"Gut.. zuerst den Ball." bestätigte Marei das Gehörte und ging mit ihm zu den Frauenschlafräumen. "Ja, ich nehme das ganz feste an, dass du auf mich wartest." erwiderte sie fröhlich lächelnd. Wieder strich er ihr über den Kopf und die Haare. Es war schade, seine große Hand wieder loslassen zu müssen, aber sie konnte das wieder tun, wenn sie den Ball gefunden hatte. "Geenau.. ich beeile mich mit dem Suchen.. bis gleich, Papa." sprach das kleine Sklavenmädchen und verschwand in dem Raum, in dem sie nachts schlief.
Eine Ecke des Zimmers gehörte ihr, auf dem drüberliegenden 'Hoch-Brett' schlief eine Frau, die tageweise da war. Diese hatte das Brett nicht an das neugierige und vorlaute Mädchen abgeben wollen, schon allein deswegen, weil es keinen Schutz vor Herunterfallen während dem Schlafen bot. Deshalb schlief das kleine Sklavenmädchen unter dem 'Hochbrett' auf einem großen ausgestopften Sack und nutzte eine natürliche Nische in der Wand als Aufbewahrungsort für ihre Spielsachen. Eine schmucklose Truhe diente der Kleideraufbewahrung. Marei hopste auf den Sack und blickte suchend in die Nische. "Da ist er nicht.. zu groß." Sie krabbelte vom Sack und durchwühlte die Truhe nach dem Ball, vergaß den Truhendeckel zu schliessen. "Hier auch nicht... zu dick."
Jetzt blieb nur noch das Nachtlager übrig. Marei zog Bettdecke und Kissen hinunter, fand den Federball eingeklemmt zwischen Wand und Sack. "Da is er... voll platt." rief sie aus und rannte zur Tür. "Ich hab ihn gefunden. Faaannggg..." rief sie Baldemar entgegen und warf ihm den Ball übermütig zu.