römisch- germanisches Ringen

  • Als Baldemar ihn in die Seite stupste, mußte Ursus unwillkürlich grinsen. "Bevor ich mich wieder mit Dir anlege, muß ich tüchtig trainieren. Damit Du es wenigstens ein bißchen schwerer hast, mich niederzuringen." Seite an Seite standen sie nun an der Waschschüssel, bemüht, den Schweiß vom Körper abzuwaschen. Septima schien darauf viel Wert zu legen. Ursus drehte sich ihr zu und grinste breit, was recht jungenhaft wirkte. "Vielleicht möchtest Du mir dabei helfen, mein Herz? Nur, damit ich auch nichts übersehe." Er reichte ihr ein Tuch und war gespannt, ob sie darauf eingehen würde.


    "Du hast Deinen Leibwächter sogar ganz hervorragend gewählt", stimmte Ursus seiner Frau zu und warf noch einen Seitenblick auf Baldemar, dem gerade von der kleinen Marei geholfen wurde, wenn es bei ihr auch eher in ein Spiel ausartete. "Auch wenn mein Stolz natürlich aufs tiefeste verletzt wurde." Sein Tonfall und seine Miene machten deutlich, daß dies nur gespielt war, um ein wenig Mitleid von seiner schönen Frau einzuheimsen. Auch wenn er Baldemar um seine Fähigkeiten beneidete, so war er doch vernünftig genug einzusehen, daß er gar nicht so viel trainieren konnte, um gegen Männer wie Cimon oder Baldemar auch nur den Hauch einer echten Chance zu haben.


    "Für meine allerliebste und allerschönste Frau habe ich immer Zeit übrig. Und wenn sie mit einer besonderen Belohnung lockt, dann erst recht." Er konnte sich schon denken, worauf sie anspielte und war einer solchen Belohnung gegenüber keineswegs abgeneigt. Es schadete sicher nichts, wenn er mal ein wenig später sein Officium aufsuchte.

  • Marei hüpfte heran. Baldemar grinste. Sie gratulierte ihm. Als Antwort bekam sie erst einmal ein Nicken. Anerkennend sah er zur Seite. Ursus hatte sich wirklich sehr gut geschlagen. Er wollte sie aufhalten. Aber sie war schneller als er. Der Marser griff nach seiner Kleidung. Doch schon war sie wieder weg. Verwirrt sah er ihr nach. Grinsend atmete er seufzend aus. Er sah zu Septima. Die Mundwinkel zuckten. In diesem Moment sah er sie als Frau. Nicht als Herrin. Sie war einfach die liebende Ehefrau von Ursus. Sie lobte ihn. Tat sie es? Er nahm es so an. Dankbar nickte er. Der Marser fing ihren Blick auf. Das Lob war gar nicht so unangenehm. Tat sogar recht gut. Taktisch überlegen? Er nickte. An sich hatte sie Recht. Das musste er zugeben. Zum Glück hatte der Germane seine Körperkraft. Eine besondere Belohnung? Besser er würde sich spätestens jetzt abwenden. Er ahnte es. Besser er würde gehen.
    Aber seine Kleidung lief gerade über den rasen davon. Ursus hatte davon gesprochen tüchtig zu trainieren. Ein Grummeln hatte Baldemars Worte begleitet. Das bekommen wir hin.
    Das konnte spaß machen. Aber vor allem würde es helfen fit zu bleiben. Weiter kam er eh nicht. Nun war es wirklich an der Zeit. Ganz hervorragend? Das Lob nahm er noch mit. Bevor er Marei nachjagte. Als Dank dafür schlug er dem Römer auf die Schulter.
    Baldemar ließ sie ein wenig toben. Dann aber fing er sie ein. Spielte kurz Vogel mit ihr. Nahm dann aber seine Kleidung an sich. Fliegen konnte sie auch später noch. Am liebsten würde er nun zu Frija gehen. Ein wenig Entspannung konnte doch nichts schaden. Was Septima und Ursus konnten, konnte er schon lange. Zumindest würden sie die nächste Zeit weder ihn noch seine Frau rufen. Er grinste. Allerdings. Sein Blick fiel auf Marei. Die Kleine konnte er nicht alleine lassen.

  • "Fang mich doch... fang mich doch..." trällerte Marei und rannte auf dem Rasen hin und her. Seinen Händen auszuweichen war gar nicht so einfach, dafür machte es riesengroßen Spaß. Marei ächzte gespielt gequält auf, als er sie fing. "Pühh.. du kriegst sie nicht.." alberte sie herum und hielt die Kleidung weit von sich ausgestreckt weg. Plötzlich liess der Leibwächter sie durch die Luft fliegen... "Huuiiiiiiiiuiuiuiiiu..... pieeeeppp.. pieepppsss..." kreischte Marei lachend.


    Nach dem aufregenden Flug durch die Luft wieder auf den eigenen Füßen stehend, liess sie sich von Baldemar die Kleidung abnehmen und legte sich rücklings alle viere von sich ausgestreckt auf den Rasen. Die Welt drehte sich in ihren Augen weiter. Tief durchatmend kämpfte sie gegen den Kreisel vor ihren Augen an und blinzelte gegen die Sonne an. "Uiuiuiui... das war ein Flug! Spielen wir noch Ball??!? Fangen üben??" Bettelnd sah sie Baldemar an und setzte sich schliesslich auf, um auf die Füße zu kommen. "Oder dieses Fangen??" feixte sie neckisch und tänzelte von Baldemar weg.

  • Baldemar erwiderte ihren stummen Gruß mit einem Nicken und Ursus war bereit, noch ein wenig seiner kostbaren Zeit für sie zu opfern. Zufrieden lächelte Septima und schmiegte sich an ihren verschwitzten Ehemann. „Hier?!“ fragte sie ihn nekisch und fuhr mit ihren Händen über Ursus Rücken. Die Sklavenschaft zerstreute sich langsam und Septima war es egal, wo sie sich befanden, immerhin war dies jetzt ihr Haus und somit durften sie tun und lassen was sie wollten.

  • Leise lachend schloß Ursus seine Frau fest in die Arme. "Auch hier, wenn das Dein Wunsch ist." Sie waren doch unter sich. Sklaven zählten da nicht. Warum also nicht? Daß jemand sie störte, war mehr als unwahrscheinlich. Und soweit kannte Ursus seine Frau doch schon, daß sie den Reiz ungewöhnlicher Orte durchaus liebte. Wenn alle ihre Wünsche so leicht zu erfüllen wären, wie dieser...

  • Mareis Kreischen klang nicht unangenehm. Sie freute sich. Es gefiel Baldemar wenn sie sich freute. Sie legte sich und er zog sich an. Ball? Fangen üben? Er überlegte. Ihrem Blick konnte man doch kaum widerstehen. Aber sie konnten unmöglich den ganzen Tag spielen. Sein Blick folgte ihr. Der Germane hörte nicht mehr darauf, was Ursus und Septima berieten. Es würde ihn auch nicht stören. Er lief hinter Marei her. Es würde Richtung Küche gehen. Denn dort hatte die Kleine sicher etwas zu tun. Vielleicht sogar zusammen mit Frija. Und er würde sein Frühstück und etwas Wein abholen können.

  • "Fang mich doch..." schallte des öfteren Mareis fröhliche Stimme über den Hof, während sie sich bemühte Baldemars großen Händen zu entkommen. Zum Schluß wurde sie doch noch eingefangen und Richtung Küche manövriert. Ein Blick zurück über die Schulter verriet dem Mädchen, dass Ursus und Septima immer noch auf dem Hof waren. Sie standen ganz eng zusammen. Marei lächelte. Hmmhmmhm, ob sie ein Abbild der Verliebten mit ihren Mosaiksteinen legen konnte? Das würde sie ausprobieren, wenn sie wieder spielen gehen durfte. "Meinst du, Frija hat nachher Zeit übrig? Ich möchte sie was fragen.. weisst du, wo sie ist, Papa?." plapperte Marei drauflos, während sie nach drinnen ging. Nichts ahnend, dass sie wieder einmal von Lux beobachtet wurde. Von jenem einfachen Sklaven des Hauses, der rein 'zufällig' Baldemars Weg kreuzte und im nächsten Gang verschwand.

  • „Dann lass uns einfach hier bleiben.“ hauchte Septima ihrem Mann entgegen und ihre Hände begannen über seinen verschwitzten Körper zu wandern, auf der Suche nach den besonders empfindlichen Stellen. Die nächste halbe Stunde bekam keiner von beiden mehr mit, was um sie herum geschah.


    Glücklich und zu frieden verabschiedete sich Septima anschließend von ihrem Gemahl und verbrachte den Rest des Tages mit hausfraulichen Pflichten.

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