Atrium | Ein zukünftiger Arvalbruder?

  • Ganz der Tatsache unwissend, dass der Faden, in dem beschrieben werden würde, wie Phoebus Tiberius Lupus in das Atrium der Villa Flavia hineinführen würde, als der fünfhundertste in der Villa Flavia dereinst zelebriert werden würde, stapfte der Sklavenjunge ins Atrium, deutete wortkarg auf eine der Klinen und eilte dann los, um dem Consul Bescheid zu geben. Er sollte wissen, dass hier jemand war, der sich für die Arvalbrüder interessierte.


    Sim-Off:

    Thread Nummer 500!!! :D

  • Ich folgte dem Jungen in das Atrium.
    Statt mich auf eine der Klinen zu setzen, auf die der Junge gezeigt hatte, wartete ich liebe darauf, dass mich der Flavier, der der Vorsitzende von den Arvalbrüdern war, mich dazu aufforderte, denn anders kam es mir irgendwie unhöflich vor...
    Ich wartete und dachte über das folgende Gespräch nach. Ob es Voraussetzungen gab um dem Verein beizutreten?

  • In seine Toga gehüllt, denn heute musste er einigen Feierlichkeiten beiwohnen, schritt der Senator in´s weit einladende Atrium und fand seinen Gast stehend vor.


    "Salve, Tiberius.", begrüßte er den jungen Mann freundlich und wies mit der Hand auf die Klinengruppe.
    "Wir sind uns wohl noch nicht bekannt.", leitete er das Gespräch ein und wies einen Sklaven an ein paar Erfrischungen zu kredenzen.
    "Man hat mir mitgeteilt, dass du mich in meiner Funktion als Magister der Arvales hast aufgesucht. Liege ich da richtig?"

  • "Salve, Senator Flavius Furianus!", begrüßte ich den Magister der Arvalbrüder mit energischer aber höflicher Stimme.
    Ich machte mich auf den Weg zu den Klinen und setzte mich.
    "Nein, ich bin erst gestern hier in Rom angekommen." Ich lächelte. "Ich habe vorher in Syrien gelebt.", fügte ich noch hinzu.
    "Ja, das ist richtig, ich möchte den Arvales Fratres beitreten. Ich finde die Aufgaben der Bruderschaft sehr interessant und ich würde gerne an diesen teilnehmen und die Dea Dia verehren."

  • "Syrien? Interessant, wenn du von so weit her kommst. Wie ist es dort? Man hört so wenig vom Osten, der doch oft von Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen geplagt wird."
    Syrien war für ihn, wie für fast jeden in Rom lebenden Römer, ein fabuloser Ort, welchen zu ergründen ein ungemein großes Abenteuer darstellen mochte. Ein Land voller Fabeln und seltsamer Sippen und gar Tierwelt.
    Ein interessanter Gast.
    "Zu den Arvalbrüdern also. Nun denn, dann erzähle mir von dir.", fuhr er fort.

  • "Das stimmt... Es gibt viele Auseinandersetzungen, die Gründe sind meistens die Kulturunterschiede und so gibt es ab und zu Aufstände von den Einheimischen. Sie wenden sich gegen uns und wollen unsere Herrschaft dort erschüttern.
    Als ob das möglich wäre!", lachte ich, denn wie die meisten Römer glaubte ich fest an die Überlegenheit meines Volkes.
    "Da in der Provinz mehrere Legionen stationiert sind, ziehen Händler daraus ihren Vorteil und beliefern sie mit ihren Waren. Ich zum Beispiel habe sehr viel Geld verdient, indem ich die Legio XII Fulminata mit Pferden belieferte, ich habe nämlich eine Zucht..."
    Dann erzählte ich ihm von mir, wie er es gerade gebeten hatte: "Nun, ich wurde in Agrigentum, in Sicilia, geboren. Als ich 15 war, starb mein Vater an einer Krankheit..." Es war schrecklich gewesen, das wusste ich noch genau... "Mit 18 ging ich dann mit einem Freund nach Syrien. Dort erwarb ich dann etwas Land und begann damit Pferde zu züchten... Am Anfang brachte mir das kaum Gewinne ein, aber ich konnte davon leben. Mein Freund war inzwischen der Legion beigetreten und hatte sich wohl mit dem Praefectus Castrorum angefreundet, denn eines Tages stellte er mir ihn vor und dieser erklärte sich bereit die Turmae seiner Legio mit Pferden aus meiner Zucht zu versorgen. Und so hab ich dann ein Vermögen verdient...
    Und jetzt bin ich nach Rom gekommen um in den Cursus Honorum einzusteigen und in den Senat zu kommen..." Ich wartete ab, was Flavius Furianus sagen würde.

  • "Interessant.", kommentierte er die sachliche Lage in der Provinz und bildete sich selbst ein Urteil. Jenes beruhte auf der Tatsache, dass die Scharmützel endlich aufhören mussten und die Dominanz Roms auch dort gefestigt werden sollte - ob nun mit einem Wall oder doch mit angemessenen Vergeltungsschlägen auch gegen die Zivilbevölkerung dieser Barbaren.


    "Dann hast du also keine klassische Bildung erfahren, wenn du schon so früh auf eigenen Beinen hast stehen müssen?", dann das klang nun nicht nach der klassischen vita, welche der Consular zweifelsohne bevorzugen würde.

  • "Nun... nur etwas...", antwortete ich. Als mein Vater starb, hatte ich keine Lehrstunden mehr gehabt. Damals war ich froh darüber gewesen, aber das erwies sich jetzt als Nachteil. "Aber das ist nichts, was sich nicht mehr ändern kann. Außerdem habe ich dafür jede Menge Erfahrungen.", fügte ich hinzu.

  • Der Blick des Flaviers wurde skeptisch. Erfahrungen hatte jedermann in jederlei Hinsicht gesammelt - der springende Punkt war, dass der junge Tiberius keinerlei Verantwortung hatte davor in Rom übernommen, kein Amt, keinen Rang, keinen Verdienst.
    Wäre er bedeutenden Lenden entsprungen, hätte er dies sicherlich geäußert, doch da dem nicht so war, konnte man sich darauf kaum stützen.


    "Hast du mit Senator Tiberius Durus geredet, ehe du bei mir vorstellig wurdest?", suchte er dann weiter zu erfahren.

  • "Ja, so ist es. Als mein Patron hat er mir auch seine Fürsprache versichert.", antwortete ich ihm. Der Flavier hatte wohl was ganz anderes von jemandem erwartet, der den Arvales beitreten wollte. Ich fragte mich, wie viele schon hier gewesen waren, genau an meinem Platz gesessen hatten und als Antwort auf ihr Ansuchen eine Ablehnung erhalten hatten.

  • "Ich will ehrlich zu dir sein - derzeitig sehe ich dich nicht in der Position das Amt eines Arvales zu bekleiden.", folgerte er und blickte den jungen Mann scharf an.


    Kurze Zeit später stand er jedoch ruckartig auf.
    "Doch zu deinem Glück liegt die Entscheidung nicht in meiner Gewalt, sondern in der unserer Brüder. Es soll zur Abstimmung kommen und du kannst versuchen uns alle von dir zu überzeugen.
    Komme morgen an den Ort, an welchem wir uns stets treffen. Ich werde eine neue Sitzung eröffnen, in der dein Geheiß wird auf Gehör stoßen können.
    Und nun entschuldige mich, ich habe dringende Angelgenheiten, um welche ich mich nun kümmern muss."
    , unvermittelt wandte er sich zu dem Sklaven und stellte seinen Becher ab.


    "Ich danke dir für deinen Besuch, Tiberius. Wir sehen uns dann morgen.", und ging hinaus.


    Sim-Off:

    Muss abkürzen, sorry.

  • Er sah mich nicht in der Position das Amt eines Arvales zu bekleiden? Was sollte das denn heißen?
    War aber auch egal! Schließlich musste ich ja nicht Furianus überzeugen (hatte er ja selbst gesagt), sondern die anderen Arvales.
    "Ich danke dir, dass du mich empfangen konntest. Vale!", verabschiedete ich mich und verließ die Villa.

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