Brix und Siv waren durch den weniger pompösen Seiteneingang des Hauses herein gekommen. Der Germane trug Sivs Bündel und Siv ihr Kind, und damit war für alles gesorgt. Sie schwiegen beide, ud jeder hing wohl den eigenen Gedanken nach. Siv würde dasselbe Zimmer erhalten, in dem sie Finn zur Welt gebracht hatte, und darin auch die Wiege vorfinden, die Brix zurückgehalten und nicht verkauft hatte. "Du kannst natürlich nach wie vor mit uns essen", sagte Brix gerade zu Siv und meinte damit die übrigen Sklaven. Mit den Aureliern würde sie vermutlich schwerlich an einem Tisch sitzen dürfen. In jenem Moment wurden Schritte laut, und Brix verlangsamte seinen Schritt ein wenig. Aufmerksam sah er der Geräuschquelle entgegen und blieb schließlich stehen, als er vollkommen unerwartet Celerinas schlanke Gestalt entdeckte. Unpassender hätte die Rückkehr Sivs natürlich nicht ausfallen können. Brix warf Siv einen Blick zu, der deutlich machte, dass wie zwiespältig er selbst dieser Situation gegenüber stand. Er hoffte nur, dass Siv nicht gleich in der ersten Stunde mit Corvinus' Ehefrau aneinanderstoßen würde.
Neben dem impluvium waren die beiden Germanen stehen geblieben, und Brix wusste nicht recht, ob er die beiden Frauen allein lassen oder dort bleiben sollte. Nur für den Fall der Fälle. Schließlich wusste er auch nicht, was Celerina wusste. Und er musste sich eingestehen, dass er schon länger nicht mehr ganz durchblickte, was diese verworrenen Konstruktionen anbelangte.