Cena ~ Dolabella Celerinaque

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    TRICLINIUM Am vierten Tag wurde Flavia Celerina erwartet die vielleicht einen weiteren Gast mitbringen würde. Von diesem war der Verlauf des Abends auf den Dolabella sehr gespannt war sicherlich ebenso abhängig wie von Celerina die er bislang nur brieflich kannte.

    Sim-Off:

    Die Eingeladenen gehen einfach durch, eine Anmeldung an der Porta ist nicht nötig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Spurius Tiberius Dolabella ()

  • Mit einem kleinen Hofstaat war ich von zu Hause aufgebrochen um die Einladung zur cena, die mir mein Sklave überbracht hatte, wahrzunehmen. Einige Sklaven, die mich und meine Begleitung bewachten, und einige Sklaven, die nicht nur mir den Abend verschönern sollten, hatte ich mitgenommen. Ich selbst hatte mich wieder nach allen Regeln der Kunst herausputzen lassen, eine feine seidene Tunika, die in einem sanften Orangeton gehalten war und mit Goldfäden bestickt war, mein Goldschmuck und die ägyptische Ohrringe, die mit roten Korallen verziert waren. auch die Ornatrix hatte sich wieder selbst übertroffen. Mein schwarzes Haar war kunstvoll geflochten und zurechtgesteckt worden und türmte sich nun auf meinem Kopf.
    Auf den Tiberier war ich besonders neugierig. Ich hatte ja schon viel von ihm gehört, doch bisher nie selbst getroffen. Das sollte sich nun ändern!
    "Salve Tiberius!", begrüßte ich ihn.
    "Darf ich dir Aurelia Prisca vorstellen? Sie ist die Nichte meines Gatten. Im Übrigen läßt er sich für heute Abend leider entschuldigen. Du weiß, die Arbeit!" Ja, ja, die Arbeit! Marcus hatte noch nie etwas für Pferde übrig gehabt. Darin teilte er nicht meine Vorliebe. Nun denn, sollte er zu Hause bleiben. Mir würde der Abend sicher Abwechslung verschaffen.

  • "Celerina..." fast hätte er sie auf die Wange geküsst so schon war sie anzuschauen, wandte sich dann aber zu Prisca


    "Prisca... natürlich kenne ich Aurelia Prisca, sie gewann ich Pferd von mir und blendet genau wie Du, Celerina, die Augen eines alten Mannes, der, wenn er nicht selbst eine Schönheit wie seine Faustina zur Tochter hätte sicherlich ob solcher Auswahl erblinden müsste."


    Es standen mehrere Clinen zur Auswahl und Dolabella deute auf die mittlere um sie als die seine, leicht verstärkte, zu erkennen zu geben.


    "Ihr seid also bereit für einige Dekadenzen des Orients? Ich lebte lange genug dort um eine stetige Auswahl bieten zu können. Wein? Wasser?"


    Die Anwesenheit von Prisca und Celerina ließ ihn strahlen, fast schon erschien er illuminiert


    "Faustina wird sicher auch gleich hiersein."

  • Auf Celerinas Frage, ob sie heute gerne zu einer cena bei Tiberius Dolabella mitkommen möchte, hatte Prisca nicht lange überlegen müssen, um mit "ja" zu antworten. Etwas länger dauerte dagegen die Wahl des Kleides sowie das Richten der Haare, bis die Aurelia schließlich zufrieden war: Ein türkisfarbenes Kleid, dazu ein Geschmeide aus weißen Perlen und Lapislazuli, sowie das geflochtene Haar zu einem Knoten gebunden und gehalten, von filigranen Haarnadeln. Ja das müsste dem Anlass entsprechen, denn Prisca hatte - im Gegensatz zu ihrem Onkel- durchaus Interesse an Pferden (insbesondere seit sie Besitzerin eines edlen Rennpferdes war) und zudem war dies eine willkommene Gelegenheit, den sympathischen Tiberer wieder zu treffen, den sie - im Gegensatz zu Celerina - durchaus schon näher kannte.


    Dies machte Dolabella bei seiner herzlichen Begrüßung auch sofort deutlich, worauf Prisca dem charmanten Tiberer ein herzliches Lächeln schenkte. "Werter Tiberius, es ist mir eine Freude dich so bald schon wieder zu treffen. … Laokoon geht es übrigens bestens.", erwiderte Prisca, für den Fall, dass Dolabella sich um sein ehemaliges Rennpferd sorgte und mit einem entschuldigenden Blick zu Celerina klärte die Aurelia die Bekanntschaft kurz auf :"Verzeih mir, Celerina, ich hatte noch gar keine Gelegenheit dir zu erzählen, wie ich unseren heutigen Gastgeber eigentlich kennen gelernt habe."


    Vielleicht würden sie ja im Laufe des Abends darauf zurück kommen, vorerst übernahm aber der Gastgeber wieder das Reden und er geizte dabei wahrlich nicht mit Komplimenten. Auch wenn er es selbst nicht hören wollte, fühlte sich die Aurelia durchaus sehr geschmeichelt. "Mir scheint, du umgibst dich gerne mit schönen Dingen, die das Auge zu blenden vermögen", bemerkte Prisca dazu schmunzelnd, wobei sie den Blick anerkennend über das hübsch und geschmackvoll hergerichtete Ambiente schweifen ließ. Der ferne Orient mit all seinen Köstlichkeiten, war also das Thema und dieses Angebot nahm Prisca gerne an. Ebenso groß war die Freude, an diesem Abend auch die Bekanntschaft mit seiner Tochter zu machen.


    Prisca folgte Dolabella und Celerina weiter zu Tisch und überließ den beiden den Vortritt, ehe sie selbst auf einer der bereitstehenden Klinen Platz nahm. "Etwas verdünnten Wein für mich!", bestellte sie auf die Frage bei einem der Sklaven das Gewünschte und lauschte zunächst einmal, was Dolabella und Celerina zu besprechen hätten.

  • Für dieses Essen hatte sich Faustina besonders zurecht machen lassen. Schliesslich hatte ihr Vater die Namen der Damen mitgeteilt die er erwartete. Das waren Namen die fest mit dem Imperium verbunden waren. Namen die Klasse verrieten. Sie entschied sich für eine tiefblaue Seidentunika in die kleine silberne Sternchen eingestickt waren. Dezent doch wirkungsvoll geschminkt, das Haar hochgesteckt und von silbernen halbmondförmigen Spangen gehalten. Dazu silberne Ohrringe mit einem kleinen Diamanten. Leichte Sandalen, die den Fuß mehr zeigten als verhühlten, bildeten den Abschluss.
    Von einem jungen, hübschen Sklaven ließ sie sich zum Ort des Gesehens begleiten. Als sie den Raum betrat, waren die Damen schon da. Trotzdem begrüßte sie zunächst ihren Vater mit einem Kuß auf jede Wange.


    "Guten Abend Papa.", darauf hoffend das er sie vorstellte.

  • Meine Überraschung war wohl kaum zu verbergen, als ich davon hörte, das sich Prisca und Dolabella bereits kannten. Doch dann klärte sich alles schnell auf - es waren die Wagenrennen und die dazugehörigen Pferde, beide hatten sie sich dieser Passion verschrieben. Dankend empfing ich das Kompliment des Tiberers und wartete schon ganz auf das Kommen seiner Tochter. Dann wandte ich mich der Nichte meines Mannes wieder zu, die mir bezüglich des Tiberers nicht alles erzählt hatte.
    "Keine Ursache, Prisca . Auf diese Weise kann ich mir selbst ein Bild machen . Und ich muß sagen, mein lieber Dolabella, deine Gastfreundschaft ist vorzüglich!"
    Ich ließ mich auf einer der Klinen nieder, von der aus ich den Gastgeber und später auch seine Tochter gut im Blick haben konnte. und als Dolabella von den Dekadenzen des Orients sprach, tat es Prisca mir gleich. Dem Sklaven, der sich um die Getränke zu kümmern hatte, bedeutete ich, daß ich ebenfalls mit einen verdünnten Wein beginnen wollte, bevor die Speisen serviert wurden.
    "Du lebtest einige Jahre im Orient? Tatsächlich! Oh, wie interessant! Bitte vergib mir meine Neugier, aber ist es dort nicht schrecklich unwirtlich? So fern von Rom? Ich hörte, die Menschen hausen dort in Zelten!" Wahrscheinlich umgeben von allerlei Getier! Man hatte ja schon einiges gehört, von jenen, denen es nicht vergönnt war, innerhalb des Imperiums zu leben.
    Und dann erschien die Tochter des Gastgebers. Wie süß, sie küßte ihren Vater herzlich auf beide Wangen, als sie ihn begrüßte. Hübsch, wirklich hübsch! Und mit ihrer Auswahl für die Garderobe bewies sie, oder aber auch ihre dafür verantwortliche Sklavin, einen ausgesprochen guten Geschmack.

  • Die beiden Damen waren sehr elegant und geschmackvoll gekleidet. Faustina hatte ebenso die Schönheit der anwesenden Damen bemerkt. Roma war doch eine andere Spielklasse!


    Ihrem Vater schien der Anbilck der beiden Schönen, die Sprache verschlagen zu haben. Oder war er einfach überrascht, das sie auch bei dieser Gelegenheit ihn herzlich begrüßte.


    Sich selbst vorzustellen, empfang Faustina als unschicklich.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
    "Du lebtest einige Jahre im Orient? Tatsächlich! Oh, wie interessant! Bitte vergib mir meine Neugier, aber ist es dort nicht schrecklich unwirtlich? So fern von Rom? Ich hörte, die Menschen hausen dort in Zelten!"


    "In Baktrien, wo dies schon zu den Zeiten Alexanders Gang und Gebe war, war ich nur kurz, die meiste Zeit in Asia Minor, Syria und Achaja wo man schon Steingebäude hatte als Äneas noch in Troja lebte."


    galt es erstmal klarzustellen


    "Denn über das Lagerleben und den jugendlichen Übermut dieses als schön zu empfinden bin ich längst nicht nur an Jahren sondern auch an Weisheit hinaus. Ich zog daher stets die Agora dem Felde vor. Und natürlich die Schönheit der Vernunft, ihr ertapptet mich da ganz richtig."


    Inwischen wurde der erste Gang gebracht den Dolabella als


    "Mithräischen Stier"


    anpries


    "Ich habe das Fleisch nach dem letzten Taurobolium selbst ausgewählt."


    Inzwischen war Faustina hereingekommen was Dolabella lächeln lies. Wenn sie nicht seine Tochter gewesen wäre wäre ihm die Wahl zwischen den Grazien die nun auf zwei beschränkt waren sicherlich schwergefallen.


    "Mein Augenstern Tiberia Faustina! Darf ich euch einander vorstellen? Flavia Celerina und Aurelia Prisca..."


    er deutete von einer zur anderen...

  • Nach dieser kurzen Vorstellung durch ihren Vater, nickte Faustina jeder der anwesenden Damen zu. Erst dann begab sie sich auf eine Kline und ließ sich etwas von dem Stier auf den Teller laden.


    Sie hatte nur den letzten Satz mitbekommen in dem ihr Vater den Stier anpries.


    "Wer war denn der Glückliche der geweiht wurde?"

  • Zitat

    Original von Tiberia Faustina
    "Wer war denn der Glückliche der geweiht wurde?"


    "Faustus Piso, ich glaube Du kennst ihn aus Ephesus. Als ich ihm aus der Grube half hat er meine Toga besudelt..."

  • Interessiert folgte Prisca den Ausfühgungen Dolabellas über jene fernen Länder, die er schon bereist hatte. Baktrien, Asia Minor, Syria Verbunden mit diesen Namen schuf die Aurelia jenes wunderbare Bild vor ihrem geistigen Auge von den wundervollen Palästen, den mystischen Stätten, von aufregenden Abenteuern und unvorstellbaren Reichtümern, so wie sie es gerne tat ohne jedoch zu wissen, ob dies der Wahrheit entspräche oder in natura wirklich so fazinierend anzusehen wäre.


    Sehr viel augenscheinlicher war hingegen die Schönheit der jungen Tiberia, die Dolabella als seine Tochter und "Augenster" vorstellte. Wirklich hübsch und geschmackvoll gekleidet ist sie, waren Priscas erste Eindrücke. Ob die Tiberia auch symphatisch wäre, würde der Abend zeigen. Vorerst erwiderte Prisca das Nicken zum Gruße nur mit einem ebenso freundlichem Lächeln und einem Neigen des Hauptes, um das laufende Gespräch nicht zu unterbrechen.


    Mithräischer Stier! Das klang jedenfalls köstlich und so ließ sich die Aurelia ebenfalls ein Stück auf einem Teller reichen, um davon zu probieren.

  • An diesen Tag erinnerte sich Faustina. Sie war zwar nicht bei der Opferung dabei, aber an die besudelte Toga erinnerte sie sich deutlich.


    "Damals hast Du mir einen gehörigen Schrecken eingejagt, als Du mit dieser Toga nach Hause kammst. Ich habe wer weis was gedacht, als ich Dich sah.", brummte Faustina.


    Den Appetit ließ sie sich aber nicht verderben. Vorsichtig nahm sie ein Stück von besagtem Stier und fand, dass das einstmals stolze Tier sehr gut schmeckte. Als sich Aurelia Prisca ebenfalls etwas Stier auf den Teller legen ließ, hoffte sie die richtige Wahl getroffen zu haben. Denn was gab es schlimmers, als einen Gast der sich nicht wohlfühlt und dem es nicht schmeckt. So aß sie ein Stückchen Fleisch und war angenehm überrascht. Faustina schaute zu Prisca hinüber.


    "Hat mein Vater deinen Geschmack getroffen, Aurelia Prisca oder müßen wir ihn mit Hohn und Spott bedenken?", lächelte sie die Aurelia an.

  • Mit spitzen Fingern führte Prisca ein Häppchen von dem Stier in den Mund und ließ das zarte Fleisch genussvoll auf der Zunge zergehen. Hmm! Es schmeckte wirklich vorzüglich und so nahm sie ein weiteres Stückchen und verspeiste es, ehe sie die Finger in dem bereitstehenden Rosenwasser reinigte. Leicht amüsiert verfolgte sie gleichzeitig den Dialog zwischen Vater und Tochter. Anscheinend hatte die Opferung des Stieres für etwas Wirbel in der Familie gesorgt. Ja, dieser Abend versprach wirklich nett und unterhaltsam zu werden und wenn weiterhin solche kulinarischen Köstlichkeiten gereicht würden, fehlte es eigentlich an nichts mehr.


    Faustinas Sorge, es würde ihr eventuell nicht schmecken, war deshalb völlig unbegründet, wobei sie mit dieser Frage sicher auch einen kleinen Scherz, auf Kosten ihres Vaters machen wollte. Oho! Gleich mit Hohn und Spott will sie ihren Vater bedenken, schmunzelnd warf Prisca dem Gastgeber einen direkten Blick zu. Die beiden scheinen Humor zu haben und das gefiel ihr: "Also dieser Stier schmeckt wirklich vorzüglich, Tiberia Faustina. Nur sollten wir unser abschließendes Urteil über ihn vielleicht nicht zu voreilig fällen bei dem, was uns heute noch alles erwarten könnte. Was meinst du?", wandte Prisca sich schließlich augenzwinkernd wieder an die kesse Tochter des Gastgebers und tat zum Spaß so, als müsse sie tatsächlich erst noch überzeugt werden.

  • Prisca hatte Faustinas kleine Anspielung verstanden und es gefiel Faustina das sie in gleicher Münze zurückgab. Hatte sie einen steifen Abend voller Langeweile erwartet, so hatte sich dieser Vorbehalt soeben verflüchtigt. Sie wusch sich ebenfalls die Finger in Rosenwasser und beschloss etwas von dem zarten Geflügel zu nehmen.


    "Wir sollten in der Tat nicht den Tag vor dem Abend loben und das kulinarische Gespür meines Herrn Papas weiterhin kritsch auf die Probe stellen. Ich frage mich indess, woher denn das Hühnchen stammt, das so eben auf meinem Teller 'gelandet' ist?".


    Sie nahm einen kurzen Schluck des hervorragenden Weines und schaute dabei über den Rand des Bechers zu Prisca herüber, die erfrischend nett und sympathisch herüber kam. Ihr gefiel die schöne junge Frau in ihrer Art wie sie sich gab und kleidete.

  • Baktrien also! Mir fiel dabei sogleich Alexander ein. Sein Feldzug hatte ihn auch nach Bakrien geführt, wo er Roxane, die Tochter des Oxyartes, geehelicht hatte. Für sie hatte er sogar seine Geliebte und ihren gemeinsamen Sohn fortgeschickt. Am Ende jedoch war sie Alexanders Nachfolger in Makedonien zum Opfer gefallen. Nein, wie Roxane zu sein, war nicht sehr erstrebenswert!
    Dolabella hatte uns inzwischen seine Tochter Faustina vorgestellt. Eine wirklich liebreizende junge Dame!
    "Es ist mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen, Tiberia Faustina!", entgegnete ich ihr lächelnd. Eine junge Frau, wie sie, verdreht wohl jedem Mann den Kopf. Ob sie bereits versprochen war? Ich würde es sicher im Laufe des Abends noch herausfinden, schließlich war er ja noch lang.
    "Sehr Interessant", merkte ich an und wurde schließlich auf die herannahenden Sklaven aufmerksam, die den ersten Gang herein brachten. Mithräischer Stier, wie Dolabella die Speise bezeichnete. Man durfte in der Tat gespannt sein, ob der Tiberer uns nicht zu viel versprochen hatte. Sofort kostete ich dem Fleisch, nachdem man es mir gereicht hatte. Und tatsächlich, der Geschmack ließ nichts czu wünschen übrig.
    "Dem kann ich euch nur zustimmen!", meinte ich und reihte mich in die Lobpreisungen Priscas und Faustinas ein.
    "Du hast eine gute Wahl getroffen! Und auch der Wein ergänzt diesen Gaumenschmaus hervorragend!" , meinte ich, nachdem ich auch den Wein gekostet hatte.
    "Aber bitte, beglücke uns doch noch mehr mit deinen spannenden Geschichten! Welche Angelegenheiten hatten dich ins sagenhafte Baktrien geführt?"

  • In der Tat waren Vaters Geschichten die besten. Er konnte aus einem reichen Fundus schöpfen. Auch wenn Faustina die eine oder andere Variante schon kannte, war sie immer begierig zu hören, wie ihr Vater sie ausschmückte. Je nach Erzähllaune waren die Geschichte kürzer oder länger, aber immer etwas anders.


    Das Mahl schien auch Celerina zu munden, damit war der Einstieg den den Abend gelungen.


    "Ja, Papa, wir würden gerne von deinen Reisen mehr erfahren. Du bist ja, im Gegensatz zu mir, wirklich weit herumgekommen.", es war nicht einmal gelogen, denn sie hörte ihren Vater gerne reden, denn das konnte er wirklich hervorragend, neben der Tatsache das er ein Vater ist wie man ihn sich nicht besser wünschen konnte, war das wirklich seine größte Gabe.


    Das Hühnchen war ebenfalls sehr lecker und stand in seiner Güte dem Stier in nichts nach. Ohne zu zögern nahm sie sich daher noch ein Stückchen und tunkte sie in eine sehr pikante Soße. Scharf, sehr scharf, was sie sich aber nicht anmerken ließ, aber mit einem kräftigen Schluck Wein löschte. Den Göttern sei dank, das sie nicht husten musste.

  • "Baktrien..."


    Dolabella lehnte sich zurück und schloss ein wenig die Augen um die Bilder aus vergangenen Zeiten wieder aufsteigen zu lassen


    "...war das Ziel eines Jugendtraumes. Ausgelöst wurde es durch eine Wette, ihr mögt lachen aber das Zeil war das Grab eines Pferdes. Ziel war das Grab von Bukephalos, zu seinen Ehren gründete Alexander, nachdem es während der Schlacht am Hydaspes ertrunken war, auf dem Schlachtfeld die Stadt Alexandreia Bukephalos. Dort wollten Glabrio und ich hin, koste es was es wolle. Doch zuerst mussten wir in Eschate unsere Vorräte auffüllen um danach allein, nur mir einem einzigen Führer das Pamirgebirge zu überqueren. Es erwies sich als keine gute Idee."


    Er nahm erstmal einen Schluck

  • Papa war in seinem Element, dachte Faustina. Sie genoss das Hühnchen, obwohl sie nicht wusste auf welchem Altar es möglicherweise geopfert worden war. Egal, es schmeckte hervorragend, auch ohne diese Tunke.


    Aufmerksam hörte sie ihrem Vater zu und schaute dabei den beiden anwesenden Damen beim essen und lauschen zu. Wirklich eleganz und schön, wie anders ist es hier. Alles eine Idee Großartiger als in der Provinz. Eines stand für Faustina jetzt schon fest, aus Rom würde man sie nur mit Gewalt oder sehr sehr guten Gründen weg bekommen.

  • Prisca erwiderte Faustinas bestätigende Worte und deren Blick über den Becherrand mit einem entgegenkommenden Lächeln, war sie doch von der hübschen sympathischen jungen Frau durchaus angetan. Die Frage woher das Hühnchen stammte, konnte sie ihr allerdings nicht beantworten und so zuckte die Aurelia nur schmunzelnd und bedauernd mit den Schultern. Vorzüglich schmeckte das einst gefiederte Tier dafür allemal, wobei die Aurelia von der scharfen Soße eher zurückhaltend kostete. Sie wollte ja nicht ihre Geschmacksnerven vorzeitig betäuben bei all den übrigen Köstlichkeiten, welche die Sklaven an den Klinen vorbei trugen, auftischten und ihr unter die Nase hielten. Nach so einem opulenten Mahl wären wieder einmal Tage der Enthaltsamkeit angesagt, fürchtete Prisca ein wenig um ihre Figur, doch wie könnte sie bei so einem Festmahl nein sagen.


    Während sie also hier ein Stückchen und da ein Häppchen verspeiste, lauschte die Aurelia mit großem Interesse dem Reisebericht und tauschte ab und zu staunende Blicke mit Celerina und Faustina. Ihr Vater konnte wirklich gut erzählen und wann hatte man schon die Gelegenheit, aus erster Hand, von den fernen und faszinierenden Länder des Ostens zu erfahren.

  • "Unser Führer, Tensing norgai des Namens brach sich nämlich beim Aufstieg über ein Geröllfeld den rechten Knöchel. Wir mussten ihn die meiste Zeit tragen wobei wir und abwechselten. Jeden Morgen warfen wir eine Münze, ich hatte schon damals viel Glück in diesen Dingen."


    Dolabella grinste Prisca an, fuhr dann aber fort


    "Erst nach ungefähr einer Woche kamen wir in etwas was man dort als eine Dorf bezeichnen konnte, dort konnten wir in einer der beiden Hütten einen Esel kaufen auf dem der Führer reiten konnte. Nur so kamen wir weiter..."

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