römisch- germanisches Ringen

  • Fast hatte er ihn. Aber das Letzte fehlte. Baldemar hatte den Römer überrascht. Doch nicht genug. Er spürte den Griff an seinem Arm. Er gab ein wenig nach. Aber nur um den Schwung zu nutzen. Der Germane drehte den Arm ruckartig so gegen den Griff. Und das Handgelenk, das der Daumen des Römers nachgeben musste. Wenn Ursus nicht sein Gleichgewicht verlieren wollte. Der Marser rechnete aber auch damit, das der Römer anders reagieren könnte.
    Diesen Griff lernte man doch als erstes. Jedenfalls wenn man sich bei anderen Jungen in der Jugend zu behaupten hatte.


    Sofort versuchte Baldemar den Spieß umzudrehen und den Arm von Ursus zu ergreifen. Sein Ziel aber war es, ihn an zu winkeln, den eigenen Arm in die Arm beuge zu bekommen. Und den Kopf des Römers mit der Hand im Nacken hinunter zu drücken. Soweit der Plan.
    Sie bekamen langsam mehr Zuschauer. Noch immer sah Baldemar niemanden. Auch die Sklaven nicht. Sonst wäre er sicher ein wenig abgelenkt gewesen.

  • Das war zu erwarten gewesen. Sowohl, daß Baldemar die Absicht von Ursus rechtzeitig erkannte und auch, daß er seinerseits versuchen würde, Ursus' Arm so zu fassen zu kriegen, daß er ihn als Hebeln nutzen konnte. Doch Ursus ließ sofort los und entwand sich Baldemars Griff, bevor dieser wirklich zugegriffen hatte. Dafür versuchte er nun, in die Kniekehle des Germanen zu treten. Dafür riskierte er selbst einen Moment instabilen Stehens. Aber ohne ein Risiko einzugehen, konnte er diesen Kampf sowieso nicht gewinnen, also blieb ihm nichts anderes übrig. Septima hatte er noch nicht wahrgenommen. Zwar, daß sie Zuschauer hatten, doch er zwang seine Konzentration auf Baldemar....

  • Nein, Ursus hatte sie nicht gesehen. ‚Gut, besser wenn ich ihn nicht ablenke.’ nahm Septima sich fest vor und starrte weiter gebannt auf den Kampf. Bisher konnte sie nicht ausmachen, wer wohl der bessere Kämpfer von beiden war. Inzwischen hatte sich die Kenntnis über den Kampf im ganzen Haus verteilt und fast alle Sklaven hatten sich im Garten des Praetoriums versammelt. Es wurde zunehmend lauter, denn die Sklaven feuerten sowohl Baldemar, als auch ihren Herren an. Es bildeten sich zwei Lager und es wurden auch Wetten abgeschlossen. Etwas irritiert schaute Septima zu den neben ihr stehenden Haussklaven, die gerade darüber diskutierten, ob sie auf die Technik des Herren, oder die Stärke von Baldemar wetten sollten, je nach dem, wer wohl eher gewinnen würde.
    „Tzzz…“ entfuhr es Septima und schnell schaute sie wieder auf das Geschehn. Sklaven waren auch nicht anders wie alle anderen Bürger Roms. Jeder wettete gerne. Und schon setzte Baldemar zum nächsten Angriff auf Ursus an, doch dieser ahnte bereits was sein Kontrahent vor hatte und entwand sich geschickt dessen Griff, nur um gleich darauf einen Versuch zu starten, dessen Gleichgewicht mit einem Tritt zu stören.
    Septima hatte bereits tief Luft geholt, um ihren Gemahl anfeuern zu können, als ihr der gute Vorsatz, ihn nicht durch ihre Anwesenheit abzulenken, wieder ein fiel. Langsam atmete sie wieder aus und schaute mit leuchtenden Augen weiter zu. Es gefiel ihr zu sehen, wie sich die Muskeln an Armen und Beinen und auch an der Brust anspannten, wenn Ursus versuchte einem Angriff ihres Leibwächters zu entgehen, oder wenn er selbst Baldemar zu packen bekam. ‚Er sieht wirklich sehr gut aus.’ Für einen kurzen Moment ließ Septima erneut ihre Augen über die anwesenden Zuschauer gleiten. Sie suchte nach jungen, hübschen Skavinnen und versuchte zu erkennen, wen von den beiden Kontrahenten sie wohl anfeuerten. Zum ersten Mal in ihrer Ehe keimte Eifersucht in ihr empor. ‚Ob Titus vor mir eine oder mehrere von ihnen in sein Bett geholt hatte?’ Das ihr Mann dies seit ihrer Ehe nicht mehr tat, dessen war sich Septima absolut sicher, doch sie wollte wissen, was und wie er vor der Ehe gewesen war. Immerhin verspürte er einen ebenso häufigen Drang nach körperlicher Liebe, wie sie selbst.

  • Zu schnell ließ der Römer los. Der Tritt kam nicht ganz unerwartet. Allerdings konnte Baldemar sich gerade mal etwas drehen. So das der Tritt des Legaten ihn seitlich auf das Bein traf. Er knickte leicht ein. Aus der Hoffnung geboren drehte er sich. Dabei trat er mit dem anderen Bein zu. Das war eindeutig kein bloßes Ringen mehr. Doch es war ihm gleich. Es galt den Römer zu besiegen. Der Germane musste zugeben das es schwerer war als erwartet.
    Immer mehr Zuschauer. Sogar Baldemar bemerkte diese nun. Was seinen Willen nur noch anfeuerte. Ebenso wie die Rufe. Es schien ausgeglichen, was die Rufe anging. Knurrend versuchte der Marser sich auf Ursus zu stürzen. Sollte der Tritt nicht reichen. So wollte er ihn mit der Schulter voran aus dem Stand hebeln. Vielleicht hatte der Angriff mit dem Fuß den Römer ja genügend abgelenkt.
    Das Bein zog ein wenig ob des Treffers von Ursus. Was den festen Stand erschwerte. Baldemar konnte es noch verbergen.

  • Der Germane knickte nur leicht ein. Mit regelrechtem Ringen hatte der Kampf irgendwie schon lange nichts mehr zu tun. Was auch von Anfang an nicht zu erwarten gewesen war. Doch spannend war er und er machte auch Spaß. Ursus hatte sich nun in eine eher ungünstige Position gebracht. Denn so wie Baldemar nun angriff, konnte er sich nicht auf den Beinen halten. Also ließ er sich halbwegs kontrolliert auf ein Knie fallen, versuchte, unter der Schulter von Baldemar hinwegzutauchen, um den Germanen über seinen Rücken abrollen zu lassen und auf der anderen Seite wieder auf die Füße zu kommen. Soweit der Plan...

  • Marei drängelte sich mit noch feuchten Händen vom Spülen durch die Sklavenschaft und bestaunte nun an vorderster Front stehend das Geschehen. Sie hörte die Anfeuerungsrufe und wollte mitrufen.. nur wen sollte sie anfeuern? Ihren Herrn oder Baldemar? He, wer schubste sie denn da? "Pass doch auf..." piepste sie ungehalten. Marei stolperte und fiel gegen Septimas Beine. "Hups.. entschuldige, domina Septima." und beeilte sich den berührten Stoff wieder glattzustreichen.


    Leider hatten ihre feuchten Hände Erdklumpen aufgenommen. Mit Entsetzen starrte sie auf die Schlieren. Oh weia! "Ehm, domina? Wer wird der Gewinner sein?" versuchte sie Septima mit ihrem unschuldigsten Blick vom Malheur abzulenken. "Wirst du mir böse sein, wenn ich auf meinen Papa tippe?" Eieieiei.. ich bin heute morgen offenbar mit dem linken Fuß aufgestanden. dachte sie still für sich und starrte amit roten Ohren uf die Kämpfenden. "Baldemaaarrr.. hopphopphopp." feuerte sie spontan den germanischen Hünen an.

  • Der Römer ging rasch auf die Knie. Baldemar erkannte den Plan. Doch er war bereits in bewegung. So nutzte er den eigenen Schwung, um sich selber über den Rücken des Gegners zu bewegen. Dabei griff er mit beiden Armen nach dem Körper des Römers. Durch die Haltung würde er in Richtung Hals greifen. Dabei drehte er sich. Sein Plan war es den Römer mit zu reißen und selber auf den Knien zur Landung zu kommen. Wie unsanft das werden würde. Die Abschürfungen. Das war ihm egal. Es war nur eine Kleinigkeit. Nichts was den Sieg schmälern würde. Einen Sieg, den er so unbedingt erringen wollte. Was sich als nicht gerade leicht erwies.
    Die Sklaven nahm er nicht wahr. Mareis Rufen aber lenkte ihm im Sprung etwas ab. Die Kleine sah zu? Jetzt durfte er erst recht nicht verlieren. Seine Augen wurden schmaler. Es blieb die Hoffnung, das Ursus die kurze Ablenkung nicht würde nutzen können.

  • Sim-Off:

    Bitte entschuldigt mein langes Nichtschreiben. Und zehn Extrarunden ums Castellum für meinen vorlauten Skalven Baldemar! Drängelt sich einfach vor seine Herrin…Tzzz…


    Mit angestrengtem Gesichtsausdruck folgte Septima dem weiteren Geschehen und unweigerlich sog sie tief die Luft ein, als Ursus auf ein Knie nieder fiel. Leider rempelte sie genau in dem Moment jemand an und Septima musste ihren Blick vom Kampfgeschehn losreißen. Die kleine Marei lag neben ihr auf dem Boden und rappelte sich gerade wieder auf. Sofort schoß Septima einen giftigen Blick auf den neben ihr stehenden, namenlosen Sklaven ab, der das Kind offensichtlich geschupst hatte. Hin- und hergerissen zwischen der Neugier, wie der Kampf nun für ihren Mann weiter gehen würde, und dem Bedürfnis dem Kind zu helfen, entschied sich Septima letztendlich für Marei. „Ach was, das macht doch nichts.“ erwiderte Septima leise, so als wolle sie nur zu Marei sprechen, in Wirklichkeit wollte sie nicht, dass Ursus sie hörte. Sie meinte damit auch eher das Anrempeln als die Schmutzspuren auf ihrer schlichten Tunika. Gewiss fielen sie nicht weiter zwischen den Skalven auf.
    Doch dann brüllte Marei plötzlich los und Septima zuckte merklich zusammen. ‚Was soll das denn!’ „Pschhhhttt...“ versuchte sie das Kind zum schweigen zu bringen und zog Marei kurzerhand an sich ran und beugte sich zu ihr herab, so dass ihre, zu einem losen Zopf gebundenen Haare, über die eine Schulter nach vorn fielen und sie somit, rein zufällig, vor den Augen der beiden Kontrahenten verbarg. „Nicht so laut, Marei. Wir wollen die beiden nicht in ihrer Konzentration stören.“ versuchte sie dem Kind zu erklären. Das dies ein völlig unsinniger Versuch war, bewiesen die Rufe der übrigen Skalvenschaft.
    „Los Herr, zeigs ihm!... Mach schon Baldemar… Du schaffst das!... Weiter so Herr!...“ Da es so schien als würde Baldemar gewinnen, fingen ein paar Sklaven einen Sprechchor an. „Ursus… Ursus… Ursus!“

  • Mit einem Griff nach dem Hals rechnete Ursus nicht. Überhaupt nicht. So daß er auch weder auswich, noch dem Griff irgendeine Abwehrhaltung entgegensetzte. Der Plan des Germanen ging auf. Er bekam den Römer am Hals zu fassen und zog ihn mit sich. Zwar versuchte Ursus nun, den Griff mit seinen Händen zu lösen, doch er hatte keinen festen Halt und konnte nichts mehr tun, seine Niederlage abzuwenden. Er landete genau da, wo Baldemar ihn haben wollte, daran änderten alle Anfeuerungsrufe nichts.

  • Nein? Sie würde nicht böse sein? Mit einem erleichterten Lächeln nahm Marei die Worte der Herrin auf und atmete tief durch. Plötzlich fand sie sich ganz nahe neben der Herirn wieder und sah Septimas Gesicht von ganz nahem. Die schönen langen durftenden Haare beeindruckten Marei auf tiefste. Mit offenem Mund nahm sie die Erklärung wahr und unterdrückte die der Herrin widersprechen wollende Erwiderung die auf ihrer Zunge lag. "Ja, Septima." antwortete Marei gehorsam und hob beide Hände, um die dichten Haare Septimas mit eine rsanften Bewegung wieder zurück über deren Schulter zu schieben. Ihre Mam hatte diese Bewegung geliebt. Marei lächelte wehmütig und versuchte die Errinnerung zu verscheuchen. "Der Herr liegt auf dem Boden. Ach Mensch, wie schade!. Kann er sich revanchieren? Dafür müssen wir noch lauter ''Ursus'' rufen.. ne?" plapperte Marei drauflos, zugleich mit dem Kampf mitfiebernd.

  • Die Zuschauer waren alle vergessen. Der Moment zählte. Es gab mehr Rufe für Ursus. Klar. Wer von denen rief schon offen gegen den eigenen Herren? Er würde es. Alles Rufen und Anfeuern half nichts. Der Bär fiel. Sofort drehte Baldemar sich. Seine Beine schlugen dem Gegner um den Oberkörper des am Boden liegenden. Die Hände noch immer am Hals. Baldemar hatte gewonnen. Einen Moment genoss er den Sieg.
    Langsam lockerte sich sein Griff. Der Germane stand auf. Seine Hand streckte er Ursus entgegen. Er würde ihm aufhelfen. Als Geste. Dabei nickte er ihm zu. Der Römer war ein guter Gegner gewesen. Leicht war es nicht. Der Sieg aber schmeckte so süß, das der Marser grinsen musste. Normalerweise würde nun die Feier folgen. Seine Mundwinkel zuckten. Die beiden waren nah genug. Der Germane grummelte. Normalerweise würde ich dich jetzt auf ein Met einladen. Er grinste. Ob der Römer dies so verstehen würde? Für einen Marser wie Baldemar war das nicht wichtig. Er war niemals besonders lange etwas schuldig geblieben.

  • Kaum hatte Septima eine Sekunde lang nicht hingeschaut, sondern sich um Marei gekümmert, plapperte das Kind auch schon etwas davon, dass Ursus auf dem Boden lag. Ursus! Auf dem Boden?! Erschrocken schaute sie auf, Marei noch immer nah bei sich haltend. „Titus!“ entfuhr es ihr aufgeregt und viel lauter als beabsichtigt. Schnell zog Septima das Sklavenkind noch näher zu sich, so als würde alleine die Tatsache, dass sie mitten unter Sklaven stand, sie selbst zu einer Sklavin machen. Welch leichtsinniger Gedanke.

  • Ursus fühlte sich da am Boden ziemlich unwohl. Sicher, er brauchte sich nicht zu schämen, war Baldemar ihm doch körperlich sichtlich überlegen. Und der Kampf war auch nicht schlecht gewesen, er hatte sich durchaus gut geschlagen. Trotzdem schmeckte die Niederlage bitter. "Met? Den haben wir nicht da. Aber wie ist es mit Mulsum?" Etwas früh am Tag dafür. Aber besondere Ereignisse erforderten eben auch besondere Maßnahmen.


    Doch dann hörte er eine Stimme, die er hier so gar nicht erwartet hatte. "Septima?", fragte er mit hörbarem Schreck in der Stimme. Daß seine Frau Zeugin seiner Niederlage geworden war, das paßte ihm so gar nicht in den Kram. Verflixt aber auch! Schnell mühte er sich auf die Füße und klopfte sich ab. Wie beiläufig angelte er dabei nach seiner Kleidung.

  • Mulsum? Ja. Das geht auch. Mulsum. War der wohl besser als Wein? Er grinste. Denn zu früh war es nie.
    Titus? Er riss den Kopf herum. Die Sklavin rief ihn Titus? Seine Augen funkelten sie an. Auch wenn er selbst das gerne und oft tat. Sicher tat er es aus anderen Gründen. Der Kopf schnellte zu Ursus. Septima? Wieder zurück. Jetzt erkannte er sie. Ursus stand auf. Ohne die Hilfe des Germanen anzunehmen. Die Mundwinkel zuckten. Ursus angelte nach der Kleidung. Sofort rannte ein Sklave herbei um dem Herren zu helfen. Der Marser atmete fast schnaubend aus. Da war es wieder. Herr. Herrin. Und er. Er wartete einfach mal ab. Jemand klopfte ihm beim vorbeigehen auf die Schulter. Sein Blick streifte den Sklaven. Der brachte Wasser und ein Tuch. Ah, natürlich für den Herren der Schöpfung. Baldemar dachte kurz darüber nach sich dem einfach zu bemächtigen. Entschied sich dagegen. Die Augen gingen zurück zu Septima. Hatte sie seinen Blick bemerkt? Er nickte nur. Kein Anzeichen von Verbeugung. Er zeigte seinen Respekt lieber ohne diese Unterwürfigkeit. Dinge die ihm schlecht werden ließen.

  • "Nix Titus, er heisst Ursus, Herrin!" stellte Marei aus ihrer Sicht richtig und fühlte sich in Septimas Armen richtig heimisch. Denn sie liebte es in die Arme genommen und außerdem geknuddelt zu werden. Dem Herrn war nichts passiert, er stand alleine auf. Die um sie herum stehenden Sklaven begannen sich um den Bär Ursus zu kümmern. Baldemar kriegte nichts von dne gebrachten Dingen ab. "Sowas aber auch.. warum kriegt er nichts von den anderen? Er hat doch gewonnen... er ist der Sieger!" wunderte sich Marei kopfschüttelnd. Sie wollte instinktiv zu Baldemar gehen und ihn trösten, obwohl er den Kampf gewonnen hatte. Fragend sah sie zu Septima auf.

  • Septimas Aufmerksamkeit ruhte völlig auf ihren am Boden liegenden Mann, bis das sie ihren Namen vernahm und Baldemars Blick begegnete. Marei brachte sie aus dem Konzept, als sie darauf bestand, dass der Herr Ursus hieße und nicht Titus. Abwesend, weil ihre Augen noch immer auf ihrem Mann ruhten, antwortete sie Marei, die sie noch immer im Arm hielt. „Titus ist sein Praenomen, der familäre Name, den nur die engsten Angehörigen und Freunde benutzten dürfen. Ursus ist sein cognomen, ein mehr allgemeiner, aber auch schon recht intimer Name.“ Nur kurz blickte Septima von Titus zu Marei und nickte dem Kind zu. „Wenn du willst, bring Baldemar auch etwas, damit er sich ein wenig waschen kann.“ Damit entließ sie das Kind aus ihren Armen und wollte zu Ursus gehen. Sie wollte bei ihrem Mann sein, ihn trösten, wie sie eben Marei getröstet hatte. Das es Ursus unangenehm war, dass er vor ihren Augen den Ringkampf verloren hatte, war Septima herzlich egal. In ihren Augen hatte er nicht verloren, sondern war ihr persönlicher Held, dem sie gerne in ihrem Cubiculum eine ganz eigene Belohnung zukommen lassen wollte.

  • Die ganze Situation war irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Ursus blickte sich um. Und mußte auf einmal herzlich lachen. "So, nun habt ihr mich am Boden gesehen. Jetzt aber los, an die Arbeit! Gebt uns die Gelegenheit, uns zu erfrischen!" Er trat an die Schüssel und tauchte seine Hände hinein. Sein Blick traf dabei Baldemar. Er machte eine auffordernde Geste mit dem Kopf und rückte ein wenig zur Seite, damit auch Baldemar Platz an der doch immerhin recht großen Schüssel fand. Der Germane war ein würdiger Sieger.


    Seine nächsten Worte allerdings richteten sich an seine Frau. "Liebes, ich hätte mich natürlich noch viel mehr angestrengt, wenn ich gewußt hätte, daß Du zuschaust." Sein Tonfall verriet, daß er nicht wirklich daran glaubte, daß er sich mehr hätte anstrengen können oder gar eine Siegeschance gehabt hätte. "Ich glaubte Dich in tiefsten Träumen unter warmen Decken."

  • Septima begegnete seinem Blick. Reagierte nicht. Gut so. Ein Lächeln streifte Marei. Bevor Baldemar sich überrascht zu Ursus wandte. Das Lachen wirkte ansteckend. Aber nur kurz. Seine Mundwinkel zuckten. Die Sklaven machten sich eiligst an ihre Arbeiten. Ein deutliches Zeichen der Macht. Er schnalzte. Fragend legte sich sein Kopf schräg. Der Germane trat heran. Die Einladung war deutlich gewesen. Er nickte durchaus anerkennend. Das Wasser tat gut. Der Marser grinste. Unauffällig stieß er Ursus leicht von der Seite an. Wenn der Römer es wollte. Baldemar hatte nichts gegen eine Wiederholung. Sein Blick streifte erneut Septima. Dann suchte er nach Frija. Sah sie aber nicht. Schulter zuckend wusch er sich ein wenig. Ein Sklave stand bei Ursus mit dessen Kleidung. Seine Augen machten seine eigene Kleidung aus. Na die würde noch ein wenig rum liegen.

  • "Hm.. ich finde Ursus hat einen recht schönen cognomen. Nämlich Ursus, eigentlich heisst das 'der Bär', aber so darf man ihn auch nicht nennen." erzählte Marei aus ihrem Wissensstand heraus und nickte gehorsam. Der Herr lachte... alles war gut. "Ja, Herrin, ich bin schon unterwegs." erwiderte sie mit einem fröhlichen Juchzen und hüpfte zu Baldemar rüber, der sich an der Seite von 'dem Bären' wusch.


    "Gratuliere, Baldemar!" piepste sie fröhlich zu ihm hinauf. "Deine Kleidung liegt da drüben, wart kurz, ich hol sie dir." Irgendwie 'arbeitete' sie somit auch und tat beschäftigt. Mit dem Ballen Kleider tauchte sie wieder vor dem Leibwächter Septimas auf und hielt ihm alles entgegen. Oder nein.. er sollte es sich holen. "Fang mich doch..." feixte sie spontan und hüpfte ein paar Schritte weg. Dass Frija nicht da war, war dem kleinen Sklavnnmädchen gar nicht aufgefallen, die Frau von Baldemar war ganz selten bei irgendetwas anwesend.

  • Ein Lächeln umspielte ihre vollen, schönen Lippen, als Septima zu ihrem Mann in den ‚Ring’ stieg. Zärtlich legte sie ihm eine Hand auf den verschwitzten Rücken und zog diese sogleich wieder zurück. ‚Igitt!’ „Du solltest dich gründlich waschen, Liebster.“ neckte sie ihren Mann und lenkte somit von seiner Aussage, sie würde friedlich schlummernd noch im Bett ruhen, während er sich einen Ringkampf mit ihrem Leibwächter leistete, ab. „Ich bin erleichtert zu sehen, dass ich meinen Leibwächter gut gewählt habe.“ kommentierte sie den Sieg von Baldemar über ihren Gemahl, ohne dabei Ursus’ Anstrengungen schmälern zu wollen. Kurz ging ihr Blick zu ihrem Leibwächter, um ihm stumm zum Sieg zu gratulieren, ehe sie sich wieder Ursus zuwand. „Ich bin mir sicher, dass du ihm taktisch überlegen bist, aber an Muskelkraft kannst du es nun einmal nicht mit ihm aufnehmen.“ Septima stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Ursus zärtlich auf die Lippen. „Aber in meinen Augen hast du dich hervorragend geschlagen und eine ganz besondere Belohnung verdient.“ flüsterte sie leise ihrem Mann zu und ihre Augen sprachen deutlich aus, was sie für eine Belohnung meinte. „Meinst du, du kannst noch ein wenig deiner kostbaren Zeit für deine vereinsamte Frau opfern?“ Ihre Stimme war verführerisch und wenn es nach ihr ginge, würden sie es erst gar nicht bis in ihr gemeinsames Cubiculum schaffen, sondern die Schönheit des Gartens nutzen, egal ob noch Sklaven anwesend waren, oder nicht. Dabei störte es Septima nicht weiter, dass Ursus nur notdürftig gewaschen war, würde er nach der nächsten körperlichen Anstrengend genauso verschwitzt sein, wie gerade jetzt. Ihr Zeigefinger folgte einem Wassertropfen, der vom Waschen über Ursus’ Brust lief und als sie wieder zu ihm hinauf schaute, sprach deutlich die Lust aus ihren Augen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!