• Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Der Sklave, der angeklopft hatte, antwortete bevor Balbus es tun konnte.
    Salve, mein Herr, Prudentius Balbus,... er deutete auf Balbus ... wünscht den Senator in einer privaten Angelegenheit zu sprechen, sofern der Senator zu sprechen ist.


    Der Besucher hatte Glück, dass er recht zeitig am Morgen erschienen war, so dass der Senator noch im Haus war. Dass der Gast so früh kam, weil er noch viele andere Stationen vor sich hatte, wusste der Türhüter natürlich nicht, aber es wäre ihm auch egal gewesen.


    Im Atrium hielten sich noch einige Klienten auf, die das Haus nach der morgentlichen Salutatio noch nicht verlassen hatten, auch wenn die Haustür schon wieder geschlossen war. Macer kam eben aus seinem Arbeitszimmer und wurde über den neuen Besucher informiert. "Salve, Prudentius Balbus", grüßte er. "Was führt dich zu mir?"

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    Original von Purgitia Philogena
    „Und wie groß muss diese Rennbahn dann sein? Und wie viele Wagen können da fahren? Wo ist hier diese Bahn? Ich merke hier in Rom gibt es wirklich erstaunliche Dinge da komme ich mir fast vor wie ein Landei,“ gab sie mit einem Lächeln zu und lachte leise auf. „Darf man die Pferde auch einmal näher ansehen? Sie streicheln? Oder hast du vielleicht auch eines?“ überfiel sie ihn dann förmlich mit weiteren Fragen und hoffte ihm damit weder auf den Geist zu gehen noch zu nahe zu treten. Gerne würde sie mal solch ein Tier aus nächster Nähe betrachten und es auch anfassen.


    „Oh, ich sehe schon ich hätte mir wohl keinen besseren Termin aussuchen können als jetzt her zu kommen wenn so viele Feste und Spiele auf dem Programm stehen. Ich hoffe doch sehr, dass es diese Spiele geben wird und freue mich darauf. Ich finde das alles aufregend, hoffe aber, dass ich dir deswegen nicht auf den Nerv gehe,“ meinte sie wieder mit ihrer verlegenen und zurückhaltenden Art. „Was sind das eigentlich genau für Wahlen die statt finden? Wer wird zu was gewählt?“ fragte sie nach und machte es sich noch ein wenig bequemer. Die Müdigkeit von zuvor von der langen Reise war erst einmal verschwunden, denn so viel Neugierde besiegte fast immer alles.


    An den vielen Fragen merkte Macer, wie lange er selber Oberitalien schon verlassen hatte. Vieles schien ihm inzwischen selbstverständlich, was seine Cousine nun offenbar zum ersten Mal zu Gesicht bekam. Geduldig ließ er den Schwung an Fragen über sich hinweg rollen und atmete dann einmal tief durch. "Also, mal nacheinander. Wie groß die Rennbahn sein muss kommt drauf an, wie groß das Rennen sein soll. Es gibt kleine Rennen mit nur vier Gespannen auf kleinen Bahnen oder die großen Rennen hier in Rom mit acht oder sogar noch mehr Gespannen. Die finden dann im Circus Maximus statt, den wirst du nun wirklich nicht übersehen können wenn du deine ersten Schritte in Rom machst."


    Wie er erwartet hatte kam das Gespräch dann ziemlich schnell auf die Rennpferde. "Ein eigenes habe ich nicht. Mit einem fängt man auch nicht viel an. Aber ich bin Princeps der Factio Russata, dass ist einer der Vereine, die bei den großen Rennen mit ihren Gespannen teilnehmen. Zu unseren Ställen kann ich dich natürlich auch mal mitnehmen." Da konnte sie dann Pferde streicheln soviel sie wollte. Frauen und Pferde, das war wohl eine Welt für sich. Vermutlich würde es auch in 2000 Jahren noch genauso sein.


    Schließlich war dann da noch der plötzliche Schwenk in die Politik gewesen, auf den Macer aber nur kurz einging, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. "Die Wahlen zum Cursus Honorum sind es natürlich. Also die Consuln, Praetoren, Magistrate, Quaestoren und Vigintiviri werden gewählt."

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Sein zweiter Weg führte ihn zum Haus seines Patrons. Nach seinem langen Aufenthalt in Hispania war es wieder an der Zeit sich bei einer Salutatio sehen zu lassen, auch wenn er nicht ganz so viel Zeit hatte. Er bahnte sich einen Weg durch die anderen Klienten seines Patrons, denn als amtierender Magistrat konnte er sich einen Platz weiter vorn erlauben.


    Macer hatte dementsprechend auch keine Schwierigkeiten, diesen Klienten zwischen den anderen zu erblicken, zumal ihn sein Sekretär auf ihn hinwies und vorsichtshalber den Namen und Titel dazu nannte. "Salve, Annaeus Modestus, willkommen zurück in Rom", ließ sich dann Macer vernehmen und schritt mit einer herzlichen Geste auf den Quaestor zu.

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Sicherlich absolut korrekt. Doch wie ich selbst eben erleben durfte, gibt es immer wieder einmal Ausnahmen. Zumindest sollte festgelegt werden, wie man mit diesen dann umgehen muss, damit sie trotzdem aufgenommen werden können.


    Ein wenig widersprach diese Forderung Macers Verständnis von Logik. "Nun, der Charakter einer Ausnahme wird es ja immer sein, dass es für sie eben keine Regelung gibt. Die Aufnahme von Unteroffizieren ist ja auch jetzt schon geregelt, nur eben in einer undeutlichen Form." Dass Macer es selber war, der an dieser undeutlichen Formulierung nicht unbeteiligt war, tat seines Erachtens nichts zur Sache. "Mir wäre es lieber, die kostenfreie Aufnahme von Unteroffizieren aus dem Gesetzestext zu streichen. Wer als Ausnahme einen fähigen jungen Mann trotzdem zur Academia schicken will, der muss dann eben als dessen Gönner auftreten und für ihn die Kursgebühr übernehmen. Bei Zahlung dieser Gebühr ist der Zutritt ja ohnehin jedem gestattet."

  • >Salve, Patron.<


    begrüßte Modestus Purgitius Macer. Dann erwiederte er die Geste die herzliche Geste von Macer.


    >In der Tat. Entgegen meinen Erwartungen war meine Quaestur un Hispania sehr angenehm. Ich habe mich sogar vermählt.<


    meinte Modestus mit einem leichten Schmunzeln. Anfangs war er nicht gerade erfreut über die Entscheidung des Senats gewesen.


    >Deshalb werde ich auch nicht all zu lange in Rom bleiben. Ich habe meiner Angetrauten versprochen die nächsten Tage mit ihr in Baiae zu verbringen.<


    sagte Modestus und lächelte sogar noch etwas breiter.


    <Doch wegen meiner Res Gestae und einigen anderen wichtigen Angelegenheiten kam ich erst noch nach Rom. Dies ist eine davon. Nachdem ich nun ein Jahr in Hispania war dachte ich, dass es angebracht war wieder einmal zu einer Salutatio zu kommen.<

  • Überrascht zog Macer die Augenbrauen hoch. Er hatte nicht gewusst, dass bei seinem Klienten eine Vermählung anstand. Entweder das war eine sehr spontane Sache gewesen oder er hatte ihm etwas verschwiegen. Beides war sicher nicht optimal, aber zu akzeptieren. Und ein kleines bisschen neidisch war Macer dann auch, dass es andere mit den Frauen deutlich besser hinbekamen als er. "Meinen herzlichen Glückwunsch zur Vermählung. Eine Dame aus bekanntem Hause?" Für eine politische Karriere war sowas nicht ganz unwichtig.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Im Atrium hielten sich noch einige Klienten auf, die das Haus nach der morgentlichen Salutatio noch nicht verlassen hatten, auch wenn die Haustür schon wieder geschlossen war. Macer kam eben aus seinem Arbeitszimmer und wurde über den neuen Besucher informiert. "Salve, Prudentius Balbus", grüßte er. "Was führt dich zu mir?"


    Balbus liess sich von dem Türhüter in das Atrium führen und wartete dort auf das Eintreffen des Senators. Die noch anwesenden Klienten ignorierte er, denn sie interessierten ihn nicht weiter.
    Als Macer dann kam begrüsste er ihn natürlich auch freundlich.
    "Salve, Senator. Ich danke dir ersteinmal, dass du etwas Zeit für mich erübrigen kannst." sagte er. "Ich möchte dir auch nicht zu viel von deiner Zeit stehlen. Es geht um eine private Angelegenheit."

  • Abgesehen von den Examina der Academia waren die Berührungspunkte zwischen Macers Leben und jenem von Balbus recht gering, wenn er sich richtig erinnerte. Umso gespannter war Macer, in welcher persönlichen Angelegenheit er nun aufgesucht wurde. "Dann nehme ich an, du möchtest ungestört sprechen? Gehen wir ins Arbeitszimmer", bot Macer an und setzte sich in Bewegung. Auch bei Gesprächen mit seinen Klienten war das kein ungewöhnlicher Vorgang, selbst wenn es nur um Wortwechsel von wenigen Sätzen ging.


    "Nun, dann sprich, um welche Angelegenheit es geht."

  • Balbus nickte und folgte dem Senator.


    "Senator, mein Vater hielt immer sehr viel von dir und nach allem, was ich über dich weiss kann ich mich der Meinung meines Vaters nur anschliessen." sagte er. "Und daher wäre es mir sowohl eine Ehre als auch eine Freude, wenn ich dich zur Feier meiner Hochzeit im nächsten Monat einladen dürfte."

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Überrascht zog Macer die Augenbrauen hoch. Er hatte nicht gewusst, dass bei seinem Klienten eine Vermählung anstand. Entweder das war eine sehr spontane Sache gewesen oder er hatte ihm etwas verschwiegen. Beides war sicher nicht optimal, aber zu akzeptieren. Und ein kleines bisschen neidisch war Macer dann auch, dass es andere mit den Frauen deutlich besser hinbekamen als er. "Meinen herzlichen Glückwunsch zur Vermählung. Eine Dame aus bekanntem Hause?" Für eine politische Karriere war sowas nicht ganz unwichtig.


    >Ich danke dir. Sie ist eine Flaminia. Ich weiß die Zeit der flaminischen Konsuln ist vorbei, aber unbedeutend sind sie ja noch nicht. Davon abgesehen geht es ja nicht immer nur um Politik.<


    erzählte Modestus freundlich zu seinem Patron und verteidigte sich leicht. Er hatte mit dem Proconsul von Hispania bereits ein ähnliches Gespräch gehabt.


    >Ich habe da eine Frage die mir schon seit Tagen auf der Seele brennt, Senator. Wie steht es um mich in Rom und beim Kaiser? Nach den fiskalischen Problemen in Hispania...<


    fragte er ernst und das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand. Nervosität und Angespanntheit ersetzten es. War seine Arbeit positiv aufgenommen worden? Immerhin hatte es einige Sitzungen gegeben in denen über Hispania und unzweifelhaft auch ihn gesprochen worden war. Und dann die Sache mit den Finanzen.


    >Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber du weißt ja, dass es bei mir ja bald um den Senatorenring gehen wird.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Also, mal nacheinander. Wie groß die Rennbahn sein muss kommt drauf an, wie groß das Rennen sein soll. Es gibt kleine Rennen mit nur vier Gespannen auf kleinen Bahnen oder die großen Rennen hier in Rom mit acht oder sogar noch mehr Gespannen. Die finden dann im Circus Maximus statt, den wirst du nun wirklich nicht übersehen können wenn du deine ersten Schritte in Rom machst."
    Wie er erwartet hatte kam das Gespräch dann ziemlich schnell auf die Rennpferde. "Ein eigenes habe ich nicht. Mit einem fängt man auch nicht viel an. Aber ich bin Princeps der Factio Russata, dass ist einer der Vereine, die bei den großen Rennen mit ihren Gespannen teilnehmen. Zu unseren Ställen kann ich dich natürlich auch mal mitnehmen." Da konnte sie dann Pferde streicheln soviel sie wollte. Frauen und Pferde, das war wohl eine Welt für sich. Vermutlich würde es auch in 2000 Jahren noch genauso sein.
    Schließlich war dann da noch der plötzliche Schwenk in die Politik gewesen, auf den Macer aber nur kurz einging, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. "Die Wahlen zum Cursus Honorum sind es natürlich. Also die Consuln, Praetoren, Magistrate, Quaestoren und Vigintiviri werden gewählt."



    Für sie wäre wohl auch das Rennen mit den vier Gespannen schon riesig. Philogena bereute es wirklich nicht hier zu sein, denn hier konnte man wenigstens auch als Frau ein wenig mehr erleben und sehen als immer nur die Natur und das Innere einer Casa. „Circus Maximus davon habe ich schon gehört. Er muss ja ebenfalls riesig sein, aber mich wundert es nicht mehr, dass hier alles riesig ist. Ich glaube ich werde nie aus dem Staunen raus kommen,“ schmunzelte sie. „Aber auch für vier Gespanne muss die Bahn ja schon fast riesig sein, zumindest so wie ich es mir vorstelle. Ich bin gespannt wie diese Rennen sein werden und würde mich wirklich freuen wenn man sie bald macht. Aber du bist noch nicht zufällig auch einmal ein solches Rennen gefahren oder?“ Mit einem leicht schelmischen Lächeln blickte sie ihren Cousin an.


    Nun erstaunte er sie aber wirklich und gleichzeitig fragte sie sich wie er eigentlich die ganze Zeit aufbringen konnte um seinen ganzen Aufgaben nachzukommen, aber nun wunderte es sie nicht, dass er noch keine weibliche Begleitung an seiner Seite hatte, was sie einfach nur schade fand, denn jünger wurde er ja auch nicht. „Das würdest du machen?“ fragte sie überrascht und ihre Augen leuchteten förmlich auf wie die Sterne am Nachthimmel. Damit würde er ihr wohl die größte Freude überhaupt machen. „Wie schaffst du das alles nur zeitlich?“ wollte sie dann wissen und dachte im nächsten Moment schon wieder an die Pferde. „Ich finde Pferde zählen zu den schönsten Tieren überhaupt, aber einem gegenüberstehen, also so richtig konnte ich bis jetzt noch nicht,“ meinte sie und sagte natürlich nicht, dass sie auch liebend gerne einmal auf einem reiten wollte. Aber das würde sicher immer nur ein Traum bleiben, das wusste sie.


    „Du nimmst aber nicht an diesen Wahlen teil?“ fragte sie nur kurz, denn sie hatte davon keine große Ahnung und wollte ihn auch nicht wieder auf dieses Thema all zu sehr lenken, waren sie ja erst wieder von eben jenem runter gekommen. Sie lehnte ihren Kopf ein wenig an die Lehne der Cline und beobachtete ihren Cousin ein wenig eingehender.

  • Es war einer der Sklaven gewesen der Philogena den Brief brachte. Etwas überrascht und doch aufgeregt hatte sie die Rolle entgegen genommen und sich auf ihr Bett gesetzt um sie aufzurollen. Ihr Herz pochte ziemlich stark, denn so schnell hatte sie nicht mit einer Antwort gerechnet und als sie seinen Namen las seufzte sie leise auf. Ja sie war wirklich glücklich darüber, dass er ihr geschrieben hatte und verschlang den Brief förmlich. Seine Worte schafften es sogar sie auf diese Weise verlegen zu machen in dem sie diese einfach nur las. Ein sanfter, rötlicher Schimmer hatte sich schnell über ihre Wangen gelegt und sie war die ganze Zeit einfach nur am lächeln. Hin und wieder lachte sie leise auf, denn das mit dem Anfangen eines Briefes kannte sie nur zu gut und seinen Brief fand sie wesentlich gelungener als den, den sie geschrieben hatte.
    Es freute sie sehr zu hören, dass er sie wieder sehen wollte und er machte sich sogar Gedanken um die sie sich selber noch keine gemacht hatte. Vielleicht sollte sie ihren Cousin erst einmal um Erlaubnis fragen ob sie sich überhaupt mit diesem Mann einfach so treffen durfte. Ihr war es eigentlich so beigebracht worden jemanden zu fragen und er war im Moment der Einzige der eigentlich für sie „zuständig“ war, also wäre es wohl besser wenn sie ihn vorher fragte. Was er wohl sagen würde? Philogena wusste es nicht, schließlich waren sie beide erst dabei sich wieder richtig kennen zu lernen, also würde sie es wohl oder übel auf sich zukommen lassen müssen.


    Lächelnd las sie den Brief noch einmal und beschloss, dass sie am Abend mal mit Macer reden würde und dann konnte sie auch sicher anfangen einen Brief an Valerian zu schreiben. Das würde ja ein reger Postverkehr werden, alleine der Gedanke brachte sie zum schmunzeln.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Senator, mein Vater hielt immer sehr viel von dir und nach allem, was ich über dich weiss kann ich mich der Meinung meines Vaters nur anschliessen." sagte er. "Und daher wäre es mir sowohl eine Ehre als auch eine Freude, wenn ich dich zur Feier meiner Hochzeit im nächsten Monat einladen dürfte."


    Das war eine überraschende Einleitung und ein noch überraschenderes Anliegen, fand Macer. Umso mehr fühlte er sich durch die Einladung geehrt oder zumindest geschmeichelt. Einen Grund abzulehnen hatte er nicht. "Das ist ein erfreulicher Anlass. Ich danke dir für diese Einladung. Wann genau findet die Hochzeit statt und wie heißt die Braut?"


  • Erneut war Macer von seinem Klienten ein wenig überrascht. Entgegen seiner eigenen Aussage, dass es nicht immer um Politik ginge, wechselte er nämlich schon nach wenigen Sätzen wieder zur eigenen Karriereplanung. So zielstrebig hatte Macer ihn bisher selten erlebt. Entweder Hispania hatte ihn verändert oder er hatte ihn bisher einfach noch nicht gut genug kennen gelernt.


    "Ja, das kann man so sagen, dass der Name der Gens Flaminia durchaus noch einen Klang hat. Ihr habt euch in Hispania kennengelernt?" blieb Macer trotzdem erst einmal bei dem Thema, denn wenn er seinen Klienten bisher tatsächlich so wenig kannte, dann wollte er gleich die Gelegenheit nutzen, dies zu ändern.


    Beim politischen Thema hatte er allerdings auch ebenfalls Neuigkeiten. "Nun, beim letzten Conventus habe ich deinen Namen schon einmal in die Runde geworfen. Ob dies die Sache beschleunigt, werden wir sehen müssen. Vieles wird davon abhängen, wie rasch der Hofstab den Kaiser an die ausstehenden Ernennungen nach dem Amtswechsel erinnert." Eine zu schnelle Bearbeitung wollte er trotzdem nicht versprechen, denn dazu hatte er selber auch schon zu viele gegenteilige Erfahrungen mit dem Hof gemacht.

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    Original von Purgitia Philogena
    „Aber auch für vier Gespanne muss die Bahn ja schon fast riesig sein, zumindest so wie ich es mir vorstelle. Ich bin gespannt wie diese Rennen sein werden und würde mich wirklich freuen wenn man sie bald macht. Aber du bist noch nicht zufällig auch einmal ein solches Rennen gefahren oder?“ Mit einem leicht schelmischen Lächeln blickte sie ihren Cousin an.


    Nun erstaunte er sie aber wirklich und gleichzeitig fragte sie sich wie er eigentlich die ganze Zeit aufbringen konnte um seinen ganzen Aufgaben nachzukommen, aber nun wunderte es sie nicht, dass er noch keine weibliche Begleitung an seiner Seite hatte, was sie einfach nur schade fand, denn jünger wurde er ja auch nicht. „Das würdest du machen?“ fragte sie überrascht und ihre Augen leuchteten förmlich auf wie die Sterne am Nachthimmel. Damit würde er ihr wohl die größte Freude überhaupt machen. „Wie schaffst du das alles nur zeitlich?“ wollte sie dann wissen und dachte im nächsten Moment schon wieder an die Pferde. „Ich finde Pferde zählen zu den schönsten Tieren überhaupt, aber einem gegenüberstehen, also so richtig konnte ich bis jetzt noch nicht,“ meinte sie und sagte natürlich nicht, dass sie auch liebend gerne einmal auf einem reiten wollte. Aber das würde sicher immer nur ein Traum bleiben, das wusste sie.


    „Du nimmst aber nicht an diesen Wahlen teil?“ fragte sie nur kurz, denn sie hatte davon keine große Ahnung und wollte ihn auch nicht wieder auf dieses Thema all zu sehr lenken, waren sie ja erst wieder von eben jenem runter gekommen. Sie lehnte ihren Kopf ein wenig an die Lehne der Cline und beobachtete ihren Cousin ein wenig eingehender.


    Lachend schüttelte Macer den Kopf. "Nein, ein Rennen gefahren bin ich noch nie. Das würde auch nichts werden und wahrscheinlich würde ich in der ersten Kurve aus dem Wagen fallen. Es sieht zwar immer so einfach aus, wie die Fahrer das machen, aber ich glaube, dass das schon ziemlich schwierig ist. Zumindest brauchen nicht nur die Pferde viel Training, sondern auch die Fahrer. Und am Ende des Rennens sind sie auch ganz verschwitzt." Auf einem Rennwagen hatte Macer zwar trotzdem schonmal gestanden, aber eben nicht in einem Rennen, sondern nur zum ausprobieren. Zu mehr würde ihn auch die Begeisterung seiner Cousine nicht treiben können. Sie zu den Ställen mitzunehmen war da wesentlich einfacher. "Natürlich. Das ist kein großer Aufwand. Ich bin zwar nicht allzu oft dort, aber wenn ich das nächste Mal dort hingehe, nehme ich dich einfach mit."


    Ihr Frage, wie er das zeitlich schaffte, war durchaus berechtigt. Manchmal fragte er sich das selber. Aber andererseits hatte er die halbe Erklärung ja selber schon vorher gegeben. "Nun, Senator ist eben keine Tätigkeit, die einen von morgens bis abends bindet. Und die Factio ist auch etwas, was nicht ständig meine Aufmerksamkeit erfordert. Wenn ich Zeit habe kümmere ich mich um mehr, ansonsten schaue ich eben nur mal kurz im Vereinshaus vorbei und bringe mich auf den neusten Stand. Ich muss den Verein ja nicht alleine in Schwung halten." Der Posten eines Princeps Factionis hatte da durchaus eher repräsentativen Charakter, fand er. Auch wenn er sich gerne und häufig inhaltich einbrachte, wenn es ging.


    "Nein, bei den Wahlen kandidiere ich nicht", stellte er dann noch abschließend fest. "Es ist zwar schon ein paar Jahre her, dass ich ein Amt hatte und so langsam wäre es mal wieder Zeit, aber bevor ich zum Prätor kandidaren kann, muss ich mich im juristischen noch ein wenig fortbilden und dazu fehlte mir bisher dann doch immer der Antrieb."

  • Philogena schmunzelte vor sich hin und hob ihren Kopf wieder ein klein wenig von der Lehne an. „Und wenigstens mal eine kleine,langsame Runde? Das muss man doch alles ausnutzen wenn man schon so nah an der Quelle ist. Du musst ja kein Rennen fahren aber reizt es dich nicht mal zu wissen wie es sich in etwa anfühlt?“ Sie schaute ihn wieder mit diesen strahlenden Augen an, mit denen sie sicher irgendwann den ein oder anderen Mann um den Verstand bringen würde. „Und ich glaube du würdest eine gute Figur in einem Wagen machen,“ meinte sie mit einem vielsagenden Blick und diesem Lächeln ……. „Aber ich nehme mal an es wäre sicher nicht möglich, dass wir beide mal einfach so, nur zum ausprobieren, eine kleine Runde machen können?“ fragte sie ihn über ein paar kleinere Umwege. Das er sie mitnehmen würde machte sie sehr glücklich und das konnte man ihr wohl auch ansehen, auch wenn sie schon die ganze Zeit so glücklich ausschaute. „Oh ja liebend gerne. Ich freue mich darauf,“ sagte sie und freute sich wirklich. Pferde waren einfach wunderbare Tiere und wenn sie wirklich die Möglichkeit hatte ihnen einmal nahe sein zu können wollte sie es auf jeden Fall auch nutzen.


    „Im Grunde hast du deine ganzen Arbeiten die du machen musst und willst schön in kleine Blöcke geteilt. Immer ein bisschen hiervon und ein bisschen davon,“ meinte sie „Das klingt eigentlich ganz gut, aber trotz allem hätte ich damit gerechnet, dass ein solcher Verein dennoch mehr Arbeit macht, aber in diesen Dingen bin ich dann doch ziemlich unwissend. Und nebenher bist du dann noch Curator Aquarum,“ denn das hatte er eben nicht erwähnt „Hier hast du aber sicher noch mehr zu tun, oder? Trotz allem finde ich das du eine ganze Menge machst, das macht sicher nicht jeder.“


    Sie strich sich eine kleine Haarsträhne hinter ihr Ohr während Macer weiter redete. „Was würde es dir bringen wenn du zum Praetor kandidieren würdest? Hmmm,“ machte sie und lächelte etwas frech „Vielleicht sollte ich dich dann ein wenig antreiben?“ Das freche Lächeln spiegelte sich auch in ihren Augen wieder. „Ich bin doch wirklich froh her gekommen zu sein, muss ich gestehen,“ meinte sie dann als kleinen Einwurf auch wenn es nicht zum eben besprochenen Thema passen wollte.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Erneut war Macer von seinem Klienten ein wenig überrascht. Entgegen seiner eigenen Aussage, dass es nicht immer um Politik ginge, wechselte er nämlich schon nach wenigen Sätzen wieder zur eigenen Karriereplanung. So zielstrebig hatte Macer ihn bisher selten erlebt. Entweder Hispania hatte ihn verändert oder er hatte ihn bisher einfach noch nicht gut genug kennen gelernt.


    "Ja, das kann man so sagen, dass der Name der Gens Flaminia durchaus noch einen Klang hat. Ihr habt euch in Hispania kennengelernt?" blieb Macer trotzdem erst einmal bei dem Thema, denn wenn er seinen Klienten bisher tatsächlich so wenig kannte, dann wollte er gleich die Gelegenheit nutzen, dies zu ändern.


    Beim politischen Thema hatte er allerdings auch ebenfalls Neuigkeiten. "Nun, beim letzten Conventus habe ich deinen Namen schon einmal in die Runde geworfen. Ob dies die Sache beschleunigt, werden wir sehen müssen. Vieles wird davon abhängen, wie rasch der Hofstab den Kaiser an die ausstehenden Ernennungen nach dem Amtswechsel erinnert." Eine zu schnelle Bearbeitung wollte er trotzdem nicht versprechen, denn dazu hatte er selber auch schon zu viele gegenteilige Erfahrungen mit dem Hof gemacht.


    >Ja in Palma. Ich musste als Statthalter zu den Balearen segeln, denn es gab einige Reibereien zwischen der lokalen und regionalen Verwaltung. Die drei Inseln sind sehr klein und dennoch eine eigene Regio. Als ich im Haus des Comes Gast war stellte er mir seine Tochter vor und sofort traff mich Armors Pfeil.<


    erklärte er und erinnerte sich nocheinmal an den Moment in der Villa des alten Flaminiers. Auch wenn es schon einige Monate her war.


    >Ich hatte mir schon Sorgen wegen der Finanzsachen gemacht. Aber sie hat recht. Manchmal bin ich wirklich zu pessimistisch ...<


    sagte Modestus erleichtert und bemerkte, dass er sich doch etwas im Ton gegenüber seinem Patron vergriffen hatte.


    >Ich vertraue aber ganz auf deine Fürsprache, Patron. Und danach würde ich mir ersteinmal eine Stellung suchen, falls du nichts dagegen hast. Am besten hier in Rom, denn in den letzten zwei Jahren war ich immer nur für einige Tage hier.<

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    Original von Purgitia Philogena
    „Aber ich nehme mal an es wäre sicher nicht möglich, dass wir beide mal einfach so, nur zum ausprobieren, eine kleine Runde machen können?“ fragte sie ihn über ein paar kleinere Umwege. Das er sie mitnehmen würde machte sie sehr glücklich und das konnte man ihr wohl auch ansehen, auch wenn sie schon die ganze Zeit so glücklich ausschaute. „Oh ja liebend gerne. Ich freue mich darauf,“ sagte sie und freute sich wirklich. Pferde waren einfach wunderbare Tiere und wenn sie wirklich die Möglichkeit hatte ihnen einmal nahe sein zu können wollte sie es auf jeden Fall auch nutzen.


    „Im Grunde hast du deine ganzen Arbeiten die du machen musst und willst schön in kleine Blöcke geteilt. Immer ein bisschen hiervon und ein bisschen davon,“ meinte sie „Das klingt eigentlich ganz gut, aber trotz allem hätte ich damit gerechnet, dass ein solcher Verein dennoch mehr Arbeit macht, aber in diesen Dingen bin ich dann doch ziemlich unwissend. Und nebenher bist du dann noch Curator Aquarum,“ denn das hatte er eben nicht erwähnt „Hier hast du aber sicher noch mehr zu tun, oder? Trotz allem finde ich das du eine ganze Menge machst, das macht sicher nicht jeder.“


    Sie strich sich eine kleine Haarsträhne hinter ihr Ohr während Macer weiter redete. „Was würde es dir bringen wenn du zum Praetor kandidieren würdest? Hmmm,“ machte sie und lächelte etwas frech „Vielleicht sollte ich dich dann ein wenig antreiben?“


    Macer merkte schnell, worauf seine Cousine hinaus wollte, als sie ihn immer weiter zu den Wagenrennen ausfragte. Aber er wollte sich da auf nichts weiter einlassen. "Ich nehme dich erstmal mit zu den Ställen, dann kannst du die Pferde sehen. Und mit den Wägen schauen wir mal. Die Fahrer sind sehr abergläubisch, musst du wissen, die lassen nicht jeden auf ihren Wagen." Ein bisschen Aberglaube gehörte schließlich auch dazu. Götter und Geister gab es überall und gerade in Augenblicken, in denen man blitzschnell reagieren musste und gar nicht alles unter Kontrolle hatte, wie eben in einem Wagenrennen, musste man sich auf ein wohlgesonnenes Schicksal verlassen können.


    "Richtig, die meiste Arbeit entfällt auf die Tätigkeit als Curator Aquarum", bestätigte Macer dann die Vermutung seiner Cousine. "Aber der Tag hat nunmal 12 Stunden von Sonnenaufgang bis zum Untergang, die wollen gefüllt werden. Und man will ja schließlich auch nicht den ganzen Tag nur dasselbe machen." Zumindest Macer wollte das nicht, wobei schon die Aufgabe als Curator Aquarum eine Menge Abwechslung bot. Ein Amt im Cursus Honorum wäre natürlich auch interessant, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass ihm die Praetur genauso viel Spass machen würde wie sein Aedilat. "Was es bringen würde, Praetor zu sein? Nun, ich würde das Amt des Curator Aquarum abgeben, würde an jedem Gerichtstag in der Basilica Ulpia sitzen und Sitzungen leiten, hätte ständig Besuch von irgendwelchen Anwälten, die die Prozesse absprechen wollen und wenn alles vorbei ist, habe ich den Status eines ehemaligen Praetors und darf im Senat weiter vorne sitzen."


  • Liebeshochzeiten schienen wieder in Mode zu kommen, dachte sich Macer, der in letzter Zeit häufiger solche Geschichten gehört hatte. Aber wenn es dann in einer alten Senatorenfamilie einschlug, war ja auch die politische Zukunft gesichtert, dann brauchte man sich also keine Sorgen machen.


    "An was für eine Anstellung dachtest du?" schwenkte er dann aber doch auf das politische Gespräch um. "Natürlich habe ich nichts dagegen, dass du hier in Rom ein Amt bekleidest, solange es angemessen ist."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Das war eine überraschende Einleitung und ein noch überraschenderes Anliegen, fand Macer. Umso mehr fühlte er sich durch die Einladung geehrt oder zumindest geschmeichelt. Einen Grund abzulehnen hatte er nicht. "Das ist ein erfreulicher Anlass. Ich danke dir für diese Einladung. Wann genau findet die Hochzeit statt und wie heißt die Braut?"


    "Am zehnten Tag vor den Kalenden des Oktobers.(22.09.)" sagte er. "Der Name ist Aelia Vespa und die Feierlichkeiten werden im Haus der Aelier beginnen."

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