Hoffnung auf jemanden in seiner Eigenschaft als Curator Rei Publicae

  • Tapfer verkniff Lichas es sich, sich den Kopf zu halten. Am Ende hätt‘ das noch so ausgesehn, als hätte er sich gestern volllaufen lassen. Wenn man sich sowas als Sklave allgemein schon schwerlich leisten konnte, dann konnte man’s als Ianitor noch viel weniger – denn da hatte man Verwantwortung, da hatte man eine Aufgabe, da musste man frühzeitig zum Dienst!
    Ne ne, Pflichtvergessenheit, sowas gab es bei Lichas nicht, nur über seine Leiche gab es sowas.
    Im Atrium angekommen drehte er sich vielleicht etwas abrupt zu dem vornehmen Gast – der war ja sogar noch Patrizier! – um und vermeldete: „Hier kannst du es dir nun gerne bequem machen, wenn du willst, lass dich nur auf den Klinen dort nieder, Herr. Denn einen Moment wirst du leider schon auf meines Herrn Zeit als Curator Rei Publicae warten müssen. Ich sage ihm jetzt Bescheid.“ Mit einem respektvollen Nicken verabschiedete sich der Sklave und eilte von dannen.

  • Dolabella dankte und ließ sich auf einer der Clinen nieder, wollte aber auch prüfen ob die andere Cline, die welche näher an den Trauben stand, bequemer stand und nahm sich dort, allein weil sie nun neben ihm standen eine Traube und tropfte damit sogleich auf seine Toga. Gerade als er deren Falten ob seines Missgeschickes umdrapierte ...

  • ...worauf Dolabella aufschreckte.


    "Habe ich die Ehre mit dem Consular Lucianus? Mein Name ist Spurius Tiberius Dolabella."


    und dem Lucianus die Hand zum Gruße reichte

  • "Ich kam um euch im Namen der Societas Rei Equariae Italiana, eines gerade in Gründung befindlichen Vereines der sich die Verbesserung der italischen Pferdezucht zum Ziele gesetzt hat, ein Geschenk anzudienen. Queribus, ein Hengst aus bester italischer Pferdefamilie soll euch zur repräsentativen Terminen und Pflichten wenn ihr denn bereit seid das Geschenk anzunehmen."

  • Dolabella kramte das Regulatorium aus einer der Falten seiner Toga und gab es Lucianus


    Praeambel des Regulatoriums


    Wir, die Freunde und Förderer der italischen Pferdezucht beschwören hiermit unsere ewige Treue zum Kaiserhause und zum bestehenden Herrschaftssystem. Dies zu unterstützen und in unverbrüchlicher Tradition zu den Taten unserer Vorfahren zu hegen und zu pflegen soll das oberste Ziel all unseren Handelns ausmachen. Wir alle, die wir die hergebrachten Grundsätze und internalisierten Riten römischer Traditionen mehr als alles lieben, geloben eher zu sterben als Schaden am Imperium Romanum, das wir als den besten denkbaren Staat ansehen, zuzulassen.


    Regulatorium


    Passus I - Aufbau


    Die Societas Rei Equariae Italiana steht der Praeses vor. Er wird von der Mitgliederversammlung gewählt. Die Mitglieder werden Socius genannt. Socius kann jeder an Pferdezucht interessierte Bürger Italias, jedes Mitglied einer italische Pferde reitenden Reitereinheit und jedes Mitglied einer Factio werden. Die Mitgliederversammlung entscheidet über die Aufnahme. Die Societas unterstützt Suppliciter auf deren Antrag und auf Beschluss der Mitgliederversammlung. Die Societas wird von Adiutoren unterstützt, dieser Rang wird vom Praeses verliehen. Auch Mitglieder der Societas können Suppliciter oder Adiutor werden.


    Passus II - Mitgliederversammlung


    Die Mitgliederversammlung besteht aus den anwesenden Mitgliedern der Societas Rei Equariae Italiana . Jeder Socius hat eine Stimme, der Praeses im Parifalle eine zusätzliche Stimme.


    Passus III - Mitgliedschaft


    Zur Erlangung der Mitgliedschaft ist ein Antrag zu stellen. Dieser wird der Mitgliederversammlung vorgelegt und von dieser mit einfacher Mehrheit genehmigt oder abgelehnt. Die Mitgliedschaft endet durch Tod, Ausschluss oder Austritt. Der Ausschluss kann von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen werden.
    Der Ausschluss wird durch die Ausfertigung durch den Praeses vollzogen.


    Passus IV - Ziele


    Die Unterstützung des Kaiserhauses und des bestehenden Herrschaftssystems ist das oberste Ziel all unseren Handelns. Dies und die stetige Verbessung des Imperium Romanum im Großen wie im Kleinen ist uns Berufung, Sendung und Wunsch. Die Unterstützung der Mitglieder im Guten wie im Schlechten tritt hinter dieser historischen Sendung in den Schatten und ist dem Gemeinwohl untergeordnet wie es seit der Gründung Roms stets Ziel aller aufrechten Römer war.


    "Kurzum: Wir wollen den Stolz Römer zu sein mehren und uns dabei im guten wie im Schlechten unterstützen."

  • Es dauerte eine Weile, bis ich die Rollen gelesen hatte, wobei ich sie dann doch auch nur überflogen hatte.....


    "Nun, soweit ich sehe, scheint dieser Verein ehrenwerte Ziele zu verfolgen...... aber nochmal meine Frage.... wie genau, kann ich euch behilflich sein..... bzw. drücken wir es etwas genauer aus..... was erwartet ihr von mir?"

  • "Nichts." antwortete Dolabella offen


    "Oder sagen wir fast nicht. Wenn ihr diese Meinung über den Verein an diejenigen die euch danach fragen sollten weitergebt würden unsere Träume wahr. Zur Feier der Gründung des Vereins richten wir übrigens Rennen im Stadium Domitiani aus. Vielleicht habt ihr ja Zeit und Interesse die Spiele aus meiner Loge heraus zu geniessen."

  • "Dann erweist mir die Ehre dies aus meiner Loge zu tun. Ein Mann wie ihr, der durch seine Tätigkeit zum Wohle Roms sicher viel Reisen muss verdient nur das beste zu solchen Gelegenheiten. Ich schätze das doch richtig ein, oder? Vor allem da das Amt des Curators Kalendarii zur Zeit vakant zu sein schien."


    In Gedanken über öffentliche Ämter war Dolabella manche Vakanz und manche glückliche Besetzung aufgefallen. In Italia traf beider zusammen


    Sim-Off:

    Das Pferd ist in der WiSim angebunden.

  • "Ist nicht das Amt des Curators Kalendarii geschaffen worden um euer Amt und damit euch zu entlasten? Wenn es unbesetzt bleibt kann man euch kaum entlasten was es um so erfreulicher macht anzusehen wie ihr die Grillen eines alten Mannes duldsam ertragt."


    Da er dem Senator nicht weiter seine Zeit stehlen wollte und auch nicht hier war um um Ämter zu betteln diesen Eindruck allerdings zu erwecken begann wurde Dolabella unsicher was ihn hungrig machte.

  • "Der Schnitt des Amtes ist ja recht frei gehalten, geht aber über das, was der gemeins Bürger erwartet, nämlich die Aufgaben eines Kalenderverwalters hinaus. Wissen über die Fasti Capitolini oder ein genaues Verständnis der Iulianischen Kalenderreform reichen hier nicht aus. Kenntnisse der Verwaltung, Kenntnisse von Land und Leuten wären gefragt. Integrität und Reiselust wären notwendig."


    Er strich sich überlegend übers Kinn


    "Dazu ist es das zweite Amt der ritterlichen Laufbahn, was mögliche, sicherliche qualifizierte Interessierte Patrizier nicht unbedingt anzieht. Leute die in Konventionen verhaftet sind, Leute mit Standesdünkeln. "


    Er strich sich überlegend übers Kinn


    "Titus Verus aus der Familia Decimi Catoniensis war der letzte Amtsinhaber..."


    Er strich sich überlegend übers Kinn


    "Ich mag mich kaum selbst vorschlagen, doch ich könnte es mit meinen derzeitigen Reisen durch Italia gut verbinden und hätte auch Interesse. Ob ich qualifiziert bin mögen andere beurteilen."

  • "Nun, es gibt tatsächlich schon andere Interessenten und ich werde mit dem Praefectus Urbi auch über dein Interesse sprechen...... doch ich nehme an du kennst die Gerüchte um seine Person und seine Abneigung gegen gewisse Stände?!"

  • "Tja... so ist man stets auf der falschen Seite des Blutes"


    seufzte er


    "Meiner Familie bin ich durch vier Ehen mit vier Plebejerinnen zu verplebst... doch damit kann ich umgehen. Selbst mit den Viniciern bin ich verwandt..."


    und lächelte dann

  • "Erst heiratete mein verstorbener Bruder heirate Deine Tante Drusilla, die beiden haben eine Tochter, Tullina, ich bin jetzt ihr Tutor. Dann allerdings..."


    Eine Mischung aus Stolz und Verlegenheit waberte dem Consular entgegen

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