Ein Sklave an der frischen Luft

  • Gut. Sagte Baldemar grinsend. Er würde es also bei den Kindern anders machen. Das sah nach einer Veränderung aus. Es fühlte sich gut an. Ursus hörte auf ihn. Nicht schlecht. Gar nicht schlecht. Oh ja, man konnte den Römern in der Tat vieles vorwerfen. Baldemar lachte auf. Ob Ursus wusste, wie viel der Germane ihnen vorwarf? Sie waren also bereit zu lernen. Das stimmte wohl. Sie nahmen was gut war. Aber der Rest?Ja. Und was ihr als schlecht anseht vernichtet ihr. Sein eigener Stamm hatte schwer mit dieser Last zu kämpfen. Er kannte die Geschichte eines Adlers. Wäre dieser doch nur noch immer da. Es war Baldemars Traum gewesen, einen solchen erneut zu erbeuten. Wie damals. Als die mutigen seines Stammes sich einem Kampf anschlossen. Sie hatten die Römer besiegt. Sie hatten sie vernichtend geschlagen. Er grinste. Dann verzog sich sein Gesicht. Ein solcher Kampf würde auch gegen Ursus gehen. Ihn töten? Wieso? Seine Worte kamen ihm plötzlich falsch vor. Schweigen. Schnalzen. Rom ist in der Tat sehr groß. Sprach er etwas anerkennender aus.
    Er richtete sich auf. Die Hände stützten den Körper hinter dem Rücken. Er fühlte das Gras. Der Halm hing auf halb acht. Würden wir uns im Kampf begegnen. Ich würde dich nicht töten. Das stand für ihn nun fest. Einen Bruder tötete man nicht. Man steht ihm bei. Man hilft sich. Für Baldemar bedeuteten diese Worte sehr viel.

  • Ursus legte den Kopf schief und kaute einen Moment nachdenklich auf dem Grashalm herum. War es so? Vernichteten sie den Rest? Er schüttelte den Kopf. "Nein. Bei allem Unrecht, das sicherlich vorgefallen ist, so ist es auch nicht. Rom erobert Länder, das stimmt. Es unterjocht Völker, das stimmt auch. Aber wir zwingen sie nie, ihre Identität aufzugeben. Schau in den Teil Germaniens, der römisch ist. Schau in die anderen Länder. Überall siehst Du die Menschen noch zu ihren Göttern beten, in Häusern wohnen, wie sie dort schon immer gebaut wurden. Einen Teil unserer Gewohnheiten nehmen sie an, anderes wieder nicht. Niemand wirft es ihnen vor, solange sie die römische Obrigkeit anerkennen. Nein, vernichtet wird nur, was sich nicht unterordnen will. - Also zumindest versucht wird es. Es ist ja nicht so, als wären wir immer erfolgreich. Manchmal verlieren wir auch." Warum das leugnen? Sicher, besiegte Völker wurden zumindest in den ersten Generationen von Haß beherrscht. Das war nur natürlich. Doch schon immer hatte es Sieger und Besiegte gegeben. Auch die germanischen Stämme kämpften und unterjochten einander, wenn auch in weitaus kleinerem Stil.


    Auch Ursus richtete sich auf. Baldemars Worte kamen von Herzen. Und Ursus freute sich mehr darüber, als er erwartet hatte. "Auch ich würde Dich nicht töten, Baldemar. Kann man überhaupt jemanden töten, den man persönlich kennt, wenn man ihm nicht abgrundtiefen Haß entgegenbringt? Ich glaube, nur gesichtslose Feinde kann man töten." Er hatte nie in einer Schlacht gestanden, konnte man in solch einer Situation derartige Unterschiede überhaupt machen?

  • Die Überzeugung von Ursus war zu hören. Und zu sehen. Baldemar grummelte. Du sagst es selber, Ursus. Wer sich nicht unterwürft wird vernichtet. Wir sind ein stolzes Volk. Solange unsere Gebiete nicht geachtet werden, wird es Widerstand geben.


    Mit bitterem Ernst sah er Ursus in die Augen. Der Römer verteidigte noch immer die Eroberungen. Als sei es das gegebene Recht der Römer. Seine eigenen Leute kämpften an den Grenzen ihrer Gaue um mehr Gebiete. Aber deswegen sah Baldemar dennoch, das sie nicht das Recht hatten. Er lebte lieber in Frieden. Nebeneinander. Vielleicht in einem Bündnis. Aber nicht aus dem Selbstzweck heraus, andere zu unterwerfen. Sich auszudehnen. Gleich was es andere kostete. Auf Dauer konnte so etwas unmöglich gut gehen. Aber was verstand schon ein einfacher Bauer davon? Ein Wilder. Ein Barbar.
    Die römische Obrigkeit. Nun war es an Baldemar den Kopf zu schütteln. Sein Mundwinkel verzog sich leicht. Manche bevorzugen eben die germanische Obrigkeit ihres betreffenden Stammes.


    Nur gesichtslose Feinde konnte man töten? In düsterer Erinnerung senkte er den Kopf ein wenig. Manchmal töten sich auch Brüder. Er erinnerte sich an viele Geschichten. Auch römische. War das nicht dieser Caesar. Da kämpften Brüder. Er sah dabei auf. Ursus vertraut in die Augen. Einige Momente dachte er nach. Aber ja. Hass lässt töten. Auch Brüder, Väter und Freunde.
    Was für ein böses Thema. Schlechtes Omen? Seine Augen wurde schmaler. Mal was anderes. Sagte er unvermittelt. Ohne auf eine Antwort zu warten. Da war noch etwas. Etwas worüber er hier sitzend nachgedacht hatte. Marei braucht einen Vater. Eine Mutter. Grinsend stellte er es knapp fest. Lieferte auch umgehend die Antwort auf die unausgesprochene Frage, wer es sein konnte. Frija und ich wären eine gute Wahl.
    Nur für einen Wimpernschlag hatte der Germane darüber nachgesinnt, einfach zu sagen, das sie die Eltern wären. Punkt. Ohne die Meinung von Ursus abzuwarten. So war es auch gut. Keine Frage. Kein Betteln. Nur eine Aussage.

  • Ursus lächelte. "Ja, ihr seid stolz. Das ist wahr." Mehr sagte er dazu nicht. Es war eben, wie es war. Ein starkes Volk würde immer die weniger starken angreifen und unterjochen. Dabei war es egal, wie es hieß. Jetzt waren es nun einmal die Römer, die stärker waren als die anderen. Irgendwann, in Jahrhunderten, würde es vielleicht anders aussehen. Die Welt veränderte sich. Immer und ständig. Man mußte nur daran denken, wie stark und mächtig Aegyptus einst gewesen war. Hätte man einem der alten mächtigen Pharaonen erzählt, Aegyptus würde einst von Rom unterjocht, so hätte er sicherlich laut gelacht und es als Unsinn bezeichnet. Die Germanen konnte man kaum als Volk betrachten. Sie betrachteten sich ja nicht einmal selbst als solches. Vielleicht kam irgendwann der Tag, an dem sich auch das ändern würde. Arminius hatte ja schon versucht, es zu ändern. Er war gescheitert. Aber andere würden vielleicht nicht scheitern. Irgendwann.


    "Aus Haß töten auch Brüder ihre Brüder. Ja. Aber was ist, wenn da gar kein Haß ist? Du sagst, Caesar hat gegen seine Brüder gekämpft. Nein, er hat gegen sein eigenes Volk gekämpft. Das kam schon häufiger vor. Ja, Brüder standen in beiden Armeen, und die Armeen kämpften gegeneinander. Doch ich glaube immer noch, daß man seinen besten Freund, seinen Bruder, seinen Nachbarn nicht töten würde. Man würde versuchen, einen anderen Gegner zu finden. Ich würde jedenfalls so reagieren. Und ich kann nicht glauben, daß alle anderen Menschen anders sein sollen als ich. - Sicher, im Grunde ist auch solches Handeln Selbstbetrug. Denn der Mann neben mir würde meinen Freund, meinen Bruder, meinen Nachbarn zu töten versuchen. Trotzdem ist es etwas anderes, ihm selbst die Klinge in den Bauch zu rammen." Ursus atmete tief durch. Dies war ein Thema, das vermutlich die findigsten Philosophen nicht zufriedenstellend zu einem Ende führen konnten.


    Da kam ihm ein Themenwechsel gar nicht unrecht. "Marei? Ihr würdet sie als euer Kind anerkennen? Ich würde euch nie dazu zwingen, aber Du hast Recht. Für das Kind wäre es gut, sie ist allzu sehr ohne feste Wurzeln. Wenn ihr wollt, daß sie euer Kind ist, dann werde ich mit Septima sprechen. Was mich angeht, so habt ihr meine Zustimmung. Und nicht nur das, auch meine Dankbarkeit."

  • Baldemar brummelte etwas. Sie waren stolz. Er nickte. Das ganze war kein schönes Thema. Es erinnerte den Germanen an sein eigenes Schicksal. An seine Heimat. Die Familie. All das was er vermisste. Was er eines Tages wieder sehen würde. Ganz sicher.


    Gut, das er das mit diesem Caesar etwas durcheinander gebracht hatte war nur natürlich. Und an sich auch egal. Die Sache an sich blieb ja. Der Marser nickte. Ursus hatte nicht Unrecht. An sich konnte man es so zusammenfassen. Der Marser war damit zufrieden. Sie einigten sich offenbar stillschweigend auf einen Themenwechsel. Sehr gut.


    Doch nun wurden seine Augen weiter. Immer weiter. Als Kind anerkennen. Was für eine Wortwahl. Er nickte vorsichtig. Vermutete eine Falle. Er hatte also Recht? Zustimmung war gut. Aber Dankbarkeit? Verhöhnte der Römer ihn gerade. Baldemar konnte es nicht glauben. Sein Mund bewegte sich. Doch er sprach nicht. Es dauerte einige Augenblicke. Dann hatte er sich gefangen. Zumindest genug um Ursus mit schmalen Augen zu fixieren. Ein Grinsen bahnte sich seinen Weg. Dankbar, was? Knapp wie immer. Sein Grinsen ließ weitere Gedanken erahnen. Ein Auflachen. Ein brüderlicher Schlag gegen das Bein des Römers.


    So. Und wie gedenkst du diese Dankbarkeit auszudrücken? Beinahe hätte er los gelacht. Aber nur beinahe. Baldemar glaubte nicht, das Ursus darauf eingehen würde. Er rechnete sogar fest damit das dieser nun den Römer heraus hängen lassen würde. Darüber machte der Germane sich eher weniger Gedanken. Die Situation war viel zu vertraut als das er an irgendjemanden Standes nachdenken würde. Was er so schon recht wenig tat. Nur wenn es unbedingt sein musste. Hier und jetzt schien es nicht notwendig. Bislang.

  • Ursus verstand gar nicht, was Baldemar denn daran nun zu lachen fand. „Ja, dankbar, Baldemar. Sie mag „nur“ eine Sklavin sein. Aber sie ist ein Kind. Und ein Kind braucht Wurzeln, braucht Zugehörigkeit. Wenn ihr bereit seid, sie als eure Tochter zu betrachten und ihr so festen Rückhalt zu geben, dann hat sie eine Chance, eine starke zuverlässige Frau zu werden.“ Und das war doch auch nützlich für ihren Eigentümer. „Was meinst Du denn, wie ich diese Dankbarkeit ausdrücken sollte?“, fragte Ursus zurück, denn er hatte das Gefühl, gerade den Gedankengängen des Germanen nicht so richtig folgen zu können.

  • Der Germane stutzte. Ursus schien einen ganz anderen Humor zu haben. Seine Schultern zuckten. Eine starke zuverlässige Frau? Damit war der Marser einverstanden. Ja. War seine knappe Antwort. Der Schalk kam zurück. Wie er die Dankbarkeit ausdrücken sollte? Er grinste breit. Met wäre ein guter Anfang. Ein germanischer Abend ein besserer. Für Baldemar war es selbstverständlich sich um Marei zu kümmern. Vor allem nachdem Frija sie derart in ihr Herz geschlossen hatte.
    Die Sache war also beschlossen. Gut. Jetzt wollte Baldemar Ursus weiter kennen lernen. Für einen Römer war der Mann wirklich kein schlechter Kerl.

  • "Met?" Jetzt war es an Ursus, herzhaft zu lachen. Er hätte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit. Also nickte er zustimmend. "Für den Anfang also Met. Ein paar Tage wird es wohl dauern, ihn zu bekommen, aber ich habe keinen Zweifel daran, daß ich welchen auftreiben werde." Wieder mußte er lachen. Denn Frija wäre für den Anfang gewiß etwas anderes eingefallen als Met. Er war gespannt auf das Gesicht der Germanin, wenn sie von diesem Gespräch erfuhr. Schade, daß er es nicht zu sehen bekommen würde. "Met ist ein köstliches, aber sehr gefährliches Zeug. Es steigt einem sofort zu Kopf. Mir zumindest. Bei den Mattiakern damals hatte ich das Gefühl, sie können es trinken wie Wasser." Wieder mußte er lachen. Damals war es gar nicht so einfach gewesen, einen klaren Kopf zu behalten.

  • Ursus lachte. Baldemar stieg mit ein. Der Römer ging tatsächlich darauf ein. Gut. Der Germane nickte zufrieden. Met. Oh man. Wenn Frija das erfahren würde. Moment. Bedeutete das, er hätte auch anderes bekommen können? Verdammt. Seine Mundwinkel zuckten. Das nächste Mal würde der Marser besseres finden. Obwohl. Gab es denn so viel Besseres als Met? Nicht viel. Ja, gut. Sagte er kurz. Mal schauen, ob ursus es in der Tat hinbekommen würde.
    Ursus schien Met sehr gut zu kennen. Wieder ein Lachen. Das lernst du schon. Ja, jeder lernte irgendwann den Met zu genießen. Dabei aber immer weniger zu leiden. Schlagartig wurde der Germane ernst. Sah den Römer aus schmalen Augen an. Mattiaker? Fragte er knapp. Die Stimme klang rau. Ein Knurren. Bei Tanfana, Baldemar würde diesem Volk nie Gutes zuschreiben. Dabei war es nur ein Rich. Nur eine Gaue. Sie waren Gegner gewesen. Verhasst. Hinterhältig. Verlogen.
    Baldemar beruhigte sich ein wenig. Wir Marser sind noch viel schlimmer. Versuchte er einen Scherz zu machen. Die Schultern zuckten nur wenig. Der Germane lockerte seine Haltung. Nur Met? Oder? Einen Versuch war es wert. Mit Gesang und Feuer trinkt es sich am besten. Meinte er es neutral gestalten zu können. Das wo er doch sonst so direkt war.

  • "Du meinst, ich sollte mehr üben?" Ursus lachte wieder. Er trank nur mäßig und das aus gutem Grund. Nur sehr selten gönnte er sich den Luxus, die Kontrolle über sich zu verlieren. Anscheinend wurde dies bei den Germanen anders zu sein. "Ihr Marser mögt die Mattiaker also nicht? Warum nicht? Gibt es einen bestimmten Grund dafür?" Was veranlaßte zwei germanische Völker dazu, sich spinnefeind zu sein? Hoffentlich nicht das Bündnis des einen Volkes mit den Römern.


    "Ein Feuer. Und Gesang. Ihr feiert also eher unter freiem Himmel? Nicht in den Häusern?" Er konnte es tatsächlich nicht lassen, neugierige Fragen zu stellen. "Tut mir leid, ich bin wie ein Kind, wenn es um Fragen geht. Es fallen mir dauernd neue ein."

  • Ein Schnalzen. Ein Nicken. So etwas in der Art. Grinsend bestätigte er damit die Nachfrage nach möglichen Übungen. Das könnte in der Tat interessant werden. Sein eigenes Lachen erstarb. Ja. Es gab Gründe. Und die antwort war recht gepresst gewesen. Er erinnerte sich gerade noch rechtzeitig an die Verallgemeinerungen. Der Germane musste zugeben, das es nicht DIE Marser. Oder DIE Mattiaker waren. Eine Gaue der Mattiaker in der Nähe meiner Heimat war unser Feind. Es war zu viel geschehen, als das er das alles mal eben erklären konnte. So musste dies erst einmal reichen.
    Da beendete er lieber dieses Thema. Feuer und Gesang waren schon besser. In Häusern? Baldemar schnalzte. Wie ein Kind? In der Tat. Ein Lachen später erst kam die Antwort. Bist du schon mal in einer germanischen Hütte gewesen? Da macht Feiern keinen Spaß. Mit Gesang. Mit Feuer. Unter dem Himmel den die Götter erschaffen hatten. Da werde auch ich zum Kind. Gab er offen zu. Seine letzte Feier war so lange her gewesen. Er konnte sich kaum mehr daran erinnern. Allerdings wusste er noch ganz genau, wie glücklich er gewesen war. Die letzten Worte von Ursus brachten dem Römer noch einen brüderlichen Schlag in die Seite ein.

  • Ursus legte den Kopf leicht schief. "Nun, die Mattiaker, bei denen ich damals war, lebten nicht allzu weit von Mogontiacum entfernt. Allerdings kamen Männer aus anderen Gauen dazu. Es war eine Versammlung, die nachher in eine Feier ausaartete. Und fand durchaus in einer Hütte statt. Allerdings glaube ich, daß es sich dabei um eine Art Versammlungshütte handelte. Wenn ich Dich so höre, müßte es sich lohnen, mal bei einer richtigen germanischen Feier dabei zu sein. Allerdings fürchte ich, daß ich sie nur halb miterleben würde, da der Met mich gewiß allzu früh von den Füßen holen würde." Er lachte und schaute amüsiert zu Baldemar herüber. "Ganz ehrlich: Ich würde gerne erleben, wie Du bist, wenn Du zum Kind wirst."

  • In einer Versammlungshütte? Baldemar schnaubte. Dann doch lieber an einem großen Feuer. Unter freiem Himmel. Der Marser dachte nicht darüber nach, ob es DIE Mattiaker hätten sein können. Er nickte. Und wie. Erwiderte Baldemar ernst. Es lohnte sich. Das stand für ihn fest. Der Met würde ihn früh von den Füßen holen? Dann solltest du wirklich viel üben. Scherzte Baldemar. Ursus lachte. Etwas was ansteckte. Er wollte erleben, wie er? Der Marser schüttelte den Kopf. Nein, das willst du nicht wirklich. Hinzu kam, das Baldemar nicht miterleben wollte, wie Frija ihm danach den Kopf waschen würde.
    Der Germane dachte nach. Ernst war sein Gesichtsausdruck. Ein großes Feuer und guter Gesang. Vielleicht am Tag der Frija und der Venus. Baldemar sah es als Versöhnungsangebot an. Sie würden etwas von beiden Seiten feiern können. Ein Gedanke der ihn zum Träumen einlud. Das er die angegebene Zeit längst überschritten hatte war ihm gleich. In diesem Moment fürchtete der Germane nicht einmal mehr seine eigene Zunge. Im Übermut stieß er gegen Ursus. Beinahe hätte ich vergessen die Frauen zu erwähnen. Oh ja. Hübsche Frauen. Singend. Tanzend. Anschauen konnte ja nichts schaden. Frija und Septima würden die Männer schon zurecht rücken.

  • Ursus lachte. "Und ob ich das erleben möchte", widersprach er amüsiert. "Also, ein Feuer am Tag der Frija und der Venus, ich denke, das bekommen wir hin. Met treibe ich auch schon irgendwie auf. Singen... Na, dafür bist eindeutig Du zuständig. Aber das mit den Frauen, das wird schwierig, fürchte ich. Abgesehen von unseren beiden Frauen, meine ich natürlich." Ob Septima wohl eifersüchtig sein würde? Er hatte es noch nie darauf ankommen lassen.

  • Er wollte es erleben? Baldemar verschränkte die Arme vor der Brust. Grinste aber sofort breit. Kann ich mir vorstellen. Kam die belustigte Erwiderung. Wir bekommen es hin? Seine Augen weiteten sich. Es war kein Scherz? Der Römer war doch glatt immer für eine Überraschung gut. Er würde Met besorgen. Gut. Der Germane nickte. Singen? Er sollte singen? Leicht schüttelte der Marser den Kopf. So gut kann ich es auch wieder nicht. Versuchte er es abzuwehren.
    Keine Frauen? Außer die eigenen? Ein Schnalzen. Ein breites Grinsen. Du hast Recht, Ursus. Bestätigte er die Vermutung des Römers. Frija würde ihm was erzählen, wenn andere Frauen da auftauchen würden. Am besten nur leicht bekleidete Tänzerinnen. Obwohl der Gedanke nicht unangenehm war. Er reichte dem Bruder den Arm, um diese Sache zu bestätigen. Was für eine seltsame Strafwoche. Seltsam, dabei nicht gerade unangenehm.

  • "So, dann haben wir also eine Abmachung. Müssen wir nur noch einen geeigneten Ort für solch ein Feuer finden." Ursus reichte Baldemar seinen Arm und umfaßte seinen Unterarm. Es war eine eigenartige Situation, wie sie sicherlich an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, niemals hätte entstehen können. Aber es schuf eine neue Basis für den Umgang miteinander. Eine gute, feste Basis.


    "Ich fürchte, ich sollte langsam zurückgehen. Sonst macht sich noch jemand Sorgen und geht auf die Suche nach mir. Baldemar... Dieser Tag ist ein guter Tag. Und so soll es bleiben. Grüß Frija von mir." Ursus hoffte, daß Baldemar ihn richtig verstand und auch den Rest des Tages als frei betrachtete. Heute sollten sie wirklich nicht in ihre alten Rollen zurückfallen, es würde nur alles verderben. Der Aurelier grinste den Germanen an und wandte sich dann zum Gehen.



    Sim-Off:

    Ich denke, es wird höchste Zeit, hier zu einem Ende zu kommen ;)

  • Sie schlugen ein. Es war ein Wort. Baldemar grinste. Einen Ort finden? Seine Schultern zuckten. Sie würden einen finden. Ganz sicher. Ja. Das wird aber leichter sein, als den Met zu besorgen. Vor allem in einer entsprechenden Menge. Dieser Gedanke stand offen in seinen Augen. Der Germane war dankbar. Seltsam. So mit einem Römer geredet zu haben. Seltsam diese Abmachung getroffen zu haben. Doch es war gut so, wie es war.
    Er sollte zurück? Baldemar blickte zum Himmel. Wie lange war er hier gewesen? Offensichtlich zu lange. Er grinste. Na das würde noch interessant werden. Es war ein guter Tag? Er nickte. Ja, Ursus, das ist er. Das wird er auch. Er sollte Frija grüßen? Der Marser grinste viel sagend. Ja. Sagte er aber nur knapp. Sein Lachen sagte aus, das er daran dachte, wie er einen Germanen nun anzügliche Dinge an den Kopf werfen würde. Er dachte nach. Das Grinsen wurde breiter. Das klang ja so, als würde er ihn heute nicht mehr sehen. Ja. Er verstand. Mit Verzögerung. So lehnte er sich wieder etwas zurück, um noch ein wenig die Umgebung zu genießen. Diesen Tag würde er gut zu nutzen wissen. Am Ende auch mit Frija. So hoffte er.



    Sim-Off:

    Das ist wahr ;)

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