[fabrica] Auf dem Hof der fabrica

  • Hier also sollte die Begegnung stattfinden. Ursus hatte störende Dinge vom Hof räumen lassen, damit die beiden Kontrahenten genug Platz hatten für ihren Kampf. Ihre Waffen würden die beiden jeweils mitbringen. Diese mußten noch überprüft werden, ob sie auch bestmöglichst gesichert waren, damit schwere Verletzungen möglichst vermieden wurden.

  • Priscus erschien pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit. Er trug nichts auffälliges bei sich und keiner der Legionäre, die ihn gesehen hatten, hatte sich wohl gefragt, ob er etwas besonderes vor hatte. Dass er einen Beutel in der Hand trug war schließlich nichts besonderes. Erst im Hof der Fabrica wollte er mit dem Leder in dem Beutel seinen Gladius präparieren. Zuerst einmal meldete er sich jedoch beim Tribun, der schon zu warten schien. "Tallius Priscus meldet sich wie befohlen zum Übungskampf."

  • Er war an den Ort gegangen. Früh schon. Hatte ihn untersucht. Seine Waffen waren vorbereitet. Baldemar hatte bereits mit diesen geübt. Axt und Sax lagen nebeneinander. Warteten auf die Prüfung. Während er sich warm machte. Der Hof war gut. Nachdem er sich gelockert hatte, sah er sich weiter um.
    Als Ursus kam nickte er ihm zu. Sein Blick war ernst. Der Germane war in sich gekehrt. Er war bereit. Dann kam schon sein Gegner. So nahm er es an. Mit kühlen Augen beobachtete er beide Römer. Abwartend stand er neben den Waffen.

  • "Salve Optio Tallius", begrüßte Ursus den Optio mit einem anerkennenden Nicken. Pünktlichkeit gehörte zu den Dingen, auf die er viel Wert legte. Baldemar erschien ebenfalls kurz darauf und legte seine Waffen für die Prüfung bereit. "Wenn ich euch einander vorstellen darf? Optio, dies ist Baldemar, der Leibwächter meiner Frau. Er ist ein germanischer Krieger, in Freiheit geboren und ausgebildet. - Baldemar, dies ist Optio Tallius, ein erfahrener römischer Soldat, der im parthischen Krieg gekämpft hat."

  • Priscus musste unwillkürlich grinsen, als er seinem Gegner vorgestellt wurde. "Wir kennen uns", erklärte er diesen Umstand. "Er begleitete deine Frau, als sie kürzlich die Schwimmübungen unserer Centurie beobachtete." Dem Germanen nickte er zur Begrüßung ernsthaft zu. Auf dem Hügel am Fluss war er ihm relativ schnell egal gewesen, jetzt musst er ihn eine Zeit lang länger ernst nehmen.

  • Er wartete ab. Stand zunächst nur ruhig da. Zur Vorstellung trat er direkt zu seinem Gegner. Dank Ursus' Worten grinste der Germane breit. Ihm gefiel durchaus wie er vorgestellt wurde. Also stand ein erfahrener römischer Soldat vor ihm. Baldemar fixierte, kühl abschätzend dessen Augen. Ja, sie hatten sich bereits gesehen. Es als kennen zu bezeichnen, empfand der Marser als sehr mutig. Doch er grinste nur.
    Er sah ihn direkt an. Der Germane ergriff ohne Vorwarnung auf eine eher germanische Art den Unterarm des Römers. Militärische Grüße waren nichts für ihn. Am Druck des Griffes beurteilte er oftmals die Menschen. Auch wenn Frija es als übertrieben ansah.
    Ja. Bestätigte er nur knapp die Worte des Soldaten.

  • Sich zur Begrüßung am Unteram zu packen war Priscus nicht gewohnt. Woher auch, wenn er nicht allzu häufig mit Germanen zu tun hatte? Bei Händlern und Hilfstruppen hatte er es gelegentlich gesehen, mehr nicht. Einen kurzen Augenblick war er verwundert, dann spannten sich seine Muskeln an und er erwiderte den Gruß dadurch. Der Germane konnte anscheinend kräftig zupacken, aber welcher trainierte Mann konnte das nicht?


    Der Germane hatte seine Waffen schon vorbereitet ausgelegt, so dass der Optio nach der Begrüßung ebenfalls sein Schwert zog. Aus dem mitgebrachten Beutel holte er eine offensichtlich häufiger benutzte gepolsterte Hülle aus Lederresten und stülpte sie über die Klinge. Mit einer Lederschnur knotete er sie am Parierstück des Griffs fest.

  • Zusammen mit ihrer Leibsklavin Frija - die ihr wegen des bevorstehenden Kampfes ihres Mannes Baldemar keine Ruhe gelassen hatte - erschien Septima kurz nach den Männern ebenfalls auf dem Hof der fabrica. Lächelnd ging sie auf die anwesenden Männer zu. „Salve.“ grüßte sie zunächst alle gemeinsam, ehe sie dem Optio die Hand reichte. "Optio Tallius, ich hoffe doch sehr, dass du für meinen custos corporis ein guter Gegner sein wirst.“ fragte sie ihn charmant lächelnd. Septima war davon überzeugt, dass Baldemar jeden Kampf gewinnen konnte, auch den gegen einen gut ausgebildeten Sodaten der Legio I.
    Ein weiterer Sklave aus dem Hause Aurelia/Tiberia war den Frauen gefolgt und stellte nun in angemessener Entfernung zum Kampfplatz zwei Klappstühle und einen kleinen Tisch auf. Frija hatte einen großen Korb dabei, aus dem sie nun zwei Amphoren, zwei Becher und ein paar Weintrauben, so wie Nüsse und Feigen hervor holte und auf dem Tisch anordnete.
    „Bitte, lasst euch von mir nicht aufhalten.“ entschuldigte sich Septima und ging, nach einem zärtlichen Blick zu ihrem Gemahl, auf einen der beiden Stühle zu. Frija stellte sich neben den Stuhl ihrer Herrin und der andere Sklave blieb einige Schritte hinter dem Tisch stehen, so dass er die Herrschaften nicht mit seiner Anwesenheit stören würde.
    Gespannt wartete Septima auf den Beginn des Übungskampfes und darauf, dass ihr Mann bei ihr Platz nehmen würde.


    Edit: hier wird nicht ge-sie-tst

  • Der Optio nahm die begrüßung durch die Frau des Legaten höflich, aber weitgehend teilnahmslos zur Kenntnis. Ihm fiel auch nichts ein, was er hätte erwidern können und begann sich zu fragen, welche seltsamen Gäste wohl noch auftauchen würden. Dass für die Frau des Legaten nun auch noch ein Tisch aufgebaut wurde, gab der ganzen Aktion eine eher lächerliche Richtung und der Optio begann sich zu fragen, was der Legatus sich bei der Sache wohl gedacht hatte. Nach einem einfachen Übungskampf sah es nicht mehr aus.

  • Er nickte dem Römer zu. Ein fester Handdruck. Es war nicht die Kraft. Es war der Charakter, der den Druck erzeugte. So hatte er es gelernt. Daran glaubte er. Baldemar lockerte sich weiter. Er beobachtete das Handeln des Optio. Die Waffen kannte er. Er hatte mit dem Nubier üben können. Die Anspannung nahm zu.
    Dann geschah etwas unfassbares. Er sah sie. Nicht Septima. Ihre Gegenwart war bei weitem nicht so einflussreich, wie die von Frija. Fragend sah er zu seiner Frau. Das konnte unmöglich ihr ernst sein. Seine Hände wurden feuchter. Der Marser wischte sie sich ab. Er nickte Septima als Gruß zu. Nach den Worten von ihr, nahm er sich vor ein guter Gegner für den Römer zu sein. Wer auch immer siegen würde, es sollte kein leichtes sein. Die Überzeugung von Septima würde ihm sicher gefallen. Hätte er es gewusst. Oder auch nur geahnt.
    Baldemar beobachtete nicht weiter das Geschehen um Septima. Nur Frija bekam ein warmes Lächeln. In seiner Heimat wurden Kämpfe ebenfalls beobachtet. Dies schien ein wenig römischer zu sein. Aber in keinster Weise unangebracht.
    Er wartete ab. Die Waffen mussten noch geprüft werden. Der Germane kannte den Ablauf eines solchen Kampfes nicht. Er ging aber davon aus, das Ursus den Start befehlen würde. Seine Augen wurden wieder kälter. Der Kampf. Kampfbereitschaft. Bis zum Letzten. Er war nicht ohne Grund Leibwächter. Die Stärke der römischen Armee war ihr Vorgehen in der Gruppe. Seine war der Kampf Mann gegen Mann. Das konnte sehr interessant werden.

  • Gerade hatte Ursus die erste Waffe zur Hand genommen, um sie sorgfältig zu prüfen, da erschien Septima. Ursus nahm es ihr keineswegs übel, daß sie hier erschien, denn das Leben hier war für sie langweilig. Da kam jede noch so kleine Abwechslung gerade recht. Ob es sich allerdings lohnte, einen Tisch aufzubauen und einen Imbiß aufzutischen, das war fraglich. Solche Kämpfe dauerten aller Erfahrung nach nicht allzu lange. Der Optio wirkte wenig begeistert von der Zuschauerin, aber da mußte er nun wohl durch.


    Ursus begrüßte seine Frau lächelnd und fuhr dann fort, die Waffen zu überprüfen. Nachdem dies erfolgt war, wandte er sich noch einmal an die beiden Kämpfer. "Ihr seid beide erfahrene Kämpfer und ihr seid keine Feinde. Natürlich sollt ihr zeigen, was ihr könnt, aber versucht, schwere Verletzungen zu vermeiden. Es geht hier darum, zwei verschiedene Arten des Kampfes zu vergleichen, nicht darum, den anderen zu zerfleischen. Kämpft fair."


    Mit diesen Worten zog er sich zurück und überließ den Kämpfern das Feld. Ursus setzte sich zu seiner Frau, die sich gerade weit genug vom Kampfplatz weg platziert hatte, um ihnen nicht im Weg zu sein. Doch nah genug daran, um alles zu sehen. Dabei machte er sich bereit, notfalls aufzuspringen und dazwischen zu gehen, sollte sich dies als notwendig erweisen.

  • Der Optio nutzte den restlichen Verlauf der Waffenprüfung, um seine Muskeln nochmal ein klein wenig zu lockern. Er hatte heute schon Exerzieren mit den Soldaten seiner Centurie hinter sich, aber jetzt hatten sie hier ja doch ein paar Augenblicke einfach nur herumgestanden. Die zum Kampf nötige Anspannung baute sich langsam auf und er nahm den Schild auf, den er neben sich gestellt hatte. Als sein Gladius ferti geprüft war, nahm er ihn fest in die Hand und begab sich in die Mitte des Hofes. Als auch der Germane dort war, nahm er die übliche Kampfhaltung ein. Linker Fuß und linke Schulter nach vorn, leicht seidlich stehend, leicht geduckt, den Schild am angewinkelten Arm, die Augen knapp über der Schildkante, den Schwertarm zurückgezogen, so dass der Gegner nicht sehen konnte, wo die Schwertspitze hervorstechen würde. Der Germane konnte kommen.

  • Keine Feinde? Für den Augenblick schon. Jedenfalls für Baldemar. Schwere Verletzungen vermeiden. Das konnte er schaffen. Der Germane nickte. Er nahm seine beiden Waffen auf. Die Axt in die Linke. Das Sax in die Rechte. Die Axt war zur Abwehr gedacht. Mit ihr würde er im besten Falle den Gegner entwaffnen können. Die Waffe des Römers musste nur gut genug eingekeilt werden. Das Sax war die Hiebwaffe. Er kannte seine eigenen Vorteile.
    Der Gegner hatte ein Schild. Doch alles zusammen war der Germane wendiger. Ohne die Gemeinschaft auf Seiten des Optio, würde Baldemar den Römer bezwingen können. Er musste nur seine Beweglichkeit richtig ausnutzen. Kein gutes Ziel bieten. Ursus ging. Der Marser achtete nun in keinster Weise mehr auf die Zuschauer. Es gab nur noch den Römer und ihn.


    Er trat vor den Gegner. In einigem Abstand. Seitlich stehend. Mit der Axthand dem Gegner zugewandt. Er sah sich die Haltung des Römers an. Das Schwert würde nur von oben oder von der Schwertseite kommen können. Also würde er sich immer um die Achse am Schildarm bewegen. Baldamer bewegte sich schnell. Erst in Richtung des Schildarmes. Dann wechselte er rasch die Richtung. Er versuchte durch Schnelligkeit den Gegner aus zu tanzen. Immer auf Abstand. Er brauchte die Lücke. Musste schnell genug sein, um ihn an der Schildseite oder am Rücken anzugreifen. Denn mit der Axt würde er auch gut das Schild von oben runter drücken können. Er musste nur schnell genug sein. Baldemar würde zunächst also nur mit Finten angreifen und sich wieder zurück ziehen. Den Römer dabei umkreisend. Er musste herausfinden, wie schnell der Römer war. Um sich dann anzupassen. Einfach so einen blinden Angriff starten glich einem Selbstmordversuch. Nicht allein. Nicht gegen einen ausgebildeten Soldaten.

  • Dem Optio war klar, dass sein Gegner auf Beweglichkeit setzen würde. Dasselbe würde er an seiner Stelle auch tun. Ein Legionär war nun einmal schwerer Infanterist und nicht für den Einzelkampf gedacht. Aber jetzt musste der Optio eben das tun, was er den neuen Rekruten schon mehr als einmal ausgetrieben hatte, nämlich sich ständig um sich selbst zu drehen, anstatt einfach geradeaus zu kämpfen. Aber mit dem Schild würde er den Gegner schon auf Abstand halten können. Ein Scutum konnte schließlich mehr, als einfach nur den Körper zu decken. Aber dafür war es noch zu früh. Erstmal dreht er sich nur mit, wandte dem Germanen immer die Schildseite zu und hielt den Schwertarm locker. Immer wenn der Gegner nahe kam, schnellte auch mal probehalber der Schwertarm ein wenig vor, um sich dann gleich wieder zurück zu ziehen, wenn der Gegner seine Finte abbrach. Noch hatte der Optio Zeit, solange sein Schildarm nicht zu schwer wurde.

  • Noch umkreisten sich die Gegner nur. Ursus ließ seinen Blick nicht mehr von den beiden ablenken. Wie erwartet, setzte Baldemar auf seine größere Beweglichkeit. Ein römischer Soldat allein war nie so stark wie in der Gruppe. Doch man durfte die große Erfahrung und das langjährige intensive Training des Optios nicht vergessen. Auch Baldemar trainierte sehr viel, doch es fehlte ihm an erfahrenen, abwechslungsreichen Trainingspartnern. So hatte jeder der beiden seine Vorteile und seine Nachteile. Beide waren sie gute Kämpfer. Es würde spannend sein zu beobachten, ob die unterschiedliche Bewaffnung den Unterschied machte, oder ob einer der beiden am Ende nur durch einen Fehler unterlag.



    Sim-Off:

    Septima läßt ausrichten, daß nicht auf sie gewartet werden soll.

  • Baldemar wusste um die Einsatzmöglichkeiten eines Schildes. Sein Kopf hatte es sich gut gemerkt. Der Germane würde darauf achten müssen. Die Klinge war ohne Gefahr. Nur ein Abtasten also? So konnte Baldemar sich auf diese wenigstens einstellen. Seine Axt war schnell genug zur Abwehr da. Der Körper schnell weg gedreht. Nun wurde es ernst. Der Optio war schnell. Baldemar wurde schneller. Hoffte so den Römer aus dem Tritt zu bekommen. Dann ein Angriff. Die Axt riss er zur Abwehr des gegnerischen Schwertes nach oben, als er nahe genug war. Wenn er es gut abpasste, würde er den Hieb nach oben lenken können


    Da dieser Angriff nach einer Finte an der Schwertseite des Optio war, schien die Gefahr des Schildes kleiner. Aber dennoch musste er bereit sein sich abzuducken. Der Marser achtete darauf, das sein Gegner ihm von seiner Position nicht das Schild gegen die Beine schlagen könnte.
    Ohne abzuwarten, wie gut er den Hieb abwehrte, schlug der Germane beim weiterlaufen in einer Drehbewegung seitlich auf den Gegner. Wenn es gut lief, hätte er die Klinge des Römers durch die Axt weggelenkt und würde einen Treffer landen können. Sein Plan war es nicht den Erfolg abzuwarten. Er zog diesen Angriff beim Vorbeilaufen durch. Der Körper drehte sich auf Höhe des Gegners. Schnell wegdrehen. Aus der Reichweite des Optio hinaus kommen. Soweit der Plan. Hatte er ein Überraschungsmoment? War es ungewohnt genug für den Römer? Baldemars Kampfschrei hatte bestimmt keinen Einfluss auf das Ergebnis. Es gehörte dazu. Es gab Kraft.

  • Der Gegner wurde schneller und der Optio reagierte darauf, indem er den Abstand zum Gegner etwas vergrößerte. Untypisch für einen Legionär im Nahkampf, aber hier musste es sein. Wieder kam eine Finten, dann ein Angriff. Priscus reagierte auf die hoch gerissenen Waffen des Gegners seinerseits mit einem nach oben gerissenen Schild. Sehen konnte er dadurch nichts mehr, aber das brauchte er auch nicht. Er konnte die Füße des Gegners sehen, wusste daher wo er stand und wie er lief. Mehr brauchte er nicht. Eine Waffe schlug aufs Schild, der Gegner bewegte sich seitlich weiter. Priscus kam mit der Schwertseite nach vorne, aber nicht um zu stechen. Er verlagerte das Gewicht auf den rechten Fuß, hatte so den linken frei, kam mit diesem nach vorne, dem vorbeilaufenden Gegner hinterher. Der Schild mit seinem eisernen Schildbuckel eigenete sich hervorragend als Boxhilfe, wenn man ihn am langen Arm einsetzte. Genau das tat Priscus nun, schlug ihn in die Richtung des Gegners. Wenn er Glück hatte, erwischte er ihn am Kopf - wenn nicht, war er derzeit außer Reichweite und konnte somit auch nicht sofort wieder angreifen.


    Sim-Off:

    Falls meine Reaktion nicht zu Baldemars Aktion passt: Sorry - ich konnte mir aufgrund der Beschreibung nicht wirklich gut vorstellen, was Baldemar da jetzt eigentlich gemacht hat. :D

  • Der Römer war überraschend schnell. Für seine schwere Kleidung ganz schön flink. Baldemar hatte ihm nicht einmal den Rücken zugewandt. Er lief rückwärts von ihm weg. Sah also den Schild. Sah die Richtung. Er ließ sich fallen. Rollte sich zur Seite ab. Das rechte Bein trat wie eine Sichel nach den Beinen des Gegners. Bereit den Schwung zum Aufstehen zu nutzen. Mit gutem Auge war es ein leichtes das Standbein auszumachen. Dies galt als Primärziel.

  • Der Schlag des Optios schien ins Leere zu gehen, auch wenn der Gegner fiel. Er spürte keinen nennenswerten Widerstand, also hatte er wohl nicht getroffen. Nach dem Ausfallschritt für den Schlag wechselte er wieder zurück auf das andere Bein, wie er es gelernt hatte und selber immer wieder den Rekruten beibrachte. Dass er damit sein Standbein auch aus der Trittreichweite des Gegners brachte, bemerkte er nicht. Als Gladiator hätte er sicher nachgesetzt und sich vielleicht sogar auf den liegenden Gegner geworfen, bevor dieser aufstand. Aber nicht als Legionär. Im Gefecht würde die Linie den Gegner einfach platt trampeln. Oder die Gegner würden ihm rechtzeitig aufhelfen. Aber hier gab es keine Linie. Also ging Priscus wieder zurück in die Ausgangsstellung. Er nutzte die kleine Pause zum Durchatmen und wartete, bis sein Gegner wieder aufgesprungen war.

  • Seine Sichel ging ins Leere. Wieso nur? Der Römer war trotz der Rüstung verdammt flink. Naja. Der würde schon müde werden. Baldemar ließ ihm einfach keine Pause. Nutzte den Schwung. Stand wieder. Griff sofort wieder an. Mit der Axt schlug er auf das Schild um es von oben runter zu drücken. So würde er es fixieren können. Gleichzeitig holte er mit dem Sax aus. Es gab nur zwei Mögliche Dinge die er nun würde treffen können. Das gegnerische Schwert. Oder den Körper des Gegners. Der Germane rechnete damit das der Soldat einen Hieb würde versuchen wollen. Für den Fall das er die Klinge des Römers sehen würde, würde er versuchen so schnell wie möglich den Optio von sich zu stoßen. Wenn nötig mit einem Tritt gegen das Schild zu unterstützen.

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