges einschlagen. Vielleicht sogar ein Kommando, wenn das möglich ist."


    Ein wenig Ehrgeiz konnte ja nicht schaden.

  • Macer nickte zustimmend, denn diesen Schritt hatte er von seinem Klienten erwartet. "Eine richtige Entscheidung, denke ich. Mit deinen Erfahrungen und der Auszeichnung aus dem Feldzug sollte es nicht lange dauern, bis du auf einen neuen Posten berufen wirst. Vielleicht diesmal wieder in den Provinzen."


    Wenn sie schon dabei waren, konnten sie noch ein wenig weiter über die Zukunft spekulieren. "Wer weiß, vielleicht stehst du eines Tages dort, wo Florus derzeit steht. Auch wenn das noch zwei bis drei Schritte weiter weg ist und man bekanntlich nichts überstürzen soll. Wie lange bleibt ihr jetzt in Rom beziehungsweise wann gehst du zurück nach Mantua? Wie geht es deiner Frau? Es ist schon länger her, dass ich mal in deiner Casa vorbei geschaut habe." Immerhin hatte er letzteres seinem Klienten versprochen gehabt.

  • "Hmm ja Provinzen sind sicher nicht das Schlechteste. Zwar liebe ich Rom, wie es jeder Römer tut, aber ich werde wohl innen drin ewig ein Mensch aus Germanien sein, wo die Städte nicht ganz so groß sind.
    Nun solange es zumindestens nicht genau der gleiche Posten ist, wie der von Florus habe ich nichts dagegen einzuwenden. Ich bin nicht so der Meerestyp, mir ist da Land dann doch irgendwie lieber.
    In Rom werde ich nur einige Tage bleiben, dann muß ich zurück und meine Pflichten wieder wahrnehmen, meiner frau geht es bestens danke der Nachfrage, sie ist wie es scheint eine echte Hausherrin gewesen:), weiterhin lebt jetzt viel neue Verwandschaft in der Casa, die ich selbst alle noch gar nicht so richtig kenne."

  • "Es muss ja nicht zwangsläufig Germania sein. Das Reich hat schließlich viele Provinzen", war Macer lächelnd ein, auch wenn er selber auch nicht mehr aus eigener Anschauung kannte. "Und ich vermute, dass Florus auch viel auf dem Trockenen sitzt und nur selten selber hinaus auf's Meer fährt. Ich besuchte ihn kürzlich in Misenum, da saß er ganz normal in einem Büro."


    Dass Cyprianus' Frau den Haushalt offenbar gut im Griff hatte, hatte Macer auch bemerkt. Und neue mögliche Hausbewohner hatte er auch getroffen. "Ein Terentier, der aus Sicilia kam, hier in Rom nach Verwandtschaft suchte und zu den Vigiles wollte, ist mir neulich in den Thermen über den Weg gelaufen."

  • "Gut vielleicht, aber ich bin dann lieber Kommandant eine Landeinheit, ich denke ein wenig Vorbildung oder Affinität zum Wasser sollte ein Kommandant der Flotte schon haben :D Wie mein Bruder zum Beispiel, der wäre dafür eher geeignet als ich denke ich.
    Ja allerding, ich meinte auch eher daß ich durch meine Herkunft nicht unbedingt darauf aus bin unbedingt hier in Rom zu sein, mir zu viel los hier irgendwie:).
    Ja den Terentier habe ich auch schon getroffen, wollte nochmal mit ihm sprechen. Anscheinend sucht er seinen Vater."

  • "Aha, du kennst ihn also auch nicht genauer?" schloss Macer aus der Antwort bezüglich des Terentiers. "Er schien dich auch nicht zu kennen, zumindest sagte ihm dein Name nichts. Aber vielleicht trägt er ja auch einfach nur denselben Namen, ist aber nicht direkt mit dir verwandt. Soll ja auch mal vorkommen." Rom hatte immerhin sehr viele Einwohner und das ganze Reich noch viel mehr. Da konnte ja schlecht jeder mit jedem verwandt sein, der den selben Namen trug.

  • "Nun daß werd ich bald herausfinden denke ich. Wenn er wirklich ein Terentier ist, umso besser, auch wenn ich nie gedacht hätte daß unsere Familie so groß ist. Bis vor kurzem waren nur mein Bruder und ich da und plötzlich sind wir riesig. Eine doch leichte Umgewöhnung. Aber solange sie nicht alle mein Geld haben wollen stört es mich nicht weiter." Nicht da die einem noch die Haare vom Kopf wegfraßen :D

  • Die Schilderungen seines Klienten hörten sich amüsant an und Macer musste ein wenig lachen. "So gesehen ist meine Familie derzeit ja auch sehr klein. Ein paar Verwandte hier und dort, das war es dann schon. Aber wer weiß schon, ob da nicht auch plötzlich eine Vermehrung einsetzt? Ich weiß nur, dass die dann unmöglich alle mit mir verwandt sein können. Ich kenne mich zwar schlecht aus in Familienangelegenheiten, aber so schlecht nun auch wieder nicht." Da brauchte er dann auch keine Sorge um seine Haare zu haben, die ohnehin an den Rändern schon ganz langsam anfingen spärlich zu werden.

  • Er nickte zustimmend:"Ja logisch gesehen können sie wirklich nicht alle einer Familie angehören, andererseits wie will man das Nachprüfen. Ich meine die meisten römischen Familien sind so verzweigt, daß sogar der Hund mit einem verwand sein könnte." Er schüttelte den Kopf:"Von diesem Standpunkt aus gesehen ist eine Vermehrung also gar nicht so unwahrscheinlich. Apropos Familie, wie sieht es mit den Frauen aus Patron? Ein Senator wie du sollte doch eigentlich keine probleme haben eine zu bekommen? Zumal ich gehört habe, daß es durchaus wieder en vouge ist zu heiratn. Gerade ein Man in deiner Position."

  • "Dafür gibt es ja die Grabsteine an den Ausfallstraßen. Da kann man nachschauen, wer wann welchem Verwandten einen Grabstein gesetzt hat. Wer da nicht erwähnt ist, scheint kein nahes Mitglied der Familie zu sein." Soweit Macer wusste, machten das nicht nur die Römer so, sondern auch die Griechen hatten es schon früh so gemacht. Wie so manche andere praktische Erfindung.


    Als das Gespräch auf die Frauen kam, seuftze Macer theatralisch. "Dachte ich auch immer, scheint aber nicht zu reichen. Wahrscheinlich habe ich doch nur den Charme einer stinkenden Caliga und damit wenig Chancen. In Rom ist die Auswahl an Männern schließlich groß."

  • "Hmm ich verstehe, vielleicht solltest du dich bei den Frauen des Adels umschauen. Da soll es ja einige ausgesucht Hübsche geben, 800 Jahre beste Zucht sozusagen:D. Und ein Senator ist bestimmt eine gute Partie für diese Familien. ZUmindestens hörte ich daß dort noch nicht alle verheiratet sind, aber wer weiß vielleicht alle versprochen."

  • Diese Empfehlung war durchaus das genaue Gegenteil von dem, was Macer sich bisher als gutes Vorgehen ausgedacht hatte. "Meinst du wirklich? Gerade in diesen Kreisen schaut man doch immernoch ein wenig kritisch auf Aufsteigerfamilien wie die meine, die sich langsam hochgearbeitet hat bis es irgendwann mal einer zum Senator gebracht hat. Ich hatte bisher eher gedacht, ihn ähnlichen Familienverhältnissen wie den meinen oder aufstrebenden Ritterfamilien fündig zu werden, wenn man das so ausdrücken will."

  • "Nunja im Grunde hast du Recht Patron, allerdings gab es unter den Patriziern ja auch welche, die es mit den Traditionen nicht so genau nahmen, wie die Tiberier zum Beispiel. Von daher wäre es ja möglich, daß sie dich dann auch akzeptieren. Davon abgesehen: Einfluss bzw. die Aussicht darauf überwindet jedes Standesdenken."


    Gerade jetzt wo doch die Patrizier so in die Politik zurückdrängten

  • "Da magst du Recht haben", schmunzelte Macer. "Ich werde an deine Empfehlung denken, sobald sich eine Gelegenheit ergibt." Allerdings fielen ihm spontan nur Tiberius Durus und Tiberius Vitamalacus als Vertreter dieser Familie ein und ihm war nicht bekannt, ob diese unverheiratete Schwestern oder Cousinen hatten. Hatten sie vermutlich, aber Macer kannte sich in diesen Angelegenheiten eben nicht sonderlich gut aus, selbst wenn die Acta Diurna regelmäßig die neuesten Klatschgeschichten veröffentlichte.


    "Hattest du Alienus schon nach deiner Rückkehr geschrieben? Er erkundigte sich zwischendurch nach dir."

  • "Ja ich habe ihm geschrieben kurz nachdem ich hier in Rom war. Vielleicht schaffe ich es ja nochmal irgendwann ihn zu besuchen und vor allem die anderen Mitglieder meiner Familie in Germanien. Die kenne ich alle noch gar nicht."


    So lange wurde es für ihn wieder Zeit aufzubrechen und so erhob er sich:"Ich danke dir Patron für den Empfang, aber so langsam muß ich wieder von dann ziehen."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer war immer ein wenig enttäuscht, wenn er bemerkte, wie wenig sich die Leute ein genaus Bild von der Armee machten. Auch in der Familie schien es da keine Ausnahmen zu geben. "Du meinst Centurio oder Tribun? Nur weil ich früher tatsächlich mal einfacher Soldat war heißt das nicht, dass das der normale Weg ist, wenn man später als Tribun enden will."


    "Nun ich denke,dass ich eher auf den Posten eines Tribuns hinarbeiten werde.Meiner Ansicht nach ist diese Position wesentlich zukunftsträchtiger als Posten als Centurio.


    Victor begutachtete weiter seinen Cousin.Er wusste,dass er nicht der bestinformierteste war,wenn es um die römische Armee ging und bedauerte es dies nicht genügend nachgeholt zu haben.


    Sim-Off:

    Entschuldigung,dass die antwort wieder so lange auf sich warten lies :(
    Ging leider nicht anders =/

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!