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Es war eines dieser ganz gewöhnlichen Häuser, wie es unzählige in Rom gab. Zwei Ladenlokale flankierten den Eingang zu einem Wohnhaus, schattige Arkaden luden zum Verweilen ein, die Auslagen der Läden lockten Kunden in die Läden hinein. Der rechte dieser beiden Läden führte Schriftstücke aller Art und auch Schreibmaterial. Feinstes Papyrus wurde ebenso angepriesen wie die neuesten Abschriften einer philosophischen Abhandlung, die aus Alexandria ihren Weg hierher gefunden hatte. Ebenso konnten hier Schreibunkundige Schriftstücke verfassen lassen. Der Kunde war König und das Personal erfüllte mit Eifer beinahe jeden Wunsch der Kunden.
Der Ladenbesitzer, ein ausgesprochen geschäftstüchtiger Aegypter namens Azhar, hatte seinen Laden durch das geschickte Aufstellen deckenhoher Regale in zwei Teile geteilt. Im hinteren Teil saßen zwei Sklaven, die für ihn Tag für Tag, Stunde für Stunde in sauberster Schrift Schriftrollen kopierten. Hier lagerten auch die Originalschriften, die als Vorlage genommen wurden. Im vorderen Teil des Ladens hingegen wurde die Ware zum Verkauf angeboten. Manche Schriften, meist die umfangreicheren Werke, die aus mehreren Rollen bestanden, waren in kunstvoll geschnitzte Kisten verpackt, andere waren in edle Tücher geschlagen und ansprechend zusammengebunden. Ein weiterer Sklave hielt sich in diesem Bereich des Ladens auf, erledigte Schreibaufträge oder räumte auf.
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