Rund um die Katzen...

  • "Na mein dunkler Löwe.. wenn du das so sagst, muss es ja wahr sein.." meinte Marei auf seine Andeutungen mit dem Geduld haben und zwinkerte mit beiden Augen ihm zu. Gespannt sah sie zu, wie er eine Zeichnung fabrizierte und einen Plan des Lagers erstellte sowie diesen erklärte und mit Bildchen verzierte. Ihre Augen wurden groß, als sie versuchte, sich die Masse an Männern vorzustellen, die auf diesem Fleckchen italienischer Erde lebte, arbeitete und diente. "Mann.. das muss ja riesig... nein.. riesengroß sein. Darf ich die Tafel haben? Für einen kitzekleinen Ausflug?" fragte sie mit unschuldigem Lächeln.


    "Ist klar.. ich gehe nicht alleine in die Stadt, bitte finde mich bevor du dahin gehst, ja?" fügte sie bittend hinzu. Ihre kindliche Stirn legte sich in Falten, wie Cimon über die Zeit sprach über die Herren verfügten. Die Herren verfügten über sie.. ja, das war klar. Mann mann.. mann.. war das wieder kompliziert und so vieles gab es zu beachten. "Dann bin ich mal gespannt, wann der Satz aus dem Mund der Köchin kommt, dass ich gehen darf und eine Zeit lang nicht gebraucht werde. denn die sagt mir immer, was zu tun ist und nicht dominus Ursus!" brummelte Marei und setzte sich wieder auf Cimons Schoß, um sich dicht an seine Brust zu kuscheln.


    Sie hatten ohne Unterbrechung über so viele verschiedene Dinge gesprochen... das reichte zum Nachdenken. "Ich würde gerne bei dir und den Katern schlafen.. Cimon." Marei gähnte hinter vorgehaltener Hand, bettete ihren Kopf auf seiner linken Schulter.

  • Sie nahm seinen Rat entgegen und Cimon lächelte sie zufriden an. Ihr Zuzwinkern erwiederte er mit einer eher ruhigeren aber nicht unähnlichen Art, die Augen zu bewegen. Sie beobachtete ihn beim Zeichnen und der Nubier ließ sie sehr gerne dabei zusehen. So konnte sie den Aufbau des Lagers vieleicht noch besser verstehen. Dann sah er sie fragend an. Ihre Augen schienen durchaus zu zeigen, wie überrascht sie wohl war.


    "Ja, es ist nicht gerade klein hier. Eine Legion kann bis zu sechstausend Mann umfassen. Aufstellung und Taktik aber verändern dies. In der Legion sind nicht nur einfache Soldaten und Offiziere. Sie sind Pioniere. Das sind die, die Brücken Bauen können, damit man Flüsse überquären kann. Und es gibt einen Stab, der die Offiziere unterstützt. Hinzu kommen die Belagerungsmaschienen. Sie haben auch Reiter. Die Legionsreiterei. Die equites. Dreihundert Mann stark.
    Im Kampf flankieren Hilfstruppen zum Schutz der Seiten die Legion. Das sind aber keine Römer. Es sind Menschen aus dem ganzen Reich. Diese Auxialtruppen haben Bögen, Schleuder oder Speer. Ich bin mir nicht sicher ob sie nicht auch Schwerter tragen. ...."


    Er geriet ins Schwärmen und sah seinen Herren förmlich an der Spitze dieser Männer. Sicher waren die Zahlen die er nannte nur Sollstärken. Aber besser wusste er es nicht. Die Zahlen dieses Lagers kannte der Nubier nicht...leider.
    Dann sah er Marei aus unsicheren Augen an und erinnerte sich an die eigendliche, wichtigere Frage.


    "Bitte verzeih, Marei. Ich...rede gerne über die Legion. Es sind besondere Menschen, die hier dem Land, dem Senat, dem Volke dienen. Die Tafel?..Ja..ja, natürlich kannst du sie mitnehmen. ... Dafür habe ich sie gezeichnet...aber pass bitte gut auf sie auf."


    Natürlich würde Ursus wegen dem Abhandenkommen einer Wachstafel nicht sauer werden, doch Cimon würde es als unverzeilich ansehen. Alles was er trug, was er in Händen halten durfte...alles gehörte Ursus. Und somit musste er besonders darauf acht geben.
    Lächelnd nickte der Nubier schließlich. Dabei strubbelte er ihr durch das Haar. Die Kleine war ein echter Sonnenschein, wenn sie nicht gerade ein Wirbelwind war.


    "Ich verspreche es dir. Ich werde dich suchen und bestimmt auch finden, wenn mein Weg mich in die Stadt führt."


    Cimons Augen zeigten, das er ein deutliches Wort an die Köchin würde richten müssen. Sicher sollte Marei lernen und im Haus helfen. Aber sie sollte nicht schuften. Er würde dafür sorgen, das sie genügend und etwas mehr Zeit haben würde. Sie lernte so viel, allein dadurch das sie mit ihm ging oder jemanden ausfragte. Harte Arbeit würde er nicht zulassen. Er nahm sich vor auf das Leben von Marei acht zu geben. So würde er sicher auch öfter mit Baldemar sprechen können. Auch wenn dieser nur wenige Jahre älter schien als der Nubier, so kam er ihm dennoch sehr väterlich vor. Fast so wie Ursus.


    Marei kuschelte sich an ihn und er legte schützend die Arme um sie. Nichts sollte ihr geschehen. Nicht so wie ihm, oder anderen Sklaven. Sie waren bei guten Herrschaften. Allein das war schon viel wert. Er überlegte, ob es falsch wäre. Aber er konnte sie nicht fort schicken. Ruhig stand er auf, behielt sie dabei aber im Arm. Für seine Kraft war es kein Problem sie fest zu halten und dabei einige Felle als Schlaflager zurecht zu legen. Dann stellte er sie ab und sah sie direkt an.


    "Du darfst heute hier bleiben. Aber nur wenn du dich jetzt schnell bettfertig machst. Du darfst in meinem Bett schlafen. Ich kann gut auf dem Boden mit den Fellen schlafen. Los..."


    Lächlnd korrigierte er den Sitz ihrer Kleidung und merkte, wie gerne er eine eigene Tochter oder einen Sohn würde haben wollen. Es war ein Geschenk, wie Marei ihn begeistert ansah und auf ihn hörte. Er...er konnte sie beschützen und würde wie ein großer Bruder immer auf sie acht geben. Das würde sich niemals ändern können. Kinder waren unschuldig und es galt sie zu schützen. Ganz besonders dieser kleine Wirbelwind.... hatte Marei doch ein so schweres Leben gehabt. Über seine eigenen Leiden dachte er dabei nicht mehr nach.
    Die beiden Kater lagen bereits eng aneinandergekuschelt auf ihrer Schlafdecke und dösten vor sich hin.

  • Es war in der Tat nicht sehr klein. Für sechstausend Mann reichten ihre Finger nicht aus, um diese Zahl anzeigen zu können, sie bräuchte so viel mehr Finger. In Mareis Kopf begann es zu schwirren und zu summen. Männer die etwas verändern konnten? Die Brücken über Flüsse bauen konnten? Belagerungsmaschinen? Was meinte er? Reiterei? Ah, das Wort klang schon bekannter, die musste mit Pferden zu tun haben. Menschen aus dem ganzen Reich kamen um den Soldaten zu helfen? Bekamen dafür sogar Waffen? "Pof...." fiel Marei nur zu der Schwärmerei Cimons ein. "Schon gut... wenn ich die erst mal gesehen habe.. dann wirds nicht schwer sein, wen und was du meinstest." Sie nahm die Tafel an sich, betrachtete die eingeritzten Linien. "Ich pass drauf auf und bring sie auch zurück, wenn ich genug vom kitzekleinen Ausflug hab. Ich freu mich auch auf die Stadt."


    Ihre Haare mussten längst kreuz und quer liegen. Cimon legte seine Arme um sie herum.. hachja, so war das schön! Schliesslich stand er auf und trug sie durchs Zimmer bis vors Bett, wo er sie nach dem Bett fertig machen, wieder absetzte. Marei hielt sich an ihm fest und löste den Griff beinahe wiederwillig. Ihre strahlend aufblitzenden Augen zeigten deutlich was sie von Cimons Einladung hielt. "Bin schon unterwegs!" Auf der Stelle drehte sich Marei um und flitzte aus dem Zimmer des Leibwächters.


    Im kurzen Nachthemd und mit einer kleinen Dose unterm Arm kehrte sie zurück. Die Strähnen entlang der Stirn waren noch etwas feucht von der Katzenwäsche. Die Schuhe trug sie in der anderen Hand, verriet so, dass sie den Weg zu ihm barfuß zurückgelaufen war. Sie schob die Schuhe unters Bett. Fröhlich lächelnd setzte sich Marei aufs Bett und auf die Felle, öffnete die Dose. "Guck mal, Cimon, ich kann hexen. Grüne Trauben werden zu braunen Rosinen." Sie hielt ihrem Freund die Dose hin, bereits genüßlich auf einer Rosine kauend.

  • Cimon nickte zufrieden und lachte kurz auf, als sie meinte, sie würde alles schon erkennen, wenn sie es sehen würde. Dann nickte der Nubier zufrieden.


    "Ich bin mir sicher, du wirst gut auf die Tafel acht geben."


    Ja, er vertraute ihr und wollte dies auch deutlich zeigen. Das er sich ebenso auf einen möglichen Ausflug in die Stadt freute, konnte man ihm sicher ansehen. Seine ruhige Fassade brauchte er bei Marei schon lange nicht mehr. Hatte er sie jemals bei ihr gehabt? Grinsend sah er ihr dann nach, als sie fort lief um sich fertig zu machen.


    Der Nubier kümmerte sich um das Bett und die Felle auf dem Boden. Er machte es sich recht gemütlich und legte auch Decken hinzu...so würde es gut gehen. Und das Bett machte er für Marei fertig. Er selbst brauchte nicht lang um sich für die Nacht vorzubereiten. Kurz sah er nebenan nach, ob er gebracuht wurde. Erst als er feststellte, das er würde schlafen dürfen, ging er wieder zurück. Dies stellte er bereits vor der Tür fest. Mit etwas roten Ohren wartete er auf Marei.


    Als diese wieder kam, sah er sie mit einem Lächeln an. Die Dose erblickte er sofort und seine Augen wurden etwas enger. Er grinste dann und nickte, während er eine Schüssel mit noch warmen Wasser holte und ein Tuch. Dann kniete er sich zu ihr und sah in die Dose.


    "Erstaunlich. Bist du dann eine....Hexe?"


    Er sprach das letzte Wort etwas leiser aus und zwinkerte ihr dabei zu. Er würde ihre Hexerei niemals verraten. Dann nahm er das Tuch, legte es auf seine Beine und nahm ihre Füße. Dabei sah er sie kurz anklagend an. Aber nicht wirklich böse.


    "So kann ich dich unmöglich in das Bett lassen, Marei. Mann geht immer sauber zu Bett. Das ist gut für den Schlaf und den Körper."


    Cimon würde ihr nun einfach die Füße waschen und abtrocknen. Es machte ihm nichts aus. Für Ursus hatte er dies am anfang öfter getan. Inzwischen machte er es nur noch selten. Andere Sklaven waren dafür da. Was ihm auch ein wenig weh tat. Es war seine Aufgabe gewesen. Doch inzwischen hatte er andere...bessere Aufgaben. Cimon lächelte in sich hinein. Das Leben war gut, so wie es gerade verlief. Und Marei zeigte es ihm mit ihren Kindlichen Augen und ihrer Leichtigkeit.

  • Cimon kümmerte sich wieder einmal um etwas, während sie genüßlich eine weitere getrocknete Weintraube verspeiste. Als er vor ihr Platz nahm, hielt sie ihm eine Rosine schenkend entgegen. "Hier.. willst du auch eine? Ich? Eine Hexe? Niiieemaaalllssss... obwohl.. hmmm. Naja.. eine Hexe kann ganz viel.. sie kann zaubern.. alles so verzaubern, wie sie es gerne hätte.. andere häßliche Dinge in schöne Sachen zaubern." plapperte Marei drauflos.


    Sie erwiderte schulternzuckend Cimons Kommentar zum Thema 'dreckige Füße', wackelte mit den Zehen und spreizte sie bereitwillig fürs Saubermachen. Natürlich kicherte sie bei der einen und anderen empfindlichen Stelle an den Fußsohlen, liess sich seitlich auf die Liegefläche fallen. "Uaahh.. ich bin sowas von kitzelig... hhuuhaaahhh." kicherte sie leise, erhielt drauffolgend einen kleineren Lachanfall.



    Nach eben jenem holte sie Luft, wischte die Lachtränen aus den Augenlidern Und stellte zugleich die nächste Frage, die ihr durch den Kopf ging. "Sag mal, Cimon, geht Frau auch mit sauberen Füßen ins Bett? Ach, weißt du was?!? Ich gehe Frija fragen, ob sie das macht." Eine weitere Rosine wanderte in ihren Mund. Längst lag die Dose neben ihr, für Cimon zugänglich. Marei rutschte auf den Rücken, sah Cimon an. "Und wieso ists gut für Schlaf und Körper?" Die Schlafenszeit für kleine Mädchen war schon übel überschritten.

  • "Gerne, meine kleine wirbelwind Hexe."


    Lächelnd nahm er eine Rosiene und ließ sie sich offensichtlich schmecken. Es war schön zu hören wie positiev Marei den Zauber sah. ja, Kindergedanken waren der Zauber der Welt.
    Dann kümmerte er sich doch lieber um ihre Füße. Ihr Lachen stiftete ihn an sie ein wenig zu kitzeln. Aber erst nachdem die Füße sauber waren. Er brachte alles wieder weg und stellte die Schüssel beiseite. Dabei hörte er ihr zu und legte sich dann auf seine Felle. Er selbst trug zwar etwas anderes als noch vor Mareis kurzes Weggehen. Aber es war dennoch eine Hose und eine langärmlige Tuniker. Aber auch nicht mehr. Den Kopf bettete er in seiner Hand. Der Arm war angewinkelt. Die Freie Hand lag vor ihm auf dem weichen Fell.


    "Ja, auch Frau geht mit sauberen Füßen ins Bett. Frag Frija ruhig. Sie weiß mehr über Frauen als ich.
    Ein sauberer Körper ist gesünder. Ein gesunder Körper schläft besser."


    Cimon lächelte sie offen an und wartete, ob sie verstand. Dann nahm er die Dose, verschloss sie und stellte sie neben sich. Von ihr weg. Kurzentschlossen stand er dann doch auf und stellte sich vor das Bett. Dabei deutete er ihr an sich richtig hinzulegen und schickte sich an sie zu zudecken.


    "Nun solltest du aber schlafen, Marei. Es ist schon viel zu spät. Träum schön von Prinzessinen und Löwen."


    Kurz strich er ihr mit der Hand über die Stirn und schenkte ihr ein Lächeln. Dann wollte er sich hinlegen um die wenigen Stunden, die er noch hatte mit Schlaf zu verbringen.

  • "Mach ich glatt.. also ich meine Frija fragen gehen. Ich bin bald auch eine Frau!" erwiderte sie schmunzelnd. Sie beobachtet wie er die Dose wegstellte und sogar verschloß. Na gut, dann würde sie sich heute nacht etwas Mühe geben müssen, um heimlich von den getrockneten Weintrauben naschen zu können. Die waren nämlich genauso süß wie ihre geliebte Milch mit Honig.


    Gehorsam befolgte sie Cimons stumme Weisungen, liess sich gerne zudecken und genoß die folgenden Streicheleinheiten. "Von Prnzessinnen? Von dunklen Löwen? Hmmhm.. mal gucken." Mit sichtlich übermüdetem Blick verfolgte sie, wie er sich wieder hinlegte. Neue Gedanken kamen ihr in den Kopf, der noch ein bisschen länger aufgekratzt sein und nicht schlafen wollte.


    Sie dachte lange drüber nach, ob sie es wagen sollte zu sagen. Das Nachdenken hatte einen guten Sinn.. sie schlief darüber ein. "Eigentlich sollte ich auf dem [SIZE=7]Boden schlafen[/SIZE]..." murmelte Marei, wälzte sich auf die Seite zu Cimons Lager hin, ein zierlicher Arm hing über die Kante des Bettes.

  • Cimon erstarrte kurz, als Marei meinte sie sei bald eine Frau. Schwer musste er schlucken. Sie war ein kleiner Wirbelwind. Dann lächelte er und nickte ihr zu. Der Nubier hoffte, das sie so lange wie möglich ihre Kindheit würde genießen können. Ihre Augen, die den Rosienen nachsahen, bemerkte er nicht. Cimon vermutete nicht einmal, was sie plante.


    Ihre Müdigkeit wahr ihr durchaus anzusehen. Er selbst träumte nie besonders gut. Manchmal, da schlich sich Flora hinein, oder Phaeneas...oder Áedáns Faust. Alle diese Träume waren angenehme Ausnahmen von der Regel. So wünschte er ihr wirklich nur die schönsten Träume, die es gab.


    "Überleg dir etwas schönes. Das schönste was dir einfällt, kurz bevor du einschläfst. Das hilft sicher."


    Er sprach leise und seine dunkle Stimme schien sie ein wenig in den Schlaf zu reden. Zumindest hoffte er das. Sie sollte auf dem Boden schlafen? Lächelnd schüttelte er den Kopf.


    "Nein, nein. Kleiner Wirbelwind. Der dunkle Löwe ist es gewohnt auf dem Boden zu schlafen."


    Selbst war er auch bereits sehr müde. So schloss er die Augen und fing an leise eine kleine Geschichte zum Einschlafen zu erzählen. Natürlich kamen all ihre Helden darin vor. Jetzt sogar Nina und Baldemar und Frija. Er wusste wie wichtig die beiden ihr waren. Also wurden die beiden zu den Eltern eines kleinen Mädchens. Eines Wirbelwindes. Auch wenn er sich in der Geschichte ein wenig in der Müdigkeit, verhasbelte, war es doch überraschend geordnet, was er erzählte.


    Kurz bevor er einschlief sah er noch einmal nach ihr. Den Arm sah er wohl. Vorsichtig, das sie ja nicht aufwachen mochte, versuchte er ihren Arm wieder aufs Bett zu legen. Er war so müde, das er nicht mitbekommen hatte, wann er das Licht gelöscht hatte. Oder wann genau er sich auf den Fellen zusammengerollt hatte. Er atmete tief und ruhig im Schlafe.

  • Das Einschlafen ging nicht so schnell voran, wie der Sand des Sandmännchen es wollte, denn Cimon fing an eine schöne Geschichte zu erzählen. Ab und an flatterten ihre müden Lider auf, ihre müden Augen blickten geradewegs zu Cimon. Nur dann wenn er pausierte, aber er sprach immer dann weiter, wenn sie gerade zum quengeln ansetzen wollte. Gemeinsam mit ihren großen erwachsenen Helden entschwebte Marei ins Land der Träume, merkte nicht, wie Cimon sich um ihren herabhängenden Arm kümmerte.


    Irgendwann später in der Nacht wachte Marei auf.. nicht wegen Alpträumen oder Austreten müssen. Die Lust etwas Süßes zu Essen war aufgetaucht. Sie bewegte sich leise, tastete die Umgebung nach der geliebten Dose ab. Puh.. da war sie ja. Marei holte sie zu sich. Zum Öffnen der Dose musste das kleine Sklavenmädchen sich aufsetzen. Nachdem auch das geschafft war, vernaschte sie flugs zwei getrocknete Weintrauben, genoß genüßlich kauend die Süße auf der Zunge.


    Marei angelte für sich alleine neun weitere Rosinen, stellte die Dose beiseite und legte sich wieder hin. Genüßlich kauend drehte sie sich auf den Bauch zum Fenster um, um nach dem nächtlichen Wetter auszuschauen. Ganz still war es im Haus, umso deutlicher konnte sie den Wind hören, der ums Haus strich. "Wuhhhuusscchh.. ssssaaauussss.." versuchte Marei den Wind mit ihrer Stimme nachzuahmen.

  • Er schlief zunächst ruhig ein, doch mit fortschreitender Zeit wurde der Nubier ob seiner Träume unruhiger. Er bekam zunächst nichts von Marei mit. Doch irgendeine Bewegung und ein Geräusch rissen ihn aus seinen Alpträumen. Verschwitzt ruckte er auf.


    "Nein! Bitte...Herr...Nein.... Ahh...Was?"


    Der Körper des dunklen Sklaven setzte sich rasch auf, die Augen waren weit aufgerissen, und er atmete hektisch ein und aus. Cimon brauchte einige Momente um sich seiner Umgebung bewusste zu werden und so entspannte er sich nur sehr langsam. Die Kleidung richtend sah er zum Fenster hinaus. Die Dunkelheit war durchbrochen vom Mondlicht. Hatte er Marei etwa geweckt? Er wagte es nicht zu sprechen und spürte die trockene Kehle. Seine Lippen zitterten noch nach obwohl er wusste, das das alles nur ein Traum gewsen war, Vergangenheit darstellte. Hatte er geschrieen? Hatte er gesprochen? Hoffendlich war er nicht zu laut gewesen. Nicht nur wegen Marei sondern auch wegen Ursus, der ja im Nebenraum schlief. Der Nubier lauschte angespannt ob er irgendjemanden geweckt haben mochte.

  • Soviele süße Rosinen zu vernaschen brauchte sein Weilchen. Marei genoß die Süße, zerkaute alles ganz langsam und beschloß mit dem Wiedereinschlafen sich reichlich Zeit zu lassen. Der Wind hörte sich spannend an und schien dem Haus eine Geschichte zu erzählen. Da regte sich Cimon und sprach komische Worte. Sie befreite sich aus den gemütlichen Fellen und rutschte über die Kante neben ihn. "Was ist, Cimon?" fragte sie ihn mit fragender Stimme. "Du hast schlecht geträumt.. das ist nur der Wind, der ums Haus heult." flüsterte sie und erhob sich, um in der Dunkelheit nach Bechern und Getränken zu tasten. Rumms.. sie war mit den Zehen gegen den Katzenkasten gestoßen. Marei biss die Zähne zusammen und tastete humpelnd am Katzenkasten weiter. "Oh mann.. ist das duster bei dir. Hast du nie ein Licht brennen? Und wenn du mal aufs Klo musst?? Weisst du nicht, dass es Monster im Bad gibt, die kleine Mädchen wie mich auffressen wollen?"

  • Der Nubier zitterte noch etwas, ob diesen Traumes nach. Als Marei zu ihm kam und ihn fragte was sei, musste er sich erst einmal beruhigen, um ihr nicht zu zeigen, wie schlecht er geschlafen hatte...wie sehr die Vergangenheit ihm noch immer Schmerzen bereitete... zumindest in der Nacht. Nur der Wind.... er lächelte unsicher in die Dunkelheit. Cimons Stimme klang rauh und schwer.


    "Ja...ich...ich habe nur schlecht geträumt..nichts...nichts weiter....nur schlechte Träume."


    Er schluckte schwer und kämpfte gegen die Angst an, die er noch immer zu spüren glaubte. Als es rummste erschrack der dunkle Sklave recht heftig und horchte auf, ob Marei sich weh getan hatten. Sie weinte nicht, das war zumindest ein gutes Zeichen. Dann musste er tatsächlich überlegen....die Dunkelheit gefiel ihm. Es bedeutete nicht gesehen zu werden. Versteckt und sicher zu sein. Es war ihm selber nie unangenehm, nur die Helligkeit der Natur zu haben, die manchmal auch des Nachts in den Raum kam.


    "Hast...hast du dir weh getan, Marei?.... Sei bitte vorsichtig...
    Ich...nein, ich habe nie ein Licht.... ich mag es so. Ich stoße mich nicht, weil ich den Raum gut kenne und langsam gehe. ...
    Monster? ...Was meinst du damit?....Ähm...Soll ich sie mal ...vertreiben? Oder meinst du sie sind zu groß für mich?"


    Er ging davon aus, das es nur Schatten waren, die Marei mal auf der Latrine erschreckt haben mussten. Aber er wollte ihrer kindlichen Fantasie entgegenkommen, damit sie merkte das er sie durchaus ernst nahm. Wenn er dann die Schatten entlarven konnte, um so besser.

  • "Nur schlechte Träume? Achso... na dann." erwiderte sie knapp. "Nein nein, ich hab mich nur an einer Kante gestoßen, das gibt krumme Zehen." plapperte sie weiter und stiess sich diesmal das Knie an. "Autsch!" entfuhr es ihr, aber sie weinte nicht. "Manno, Cimon, ich verstehe nicht, wie du in einem solchen Dunkel schlafen kannst." schimpfte sie und vergaß den ausgesprochenen Vorwurf schon wieder, denn er erklärte ihr das 'warum'. "Achso.. deshalb.."


    Marei versuchte seinen Ratschlag des Langsamgehens zu befolgen. Endlich ertastete sie etwas, was sich nach Geschirr, also einem Krug und einen Becher anfühlte. Sie steckte einen Finger in den Krug. Hmmhm, drinnen war es ziemlich nass. Marei probierte und schmeckte Wasser mit einem bitteren Hauch. "Ich hab den Wasserkrug gefunden." piepste sie.


    Die Errinnerung an das Monster war nicht schön. Marei wurde still und setzte sich unter den Tisch. "Hmm.. ich weiß nicht. Ich musste mal und hab die Latrine besucht. Dann war es plötzlich da und ich bin raus gerannt. Es hat beinahe geschafft, die Tür kaputt zu machen und in den Gang zu gelangen. Dieses Monster war ziemlich groß und wollte mich auffressen. Die Frauen haben mich für blöd gehalten und wollten, dass ich wieder ins Bett gehe. Keine hat gehört, welchen Lärm es macht.. und dann wars durch die Tür durch und ging auf uns zu. Es packte mich mit seinen Krallen und wollte mir ein Bein abreißen. Die Frauen haben sich nicht gerührt, da habe ich nach dir gerufen. Plötzlich lag ich wieder in meinem Bett und musste mal..."

  • "Ja, nur... nur schlechte Träume."


    Cimon war froh, das Marei nicht weiter nachfragte und wartete ab, ob sie sich weh getan hatte. Als sie sagte, das sie sich nur leicht gestoßen hätte, atmete er erleichtert durch. Er verzog das Gesicht und atmete scharf ein, als sie sichr erneut weh tat. Aber auch diesmal schien noch alles gut zu sein. Wie er im Dunkeln schlafen konnte? Er konnte nichts erwiedern. Nur schwer schlucken und versuchen alle Erinnerungen nieder zu ringen.
    Dann schien sie zu versuchen es ebenso vorsichtig zu machen, wie er es für gewöhnlich tat. Er hörte das es funktioniert haben müsste und lächelte in die Dunkelheit. Sie hatte das Wasser also gefunden. Gut. Ansonsten hätte er wohl versucht ihr zu helfen.


    "Das hast du gut gemacht, Marei."


    Lobte Cimon sie. Denn es war wirklich nicht leicht, mit Ungedult im Körper den Weg zu finden. Aber sie sagte nichts mehr. Alamiert horchte der Nubier auf. Er vermutete das das Thema ihr nicht gefiehl. Aber er blieb ruhig und hörte erst einmal zu. Erschrocken musste Cimon sich zusammenreißen keinen Laut von sich zu geben, doch er erkannte, was es hatte sein müssen.


    "Na...komm her, Wirbelwind.... Das Monster war in deinen Träumen und es...es ist deine Angst...die besiegen wir schon...du wirst dieses Monster selber besiegen, Marei. Das hast du sogar schon...und sollte es sich jemals wieder einfallen lassen, in deine Träume zu kommen, dann hol mich und ich werde dir helfen."

  • Vor ihrem inneren Auge schien der Traum wieder lebendig zu werden. Marei umklammerte die dicht an die Brust angezogenen Beine, damit das Monster sie nicht kriegen konnte. Cimons tröstende Worte katapultierten sie zurück in die Realität. Richtig.. sie war bei Ciimon. Die Aussicht, dass ihr Freund, der dunkle Löwe, in ihre Träume kommen und das böse Monster besiegen würde, klang gar nicht so schlecht. Ein Löwe war bestimmt viel stärker als ein Monster... er musste einfach stärker sein. Dieses Monster bestand aus ihrer Angst?!? "Ich komme..." piepste Marei.


    Langsam krabbelte sie wieder unterm Tisch hervor und griff sich den Wasserkrug, welchen sie mit beiden Händen trug. Auf dem Rückweg stieß sie sich nochmals das Knie, aber nur, weil sie diese Hindernisstelle vergessen hatte. "Autsch... so ein Mist! Du blöde Kante du, verzieh dich endlich und geh schlafen!" fluchte sie und biss die Zähne zusammen. Dunkelheit und drei blaue Stoßflecken waren eindeutig einer zu viel.


    "Au Mann..." seufzte Marei, weil sie spürte, dass der Krug sich plötzlich viel leichter tragen liess und ihre Hände nass waren. Schritt für Schritt bewegte sie sich in Cimons Richtung und sank aufatmend neben seinem Lager in die Knie. "Da hast du Wasser zu trinken. Ich hoffe, es ist noch was drin, sonst geh ich gleich in die Küche den Krug neu auffüllen. Und warum versteckt sich meine Angst hinter diesem Monster? Das ist so neu dieses Monster! Weisst du... ich habe von ihm in der Villa Aurelia geträumt."

  • Als Marei sagte sie würde zu ihm kommen bestätigte er mit einem sehr herzlichen 'Ja' und wartete, wann sie bei ihm sein würde. Und sie stieß sich wiedereinmal. Cimon verzog leicht sein Gesicht und fühlte mit ihr. Dann musste er lächeln, ob ihrer Reaktion. Sie war nicht nur ein Wirbelwind sondern auch ein echter Sonnenschein.


    Er glaubte zu hören, das sie Wasser aus dem Krug verlor. Aber das war nich so schlimm, darum konnte er sich auch morgen noch kümmern. Als sie bei ihm war, nahm er sie einfach mal brüderlich in die Arme, um die blöde Kante vergessen zu machen. Mit einer Hand nahm er den Krug an und trank den letzten kleinen Rest daraus. Dann stellte er ihn zur seite.


    "Ich danke dir, Marei. ... Ich brauche keines mehr. Solltest du noch etwas brauchen, so werde ich gehen. Denn vor mir hat die Kante angst. Sie traut sich nicht mich zu stoßen.


    Wegen deiner Angst... nun... Angst ist ein Gefühl. Verstehst du? Es hat keine Gesichter. Kinder geben diesem Gefühl Gesichter...ich glaub die Erwachsenen verlieren diese Gabe irgendwann und...sehen dann nicht, was die Kinder sehen.
    Also ist das Monster dir gefolgt? Wir werden das schon noch besigen... zuerst müssen wir deine Angst finden und dann wird dieses Monster ganz schnell gehen...
    Gibt es etwas, wovor du viel Angst hast...ich meine außer das Monster? Gab es etwas schlimmes, was geschehen ist?..."


    Fragend sah er im Halbdunkel Marei an. Er ließ sie nicht los. Er wollte ihr Halt geben, falls sie ihn nun brauchen würde...falls sie sich an das Monster oder eine Angst erinnern würde... er selbst kämpfte so manche Nacht gegen seine Monster und wusste, wie schwer das sein konnte.

  • Marei kuschelte sich dicht an Cimon und hörte zu, wie er den herbei geschafften Wasserkrug leer trank. Cimon wollte nicht, dass sie in die Küche ging. Uh.. das war gut. Sie hatte mitten dieser Nacht überhaupt keine Lust auf eine weitere Monsterbegegnung. "Ich habe keinen Durst und brauche nix mehr. Vielleicht sind die Kanten morgen früh netter zu mir..." versuchte sie einen kleinen Scherz und rieb sich das angestoßene Knie.


    "Ein Gefühl? Mhm.. ich habe keine Ahnung, warum es mir gefolgt ist. Mein Bett steht im Frauenschlafraum der aurelischen Villa. Frija schläft gar nicht bei uns. Ich glaube, sie schläft bei Baldemar in seinem Bett." Sie dachte nach wovor sie überhaupt und am meisten Angst hatte. Die Aufregung über die blauen Flecken und das Nachdenken machten das kleine Sklavenmädchen wieder ein bisschen müde. Sie dachte schliesslich nicht oft mitten in der Nacht über etwas nach.


    "Auf der Reise hierher mochte ich den Wald und die Schatten nicht... aber Frija hat dazu was gesagt und erklärt. Dann waren wir in so komischen Gasthäusern und fremden Zimmern. Bis wir hier angekommen sind, sind die Reisetage plötzlich vorbei gewesen. Es gibt hier keinen Brix, der mir sagt, wo ich was tun und helfen kann, daher habe ich mir selber die Küche ausgesucht. Ist dir schon aufgefallen, dass hier keiner mehr lacht und fröhlich ist? Alle Mann und Frau sind seltsam ernst... das ist so traurig. Ich will mich davon gar nicht anstecken lassen..."

  • Cimon hielt Marei sicher im Arm, während er die Decke über sie beide Legte um beim zuhören die Augen zu schließen. Er spürte Müdigkeit und hoffte das auch sie bald die Augen schließen mochte. Natüelich würde er nur kurze Zeit später versuchen müssen sich unbemerkt zu entfernen, um den Tag gewohnt früh zu beginnen...doch darum machte er sich noch keine Sorgen.


    Er lachte auf. Ja, die Kanten würden am nächsten Tag sicher netter sein. Der Nubier nickte und lcähelte in seiner offenen Art, die er inzwischen immer heufiger in Mareis Nähe bemerkte. Auch wenn sie es nicht sehen würde...an seiner Stimme mochte man es sicher erahnen.


    "Wenn es dir gefolgt ist...dann sollten wir dafür sorgen, das Nina dich im Schlaf beschützt. ... Meine Mutter erzählte mir einmal eine Geschichte...von mächtigen Puppen, die die Kraft desjenigen in sich hatten, der sie gefertigt hatte...
    Und ich hab bei Nina ein sehr gutes Gefühl."


    Die Schatten konnten einem Kind wirklich Angst machen, aber sie würde es schon schaffen.... jeder konnte seine Ängste besiegen...es fehlte nur Kraft und Selbstsicherheit...aber die würde noch kommen...da war Cimon sich sehr sicher.


    "Ja, Brix ist nicht hier... aber ich. Ich verspreche dir, das ich mir mehr Gedanken über deine Aufgaben mache...versprich du mir nur, das du sie ohne zu meckern ausführen wirst ...
    Am besten wir fangen morgen an... Die Katzen müssen versorgt werden. Du hast es nie alleine gemacht...aber meinst du, du könntest es schaffen? Wenn nicht...helfe ich dir ...und ab übermorgen machst du es dann am Morgen...
    Und du wirst dich um Blumen und Obst kümmern..das immer frische Sachen in den Räumen der Herrschaften sind. Aber mach es nicht alleine... ich werde mich morgen um jemanden bemühen, der dir alles zeigen kann."


    Cimon hoffte sehr etwas gefunden zu haben, was ihr gefällt...und dabei fiel ihm noch etwas ein.


    "Aber wir werden uns regelmäßig treffen, damit ich dir zeigen kann, wie man liest und schreibt und rechnet. Es ist ganz leicht...und wir werden es im hortus machen, solange das Wetter schön ist und wir niemanden stören.


    Findest du das sie so ernst sind? Ich bin mir nicht sicher...aber wenn...dann lass dich besser nicht anstecken...da hast du recht wirbelwind....schließ jetzt besser die Augen und denk ...an das schönste was du dir vorstellen kannst... und erzähl mir ruhig davon, wenn du magst."


    Cimon hoffte, das sie diese Gedanken zum einschlafen bringen würden.

  • "Achhh.. das wäre toll, wenn Nina so stark wie du ist." seufzte Marei und linste über die gemütliche Decke hinweg zum bett. Irgendwo auf dem Lager des dunklen Löwen lag die Puppe ganz alleine und schlief. Hoffentlich war Nina nicht traurig, wenn sie nicht in Mareis Armen lag. "Du hörst auf deine Gefühle? Mhm.. ich guck immer auf meinen Bauch... manchmal auf mein Herz." verkündete Marei.


    "Ich.. soll die Katzen versorgen? Ganz alleine und ab morgen schon? Echt wahr?" staunte Marei. "Jeden Morgen darf ich zu den Buben??? Au.. das klingt so fein. Blumen auch.. udn Obst? Hab ich dir schon erzählt, dass ich Obstsalat zubereiten kann?" plapperte Marei weiter und rutschte ein bsischen tiefer in die waagrechte. "Wen wirst du denn aussuchen? Lux hat immer helfende Hände parat. Zu dem geh ich neuerdings, wenn du keine Zeit hast, um Fragen zu beantworten. Der ist übrigens ein waschechter Manta..."


    Und noch mehr wollte Cimon mit ihr machen... rechnen und schreiben und lesen. "Genau.. dann setzen wir uns auf den Rasen.. und wenn ich keine Lust hab, mache ich einen Handstand. Hmmhm.. ich will mich nicht anstecken lassen... jetzt ist es ganz einfach an was schönes zu denken.." nuschelte Marei als letztes, während ihre übermüdeten Lider zuklappten.

  • Noch einmal bestätigte Cimon das er sich sicher sei, das Nina eben so stark wie er sei. Der Gedanke gefiel ihm, das die Geschichten seiner Mutter wahr sein könnten. Bauch und Herz waren sicher ein guter Ersatz für Gefühle. Ob dieser Gedanken musste der Nubier lächeln und daran denken wie ehrlich Marei war, mit dem was sie tat und dem was sie sagte.


    "Das ist gut. Dein Bauch und dein Herz sind Spiegelbilder deiner Gefühle."


    Dabei tippte er kurz auf ihren Bauch und die Stelle wo er ihr Herz vermutete. Brüderlich hielt er sie im Eindämmern fest. Sie sollte sicher sein und das auch merken. Niemals würde er zulassen das ihr etwas zustoßen würde...niemals!


    Ihre schnelle Zunge sagte nur gute Dinge und Cimon nickte zufrieden. Er bestätigte alle ihre Worte, denn sie würde jeden Morgen bei den Buben sein dürfen. Natürlich bedeutete es auch früh aufzustehen. Aber Cimon würde sie im Ernstfall schon wecken kommen. Blumen und Obst gefielen ihr also. Er gab sich positiev überrascht, das sie Obstsalat machen konnte. Der dunkle Löwe nahm sich fest vor, sie in den kommenden Tagen mal danach zu fragen und es zu probieren. Dabei würde er auch ein ernstes Wort mit der Köchin sprechen... sie konnte ruhig etwas netter zu der Kleinen sein... wer konnte denn bei diesen Augen derartig gemein sein... aber vielleicht sah marei es auch mit ganz anderen Augen und meinte deswegen immer, das die Köchin so ungerecht zu ihr war.


    Manta? Das sagte ihm nichts. Er überging diesen Teil lieber und nahm sich vor etwas nach zu lesen. ... Cimon überlegte einige Augenblicke. Dieser Lux war unauffällig, doch meist ganz nett, wenn man ihn ansprach. Cimon glaubte daran das es nichts schaden konnte...


    "Ja, wenn du bereits mit Lux viel zu tun hattest, ist das sicher eine sehr gute Idee. Aber bitte frage ihn, ob er die Zeit dafür hat. Ansonsten kommst du zu mir, und wir finden eine andere Lösung, ja?"


    Ihre letzten genuschelten Worte gingen in seine vom eindösen, rauschenden Ohren ein, doch er konnte nichts mehr erwiedern. Vielleicht noch ein leises zustimmendes Geräusch.
    Die folgenden Tage würden geprägt werden von dem, was sie besprochen hatten und Cimon würde sich alle Mühe geben, sich an jedes Wort zu halten, was er gesagt hatte. Dabei hatte er vor Marei immer wieder etwas beizubringen... vielleicht mal ein Begriff auf griechisch erklären. Oder etwas Obst zusammenrechnen lassen. Natürlich die Äpfel getrennt von den Birnen.

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