"Viele Griechen haben ein Bett. Das Bett befindet sich aber nicht in einer Tonne oder?"
Jetzt hatte Papa was er wollte. So musste ich also mitmachen.
"Viele Griechen haben ein Bett. Das Bett befindet sich aber nicht in einer Tonne oder?"
Jetzt hatte Papa was er wollte. So musste ich also mitmachen.
"Nein. Doch es wäre zu kurz für Dich"
gab er ihr einen Hinweis den auch die anderen verstehen konnten wenn sie die Geschichte denn kannten.
Vorsichtig nahm Faustina einen Schluck Wein. Er war anders als der griechische den sie gewohnt war. Gut das er verdünnt war.
"Hmm, also wird es kein normales, kein Bett im üblichen Sinne sein.".
Sie nahm sich etwas von den dargebotenen Leckerein und fand, das nicht alles nach dem schmeckte, wonach es aussah. Mutig "biss" sie sich durch.
Ich habe zwar eine Zeit lang in Griechenland gelebt ja, aber deshalb kenne ich nicht alle Griechen.
Erklärte Sedulus ein wenig nachdenklich.
Aber ich will mal nicht so sein... Ist es vielleicht Platon?
Ein wenig planlos sah Sedi nun seine Frau an. Vielleicht hatte Serrana ja ein wenig mehr Ahnung von der Materie...
ZitatOriginal von Quintus Germanicus Sedulus
Aber ich will mal nicht so sein... Ist es vielleicht Platon?
"Nein, nein, wieso denn der?"
Dolabella schon in Gedanken eine sedulussche Sesterze ins Rateschwein
Mensch googlet doch mal: "grieche kurz bett"....
Ebenso ratlos wie Sedulus, schaute Faustina sich den Teller, den ein Sklave ihr gereicht hatte, genauer an. Tatsächlich fand sie etwas, das ihr schmeckte.
"Also nicht Plato ... etwas Mythologisches?"
"Schmecken Dir die Vogelkirschen?"
wollte Dolabella von seiner Tochter wissen. Zwar schon zu Zeiten des Lucullus eingeführt und heimisch gemacht waren Kirschen doch immer noch etwas besonderes
"..und ja. Etwas mhytologisches, Du kennst mich doch."
"Doch, sehr lecker. Es ist genau mein Geschmack."
Also etwas Mytholisches. Jetzt den Kopf angestrengt. Schliesslich war sie in Griechenland aufgewachsen und von griechsichen Erziehern erzogen worden. Da waren die Klassiker und griechische Mythologie Pflicht. Kurz nach gedacht, gab es da eine makabere Geschichte von einem zu kleinen und einem zu großen Bett. Ja, hmmm wie hieß ...
"Hmm wenn dem so ist, möchte ich auflösen. DU bist dieser schreckliche Prokrustes!".
Faustina schaute ihren Vater an und war ihm Dankbar für die Auswahl der Lehrer, die er für sie erworben hatte.
"Genau! Prokrustes bot Reisenden ein Bett an. War der Wanderer groß, gab er ihm ein kleines Bett und hackte ihm die Füße ab, damit er hineinpasste. War er eher klein, gab er ihm ein großes Bett, zog ihn in die Länge und reckte ihm die Glieder auseinander, indem er sie auf einem Amboss streckte."
Leicht angemufft weil er so schnell erraten worden war trank Dolabella seinen Wein aus und wandte sich an Serrana
"Du bist dran, Serrana, wir müssen raten wer Du bist."
Er schenkte sich nach und prostete Sedulus zu
Ein wenig erschrocken, dass sie nun selbst an der Reihe sein sollte sah Serrana von ihrem Teller auf und begann dann fieberhaft über ein passendes Rätsel nachzudenken. Nach einigen Augenblicken erhellte sich ihr Gesicht dann wieder und sie sah die anderen in der Runde lächelnd an.
"Nun, ich bin eine Frau, und meine Wiege stand hier in Italia, auch wenn ich weit von der Heimat starb. Ein Speer rettete mir einst das Leben und nahm es mir auch."
Der Name Prokrustes ist mir nicht bekannt. Er hat sich mir noch nicht vergestellt.
Meinte Sedulus breit grinsend. Griechen... Dass war eh so ein komisches Völkchen von dem er nicht wirklich viel hier obwohl erbei ihnen einige Zeit ausgehalten hatte.
Entweder ist es die schöne Helena und Aphrodite...
Meinte Sedulus gelassen und war sich quasi der falschen Antwort sicher was ihm aber nichts ausmachte. Er muffelte weiterhin genüßlich von seinem Teller.
Das Essen ist wahrlich köstlich Tiberius Dolabella. Meine Hochachtung an die Köche.
"Mein Lieber Senator!"
Dolabella grinste
"Ich möchte um ein wenig mehr ernst bitten, es ist schließlich ein Spiel. Beide mögen genug <Speere> genossen haben doch keiner tötete Helena oder Aphrodite."
um sich dann an Serrana zu wenden.
"Bist Du eine reale oder eine mythische Gestalt?"
in Richtung Sedulus flüsterte er
"Ich richte es aus, es ist der Koch des Durus...."
Im Verstehen von sexuellen Anspielungen aller Art war Serrana noch nie die Allerschnellste gewesen, und so dauerte es eine ganze Weile, bis sich ihre Ohren leicht rot verfärbten und sie sich beeilte, das Gespräch wieder in harmlose Gewässer zurückzulenken.
"Ich bin eine mythische Gestalt. Tochter eines Königs und von einer Göttin beschützt. Ich konnte durch Getreide gehen, ohne es niederzutreten und auf dem Meer wandeln, ohne meine Füße zu benetzen."
Was soll ich sagen... Hätte doch sein können. Ich glaube ich bin eher der germanischen Mythologie gewachsen als der der Griechen. Von daher kann ich also nur raten, was ich ja hiermit auch mache.
Naja, der Koch kann ja nichts dafür dass er unter Senator Durus`Fuchtel steht. Und wenn er gut kocht, dann kann man ihm dies auch ruhig mitteilen.
Grinste Sedulus noch ein wenig breiter und war auf die Antwort seiner Frau gespannt. Was sie wohl war?
Diese erotischen Anspielungen ihres Vaters machten Faustina nichts mehr aus. Scheinbar schienen sie aber Serrana kurzzeitigetwas irritiert zu haben. Ein heimliches Grinsen konnte sich Faustina daher nicht verkneifen.
"Dann bist Du selbst eine Göttin?", fragte sie Serrana.
"Ich habe gehört die Germanen haben schreckliche Götter. Götter die nach Blut und Menschenopfern verlangen. Stimmt das?", sprach sie Sedulus an.
Solche Geschichten, wie auch die des Prokrustes, faszinierten Faustina.
"Oh nein, ich bin keine Göttin." schüttelte Serrana den Kopf und lächelte Faustina an. "Ich stand unter dem persönlichen Schutz von Diana, doch ihr Bruder Apollon half meinem Mörder Arruns mich mit einem Speer zu ermorden." Sie ließ den Blick über die angebotenen Speisen gleiten und entschied sich schließlich noch für etwas Gemüse und ein paar Oliven, während ein Sklave ihren Becher erneut füllte.
Sedulus hatte noch immer keinen Plan wer denn diese hold Maid sein sollte. Allerdings konnte er die Frage Tiberia Faustinas um so prompter beantworten.
Nun, was heißt schrecklich. Sie sind ein wenig anders als unsere aber nur geringfügig. Schließlich haben wir Römer auch schon Menschen geopfert. Es ist zwar schon einige Zeit her, aber man sollte es nicht vergessen. Meist opfern sie entweder Verbrecher oder Kriegsgefangene.
Erklärte Sedulus im Plauderton.
"Camilla, jungfräuliche Heldin der Aeneis, Liebling der Diana..."
Dolabella schlug sich ärgerlich auf die Schenkel
"Deine Anmut muss meinen Geist vernebelt haben, ansonsten..."
beruhigte sich aber umgehend
"Nun Du, Senator, überlege Dir jemanden während Deine Frau uns den Rest von Camillas Geschichte erzählt."
Diesmal schien ihr Vater das Rästel gelöst zu haben. Mal sehen ob Serrana ihm recht gab.
Was Sedulus über die Menschopfer sagte, interessierte Faustina.
"Das weis ich, aber das waren andere Zeiten, Sedulus. Inzwischen haben wir uns doch kultiviert und bringen den Göttern Tiere oder Plfanzen als Opfer dar. Doch würde mich interessieren, wie die Germanen ihre Opfer darbringen?".
Sedulus verzog sein Gesicht und überlegte angestrengt.
Also gut... Ich bin blind und Loki gab mir ein Gewächs um nach Balder zu werfen.
Dann wandte er sich wieder Faustina zu.
Ach, da gibt es einige Varianten. Sie werfen sie in Moore. Oder hängen sie in ihren Hainen an bestimmte Bäume. Oder aber sie werden auf einen Opferstein gelegt und man schneidet ihnen die Kehle auf oder zerstückelt sie ganz und gar. Auf alle Fälle sind es grausliche Riten.
Wahrscheinlich würden Faustina und Serrana heute Nacht kein Auge zu tun.
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