Als Axilla's Hände durch Seneca's Haare wirbelten, wurde seine kurzen und leicht trockenen Haare voll erwischt. Sie waren ziemlich anfällig für allerlei äußere Einflüsse zum Beispiel auch für Seneca's haarmodischer Erzfeind den Wind, weshalb er es an windigen Tagen vorzog seinen Helm nicht abzulegen. Aber hier in der Casa Iunia war es ja in der Regel windstill was aber nicht hieß dass seine Cousine das nicht ändern konnte. Lachend wie ein kleiner Junge versuchte Seneca die Hände seiner Cousine zu erwischen doch während seine Haare umgepflügt wurden, entglitten diese ihm immer wieder, auch wenn es ab und an nicht schlecht aussah..
"Bist du eigentlich kitzelig?", fragte Seneca nach Luft jappsend und ergriff die Offensive um zu testen ob Axilla's Seite denn ein empfindlicher Punkt zum ansetzen war. Er hatte schon lange nicht mehr so rumgealbert und es tat gut mal eine Abwechslung vom Militär zu haben, auch wenn sie eigentlich recht viele Vorzüge genossen da sie ja auch zivil in Roma unterwegs sein konnten, aber das war jetzt alles egal, denn Seneca's Gedanken beschränkten sich auf nur eine Sache: Kitzeln, er würde als Sieger des epischen inner-iunischen Ringens hervorgehen, auch wenn er nicht wissen wollte was sich die Sklaven die nur die Geräusche aus seinem Zimmer hörten denken würden..
Cubiculum Aulus Iunius Seneca
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Der Vorstoß der Hauptstreitmacht war erfolgreich verlaufen, allerdings entblößte der langgestreckte Zug gar sträflich die Flanken und wurde auch gleich mit einem Überraschungsangriff an die vergessene Deckung erinnert.
Axilla jauchzte so hell und lachend auf, dass es wohl durch das ganze Haus zu hören war. Ruckartig versuchte sie, mit ihren Armen ihre Seiten zu schützen und machte dabei den Fehler, den fast alle machten: sie verlagerte sich zu sehr auf die Defensive. Und so bewies sie erstmal lauthals, wie kitzelig sie war, fiel dabei beinahe von Seneca herunter, weil sie sich so wand, ehe sie endlich seine Hände zu fassen bekam und schwer atmend einmal Luft holte. Ihre Lachmuskeln waren dabei so gespannt, dass es beinahe weh tat, während sie ihn kaum Luft kriegend angrinste, auf jedes kleine Zucken von ihm warten. Er war stärker als sie, keine Frage, also musste sie schnell sein, wenn sie irgendeine Chance haben wollte. Aber im Moment hatte sie seine beiden Handgelenke in ihren Händen. Nicht, dass ihr das unbedingt was nützte, aber kurz bekam sie Luft.
Und sie nutzt die Chance, um Seneca mit der gemeinsten Waffe ihres Arsenals zu bedenken: Dem Hundeblick. “Du würdest deine liebe Cousine doch nicht gnadenlos durchkitzeln, oder?“ Natürlich war der Blick nicht ganz so durchschlagend, das sie noch viel zu sehr grinsen musste und ihr der Schalk noch viel zu sehr anzusehen war. Aber was besseres fiel Axilla grade nicht ein, um zu gewinnen. -
Seneca stockte kurz, und blickte seiner Cousine mitleidig in die bettelnden Augen, und für den Bruchteil einer Sekunde war er auch drauf und dran seine Deckung aufzugeben... Aber... Dann fiel ihm wieder ein dass der Hundeblick eine der Spezialitäten seiner Cousine war und nochmal würde er nicht darauf reinfallen, er grinste ihr breit ins Gesicht,
"Du bist so süß wenn du versuchst mich zu beeinflussen.", sagte Seneca neckisch, und umschlang kurzerhand mit seinen Armen seine auf ihm liegende Cousine. Mit einem Ruck stand er auf und hob sie über seine Schultern..
"Jetzt hab ich dich.", sagte er lachend und drehte sich mit ihr im Kreis..
"Wie Scipio in Zama. Noch hast du die Chance dich zu ergeben.", fuhr er fort und ließ den Teil 'sonst mach ich dich so platt wie Karthago' einfach mal unter den Tisch fallen..
Vom fielen im Kreis drehen wurde ihm selbst schon ein wenig schwindelig, aber natürlich versuchte er nicht umzufallen, weil das für ihn und seine Cousine sicherlich enorme Schmerzen nach sich ziehen könnte... -
“Ich versuch doch gar nicht, dich zu aaaAAAAH!“ Was mit einem ganz unschuldigen Tonfall begann, wurde zu einem hell lachendem Aufschrei, als Seneca sie einfach so hochnahm und über die Schulter warf. Sie versuchte noch kurz, sich zu wehren, aber sie wollte Seneca ja nicht wirklich weh tun. Von daher war das ganze ein ziemlich zweckloses Unterfangen.
Kurz schoss ihr eine Erinnerung durch den Kopf an das letzte Mal, wo sie wie ein Getreidesack behandelt worden war. Das war an dem Tag gewesen, an dem sie Vala getroffen hatte. An dem Tag hatte er sie zum Lachen, fast zum Weinen und zum Tanzen gebracht, und dabei war es nur eine ganz kurze Begegnung gewesen. Und er hatte sie wie ein Sack Mehl durch die Straßen getragen, quer über das Forum bis nach Hause. Ihr Geist wurde wehmütig bei der Erinnerung.
Aber die Gedanken wurden hinfortgewirbelt – im wahrsten Sinne des Wortes. Seneca begann, sich zu drehen, und Axilla quietschte schrill und hell auf. Sehr schnell war ihr schwindelig, aber aufgeben kam nicht in frage. “Niemals aufgeben! Niemals kapitulieren!“ jauchzte sie zwischen exzessivem Lachen hervor und hielt sich an Seneca so gut es ging fest. Wenn sie sie Augen zumachte, ging es etwas besser mit dem Schwindelgefühl, aber nicht viel. -
Seneca lachte laut los als seine Cousine sein wirklich faires Waffenstillstandsangebot ausschlug, jedoch veranlasste sein Lachen seine Beine dazu aus dem Gleichgewicht zu kommen, unter einem panisch-lustigen "Ohohoho..", fiel Seneca um, ohne jedoch seine Cousine vorher so gedreht zu haben dass sie sich nicht weh tun konnte, da sie praktischerweise direkt auf Seneca landete welcher lachend am Boden liegen...
"Einigen wir uns auf Unentschieden Axilla...", er musste so lachen dass ihm die Luft weg bliebt, und seine Bauchmuskeln fast schon verkrampften...
"Bei den Göttern, du warst so schwer, ich konnt dich einfach nicht mehr halten.", meinte er noch neckisch mit erschöpfter Stimme, er wusste dass seine zierliche Cousine das nicht allzu ernst nehmen würde, aber es bot sich gerade einfach perfekt an.. -
Das wars wohl mit der Stabilität. Seneca lachte und kurz darauf lag er auch schon am Boden. Mit einem undamenhaftem “Ough“ landete Axilla auf ihm und stieß sich dabei leicht die Rippen. Aber es tat nicht wirklich weh, eigentlich was es nur kurzer Schreck. Da Seneca aber so lachte, musste sie auch gleich wieder lachen. Runter von ihm ging sie allerdings nicht.
“Ich würde sagen, ich habe ganz klar zuletzt die Oberhand behalten. Aber ich bin ein großzügiger Sieger und gewähre dir Gnade.“ Frech grinste sie Seneca an. Als der dann meinte, sie sei zu schwer gewesen, machte sie einen gespielt schockierten Geischtsausdruck und holte deutlich sichtbar Luft. “Zu scher?“ fragte sie, und ließ absichtlich die Stimme nach oben schnappen. Da musste kurz noch strafe sein, und da er sich grade so schön nicht-wehren konnte, giekste sie ihn mit Zeige- und Mittelfinger je links und rechts in die Seite, zielsicher an diese eine stelle, die einen so schreckhaft zusammenzucken ließ. “Ich muss mein Gnadenversprechen wohl nochmal überdenken.“ Allerdings konnte sie jetzt die ernste Miene nicht beibehalten und musste loskichern. Sie gab Seneca noch einen mädchenhaften Kuss auf die Nasenspitze und stand dann auf. Das Albern hatte gut getan.Allerdings hatte sie dennoch seine Frage von vorhin nicht vergessen, und während sie an sich runterschaute, ob ihre Tunika auch nichts abgekriegt hatte, wurde sie wieder ein wenig ernster. “Ich kann Imperiosus ja mal zum Essen einladen. Vielleicht kommt er ja mal nach Rom und hat Zeit dafür?“
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Seneca grinste seine Cousine noch einmal breit an, er genoss den Kuss welchen er von Axilla erhielt, und richtete sich danach wieder auf, um vom relativ kühlen Boden hochzukommen...
"Ja das wäre gut denke ich.", sagte Seneca und dachte kurz nach, wer war Imperiosus nochmal? Doch dann fiel es ihm wieder ein, und bekräftigte seine Aussage..
"Ja.. Ja das solltest du tun.", dann lächelte er nochmal leicht..
Plötzlich verspürte er ein erdbeben-gleiches Grummeln im Bauch,
"Meinst du jemand hat gekocht?", fragte er ungeniert, irgendwie war er auch nervös, spürte Seneca jedoch den Druck, das Schicksal seiner Cousine auf den Schultern zu tragen..
"Kommst du noch mit? Eine Kleinigkeit essen?", Seneca zupfte seine Tunika zurecht, und erhob sich, dann streckte er seine Hand zu Axilla aus.. -
Gut, dann war es beschlossen. Sie würde Imperiosus zum Essen einladen, und dann würde man weitersehen. Axilla hoffte nur, dass sowohl der Pompeier als auch Seneca danach davon überzeugt wären, dass es gut wäre, Axilla zu verheiraten. Sie wollte nicht ewig lang allein und Witwe sein. Und das wäre natürlich die einfachste Lösung. Ansonsten würde sie sich doch einmal mit Octavius Dragonum näher befassen müssen.
Aber Seneca hatte wohl jetzt Hunger, wie sein Magen sehr laut verkündete. Axilla kicherte ein wenig und stemmte die Hände in die Hüften. “Wenn man dich so ansieht, dann muss das aber schon ein ganzes Ferkel am Spieß sein, damit man bei dir mal ein wenig Fleisch auf die Rippen kriegt.“ Neckisch grinste sie ihn an. “Gehen wir einfach mal und schauen, was es gibt. Und ansonsten stibitz ich einfach ein Kaninchen aus dem Pferch draußen und wir braten es. Wobei, besser du brätst es. Ich habe die Kunst perfektioniert, dass Essen außen schwarz und innen roh sein zu lassen.“ Es gab einen Grund, warum bislang noch jede Köchin Axilla nach nur einem Kochversuch der Küche verbannt hatte. -
Als Seneca nach dem Gespräch mit Axilla das Atrium verlassen hatte folgte ihm ein Sklave und holte ihn kurz vor seinem Cubiculum ein. "Herr?"
Der Sklave hielt eine Tabula in der Hand und reichte sie Seneca. "Von der Herrin Diademata."Salve Seneca!
Wenn du diese Zeilen liest, dann bist du hoffentlich heil wieder nach Hause zurück gekommen. Seit du und Avianus Rom verlassen habt wurde es immer schlimmer hier. Das Leben ist zum Stillstand gekommen, man konnte sich kaum noch aus dem Haus trauen und am Ende wurde die ganze Stadt belagert und gestürmt! Vor der Casa Iunia ist der plündernde Pöbel auch aufmarschiert aber zum Glück gab es noch treue römische Soldaten, die für den Schutz redlicher Bürger gesorgt haben.
Am Ende war mir das alles aber zu viel. Ich wollte doch nach Rom um die Hauptstadtluft zu genießen und einen Ehemann zu finden! Es hatte alles so gut angefangen. Aber dieses Durcheinander, diese Ungewissheit und die viele Verantwortung auf einmal, das ist nichts für mich.
Nachdem die Stadt und das Umland wieder halbwegs sicher sind habe ich meine Sachen gepackt und werde erst einmal zurück nach Baiae zu meiner Mutter reisen.
Bitte richte auch Avianus und Axilla meine Grüße aus wenn du sie siehst!
Auf bald,
Diademata -
Silanus hatte gehört, dass sein Neffe Seneca im Haus war und sich kurzfristig dazu entschlossen ein überfälliges Gespräch mit ihm zu führen. Nach all dem, was er von Axilla zu hören bekommen hatte, waren wohl einige Dinge zu klären. Vor allem bevor er seinen Patron Decimus Livianus einen Besuch abstatten konnte, war es wichtig zu wissen, wie sich die Verhältnisse zu den Decimern in der Zwischenzeit verändert hatten. Er klopfte daher an der Türe und wartete auf eine Antwort.
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Seneca saß gerade in seinem Cubiculum und fertigte einige Schriftrollen an, manchmal war der Verwaltungsaufwand eines Centurios größer als ihm lieb war, als es klopfte. Natürlich dachte er zunächst an Axilla oder einen der Haussklaven, sodass er seinen Blick auf seinem Schriftstück verweilen ließ, und trotzdem kräftig "Herein!" rief..
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Der Iunier trat ein und fand seinen Neffen tatsächlich hinter einigen Schriftrollen sitzen. Sie hatten sich lange nicht mehr gesehen, doch nicht so lange, dass er ihn nicht sofort erkannt hätte. Freudig lächelte er.
"Salve Aulus! Ich hoffe ich störe nicht. Da ich hörte das du im Haus bist und ich auch erst seit kurzem wieder in Rom bin wollte ich die Gelegenheit nutzen dich zu sehen."
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Seneca war überrascht, mehr als das, er ahnte ja nicht wer da vor seiner Tür stand und so sprang er nach einem Anfangs eher beiläufigen Blick auf..
"Onkel Silanus? Wie geht es dir?!", fragte Seneca hocherfreut und ging zugleich einige Schritte auf ihn zu, "Setz dich doch, kann ich dir etwas anbieten?", die Überraschung war geglückt, und der Iunier hellauf begeistert.. -
"Nein danke! Ich wollte nur vorbeikommen um etwas zu plaudern." sagte Silanus, während er sich auf einen der Korbsessel bequem machte, die in Seneacs Zimmer standen.
"Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Ich habe mich soweit wieder von meinem Lungenleiden erholt, dass mir die Ärzte unter gewissen Auflagen wieder erlaubt haben nach Roma zu reisen. Ich muss noch einige Zeit täglich Medizin zu mir nehmen, aber man geht davon aus, dass ich wieder ganz der Alte werde.
Doch wie geht es dir? Wir haben uns schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen. Axilla erzählte mir du dienst nun bei den Prätorianern? Ich gratuliere dir. Dein Vater wäre bestimmt stolz auf dich."
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"Es freut mich dass zu hören Onkel , verzeih dass ich mich nicht öfter bei dir gemeldet habe, aber ich habe oft für deine Gesundheit gebetet." sagte der Iunier und rang sich ein Lächeln ab...
"Ich kann mich auch nicht beklagen, Axilla hat dir also vieles bereits erzählt, es stimmt, ich bin von den Urbanern zu den Prätorianern berufen worden, und mittlerweile seit einiger Zeit Centurio. Wenn Vater stolz wäre, hätte ich eines meiner Ziele bereits erreicht.", sagte Seneca mit einem Lächeln, auch wenn es etwas nachdenklich wirkte, der Gedanke an seine Familie war bei solchen Worten natürlich nicht abzuwenden, "Ich bin froh dich hier in Rom zu wissen Silanus, ich denke die letzte Zeit war für niemanden einfach, und die Casa Iunia muss dringend mit Leben gefüllt werden. Willkommen zurück!", Seneca konnte nur wage erahnen was Axilla noch alles erzählt hatte, aber natürlich hoffte er auf das Beste, was in diesem Fall hieße, dass Axilla so wenig wie möglich erzählt hatte. -
Das sich sein Neffe nicht oft bei ihm gemeldet hatte, war für Silanus kein Thema. Die vergangenen Zeiten waren für alle nicht einfach gewesen und jeder hatte letztendlich in erster Linie an sich selbst und sein direktes Umfeld denken müssen. Im Gegensatz zu seinen Verwandten hier in Rom war Silanus vollkommen sicher in Hispania gewesen. Zufrieden hörte er auch, dass es sein Neffe mittlerweile sogar zum Centurio gebracht hatte. Ein wirklich toller Beginn einer militärischen Karriere. Nach den Willkommensworten nickte der Iunier dankend.
"Ich danke dir Aulus. Als Centurio bei den Prätorianern stehen dir eine Menge Möglichkeiten offen. Männer mit so hervorragender Ausbildung werden in vielen Einheiten gesucht. Hast du dir bereits Gedanken über deine weitere Laufbahn gemacht?"
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Seneca freute sich über das Lob seines Onkels, und dennoch schmerzte es noch immer auf der "falschen" Seite des Krieges gestanden zu haben, und nur durch die Gnade der Sieger überhaupt noch in seiner Position zu sein..
"Nunja.. Ich würde gerne bei den Prätorianern bleiben, welche größere Ehre könnte es geben? Ich suche Fürsprecher, welche mir den Aufstieg in den Ordo Equester ermöglichen könnten, ungewöhnlich ich weiß, aber nicht unmöglich. Mein Wunsch wäre die Beförderung zum Tribun, doch bis dahin ist es ein langer Weg Onkel." -
Natürlich war Silanus nicht nur gekommen, um über die Zukunft seines Neffen zu plaudern, auch wenn es ein wichtiges Thema war. Er suchte jedoch nach wie vor nach den richtigen Worten, um das Gespräch auf die von Axilla vorgebrachten Vorwürfe zu lenken. Daher war es ihm vorerst nicht wirklich unangenehm über andere Themen zu sprechen.
"Ich bin im Palast vorstellig geworden und habe um einen neuen Posten angesucht. Die Antwort lässt zwar schon länger auf sich warten, aber sollte ich in eine Position gekommen, wo ich dir bei deinem Wunsch behilflich sein kann, dann werde ich mich natürlich für deine Erhebung in den Ordo Equester einsetzen. Für so ein Vorhaben ist es immer gut einen einflussreichen Verwandten oder sogar einen Patron zu haben. Hast du einen Patron?"
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"Zu meinem Bedauern muss ich dir gestehen dass ich keinen Patron habe, die Chance ergab sich nicht, erst der Krieg, und nun sind natürlich unter Salinator gediente Veteranen nicht unbedingt mit dem gewünschten Ruf gesegnet, aber wer weiß was die Zukunft bringt, es wäre natürlich schön wenn du in der Kanzlei etwas bewirken könntest.", erklärte Seneca mit einem etwas bedauerlichen Gesichtsausdruck, schließlich war er mittlerweile Offizier, und hatte noch immer keinen Patron, etwas so grundsätzliches, dass es fast so wäre als könne er nicht lesen oder schreiben.
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Silanus überlegte kurz, ob er sich seinem Neffen selbst als Patron anbieten sollte, doch entschied sich dann nichts zu sagen. Zum einen war er zwar Eques, hatte derzeit jedoch noch keine Position inne, um seinen Neffen wirklich eine Unterstützung sein zu können und zum anderen war es aus seiner Sicht ein wichtiger Schritt im Leben eines Mannes, sich selbst einen passenden Patron zu wählen und diesen von sich aus auf ein Patronat anzusprechen.
"Ich werde sehen was ich für dich tun kann. Zuerst muss ich ohnehin abwarten wie sich der Kaiser entscheidet."
Es waren keinesfalls langweilige oder unnötige Themen die Silanus bisher mit seinem Neffen besprochen hatte, doch der Hauptgrund seines Kommens war bisher unausgesprochen geblieben. Der Iunier gab sich daher einen Ruck und benutzte die gute Überleitung des angesprochenen Patronats, um das Thema zu wechseln. Sein Blick wurde dabei ein wenig strenger und seine Stimme wieder etwas sachlicher.
"Da wir gerade über einen Patron gesprochen haben….. Wie du vielleicht weißt bin ich Klient von Senator Decimus Livianus. Eine sehr lange Freundschaft verbindet uns und unsere Familien und bisher war es für mich nie zum Nachteil, ihn als meinen Patron zu haben. Ich habe mich jedoch seit meiner Rückkehr gescheut ihn aufzusuchen, da ich von Axilla hörte, es hätte das eine oder andere Problem zwischen unseren Familien gegeben. Es ging dabei wohl um dich und die Nichte des Senators. Ich weiß nicht ob Decimus Livianus auch davon weiß, doch sollte ich mich entschließen zu ihm zu gehen, möchte ich vorbereitet sein. Ich würde nun gerne deine Version der Geschichte hören."
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